Archiv der Kategorie: Business

Die besten Bildagenturen 2023 (Auswertung meiner Umfrage)

Dies ist jetzt schon die ach­te Auswertung mei­ner jähr­li­chen Umfrage unter mei­nen Leser*innen, wel­che Agenturen ihnen im Vorjahr, also dies­mal 2023, den meis­ten Umsatz gebracht haben.
Die Agenturen soll­ten sie nach Umsatz abstei­gend sor­tiert als Kommentar hin­ter­las­sen. Zusammen mit mir haben sich 38 Fotograf*innen betei­ligt. Leider weni­ger als in den Vorjahren, aber trotz­dem vie­len Dank dafür!

Die Ergebnisse will ich euch hier ger­ne vor­stel­len. Zuerst die ein­deu­ti­ge Grafik (Klick zum Vergrößern):

Die besten Bildagenturen 2023

  1. Adobe Stock* (368) (-)
  2. Shutterstock* (238) (-)
  3. iStock (140) (-)
  4. Dreamstime* (111) (-)
  5. Alamy (107) (-)
  6. Depositphotos (77) (+1)
  7. Pond5* (52) (+8)
  8. 123rf* (42) (-)
  9. Photocase (28) (+2)
  10. Wirestock (24) (+2)
  11. Zoonar* (23) (+2)
  12. EyeEm (22) (-6)
  13. Westend61 (17) (-4)
  14. Getty Images (17) (-4)
  15. Canva (17) (-1)

Meine Vorgehensweise:
Ich habe in einer Excel-​Tabelle eine Liste gemacht und in die ers­te Spalte jede Agentur ein­ge­tra­gen, die genannt wur­de. In den nächs­ten Spalten habe ich dann für jede Teilnehmer*in und jede Agentur Punkte ver­ge­ben, basie­rend auf der Sortierung der genann­ten Agenturen. Die ers­te Agentur, also die mit dem meis­ten Umsatz, bekam 10 Punkte, die als zwei­tes genann­te Agentur bekam 9 Punkte und so wei­ter.
Die Werte habe ich pro Agentur sum­miert und die Liste dann nach den Punkten sor­tiert. Das Ergebnis seht ihr oben, die Zahl in Klammern ist also die Gesamtpunktzahl der jewei­li­gen Agentur.
Insgesamt wur­den 33 ver­schie­de­ne Agenturen benannt, ich habe die Liste jedoch auf die ers­ten 15 Agenturen beschränkt, weil das sta­tis­ti­sche Rauschen zum Ende hin mit meist nur einer Nennung sehr viel grö­ßer ist.

Hinweise:
Bei der Umfrage wur­de nicht unter­schie­den, ob die Leute Videos oder Fotos oder bei­des ver­kau­fen, wie vie­le Dateien sie online haben oder seit wann sie dort hoch­la­den. In der letz­ten Klammer sehr ihr die Veränderung zum Vorjahr.

In der Liste oben sind iStock und Getty zwar getrennt auf­ge­führt, ganz trenn­scharf las­sen sich die­se jedoch nicht aus­ein­an­der­hal­ten, da iStock ja auch über Getty Images ver­kauft und bei­de Agenturen zusam­men­ge­hö­ren. Aber selbst wenn ich Getty zu iStock addiert hät­te, hät­te sich an der Platzierung von iStock auf dem drit­ten Platz nicht geän­dert, dafür wäre hin­ten nur Vecteezy als Neueinsteiger auf Platz 15 auf­ge­taucht, wenn Getty ent­fal­len wäre.

Meine bes­ten Agenturen 2023
Wer die obi­ge Liste nach­rech­nen oder anders aus­wer­ten will, kann das eben­falls machen, mei­ne Datenbasis ist frei ein­seh­bar, nur ein Teilnehmer hat mir sei­ne Daten per Direktnachricht geschickt.

Was jedoch noch fehlt, sind die Agenturen, bei denen ich selbst 2023 am meis­ten Umsatz erzielt habe und die ich eben­falls in obi­ge Rechnung habe ein­flie­ßen las­sen. In Klammern wie­der die Veränderung zum Vorjahr:

  1. Adobe Stock (-)
  2. Shutterstock (-)
  3. Canva (-)
  4. 123rf (-)
  5. Zoonar (-)
  6. Dreamstime (+1)
  7. Alamy (+1)
  8. EyeEm (-2)
  9. Pond5 (-)
  10. Westend61 (-)

Was sagt uns diese Auswertung?

