Gestern abend erhielten alle Shutterstock-Lieferanten eine Email, in der die Bildagentur eine neue Honorarstruktur ab dem 1. Juni 2020 ankündigte.
Diese sieht wie folgt aus für Bilder (Fotos, Illustrationen, Vektoren):
Image Level | Verkaufte Lizenzen im Jahr | Auszahlungsrate |
---|---|---|
Level 1 | weniger als 101 | 15% |
Level 2 | 101 – 250 | 20% |
Level 3 | 251 – 500 | 25% |
Level 4 | 501 – 2,500 | 30% |
Level 5 | 2,501 – 25,000 | 35% |
Level 6 | mehr als 25,000 | 40% |
und so für Videos:
Image Level | Verkaufte Lizenzen im Jahr | Auszahlungsrate |
---|---|---|
Level 1 | weniger als 11 | 15% |
Level 2 | 11 – 50 | 20% |
Level 3 | 51 – 250 | 25% |
Level 4 | 251 – 5,000 | 30% |
Level 5 | 5,001 – 25,000 | 35% |
Level 6 | mehr als 25,000 | 40% |
Neu ist demnach, dass der Honoraranteil abhängig ist von der Menge der jeweiligen Verkäufe des aktuellen Jahres, statt wie bisher von den gesamten Verkäufen seit Beginn der Mitgliedschaft.
Am 1. Januar eines jeden Jahres wird jeder Anbieter auf Level 1 zurückgesetzt und muss sich durch viele Verkäufe in den Leveln hocharbeiten, um mehr Prozentpunkte zu erhalten.
Die Level für Bilder und Videos werden getrennt berechnet, können also unterschiedlich für den gleichen Anbieter ausfallen.
Was bedeuten diese Änderungen für die Anbieter?
Um einschätzen zu können, wie sich die Änderung an der Vergütungsstruktur auf die Anbieter auswirkt, müssen wir zuerst wissen, wie die Honorarverteilung aktuell geregelt wird.
Diese sieht bislang laut dieser Tabelle so aus und wird hier im Detail erklärt:

Demnach erhalten Anbieter je nach bisherigem Gesamtumsatz 25–38 US-Cent pro Abo-Download, 0,81–2,85USD für On-Demand-Verkäufe je nach Größe und Umsatz und 20–30% für jede erweiterte Lizenz. Für Video-Verkäufe gibt es pauschal 30%.
Im Dezember 2019 hatte Shutterstock bekannt gegeben, wie viel Geld sie bisher an ihre Anbieter ausgeschüttet hatten. Mit deren öffentlichen Quartalszahlen kombiniert konnte man daraus die durchschnittliche Anbieter-Kommission errechnen. Diese liegt demnach bei ca. 25,5%. Da Videos mit deren 30%-Anteil sowie höherpreisige Dienste wie Offset schon mit eingerechnet sind, dürfte die durchschnittliche Anbieter-Kommission für Bilder darunter liegen, vermutlich bei ca. 20%.
Mit diesem Wissen lässt sich die Änderung besser einordnen. Wer es also schafft, das Level 3 zu erreichen, sollte vermutlich ähnlich viel Umsatz erzielen wie bisher. Wer es darüber hinaus schafft, vielleicht sogar mehr.
Nur für die Leute, die sich auf Videos spezialisiert haben, ist das eine sehr schlechte Nachricht, denn diese müssen erst (jedes Jahr!) 250 Videos verkaufen, bevor sie wieder in Level 4 auf ihren alten Prozentsatz kommen.
Leider gibt eine große Unsicherheit. Denn die festen Vergütungen für die Abo-Verkäufen fallen weg. Auch dort wird nun prozentual abgerechnet, es gibt aber ein minimale Vergütung von 10 US-Cent. Zum Vergleich: Die Minimalvergütung bei Adobe Stock beträgt 33 US-Cent!
Da sich die wenigsten vorstellen können, wie viel sie nun pro Verkauf erhalten werden, habe ich basierend auf dieser Vorlage von Dinesh Hukmani eine Liste über die potentiell möglichen Verkaufserlöse erstellt (Klicken zum Vergrößern):

Darin wird deutlich, dass man selbst im höchsten Level 6 im schlimmsten Fall deutlich weniger bekommen kann als bisher, wenn man die 10.000 US „Lifetime-Earnings“ erreicht hatte, um 38-US-Cent pro Abo-Download zu erhalten.
Bei einem 750-Bilder-Paket mit jährlicher Zahlung bekäme man statt 38 US-Cent nur noch 10 US-Cent, also fast ein Viertel!
Auch aktive Anfänger erhalten in der Regel weniger. Wer noch nicht die erste Hürde von 500 US-Dollar Umsatz erreicht hat, bekam bisher 25 US-Cent pro Abo-Download, ab Juni werden es in sechs Fällen 10–24 US-Cent sein, nur bei zwei Abo-Modellen bekäme man mit 30 bzw. 38 US-Cent mehr.
Fast schon müßig zu erwähnen ist es, dass Shutterstock natürlich bei der Honorarberechnung davon ausgeht, dass ein Bildkunde alle Bilder seines Abos ausnutzt. Tut der das nicht, streicht Shutterstock – wie aber auch schon bisher – die Differenz ein.
Die Abo-Verkäufe machen entgegen der landläufigen Meinung jedoch nur einen Teil der Gesamtumsätze bei Shutterstock aus. Laut dem Analyse-Tool Stock Performer habe ich zum Beispiel in den letzten Jahren halbwegs konstant ca. 44% Abo-Umsätze gehabt, der Rest waren 30% On-Demand-Downloads, 20% Single&Other und 6% Erweiterte Lizenzen. Für einige dieser Lizenzen gibt es ggf. mehr Prozente, für andere wiederum weniger.

Das Rätselraten also bleibt, wie sich die Umsätze entwickeln. Die Vermutung ist jedoch, dass auch Shutterstock rechnen kann und die möglichen Folgen basierend auf deren konkreten Zahlen vorausgehen hat, um sicherzugehen, dass sie unter dem Schnitt weniger zahlen werden als bisher.
Die veränderte Honorarstruktur ist deshalb vermutlich als Reaktion auf die stagnierende Umsatzentwicklung des Unternehmens zu sehen, um weiterhin – für eine Weile zumindest – mehr Gewinn ausweisen zu können.
