Es ist wieder ein Jahr rum und wir können die Gelegenheit nutzen, einen Blick auf die meistgelesenen und meistkommentierten Blogartikel zu werfen, welche ich im jahe 2022 veröffentlicht hatte.
Vielleicht ist dem einen oder anderen ja eine Artikelperle durch die Lappen gegangen und nun gibt es die Chance, das nachzuholen.
Daher ohne große Umschweife hier direkt die zehn meistgelesenen Blogartikel vom letzten Jahr:
Und als längerfristiger Rückblick hier mal die Ehrenhalle mit den bisher zehn meistgelesenen Artikeln im Blog insgesamt über die gesamte Zeit hinweg:
Falls ihr über bestimmte Themen gerne öfter hier im Blog lesen wollt, könnt ihr gerne die Kommentarfunktion nutzen, um mir eure Wünsche mitzuteilen.
Das Jahr 2021 ist gerade erst vorbei und der Reigen der Jahresrückblicke ist an uns vorbei getanzt. Was bisher da aber noch fehlte, ist der Blick zurück auf die beliebtesten Blogartikel in diesem Blog.
Was haben die Leute im Jahr 2021 im „Alltag eines Fotoproduzenten“-Blog am meisten gelesen? Diese Artikel findet ihr jetzt hier nach Abrufen sortiert:
Spannend ist vielleicht auch, durch welche Suchbegriffe die Leser:innen auf den Blog gekommen sind. Daher hier die Auflistung der am häufigsten verwendeten Suchbegriffe im Blog im Jahr 2021 und welche Artikel vermutlich die Treffer ausgelöst haben.
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Der Blog lebt nicht nur von meinen Artikel, sondern auch von der Interaktion von euch Leser:innen, sei es hier im Blog, oder auf meinen Social Media Kanälen wie meiner Facebook-Seite. Dafür ein großes Danke an euch!
Hier deshalb noch die zehn Artikel, welche 2021 für die meisten Kommentare gesorgt haben:
Die 10 Blogartikel von 2021 mit den meisten Kommentaren
Wie die letzten Jahre habe ich auch wieder meine Umfrage zu den besten Bildagenturen 2021 begonnen hier auf meiner Facebook-Seite. Ich freue mich auf eine rege Teilnahme! Die Ergebnisse gibt es dann bald wieder hier im Blog.
Das Jahr 2020 ist endlich vorbei, der Corona-Impfstoff ist da und es ist Zeit für einen kurzen Rückblick auf die Blogaktivitäten. Im letzten Jahr habe ich 38 Blogartikel veröffentlicht, manche länger recherchiert, andere wurden mir quasi durch die Änderungen bei Bildagenturen aufgedrückt.
Falls ihr einige News aus der Bilderbranche verpasst haben solltet, eignet sich die Liste sehr gut für einen ersten Überblick.
Hier die Liste der zwölf beliebtsten Blogartikel aus dem Jahr 2020:
Interessant ist auch zu sehen, über welche Suchanfragen die Leser_innen zum Blog kamen. Leider hat das Feature in den Jahren an Aussagekraft verloren, weil immer mehr Browser Privatsphäre-Einstellungen aktiv haben, welche die Suchbegriffe nicht mehr mit übergeben.
Trotzdem sind die Ergebnisse einen Blick wert: Die 10 häufigsten Suchanfragen*, die zu meinem Blog führten, sowie der meiner Ansicht nach dazu passendste Artikel:
* ausgenommen habe ich hier meinen Namen sowie den Blogtitel, die naturgemäß sonst die ersten beiden Plätze belegt hätten
Viele meiner Artikel leben auch vom fachlichen und/oder kritischen Input meiner Leser_innen, die im Blog oder auf meinen Social Media Kanälen wie meiner Facebook-Seite kommentieren. Dafür mal Danke!
Deshalb hier noch die 10 Blogartikel aus dem Jahr 2020 mit den meisten Kommentaren:
In wenigen Tagen starte ich übrigens wieder meine große Bildagentur-Umfrage (siehe zweiter Platz der beliebtesten Blogartikel) auf meiner Facebook-Seite. Ich freue mich auf eure rege Teilnahme.
Die Bildagentur Alamy will erneut die Fotografenhonorare kürzen: Sanken sie 2012 von 60% auf 50%, sollen diese nun ab Februar 2019 auf 40% fallen.
Der Alamy-CEO James West begründet diesen Schritt wortreich in einem YouTube-Video:
Außer den ganzen Worthülsen und Phrasen ist eine spannende Grafik bei Minute 6:40 enthalten, welche die Entwicklung und die Differenz zwischen Gesamtumsatz und Fotografeneinnahmen von 2002 bis 2018 aufzeigt:
Dort ist gut sichtbar, wie die Kommissionskürzung von 60 auf 50% für die Fotografen zu einem Umsatzwachstum bei gleichzeitiger Stagnation der Fotografeneinnahmen geführt hat.