Adobe Stock hat sei­ne Spitzenposition im Vergleich zu den Vorjahren noch wei­ter aus­ge­baut, Shutterstock bleibt jedoch – mit gebüh­ren­dem Abstand – wei­ter­hin sta­bil auf dem zwei­ten Platz.

iStock führt das Mittelfeld an, in dem sich noch Dreamstime, Alamy und Depositphotos tum­meln. Die rest­li­chen Agenturen sind kaum noch der Rede wert. Diese Formulierung fand sich auch häu­fig in den Kommentaren der Teilnehmer.

Hier könnt die auch die Auswertungen aus den Jahren 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018 und 2017 nachlesen.

Interessante Auffälligkeiten

Den größ­ten Abstieg muss­te EyeEm erlei­den, was sehr wahr­schein­lich direkt mit deren Insolvenz letz­tes Jahr zusam­men­hängt. Am stärks­ten auf­ge­stie­gen ist Pond5, wobei ich hier nicht erken­nen kann, wor­an das lie­gen könnte.

Die Beteiligung die­ses Jahr war lei­der auch deut­lich gerin­ger, was die Datenqualität natür­lich etwas lei­den lässt.

Habt ihr die Ergebnisse erwar­tet? Oder sind Überraschungen für euch dabei?

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Freepik als potentieller Investor von EyeEm

Kürzlich haben Gläubiger der Bildagentur EyeEm, wel­che im April 2023 Insolvenz ange­mel­det hat­te, Post vom Insolvenzverwalter erhal­ten.

Darin infor­miert der Insolvenzverwalter, dass für Dienstag, den 10.10.2023 ein Erörterungs- und Abstimmungstermin vor dem Insolvenzgericht am Amtsgericht Charlottenburg in Berlin anbe­raumt wur­de (Aktenzeichen 36e IN 1953/​23).

An die­sem Termin sol­len die stimm­be­rech­tig­ten Beteiligten (z.B. Gläubiger, wel­che Forderungen ange­mel­det haben) über den vor­ge­leg­ten Insolvenzplan abstim­men.

Stark zusam­men­ge­fasst sagt der Involzplan aus, dass der Insolvenzverwalter einen „M&A‑Prozess“ (Verschmelzung zwei­er Unternehmen zu einer recht­li­chen und wirt­schaft­li­chen Einheit, wobei eins der Unternehmen sei­ne Selbstständigkeit ver­liert) ansto­ßen und die Freepik Company, S.L.U. („Freepik“) als poten­ti­el­len Investor für EyeEm fin­den konnte.

Das Ziel sol­le angeb­lich sein, die Plattform EyeEm als eigen­stän­di­ge Marke zu erhal­ten. Bei rechts­kräf­ti­ger Bestätigung des Insolvenzplans erklä­re sich Freepik bereit, 2 Mio. Euro an die Insolvenzmasse zu zahlen.

Diese Zahlung sol­le es ermög­li­chen, die Forderungen der Fotografen, wel­che der EyeEm Mobile GmbH Lizenzrechte ein­ge­räumt haben, voll­stän­dig zu befrie­den. Innerhalb von zwei Monaten nach Bestätigung des Insolvenzplans sol­len die aus­ste­hen­den Abrechnungen und die sich dar­aus erge­ben­den Zahlungspflichten nach­ge­holt werden.

Die Abrechnung gegen­über den Fotografen wür­de unab­hän­gig davon statt­fin­den, ob die­se Forderungen im aktu­el­len Insolvenzverfahren ange­mel­det haben oder nicht.

Weitere unge­si­cher­te Gläubiger im Rang des § 38 InsO erhal­ten dann eine varia­ble Insolvenzquote von min­des­tens 20%, nach aktu­el­lem Stand vor­aus­sicht­lich jedoch eher ca. 42%.

Wird dem Insolvenzplan nicht zuge­stimmt, wür­de die Insolvenzmasse deut­lich nied­ri­ger aus­fal­len. Schätzungsweise wür­de dann für Gläubiger mit fest­ge­stell­ten oder nach­träg­lich aner­kann­ten Forderungen eine gerin­ge­re Quotenaussicht von vor­aus­sicht­lich ca. 4% betragen.

Meine Einschätzung

Angesichts des lau­fen­den Insolvenzverfahrens will ich mich hier noch nicht öffent­lich zum vor­ge­stell­ten Insolvenzplan äußern.
Wer mehr über die Firma Freepik wis­sen will, fin­det mit der Suchfunktion hier im Blog jedoch eini­ge Ergebnisse.