Da jeder Anbieter sich jedes Jahr aufs neue ein hohes Level erst erarbeiten muss, wird das erste Quartal eines jeden Jahres für Shutterstock nun besonders lukrativ werden. Vor allem diese Regel empfinden viele alteingesessene Anbieter als ein Schlag ins Gesicht, weil sie jedes Jahr aufs Neue wie Anfänger behandelt werden.
Weitere Honorarkürzungen durch die Hintertür möglich
iStock und 123rf haben es vorgemacht. Die Bindung der Anbieterkommissionen an jährliche Verkaufszahlen ist ein guter Weg (aus Agentursicht), um eher unauffällig Honorarkürzungen vornehmen zu können. So hatte 123rf im Februar 2018 leise einige Level ersatzlos gestrichen und so einigen Anbietern Honorarkürzungen von bis zu 14% beschert.
Der Vorreiter in dieser Hinsicht ist jedoch iStock. Diese haben schon 2010 die Anbieterhonorare pauschal auf 15% gesenkt, nur für die Exklusivfotografen wurde ein ähnliches Ranking-System eingeführt, wo jedoch die das erreichte Ranking des Vorjahres ins nächste Jahr mit übernommen wird. Erfahrungsgemäß schaffen es exklusive Anbieter bei iStock ganz gut, ihr Level zu halten, auch wenn iStock ab und zu die Downloadzahlen für die Level erhöht.
Auch Preissenkungen der Abo-Pakete wirken sich bei Shutterstock nun im Gegensatz zu vorher direkt auf die Anbieter aus.
Was belohnt das neue Level-System?
Bisher galt bei Shutterstock: Je länger du dabei bist, desto mehr verdienst Du. Ähnlich war die Vergütungsstruktur bei Fotolia, die Adobe Stock ebenfalls Schritt für Schritt zurückgefahren hatte.
Der Nachteil für die Agenturen bei solchen Modellen ist, dass alte Anbieter, die gar nicht mehr aktiv Material liefern, weiterhin eine hohe Bezahlung bekommen, während neue Anbieter, die noch kein großes Portfolio haben, aber regelmäßig produzieren, weniger erhalten.
Mit dem neuen Level-System, welches Aktivität belohnt und Loyalität ignoriert, ist die Motivation für Anfänger und alte Hasen gleich groß, neues Material zu produzieren. Außerdem spielt das neue System die Fotografen mehr gegeneinander aus, weil das gesamte Agentur-Portfolio immer größer wird, es für den einzelnen Fotografen allein rechnerisch jedes Jahr schwieriger wird, die festgelegte Downloadgrenze zu erreichen.
Persönlich verarscht komme ich mir aber vor, wenn Shutterstock mehrmals das Wort „fair“ in den Mund nimmt, um die neue Änderung zu begründen:
„We aim to provide an avenue for contributors to be fairly rewarded for content that is performing well at the current time. The adjustments are being made to align with changes we have been seeing in the global market for creative content. They also help to create fair opportunities for all our contributors, and reward performance with greater earnings potential.“
Quelle: Shutterstock-Forum (Hervorhebung von mir)
Sammel-Accounts als Alternative?
Es gibt Modelle wie „BlackBox“, bei der verschiedene Anbieter zusammen in einen großen Account hochladen. Dafür müssen sie einige Prozentpunkte an den Accountverwalter abgeben, profitieren aber durch das höhere Verkaufsvolumen des Accounts von einem schnelleren Aufstieg innerhalb des Level-Systems.
Ob sich das mit den fehlenden Prozentpunkten und dem Kontrollverlust über die eigenen Bilder ausgleicht, muss jeder selbst entscheiden.
Warten auf Zahlen
Ob sich das neue Shutterstock-Modell für den einzelnen Anbieter eine Verbesserung oder Verschlechterung ist, werden wir frühestens Anfang Juli sehen, wenn die die Juni-Verkäufe im neuen System ausgewertet werden können.
Bis dahin vermute ich jedoch, dass Shutterstock das Level-System als Chance sieht, sich auf Kosten der Anbieter Geld für deren Aktionäre zu sparen.
Was sagt ihr zu der Shutterstock-Ankündigung?
Unglaublich, aber der Trend geht weiter. War ja abzusehen. Die Aktionäre bei Laune zu halten ist wohl wichtiger als die Anbieter.
Wobei man sich schon ausrechnen kann, daß die Wachstumsraten der Vergangenheit nicht erreicht werden können, der Markt ist längst gesättigt.
Das ist also eine Milchmädchenrechnung.
Nachdem die Umsätze in den letzten 2 Jahren bei Videoverkäufen bei allen Agenturen stetig runter gingen macht es aktuell gar keinen Spaß mehr hochzuladen.
Und als Videoanbieter muß ich nicht Level 3, sondern Level 4 erreichen um die 30% von vorher zu haben. Also 251 Downloads erstmal erreichen.
Und das jedes Jahr erneut! Das ist mehr als unfair.
Das kann man auch nicht mehr einholen durch bis zu 40% Anteil, den kaum jemand erreichen wird und wenn dann spät im Jahr.
Vielleicht sollten die Fotografen alle Shutterstockaktien kaufen um dann ein besseres Mitspracherecht zu bekommen. Immerhin sind sie ja an der Börse, da könnte man sich schon organisieren und auf Hauptversammlungen aktiv werden.
Die größte Sauerei ist für mich das setzen auf Null zum Jahresanfang. Also das kann doch nicht sein, das man erstmal ein oder 2 Quartale nur für SS arbeitet, bevor man wieder auf einem normalen Level ist. Studiomiete, Versicherungen, Shootingkosten laufen ja ungehindert weiter.
Wer regelmässig produziert braucht halbwegs kalkulierbare, zuverlässige Einahmen.
Und wie werden sich diese Levels jetzt jedes Jahr entwickeln?
Für Video sieht es noch hoffnungsloser aus, also ich denke da wandert viel content zu pond5 ab.
Über die Veränderungen in absoluten Zahlen beim Abomodell erlaube ich mir ein Urteil, wenn ich sehe was ich im Juni bekomme. Und selbst mit nur 1550 Photos zur Zeit sehe ich auch kein Problem im Laufe eines Jahres auf 30% zu kommen. Bei einer vernünftigen Portfoliogröße ab 4000 Bildern geht das sicher auch ab dem 2 Quartal. Insofern ist das neue System sicher ein guter Ansporn mal endlich mehr zu tun.
Aber wenn 90% der sales aus großen Aboplänen kommen und ich vor allem 10 cent sehe…also da vergeht einem die Uploadfreude schnell…für Video scheint es hoffnungslos.