Die Kommentare unter dem Video sind zusammengefasst aussagekräftiger als alles, was ich dazu selbst sagen könnte, weswegen ich hier einfach eine sinngemäße Auswahl und einen Ausschnitt der Kommentare (ins Deutsche übersetzt) präsentiere:
„Ich finde es erstaunlich, dass Alamy mit der Trendlinie ab 2015 einen Aufwärtstrend hat, aber gleichzeitig denkt, dass es an der Zeit ist, weitere 10%(Punkte) von den Fotografen zu kürzen. […] Ich bin seit 1980 im Bereich Stockfotografie. Nicht einmal hat ein Unternehmen die Fotografenkommission in guten Zeiten angehoben.“(J Liparis)
„Mir ist bewusst, dass Alamy sich auf dem Markt behaupten, in die Zukunft investieren und Gewinne erzielen muss.Seltsamerweise ist es genau das, was auch der Fotograf tun muss.Ich habe nichts in dem Video gehört, wie dies den Fotografen zugute kommt.Ja, sie haben die neuen Portfolios erwähnt, aber alles, was das bewirkt, ist, den Verkauf und Vertrieb auch auf die Fotografen abzuwälzen.“ (Robin Whalley)
„Wenn wir direkt bei Alamy angestellt und bezahlte Mitarbeiter wären, wäre dies nicht möglich.Alles, was Sie tun könnten, wäre, neue Mitarbeiter mit einem neuen Vertrag zu beschäftigen.Daher nutzen Sie die Tatsache, dass wir Selbstständige sind, um die fehlenden gesetzlichen Rechte auszunutzen.“ (Paul Briden)
„ ‚Kommissionsänderung‘ ist das falsche Wort für ‚Kommissionskürzung‘.“ (Dmitry Rukhlenko)
„Dies ist eine Kürzung von 20% der Honorare, die Fotografen erhalten (50–20% = 40). In den Charts, die Sie jedoch zeigen, ist die Lücke zwischen den Unternehmensgewinnen und den Fotografenkommissionen größer als je zuvor. Sind sie und alle Mitarbeiter des Unternehmens auch zu einer 20%-Gehaltskürzung zum Wohle des Unternehmens bereit?“ (Chris Stock)
„Zumindest hat der CEO den Mut, sein Gesicht zu zeigen.Ich glaube nicht, dass einer der CEOs der anderen Agenturen den Mut dazu hätte.Schlechte Nachrichten auf ethische Weise.“ (Ozgur Coskun)
„Wenn dieses Video versucht, die Menschen zu beruhigen, scheitert es für mich schrecklich.Ich bin mir nicht sicher, ob die legere Kleidung mit billiger Garderobe im Hintergrund den Eindruck vom Unternehmensvermögen ablenken sollte, aber es ist nicht im geringsten professionell.Die gesamte Präsentation wirkt schwafelig und nicht überzeugend.Es fehlt an Überzeugung und es sieht eher aus wie ein Zwölfjähriger, der versucht, eine Entschuldigung dafür zu finden, warum er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.[…] Ich hoffe, dies ist nicht die Präsentation, die der Alamy-CEO bei Geschäfts- und Investitionsmeetings mitgebracht hat!“ (Essence Of Light)
„Workflow-Änderung: Wenn ich meine Bilder für den Upload sortiere, wird es nun einen Ordner namens „Reste“ geben mit einem Unterordner „Alamy“ darin.“ (Gordan P. Junior)
„Alamy hat so viele Fotos und Fotografen, dass der Geschäftserfolg eines einzelnen Fotografen offensichtlich keine Rolle spielt.Dies ist jedoch kein nachhaltiges Modell für den Erfolg. Jede Motivation, neue Fotos zu machen, ist weg.“ (Blaine Harrington)
„Die Erklärung liegt in den Diagrammen.Deine orange Linie geht nicht nach oben und wird zwischen immer mehr Fotografen aufgeteilt.Unsere blaue Linie steigt in die Höhe und sollte das nicht mehr das Fall sein, nehmen wir uns weitere 10 Prozentpunkte, bis sie wieder steigt.“ (syousef)
„Hat er die Schuld gerade wirklich auf den Brexit geschoben?“ (Paphos Life)
„Ich bin nicht übermäßig besorgt über den prozentualen Anteil der Provisionen, sondern über den tatsächlichen Wert pro Verkauf.Die Grafik, die den Bruttoeinnahmenumsatz zeigt, ist an sich ziemlich bedeutungslos.Wir müssen die Verteilungskurve sehen, damit sie irgendeinen Wert hat.Wenn Drittanbieter beteiligt sind, kürzen Sie auch ihre Provision? Wenn nicht, warum nicht?Ich bin fest davon überzeugt, dass Zeit, Aufwand und Engagement der Fotografen stark unterbewertet sind.James, im Geiste der Offenheit und Fairness, könnten wir den Überschuss von Alamy pro Jahr sehen bitte?“ (Richard Tadman)