Die besten Bildagenturen 2022 (Auswertung meiner Umfrage)

Dies ist jetzt schon die sieb­te Auswertung mei­ner jähr­li­chen Umfrage unter mei­nen Leser*innen, wel­che Agenturen ihnen im Vorjahr, also dies­mal 2022, den meis­ten Umsatz gebracht haben.
Die Agenturen soll­ten sie nach Umsatz abstei­gend sor­tiert als Kommentar hin­ter­las­sen. Zusammen mit mir haben sich 56 Fotograf*innen betei­ligt. Vielen Dank dafür!

Die Ergebnisse will ich euch hier ger­ne vor­stel­len. Zuerst die ein­deu­ti­ge Grafik (Klick zum Vergrößern):

Die besten Bildagenturen 2022

  1. Adobe Stock* (494) (-)
  2. Shutterstock* (386) (-)
  3. iStock (229) (-)
  4. Dreamstime* (141) (-)
  5. Alamy (129) (-)
  6. EyeEm (116) (+2)
  7. Depositphotos (116) (-)
  8. 123rf* (72) (-2)
  9. Westend61 (63) (+1)
  10. Getty Images (55) (+1)
  11. Photocase (44) (+2)
  12. Wirestock (27) (-3)
  13. Zoonar* (26) (+2)
  14. Canva (25) (neu)
  15. Pond5* (22) (-3)

Meine Vorgehensweise:
Ich habe in einer Excel-​Tabelle eine Liste gemacht und in die ers­te Spalte jede Agentur ein­ge­tra­gen, die genannt wur­de. In den nächs­ten Spalten habe ich dann für jede Teilnehmer*in und jede Agentur Punkte ver­ge­ben, basie­rend auf der Sortierung der genann­ten Agenturen. Die ers­te Agentur, also die mit dem meis­ten Umsatz, bekam 10 Punkte, die als zwei­tes genann­te Agentur bekam 9 Punkte und so wei­ter.
Die Werte habe ich pro Agentur sum­miert und die Liste dann nach den Punkten sor­tiert. Das Ergebnis seht ihr oben, die Zahl in Klammern ist also die Gesamtpunktzahl der jewei­li­gen Agentur.
Insgesamt wur­den 45 ver­schie­de­ne Agenturen benannt, ich habe die Liste jedoch auf die ers­ten 15 Agenturen beschränkt, weil das sta­tis­ti­sche Rauschen zum Ende hin mit meist nur einer Nennung sehr viel grö­ßer ist.

Hinweise:
Bei der Umfrage wur­de nicht unter­schie­den, ob die Leute Videos oder Fotos oder bei­des ver­kau­fen, wie vie­le Dateien sie online haben oder seit wann sie dort hoch­la­den. In der letz­ten Klammer sehr ihr die Veränderung zum Vorjahr.

In der Liste oben sind iStock und Getty zwar getrennt auf­ge­führt, ganz trenn­scharf las­sen sich die­se jedoch nicht aus­ein­an­der­hal­ten, da iStock ja auch über Getty Images ver­kauft und bei­de Agenturen zusam­men­ge­hö­ren. Aber selbst wenn ich Getty zu iStock addiert hät­te, hät­te sich an der Platzierung von iStock auf dem drit­ten Platz nicht geän­dert, dafür wäre hin­ten nur der „eige­ne Bildershop“ (ver­schie­de­ner Leute) auf Platz 15 auf­ge­taucht, wenn Getty ent­fal­len wäre.

Meine bes­ten Agenturen 2022
Wer die obi­ge Liste nach­rech­nen oder anders aus­wer­ten will, kann das eben­falls machen, mei­ne Datenbasis ist frei ein­seh­bar. Was jedoch noch fehlt, sind die Agenturen, bei denen ich selbst 2022 am meis­ten Umsatz erzielt habe und die ich eben­falls in obi­ge Rechnung habe ein­flie­ßen las­sen. In Klammern wie­der die Veränderung zum Vorjahr, das heißt also, das die Reihenfolge iden­tisch mit der von 2021 ist:

  1. Adobe Stock (-)
  2. Shutterstock (-)
  3. Canva (-)
  4. 123rf (-)
  5. Zoonar (-)
  6. EyeEm (-)
  7. Dreamstime (-)
  8. Alamy (-)
  9. Pond5 (-)
  10. Westend61 (-)

Was sagt uns diese Auswertung?