Ich bin seit 2008 bei Shutterstock. Ich war nie ein großer Fisch in diesem Teich aber über die Jahre hatte ich die höchste Stufe bei den Honoraren erreicht. Mit der Neuerung falle ich tief ohne die Chance mit einem Portfolio mit ca. 1000 Bildern jemals wieder die alten Umsätze zu erreichen. 0.10 $ für einen Download empfinde ich als entwürdigend. Ich werde eher meinen Account dort stilllegen als solch niedrige Honorare zu akzeptieren. Es wird Zeit nach anderen Quellen zu suchen mit dem Hobby Geld zu machen. Und es gibt ja noch Adobe Stock.
10 cent pro Foto sind für mich keine Option lebe nunmal in Deutschland und nicht irgendwo in einem Dritteweltland, wo andere Kostenstrukturen herrschen. Shutterstock wird, selbst wenn viele Fotografen aussteigen, niemals komplett untergehen. Eher werden sie dann aufgekauft und bei einer anderen Agentur unterkommen – könnte mir vorstellen das dies auch das Ziel ist, mit einer aufpolierten Bilanz anfang des Jahres auf Brautschau zu gehen.
ich verstehe die Aufregung nicht, bin ich der Einzige der das ok findet?
Mit rund 3000 verkaufen Lizenzen im Monat mache ich ab dem 1. Juni erheblich mehr als vorher und in den starken November und Dezember Monaten komme ich sogar auf 40% Kommission, selbst wenn ich im Januar wieder auf 0 gehe bin ich im Februar wieder mit 35% dabei.
Derzeit ist die Obergrenze bei 30%.
Das belohnt die aktiven Anbieter die täglich produzieren und hochladen und sich den Kopf zerbrechen welches Thema gerade aktuell ist um zu verkaufen und bestraft (motivert?) die nicht aktiven Anbieter.
Alles in allem finde ich das fair.
Bye bye Shutterstock!
Ich werde mein Portfolio dort löschen, ebenso wie bei iStock damals. Ich hoffe, viele der negativen Kommentare im SS-Forum sind nicht nur heiße Luft sondern die Contributor lassen ihrem Frust auch Taten folgen!
Hallo Robert, wie die Zeiten sich ändern. Ich erinnere mich noch das Du Shuter immer gelobt hast während Du immer etwas gegen iStock hattest, auch als iStock noch „gut“ bezahlt hat und Shutter schon immer der Discounter war. Jetzt kommt die Backpfeife von Shutter, als wäre die Kürzung nicht genug fängt man jedes Jahr bei nahezu Null an. Es geht noch weniger als wenig. Ich hoffe nur das Shutter die Kürzungen wieder zurücknimmt. Ansonsten wird es schwer für Shutter weiter zu wachsen. Oder arbietet Ihr wirklich weiter für fast Nichts?
@Frank: Ich habe in der Tat den Eindruck, dass sich bei Shutterstock in den letzten Jahren einiges gewandelt hat. Leider nicht so oft zum Guten…
@Sven: Der springende Punkt ist: Aktuell kann niemand garantiert sagen, ob er ab Juni (bei gleichen Downloadmengen) mehr oder weniger verdienen würde, da die Erlöse davon abhängen, wie viele Kunden welches Abo haben, das weißt Du als Fotograf ja gar nicht. Und da gibt es etliche Abo-Modelle, wo Du in Zukunft auch mit 40% weniger pro Download erhältst als vorher. Ob sich das unterm Strich mit einigen erhöhten Umsätzen die Waage hält, werden wir erst in ca. einem Monat sehen können.
Um den gleichen Erlös pro Bild wie jetzt zu erhalten, werde ich etwa drei bis vier Wochen brauchen. Ab etwa Ende März wäre ich bei den neuen 35%. Allerdings habe ich etwa 80% Aboverkäufe. Es könnte daher sein, dass ich trotz 35% pro Bild weniger verdienen werde.
Anderseits vermute ich schon seit ein paar Jahren, dass meine Bilder überwiegend von kleinen Firmen oder Privatpersonen gekauft werden. Zumindest finde ich meine Bilder fast nur auf Webseiten dieser Firmen/Personen. Und die haben sicherlich eher ein kleines Abo. Also könnte ich theoretisch auch schon in den ersten Januarwochen mehr verdienen als heute.
Glücklich macht mich das neue System nicht. Aber können WIR es wieder ändern? Nein. Also heißt es wohl abwarten und gucken was kommt.…
Ich hatte gestern schon so ein schlechtes Gefühl als ich die Mail von Shutterstock laß. Bin mir nicht sicher wie es sich Verdiensttechnisch bei mir auswirken wird – ich denke man sollte da erstmal abwarten, wobei ich gleichzeitig denke, es geht eher in die negative als positive Richtung.
Was ich allerdings ein NOGO finde ist das resetten zum Jahreswechsel. Das geht gar nicht! Bin nun bereits über 5 Jahre dabei und für mich ist das ein Schlag ins Gesicht. Shutterstock wird mir immer unbeliebter.
Mich wundert es auch ehrlich gesagt nicht, dass immer mehr Fotografen und Illustratoren Ihre Sachen auf Pixabay und Unsplash veröffentlichen – anscheinend gibt’s da ja öfters mal satte Spenden und wer weiß – bei Shutterstock’s Zahlungsmoral – ist das in ein paar Jahren vielleicht lohnenswerter? Hoffen mag ich’s nicht.
fairly rewarded*
Die haben sich sicher einen abgelacht als diese Mail verfasst haben. „Schreib „Fair“ rein, das klingt immer gut. Hahahah.“
Also ich habe um die 15.000 Videos online und die Verkaufszahlen sind in den letzten 2 Jahren stetig runter gegangen. Aktuell ist es nur noch ein Taschengeld. Corona hat sicher daran auch einen Anteil. Aber der Abwärtstrend ist da. Also weniger Verkäufe.
Hätte dieses Jahr gerade Level 3 erreicht, ein Negativ-Rekord für mich. Also wäre ich im Herbst wieder auf Level 4 und somit bei 30%. Level 5 ist unerreichbar in einem Jahr.
Gut das Jahr lief bisher schlecht, Corona und generell sinkende Verkäufe.
Aber als Videoanbieter geht man hier leider mit einem Minus raus. Und das obwohl ich seit bald 10 Jahren dort Videos hochlade.
Das soll man motiviert sein mehr hochzuladen?
Das soll fair sein?