„Ich bin seit 2000 bei Alamy, bevor sie online gegangen sind. Alex hat mich angeworben, um genug Bilder zu haben, bevor sie öffentlich gingen. Der „Vertrag“ war anfangs großartig und die Einnahmen waren recht gut, selbst mit einer relativ geringen Anzahl von Bildern, und ich hatte das Gefühl, dass Alamy sich wirklich für seine Fotografen sorgte und auch in öffentlichen Meetings traf. Schneller Vorlauf bis 2016 und das Bild hatte sich sehr verändert. Es sind nicht nur die Provisionen gefallen, sondern auch die Bildpreise (in meinem Fall sank der Durchschnittspreis pro Bild von 100 USD auf rund 10 USD, ich habe meine eigenen Grafiken, um dies zu beweisen). Nachdem ich 16 Jahre lang regelmäßig hochgeladen habe, entschied ich zu diesem Zeitpunkt, dass es die Anstrengung nicht wert war, weiterhin beizutragen. Die Rendite war zu niedrig, also beschloss ich, meine Bilder in Alamy zu belassen und den immer geringer werdenden Geldbetrag mitzunehmen und mit meinem Leben etwas Nützlicheres zu machen. Ich dachte daran, Alamy möglicherweise zu erlauben, einige meiner neueren Bilder zu verkaufen, aber diese letzte Ankündigung hat diese Gedanken aus meinem Kopf verdrängt. Mit mehr als 157 Millionen verkauften Bildern und einem Gewinn von 300 Millionen Dollar pro Jahr gibt es keine Entschuldigung, die Torpfosten zu bewegen und die Hand zu beißen, die sie füttert. Ohne uns sind sie nichts.“ (Mike Crawley)
„Er kann nicht einmal mit geradem Gesicht in die Kamera schauen.“ (mhonegger)
Nachdem die Klage von Imagebroker gegen mich entschieden wurde, klopft nun der nächste Rechtsanwalt an.
Im Auftrag der Bildagentur Vario Images meldet sich bei mir eine Berliner Kanzlei, um „die weitere Verbreitung einer Meldung“ zu verhindern.
Einige der Schlagzeilen von 2012
Sollte ich dem nicht Folge leisten, werde die Kanzlei empfehlen, „die Hilfe der Gerichte in Anspruch zu nehmen und dann alle aus der Verletzung resultierenden Ansprüche“ geltend zu machen.
In den Kommentaren hatte der Leser Walter als ein Beispiel für die eher nicht so rosige Lage des Bildermarkts auf den Antrag zur Planinsolvenz der Macrostock-Agentur Vario Images hingewiesen.
Darüber haben viel ausführlicher auch andere Branchenmagazine im Netz berichtet, wie zum Beispiel HORIZONT Online.
Was will Vario Images?
Die Anwältin von Vario Images wies mich nun darauf hin, dass das Insolvenzverfahren nach einem Rechtsreformwandel 2012 mittlerweile abgeschlossen sei und der Betrieb regulär weiter laufe.
Damit die Leser des Blogs aktuell informiert sind, habe ich gerne bei den Kommentaren ein Update hinzugefügt, welches die obigen Informationen wiederspiegelt.
Vario Images will jedoch, dass die – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung völlig korrekten Informationen – nicht mehr verbreitet werden, oder genauer, um das Anwaltsschreiben zu zitieren:
„Damit sind solche Meldungen, selbst wenn sie im Zeitpunkt ihres Erscheinens rechtmäßig gewesen sein sollten, zum jetzigen Zeitpunkt rechtswidrig. Der Veröffentlichung
stehen die berechtigten Interessen des Unternehmens und seiner Inhaberin entgegen.“
Ich bin der Meinung, dass die Pressefreiheit eine große Errungenschaft ist, welche hochgehalten werden muss.
Das zitierte Urteil richtete sich gegen eine „natürliche Person“, nicht gegen eine Firma, sowie war eine Suchmaschine betroffen, kein Fachblog wie dieser hier und die betroffene Information war auch über 12 Jahre alt, nicht nur drei Jahre wie im vorliegenden Fall.
Deshalb bin ich der Auffassung, dass das Informationsbedürfnis meiner Leserinnen und Leser überwiegt und möchte die Information weiterhin online lassen.
Besonders wichtig finde ich es, weil einige der eingangs erwähnten Online-Medien ebenfalls ein – vermutlich identisches – Anwaltsschreiben erhalten haben und die Artikel von ihren Seiten gelöscht haben. Screenshots liegen mir vor.
Wenn ich jeder Drohung nachgeben würde, die mich von Agenturseite erreicht, würdet ihr hier bald nur Jubelmeldungen von XX Millionen Bildern lesen, die eine Agentur jetzt im Bestand hat oder von XX Prozent Rabatt, welche eine andere Bildagentur gerade gewährt.
Drückt mir die Daumen, falls es wie angedroht zu einer Gerichtsverhandlung kommen sollte.