Adobe Stock hat sei­ne Spitzenposition im Vergleich zu den Vorjahren noch wei­ter aus­ge­baut, Shutterstock bleibt jedoch wei­ter­hin sta­bil auf dem zwei­ten Platz.

Mit deut­li­chem Abstand führt iStock das Mittelfeld an, in dem sich noch Dreamstime, Alamy, 123rf, Depositphotos und EyeEm tum­meln. Depositphotos hat abso­lut gese­hen etwas zuge­legt, die ande­ren Agenturen im Mittelfeld jedoch abgenommen.

Die rest­li­chen Agenturen sind kaum noch der Rede wert. Diese Formulierung fand sich auch häu­fig in den Kommentaren der Teilnehmer.

Hier könnt die auch die Auswertungen aus den Jahren 2022, 2021, 2020, 2019, 2018 und 2017 nachlesen.

Interessante Auffälligkeiten

Der höchs­te Neueinstieg letz­tes Jahr war Wirestock, wel­che jedoch die­ses Jahr auch schon wie­der eini­ge Plätze ver­lo­ren haben. Einziger Neueinstieg 2022 in das Ranking war Canva, aus­ge­stie­gen aus der Liste ist dadurch Panthermedia.

Habt ihr die Ergebnisse erwar­tet? Oder sind Überraschungen für euch dabei?

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Die besten Bildagenturen 2021 (Auswertung meiner Umfrage)

Dies ist nun schon die sechs­te Auswertung mei­ner jähr­li­chen Umfrage unter mei­nen Leser:innen, wel­che Agenturen ihnen im Vorjahr, also dies­mal 2021, den meis­ten Umsatz gebracht haben.
Die Agenturen soll­ten sie nach Umsatz abstei­gend sor­tiert als Kommentar hin­ter­las­sen. Zusammen mit mir haben sich 54 Fotograf:innen betei­ligt. Vielen Dank dafür!

Die Ergebnisse will ich euch hier ger­ne vor­stel­len. Zuerst die ein­deu­ti­ge Grafik (Klick zum Vergrößern):

Die besten Bildagenturen 2021

  1. Adobe Stock* (478) (-)
  2. Shutterstock* (389) (-)
  3. iStock (225) (-)
  4. Dreamstime* (156) (-)
  5. Alamy (151) (+2)
  6. 123rf* (139) (-)
  7. Depositphotos (110) (-2)
  8. EyeEm (105) (-)
  9. Wirestock (53) (neu)
  10. Westend61 (42) (-1)
  11. Getty Images (37) (+2)
  12. Pond5* (36) (-1)
  13. Photocase (31) (-1)
  14. Panthermedia (28) (neu)
  15. Zoonar* (25 (neu)

Meine Vorgehensweise:
Ich habe in einer Excel-​Tabelle eine Liste gemacht und in die ers­te Spalte jede Agentur ein­ge­tra­gen, die genannt wur­de. In den nächs­ten Spalten habe ich dann für jeden Teilnehmer und jede Agentur Punkte ver­ge­ben, basie­rend auf der Sortierung der genann­ten Agenturen. Die ers­te Agentur, also die mit dem meis­ten Umsatz, bekam 10 Punkte, die als zwei­tes genann­te Agentur bekam 9 Punkte und so wei­ter.
Die Werte habe ich pro Agentur sum­miert und die Liste dann nach den Punkten sor­tiert. Das Ergebnis seht ihr oben, die Zahl in Klammern ist also die Gesamtpunktzahl der jewei­li­gen Agentur.
Insgesamt wur­den 34 ver­schie­de­ne Agenturen benannt, ich habe die Liste jedoch auf die ers­ten 15 Agenturen beschränkt, weil das sta­tis­ti­sche Rauschen zum Ende hin mit meist nur einer Nennung sehr viel grö­ßer ist.

Hinweise:
Bei der Umfrage wur­de nicht unter­schie­den, ob die Leute Videos oder Fotos oder bei­des ver­kau­fen, wie vie­le Dateien sie online haben oder seit wann sie dort hoch­la­den. Die Platzierung von Pond5 ergibt sich zum Beispiel aus deren Videoverkäufen, jedoch ver­mut­lich nicht aus deren Fotoverkäufen. In der letz­ten Klammer sehr ihr die Veränderung zum Vorjahr.