Also ich bin schon etliche Jahre bei Shutterstock, ich kann mich nicht einmal mehr erinnern wann ich angefangen habe. Früher mussten die Fotografen einen Test absolvieren und danach wurden wir in der Zulieferer Liga aufgenommen. Irgendwann hat Shutterstock das geändert und jeder konnte seine Bilder dort posten. Konsequenz war, das Millionen von Schrott aufgenommen wurden nur um den Bestand zu puschen. Und seit dem sende ich nämlich nichts mehr an Shutterstock, ich finde das meine Bilder nichts dort zu suchen haben. Ich möchte nicht mit Leuten verglichen werden die grade eben einen Auslöser betätigen können.
Ich habe dort ein Portfolio mit ca. 3500 Bildern die sich Tag für Tag immer wieder verkaufen. Das sind Bilder die mittlerweile mehr als 4 Jahre alt sind. Neu Bilder verkaufen sich nicht, den wie sollen die den gefunden werden bei dieser Massen. Bei Shutterstock gilt nämlich Masse statt Klasse.
Die Kosten und Aufwand stehen schon lange nicht mehr im Relation zum Erlös. Ich frage mich ständig warum soll ich noch weiter Bilder produzieren, die bereits massenhaft in den Agenturen vertreten sind. Des Weiteren kommt es sogar das viele erstklassige Bilder auch kostenlos zu bekommen sind.
Was ich auch so besonders liebe das sind, Leute, die völlig unbekannt sind behauten aber das die massenhaft Bilder verkaufen. Haben aber kein Mut ihren eigenen Portfolio zu veröffentlichen. Natürlich bei einigen bekannt Fotografen ‚dazu zählt auch Robert da weiß man das vermutlich hohe verkauf zahlen sind. Ich habe in der Vergangenheit mich immer wieder gefragt, was mache ich falsch, wenn ich lese über mehr als 500 $ verdient im Monat und das bei einem Portfolio von grade mal 10 Bildern. Für mich sind das nur Luftschlösser mit nichts dahinter.
Ich für mein Teil lass mich von denen nicht Veraschen. Wie viel Bilder soll, ich verkaufe, damit sich die Investition einer neuen Kamera, neuen Objektiven, Blitze, Hintergründe usw. amortisieren? Dabei sind laufende kosten für Versicherungen Strom ggf. Model Honorar auch nicht zu missachten. Das hat Yuri Arcurs bereits vor Jahren erkannt und ist schlicht und einfach aus der Shutterstock Liga ausgeschieden.
Gerade gelesen:
https://www.heise.de/news/Shutterstock-veraergert-Fotografen-mit-neuem-Bezahlmodell-4766659.html
Hallo Robert
Danke für diesen Thread.…ich habe auch diese eMail erhalten.…und weiß nun nicht ob ich im Juli wieder bei Null anfange,oder ob die Vekäufe ab Januar 2020 mitzählen ?
ach sowas?
[[greater earnings potential]]…wäre bei mir nicht so…
LG Petra
@Petra: Es wird immer ab Januar gezählt, also für dieses Jahr auch. Du fängst im Juli NICHT bei Null an.
Es gibt den Gedanken, dass wir mit dem Bezahlen einer Ware bzw. Dienstleistung unsere Wertschätzung gegenüber dem Anbieter ausdrücken.
Dieses Bezahlungsmodell ist die eindeutige Aufkündigung der Wertschätzung durch Shutterstock gegenüber den Bildlieferanten.
Hinzu kommt die teilweise absurde Bildanahmepolitik auf der Seite von Shutterstock, wie auch deren grottenschlechtes Keywordmanagement. Dem ohnehin schlechten Umgang mit Bildlieferanten setzt Shutterstock nun die Krone auf.
Na ja, wie ich schon mehrfach geschrieben habe: das können diese Marktplätze mit den Anbietern machen, wenn die sich das gefallen lassen.
Nun hat man sich bei Shutterstock immer schon etwas mehr gefallen lassen, weil eben der Umsatz etwas besser entschädigt hat. Wenn diese Agentur nun aber – für die Anbieter – hinter die Nummern 2 und 3 zurückfällt, kann ich dort auch als letztes hochladen und nicht mehr als erstes. Und wegen der grotesken Annahmepolitik mit irgendwelchen Aufnahmedaten etc. reiche ich viel Zeug dort als einziges sowieso schon gar nicht mehr ein. Klar, verkaufe ich das dann dort auch nicht.
Aber das ist mir persönlich das Gehudel nicht wert – zumal das nicht mein Hauptverdienst ist. So beginnt das Runter-Priorisieren und kann auch weitergehen. Es muss hier einen beiderseitigen Nutzen geben. Und wenn ein Laden seinen Nutzen für mich reduziert, dann passe ich mich da enstsprechend an – was soll ich sonst auch machen?
Generell zeichnet sich ja ab, dass eine Tätigkeit als Bild- oder auch Videolieferant – ähnlich wie das Nähen unserer Klamotten – von Billiglöhnern erledigt wird. Dort sind eben diese Beträgt immer noch viel Geld. Und wer ein Bisschen Equipment beisammen hat, kämpft dort ja auch sprichwörtlich um sein Leben. Da kann man sich noch eine Weile durch die Motivwahl absetzen. Auch mit noch so viel Motivation und Zeit kann man derzeit ja noch keine fehlenden Models und Umgebungen kompensieren.
Aber das steht ja mit dem Generieren über Deep Learning/Machinellem Lernen quasi auch schon vor der Tür. Ich rechne in 5 bis 10 Jahren mit einer riesigen Medienschwemme auf hohem Niveau, ähnlich wie die Raytracer das ja mit noch nicht existierenden Produkten heute schon machen. Natürlich wird auch da eine Mittelschicht aus der Dritten Welt schlichtweg Mitanbieter sein und geringere Einkommensschwellen anbieten – allerdings hilft uns im Virtuellen dann die Verfügbarkeit von Raum und Models auch nicht mehr, da kann dann jeder alles.
Ein Teil der Wertschöpfung wie das Verschlagworten ist ja diesen Weg auch schon gegangen – erst an Dienstleister mit günstigen meist ausländischen Lohnkonditionen, heute aus einem neuronalen Netz – das zudem stetig besser werden kann. Auch wenn es so kommt, ist das jetzt alles kein Grund zum Verzweifeln – aber bei der einen oder anderen Technik werden wir schon noch mal mitmüssen.
Abgesehen vom aktuellen Shutterstock-Change zu unserem Nachteil (der ja nur der x‑te ist, kann man ja genau hier auch exzellent nachlesen) wird aber wohl dieser Punkt der günstigen Anbieter jeder bestehenden oder auch noch neu hinzukommenden Agentur zusetzen.
Da hilft nur eins:
Portfolio deaktivieren bis die das rückgängig machen.
Wenn genügend mitmachen sind sie gezwungen.
Mein Portfolio mit 5200 Fotos und 300 Videos ist ab heute down und in meiner Beschreibung steht folgender Text:
„I’ve disabled my Shutterstock portfolio. I won’t license my content for 10 cents.
The new royalty structure is not acceptable.
#BoycottShutterstock“
Überlegt es Euch gut, ob ihr das mit Euch machen lasst…
https://twitter.com/hashtag/BoycottShutterStock?src=hash
Wie ich heute selbst in meinem Portfolio schauen durfte: „nicht weniger als 10 Cent“, heißt eben genau 10 Cent. Damit hat die Abwärtsspirale tatsächlich wieder Anschub bekommen. Überall dort, wo wir in der Natur Spiralen haben, also Wasserstrudel oder Windhosen z.B., wirken diese destruktiv. Vor allem aber nicht nur zerstörerisch gegen die Umgebung, sonder auch gegen sich selbst. Bezogen auf ein Unternehmen, bleibt also das Betreiben einer „Spirale“ letzten Endes unverständlich, es sei denn man will sich selbst als Unternehmen am Ende auch zerlegen. Bleibt zu beobachten, wie die anderen darauf reagieren, beispielsweise Adobe.
Ich habe zwar nur ein kleines Portfolio mit 1251 Bildern als Ergänzung zur Rente, aber für 0,10 US$ mache ich das auch nicht mehr. Zumal das Verfahren von Shutterstock mit seriöser Geschäftsführung nichts mehr zu tun hat: Mitten im Geschäftsjahr kurzfristig die Konditionen derart gravierend ändern, das geht nicht. Ich bin ohnehin der Meinung, daß jede Provision, die unter 33% für den Urheber liegt, nicht akzeptabel ist. Letzlich erweist sich die Ansicht, die Masse mache es, immer als Milchmädchenrechnung. – Jedenfalls habe ich heute meinen Account bei Shutterstock gekündigt und den bei Bigstock gleich mit dazu.
Ich denke ich sehe nicht richtig – 0,10$ für ein Bild! Vorher war es ja auch nicht üppig mit min. 0,36$ und den weiteren Lizenzen ging es aber nun ist es einfach nur eine Frechheit und die Arbeit wird einfach nicht mehr gewürdigt. Ich werde jedenfalls keine Bilder mehr zu Shutterstock hochladen. Die Verkäufe waren eh rückläufig, während bei Adobe die Kurve stets nach oben ging. Eigentlich wollte ich da schon früher aufhören Bilder anzubieten, nun macht mir Shutterstock die Entscheidung leicht.
Also mal ganz ehrlich. Seid dem 1.6. habe ich ausschließlich 0,1$ Downloads. Bisher hab ich 2400 Dowloads, sollte also Level 3 sein. Das ist doch ne ganz große Verarsche.
Eine Honorarsenkung durch die Hintertür ist das nicht. Die ist ganz offensichtlich und frech. Von 0,33$ auf 0, 1$. Da kostet mich der Upload mehr Strom. Das wars dann mit Shutterstock für mich.
Hat jemand schon eine höhere Vergütung als 10Cent bekommen?
Ich denke ich werde meinen Account löschen.
Ich finde das neue Lizenzmodell einfach nur eine Frechheit.
Ich biet fast 4000 Bilder an und habe gute Umsätze gemacht. Für 10 cent werde ich die Bilder aber nicht verkaufen.
Das ist einfach ein Schlag ins Gesicht der Fotografen
Wahrscheinlich bin ich bild, aber ich den „Button“ Portfolio abmelden bzw. deaktivieren nicht gefunden.… vielleicht ist es auch gewollt.
Weis jemand, wo sich diese Funktion versteckt ?
.… mal gespannt wann adobe nachzieht
@Martin: Das kann man unter „Account Settings“ tun. Dort gibt es „Image Sales“ und „Footage Sales“ mit einem Radio Button um die Verkäufe ein- oder auszuschalten. Damit kann man jederzeit reaktivieren. Den Account löschen kann man nur per Service Ticket und das ist dauerhaft und irreversibel.
@Simon.. super danke da war ich blind
@Robert: Ich bin momentan im 5. Level bei Shutterstock und sehe schon, dass der Umsatz sehr stark zurückgeht. Wie schätzt du die Lage bisher bei dir ein? Ist es vielleicht sinnvoll sein Portfolio zu deaktivieren – so wie viele Anbieter es bereits getan haben laut Shutterstock Forum? Wie wirst du vorgehen? Ich bin häufiger bei Adobe Stock unter den Vektor-Bestsellern und finde es einfach nur frech, wenn harte Arbeit mit nicht mal 0,10 EUR vergütet wird. Aktuell bin ich etwas ratlos…
Hier gibt es sogar eine Petition gegen das neue Modell.
http://chng.it/zCZXvmKK9D
Das was Shutterstock mit seinen Anbietern macht, geht absolut nicht in Ordnung. In der Führungsriege wird wohl schnell vergessen, von wem sie abhängig sind. Meinen Account habe ich, wie viele andere sicher auch, erstmal auf Eis gelegt. Ob das etwas, auf unbestimmte Zeit bringt (die Masse macht‘s), wird sich zeigen. Ich habe vor kurzem mit dem Mitgründer von zoonar gesprochen, er meinte zum Thema Premiumsegment, es ist eine 50/50 Situation. Man müsse von den Niedrigpreisen weg kommen, funktioniert jedoch nur, wenn viele an einem Strang ziehen. Meiner Meinung nach gestaltet sich das eher schwierig bei den großen Playern. Aber ein Versuch ist es dennoch Wert, um den Dumpingpreisen entgegen zu wirken. Adobe und einige andere ausgeschlossen, da die Vergütung ja noch „relativ“ human ist. Der Firmenwert von Stock Agenturen sind immer noch vom Anbieter abhängig, treten diese zurück, fällt auch der Sitz im Empire stare building. Verständlich ist natürlich auch, dass nicht jeder für das Premiumsegment geeignet ist, da der Anspruch auch etwas höher ist (zb westend61 oder stocksy). Trotzdem stimme ich dem zoonar Kollegen völlig zu, sonst nimmt die Abwärtskommission nie ein Ende.