In der Liste oben sind iStock und Getty zwar getrennt auf­ge­führt, ganz trenn­scharf las­sen sich die­se jedoch nicht aus­ein­an­der­hal­ten, da iStock ja auch über Getty Images ver­kauft und bei­de Agenturen zusam­men­ge­hö­ren. Aber selbst wenn ich Getty zu iStock addiert hät­te, hät­te sich an der Platzierung von iStock auf dem drit­ten Platz nicht geän­dert, dafür wäre hin­ten nur Bigstock auf Platz 15 auf­ge­taucht, wenn Getty ent­fal­len wäre.

Meine bes­ten Agenturen 2021
Wer die obi­ge Liste nach­rech­nen oder anders aus­wer­ten will, kann das eben­falls machen, mei­ne Datenbasis ist frei ein­seh­bar. Was jedoch noch fehlt, sind die Agenturen, bei denen ich selbst 2021 am meis­ten Umsatz erzielt habe und die ich eben­falls in obi­ge Rechnung habe ein­flie­ßen las­sen. In Klammern wie­der die Veränderung zum Vorjahr:

  1. Adobe Stock (-)
  2. Shutterstock (-)
  3. Canva (-)
  4. 123rf (-)
  5. Zoonar (+3)
  6. EyeEm (+1)
  7. Dreamstime (-2)
  8. Alamy (+1)
  9. Pond5 (neu)
  10. Westend61 (neu)

Was sagt uns diese Auswertung?

Adobe Stock hat sei­ne Spitzenposition im Vergleich zum Vorjahr noch wei­ter aus­ge­baut, Shutterstock bleibt wei­ter­hin auf dem zwei­ten Platz.

Mit deut­li­chem Abstand führt iStock das Mittelfeld an, in dem sich noch Dreamstime, Alamy, 123rf, Depositphotos und EyeEm tum­meln. Die rest­li­chen Agenturen sind kaum noch der Rede wert. Diese Formulierung fand sich auch deut­lich häu­fi­ger in den Kommentaren der Teilnehmer.

Wie im letz­ten Jahr pro­phe­zeit, hat Depositphotos, ver­mut­lich wegen deren Honorarkürzung, eini­ge Plätze verloren.

Hier könnt die auch die Ergebnisse von 2021, 2020, 2019, 2018 und 2017 nachlesen.

Interessante Auffälligkeit

Auffällig ist der höchs­te Neueinstieg auf Platz 9 von Wirestock, wel­che kei­ne Bildagentur im klas­si­schen Sinne ist, son­dern nur ein Verteiler, über den Fotograf:innen ihre Bilder gleich­zei­tig an ver­schie­de­ne Bildagenturen streu­en kön­nen, ohne sich dar­um extra küm­mern zu müs­sen. Dafür ver­langt Wirestock natür­lich einen Anteil an der ohne­hin schon küm­mer­li­chen Provision.

Ich bin mir sicher, dass auch die Umsatzverteilung von Wirestock selbst der in der obi­gen Liste ähneln wür­de. Der Blogleser Dennis hat­te noch ergänzt, dass die Umsätze bei Wirestock vor allem auf deren „Instant Pay“-Programm zurück­zu­füh­ren sei­en, was lang­fris­tig aber sicher kei­ne gute Idee ist.

Spaßeshalber hier noch eine Zusammenfassung der Bildagentur-​Ergebnisse der letz­ten fünf Jahre (Klicken zum Vergrößern), bei der die obi­ge Zählweise mit den Platzierungen der jewei­li­gen Jahre addiert wur­de. Die best­mög­li­che Platzierung (5 Jahre x 15 Punkte) wäre dem­nach 90 Punkte:

Habt ihr die Ergebnisse erwar­tet? Oder sind Überraschungen für euch dabei?

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Adobe Stock bietet Nominierung for kostenlose Sammlung an

Im Oktober 2020 ver­öf­fent­lich­te Adobe Stock eine Sammlung von über 70.000 kos­ten­lo­sen Bildern und Videos, als Versuch, dem Vormarsch kos­ten­lo­ser Plattformen wie Unsplash und Pixabay Einhalt zu gebieten.

Hat das geklappt? Vielleicht etwas. Im Oktober 2020 noch hat­te Unsplash 42 Downloads pro Sekunde, aktu­ell sind es „nur“ noch 37 Downloads/​Sekunde.

Gestern Abend habe ich dann fast zeit­gleich von zwei ver­schie­de­nen Fotografen die Nachricht bekom­men, dass sie von Adobe ein­ge­la­den wur­den, eini­ge ihrer Bilder für die kos­ten­lo­se Sammlung bei Adobe Stock zu nomi­nie­ren.