Wer das als Nebenjob betreibt gerne aber nicht für die, die sich ein großes Portfolio über Jahre hinweg aufgebaut haben und davon leben.
Da schaue ich auf die Seite von @ Ullrich und sehe das er sich auf MFM bezieht und Alamy sowie AGE als die ihn vertretenen Bildagenturen nennt.
Zumindest Alamy setzt ja noch sehr gute Preise bei den Bildkäufern durch.
In die Knie gezwungen werden sie von „Fotografen“ wie @ Ullrich – die schamlos ihre Bilder streuen und sich dann wundern wenn einzelne Bildagenturen die Preise senken.
Natürlich werden Bilder beliebig wenn man dieses überall kaufen kann, es ist doch für jede einzelne Bildagentur sinnvoll, mit einem identischen Bildangebot – also den selben Bildern von ein und demselben Fotografen – diese etwas günstiger als der Konkurent anzubieten, dass nennt sich dann „Wettbewerbsvorteil“.
Aber es wird wohl niemand, der diesem Blog folgt in der Lage sein sein Verhalten zu ändern – da fehlt deutlich der Durchsetzungswille.
@Max: Bei welchen Agenturen bist Du denn so?
Und warum ist selbst Age Fotostock mit Preisen von 50–460 Euro Dir nicht recht?
@Robert Wieso soll mir AGE nicht recht sein? Bin selbst bei Alamy, wie schon erwähnt sind dort die Preise bisher ok. bei AGE habe ich gekündigt, die von dir beschrieben Preise habe ich bei AGE nicht erzielt.
Hallo
Meine Seite bei Shutterstock ist jetzt umgestellt.
Lifetime earnings
Monthly earnings
Level
sind jetzt angegeben…Habt ihr das auch schon?…
LG Petra
@Max: Wo in meinem Beitrag habe ich mich darüber gewundert, dass einzelne Agenturen die Preise senken?
Und was bringt dich auf die Unterstellung, ich würde „schamlos“ meine Bilder „streuen“?
Wo „streust“ du denn deine Bilder so? Gut, bei Alamy bist du und bei Age warst du, das durften wir ja schon von dir lernen.
@Ulrich: Zitiere dich mal…
„Wie ich heute selbst in meinem Portfolio schauen durfte: „nicht weniger als 10 Cent“, heißt eben genau 10 Cent. Damit hat die Abwärtsspirale tatsächlich wieder Anschub bekommen.“
Auf deiner HP wirbst Du für deine Bilder bei Alamy + AGE, hier im Blog schreibst Du über dein Portfolio bei Shutter.
Ich persönlich mache keinen Microstock – sehe aber auch keine Zukunft in der Stockfotografie (außer man betreibt diese wie die Massentierhaltung – ich weiß, die Bauern stöhnen auch..)
Seit 10 Jahren(?) habe in diesem Blog nicht einmal einen positiven Preistrend nach oben gelesen – also was soll ich und die gefälligen Leser hier anderes erwarten?
@Max: Dann hast du meinen Blog nicht aufmerksam genug verfolgt:
https://www.alltageinesfotoproduzenten.de/2018/09/25/adobe-stock-erhoeht-anbieter-kommissionen/
@Ulrich. Das mit den 10 Cent stimmt so nicht. Ich habe mir das jetzt einige Tage angeschaut. Ich Hatte Aboverkäufe zwischen 10–95 Cent. Bin Level 3. Bis zu einer allgemeingültigen Aussage heisst es abwarten.
@ Robert: Dann ist es doch ganz einfach – alle vermarkten jetzt ihre Bilder nur noch über Adobe – das ist dann win win – die Bildlieferanten bekommen höhere Preise und können diese dann gleich wieder für das Abo der Adobe Programme ausgeben.
Alles wird gut!
Ich habe für mich folgendes Vorgehen beschlossen.
Ich werde keine weiteren Bilder und Videos ( bisher insgesamt über 5000 Arbeiten) mehr an Shutterstock liefern.
Meine Einnahmen haben bei Level 3 ( ich sollte meiner Zählung nach eigentlich schon längst auf Level 4 sein ?!?!) bei 10cent, 12cent , 2,70 USD und 10,68 USD gelegen.
Meinen Bestand werde ich zunächst dort belassen und nicht löschen, die Arbeit ist eh getan.
Ich habe auch an Shutterstock geschrieben ( wird eh nichts ändern) und mich beschwert. Die Petition habe ich ebenfalls unterschrieben.
Ich hoffe, das viele Fotografen auch Ihre Konsequenzen ziehen.
Ich lese hier im Block von Robert auch schon länger mit, was so alles in der Szene passiert.
Da ich die goldenen Zeiten der Stockfotografie erlebt habe und inzwischen 70 bin, kann ich das ganze sehr gut beobachten. Wir waren eine Handvoll Fotografen, die Umsätze von 30 bis 40 Tausend in guten Monaten erzielen konnten. Fotografiert wurde auf Film in Formaten 6x6 bis 13x18 und im Studio sowie auf Reisen hatte man bis 200 Filme eingeplant.
Der eigentliche Verfall kam mit Einführung der Digitalfotografie,
jeder kann jetzt problemlos gute Bilder machen, und anbieten.
es herrscht ein Überangebot an gutem Material, die Microstock Agenturen haben den Markt übernommen und wenn einige Fotografen denken durch Boykott werden sie was erreichen,
lachen die Agenturen, für einen der sich da abmeldet kommen 10 Neue.
Der Bildermarkt ist eigentlich schon tot, die meisten schauen ob irgendwo ihr Name unter einer Veröffentlichung steht und sind stolz drauf, was das Bild bringt ist doch egal.
Uns hat das damals auch überfahren, inzwischen knipst man mit dem Handy ein paar Bilder und lädt die hoch, das ist genug, der ganze Pixelwahnsinn der da herrscht ist bei den Einnahmen nur noch lächerlich.
Also unterschreibt eine Petition oder ladet nichts mehr hoch,
das wird niemanden in der jetzigen Zeit mehr interessieren
Viel Spass noch in den kommenden Jahren
@Peter
Ich glaube nicht dass der Bildermarkt tot ist. Früher war der Einstieg in etablierte Agenturen schwer. Heute hat jeder die Möglichkeit in den Bildermarkt einzusteigen.
Das ist ein sehr lebendiger Markt. Die Änderungen von Shutterstock muss man erstmal abwarten. Der Fehler wäre jetzt nichts mehr hoch zu laden. Zumindest war das damals meine Erfahrung mit istock. Man fällt in erster Linie dadurch zurück das man nichts mehr hochlädt und weniger an der neuen Vergütungsstruktur.
Klasse,
auf stufe 4 gestuft worden und noch immer liegen die normalen Verkäufe bei 10 cent.
Das heißt aber auch andersherum, das die Verkäufe am kommenden Jahresanfang auf 15% zurückgestuft werden , nämlich auf stufe 1 und dann nur noch bei ca. 6 Cent liegen.
Gegenüber 33 Cent im Mai schon eine ganz schöne Kürzung.
Keine Option mehr für mich… Shutterstock wird es verkraften wenn ich meinen Bestand abziehe. .…. ich auch, habe noch 3 andere sehr gute Agenturen mit besserem Honoraren.
@Martin: dein Mindestverdienst wird in der 1. Stufe pro Bild bei 0,10 € und nicht bei 0,06 € liegen, laut Shutterstock.
Solange jemand das Bildergeschäft als Hobby betreibt und da hin und wieder Bilder hochlädt ist das alles OK.
Wenn jemand das ernsthaft als Einnahmequelle betreibt und aufwändig produziert, sind die Erlöse lächerlich,
in dem Fall sollten eine Agentur in etwa mindestens 2–3T pro Monat abrechnen.
Nach der neuen Vergütungsstruktur fehlen dann erst einmal bis zu 2T pro Monat, das lohnt sich in keinem Fall.
Dabei ist es egal ob man mit Models produziert oder Reisen macht und um 4 Uhr früh aufsteht und teure Kameras
und Stative durch die Gegend schleppt.
Wer das alles zu seinem Vergnügen macht und nicht zum Geld verdienen, für den ist es sicher egal ob er 10 cent
oder 38 cent bekommt, er macht es ja eh nur zum Spass.
Ich und einige Kollegen von früher, die dort eh fast nur Videos hatten, haben alle sofort gekündigt.
Wobei auch die Weltwirtschaftskrise etwas mitspielt. Für Unternehmen geht es in großen Krisen nicht nur darum zu überleben sondern auch die Position am Markt zu halten, bzw auszubauen. Wenn Shutter nun die Bilder billiger verkauft, wie es scheint teilweise um $0,22 dann auch wohl um die Marktposition zu halten.
Historisch betrachtet halten Unternehmen die Marktposition aus der Krise heraus über Jahrzehnte.
Wenn man den Umsatz vorübergehend nicht halten kann dann versuchen die Unternehmen zumindest die Marktposition zu halten oder auszubauen.
Das gilt leider nicht für die Bildlieferanten, da ist man leider zu klein um eine Marktmacht zu erreichen.
Hier mal mein Update:
Bis heute 308 Verkäufe (Illustrationen / Vektoren) im Juni und bekomme für die meisten weiterhin einen Verdienst von nur 0,10 $ !???
So richtig kommt das mit der gezeigten Tabelle und Stufenkalkulation wohl dann doch nicht hin oder @Robert?
Wird die Stufe evtl nur monatlich aktualisiert?
Weiterhin hatte ich einen Video Verkauf – was mich zunächst sehr gefreut hatte. Als ich auf den Verdienst geschaut hatte, hat mich der Schlag getroffen: 1.50$!!! Vor Juni waren da durchaus 28.50$ normal!! 🙁
@max II
Shutter wird die Bilder nicht billiger verkaufen, nur die Fotografen bekommen erheblich weniger ausbezahlt.
Für Hobby Bildlieferanten ist das ja vermutlich ärgerlich,
aber auch nicht überlebenswichtig.
Der Markt ist tot, die etablierten Agenturen sind ja im Grunde
auch kaputt und zahlen kaum mehr als die Mikrostock Agenturen.
Die meisten der früheren guten Agenturen gibt es ja gar nicht mehr. Shutter und der Rest lutscht die Lieferanten aus, wo sollen die auch hin
@Peter
Robert hat sich viel Arbeit mit der Tabelle oben gemacht.
https://www.alltageinesfotoproduzenten.de/wp-content/uploads/2020/05/shutterstock-27–05-_2020_09-27–18.jpg
Wenn ich die Tabelle betrachte dann sehe ich in der grünen Spalte – Verkaufspreise angefangen von 0,22 – 0,27 bis 0,29 am unteren Ende der Foto Abos.
Ob da nicht die Preise bereits gesenkt wurden. Das müsste Robert wissen, ich verfolge das zu wenig bzw überhaupt nicht.
@Martin @Simon
Also ich such mir einen Ast ab um mein Konto zu deaktivieren. Die beschriebenen Radiobuttons find ich nicht…
„Account Settings“ find ich auch nicht. Was ich finde ist unter meinem Namen Account-Einstellungen. Da gibt es aber nichts bzgl. Deaktivierung.
Ich könnte lediglich im Katalogmanager jedes einzelne Bild löschen???
@Jürgen: Mein backend ist englisch eingestellt, aber generell finde ich das so:
Im Dashboard oben rechts auf deinen Namen klicken, dann „Account Settings“ (bzw. Account-Einstellungen) wählen. Dann kommt eine Seite mit vier Feldern (Details/Kontaktinformationen/Auszahlungsinformationen/Lizenzoptionen). Im Feld „Lizenzoptionen“ rechts unten kannst Du „Images Sales/Footage Sales“ auf „yes/no“ stellen.
@Robert @Martin @Simon
Hallo Robert, danke für deine Antwort.
Ja, dieses Feld habe ich durchaus auch gesehen. Aber habt ihr auch genau gelesen was ihr da anklickt?
„„Kunden ist es niemals gestattet, Ihre Inhalte in einer Weise zu verwenden, die diffamierend, irreführend, pornografisch, beleidigend, obszön oder illegal ist.““ ja oder nein
Das bedeutet doch nicht das man den Account und seine Bilder deaktiviert! Das heißt nur, wenn ihr auf no schaltet, das die Kunden die Bilder auch für diffamierende, irreführende, pornografische, beleidigende, obszöne oder illegale Seiten benutzen können!
Oder sehe ich da etwas falsch???
@Jürgen
Hallo Jürgen,
selber kann man da nichts deaktivieren oder kündigen, das kann nur Shutter veranlassen.
Dazu muss Du oben auf auf Deinen Namen klicken, dann auf Kontakt, Account-Änderungen, Select „Schliessung meines Accounts“.
Dann kannst Du Shutter mitteilen ob Du den Account schliessen oder deaktivieren willst, die erledigen das dann.
Einen anderen Weg gibt es nicht.
@Jürgen, ja, da siehst Du etwas falsch 🙂
Hinter dem „Bilder“ und „Videos“ ist ja ein Fragezeichen, wenn Du da mit der Maus rübergehst, steht da (bei mir in englisch): „This allows us to license your image to customers“. Darauf bezieht sich das yes/no.
Ja, man kann die Bilder tatsächlich zunächst deaktivieren, ohne den Account zu schließen (also über „Account Settings“ und dort dann „Licensing options“: No). Darauf bin ich von Schutterstock hingewiesen worden, nachdem ich mich Anfang des Monats an an sie gewandt hatte. Das hat den Vorteil, daß man seinen Bildbestand schnell wieder reaktivieren kann, sollten sich die Konditionen ändern. Ich habe vorher noch schnell die minimalste Auszahlung eingestellt (35 $), so daß ich tatsächlich nur ein einzigesmal die 10 cent ertragen mußte. Die Deaktivierung selbst geht nicht auf einen Ruck, bei meinen 1251 Bilder zog es sich über 30 Stunden hin. Auf meiner Contributor-Seite habe ich potentielle Käufer darüber informiert, daß ich nicht gewillt bin, für 10 cent zu verkaufen und mitgeteilt, wo sie meine Bilder finden können: https://www.shutterstock.com/de/g/konradweiss – Bei Bigstock, die ja zur Shutterstock Inc. gehören, gibt es diese Option zur Deaktivierung nicht. Da habe ich meinen Account gekündigt und die Bilder sind inzwischen gelöscht. Bigstock hat mir die Auszahlung der verbliebenen 10,80 $ angekündigt.
@Robert @Konrad Weiß
OK, danke… das ist sehr mißverständlich beschriftet.
Ich hatte dies auch probiert aber da es nicht funktionierte habe ich es verworfen. Hatte nicht damit gerechnet das dies eine Weile dauert…
In meinen Augen hat Shutterstock den Bogen diesmal deutlich überspannt. Ihr könnt gerne darüber diskutieren ob jetzt am Ende weniger, gleich viel oder mehr Geld rauskommt: Für mich ist das Vorgehen von Shutterstock NICHT MEHR DULDBAR. Mit weniger als zwei Wochen Vorwarnzeit mitten in einer globalen Pandemie das Auszahlmodel zu ändern ist so was von dreist, ignorant und unverschämt, dass es sogar mir die Sprache verschlagen hat, obwohl ich seit 2006 mit Microstock zu tun habe und den preislichen Untergang von iStock und Getty erlebt habe. Insofern habe ich mich der Stock Submitter Coalition (siehe Facebookgruppe) angeschlossen, deren Mitglieder sich entschlossen haben ihr Portfolio bis Ende Juni zu deaktivieren (oder pausieren). Tatsächlich hat Shutterstock zum ersten mal rückläufige Zahlen was die Zahl an Assets betrifft. Sollte dieser Aufstand scheitern – dann müssen andere Agenturen nachziehen und dann wird das Geschäft immer weiter zu einem reinen Hobby. Mich wundert es Robert, dass Du als Großlieferant und fleißiger Blogger nicht über die Aktionen der Stock Submitter Coalition sprichst (man kann diese ja auch durchaus kritisch begleiten) – denn da sind auch Größen des Geschäfts aktiv und es ist das erste Mal, dass einer Agentur derart organisierter Widerstand entgegengesetzt wird. Wie gesagt, man muss mit der Gruppe nicht zwingend einer Meinung sein, aber es ist schon ein Moment großer Veränderung der in einem Blog wie Deinem Erwähnung finden sollte. Oder bist Du schon zu nah dran an Shutterstock? Dein Portfolio ist ja auch noch online.
@Christian: Ich habe als einer der ersten über die Honoraränderungen bei Shutterstock berichtet, kann aber nicht alle paar Tage hier Artikel, die ja auch recherchiert, geschrieben und redigiert werden müssen. Auf meiner Facebook-Seite findest Du einige Beiträge mehr zum Shutterstock-Thema, u.a. mit Link zur Stock Submitter Coalition.
Nur aus Interesse.
Der Monat nähert sich langsam dem Ende. Gibt es schon Vergleichswerte über den Umsatzeinbruch nach dem neuen Vergütungsschema bei Shutterstock?
@Christian: und wie viel Zeit hast Du eigentlich damit verbracht, etwas auf die Beine zu stellen? Falls Du nicht – wie Robert – einen oft gelesenen Blog hast: was hindert Dich denn daran, selbst einen fundierten Artikel zu schreiben und ihn z.B. Robert hier als Gastbeitrag anzubieten?
Robert ist – wie ganz oben steht – Fotoproduzent und gar nicht unser aller Enthüllungsjournalist und Ersatz für die Gewerkschaft, die wir alle nicht auf die Beine bringen. Insbesondere die letzten zwei Sätze sind m.E. schon eine ziemliches Ding. Ich weiß von meinem eigenen Blog, dass jeder dieser Blog-Beiträge hier kaum unter einem Arbeitstag benötigt. Eher mehr. Vielen Dank an Robert, dass er hier überhaupt so viel Sprachrohr und Aggregator für viele von uns ist.
Wenn Robert es sich bequem mit Shutterstock et al. machen wollte, könnte er auch hier einen Jubel-Bericht nach dem anderen über die ganzen Honoraränderungen schreiben. „Stock macht schöner als Rauchen und schmeckt besser als Zocker!“ Am besten entlang der jeweiligen Presseveröffentlichungen, garniert mit Affiliate-Links. Macht er aber nicht!
Dass er sich hier im letzten Detail mit den ganzen Klauseln auseinandersetzt, versetzt doch viele Kollegen (… nein, nicht alle, aber schon viele …) erst in die Lage, die Benachteiligungen zu erkennen und sich hier oder sonstwo anzuschließen.
Jetzt will ich hier nicht seitenlang lodhudeln – aber einen Gang weniger ausverschämt fände ich angesichts der vielen Arbeit hier schon angemessen. Ansonsten: einfach machen, weniger ausgerechnet dem die Motivation weglabern, der nun erkennbar am meisten macht. Dazu moderiert er das Alles hier auch noch, solchen Quark inklusive.
Gibt’s hier noch eine vergleichbare Quelle, von den Foren natürlich abgesehen?