Auch ich habe seit heu­te die Anzeige (sie­he Screenshot oben) in mei­nem Benutzeraccount, mit der ich ein­stel­len kann, ob und wel­che Bilder ich nomi­nie­ren will.

Da von den Fotografen gleich eini­ge Fragen auf­ka­men, will ich den Prozess etwas erklären.

  1. Adobe wählt aus eini­gen Portfolios Bilder aus, die sie prin­zi­pi­ell für geeig­net für die kos­ten­lo­se Kollektion hal­ten. Bei mir sind es knapp ein Drittel, bei ande­ren Fotografen mehr als ein Viertel des Portfolios. Laut die­ser Aussage des Adobe-​Mitarbeiters Mat Hayward wur­den nur Bilder berück­sich­tigt, wel­che weni­ger als vier Downloads in den letz­ten zwölf Monaten hatten.
  2. Die Fotografen kön­nen nun im Portfolio die Erstauswahl von Adobe Stock ent­we­der kom­plett bestä­ti­gen (mit dem Schieberegler „Alle geeig­ne­ten Stockmedien nomi­nie­ren“ im blau­en Feld oder ein­zeln. Als Übersichtshilfe gibt es neu in der Menüleiste den Filter „Nur für die kos­ten­lo­se Sammlung geeig­net“, wo man sich die betref­fen­den Bilder ent­we­der nach Downloads oder Datum sor­tiert anzei­gen las­sen kann.
  3. Entscheidet sich ein Fotograf, eins der Bilder oder alle zu nomi­nie­ren, erscheint als Pop-​Up ein Nachtrag zum Anbietervertrag, der die Details regelt:

Die Details in Kürze: Für jedes akzep­tier­te Foto erhält der Fotograf 5 Credits (also je nach Währung 5 Euro oder 5 USD o.ä.), aber Adobe ent­schei­det, wel­che der nomi­nier­ten Bilder sie letzt­end­lich aus­wäh­len.
Die kos­ten­lo­sen Bilder ver­blei­ben für 12 Monate in der kos­ten­lo­sen Sammlung und die Fotografen erhal­ten für die­se Downloads kei­ne zusätz­li­che Vergütung. Diese Downloads zäh­len auch nicht für das Creative Cloud Bonus-​Programm. Die Bilder dür­fen nicht vor­zei­tig gelöscht wer­den, bei ande­ren Agenturen dür­fen sie aber wei­ter­hin ange­bo­ten wer­den. Mehr Fragen beant­wor­tet die­se FAQ von Adobe.

Lohnt sich das?

Die bren­nen­de Frage, wel­che Fotografen sicher am meis­ten inter­es­siert: Lohnt sich das Angebot von Adobe, 5 Euro je Bild zu erhal­ten, wel­ches Adobe ein Jahr kos­ten­los anbie­ten darf?

Dafür müs­sen wir das Angebot im gesam­ten Marktumfeld betrach­ten. Zum einen gibt es wie schon erwähnt die Plattformen, wel­che prin­zi­pi­ell kos­ten­los Bilder anbie­ten. Im Vergleich dazu ist Adobes Angebot ein tol­ler Deal.

Auch im Vergleich zum „Instant Pay“-Deal von Wirestock, wel­che nur 4–5 USD pro Bild für zeit­lich unbe­grenz­te kos­ten­lo­se Nutzung zah­len, ist das Angebot recht attraktiv.

Es gibt jedoch auch ande­re Agenturen, wel­che deut­lich mehr für sol­che „Buy-​Outs“ zah­len, die jedoch indi­vi­du­ell mit ein­zel­nen Fotografen aus­ge­han­delt wer­den und nicht für alle zugäng­lich sind.

Die langfristige Wirkung

Prinzipiell habe ich gro­ße Bauchschmerzen, dass Bildagenturen in letz­ter Zeit ver­mehrt dazu über­ge­gan­gen sind, Bilder ein­zu­kau­fen, um sie dann ohne Fotografenkommission ver­schen­ken oder ver­kau­fen zu können.

Das aus meh­re­ren Gründen:
Zum einen ist Stockfotografie schon immer ein lang­fris­ti­ges Massengeschäft gewe­sen. Was zählt, ist ein gro­ßes, attrak­ti­ves Portfolio, wel­ches auch im „Long Tail“ noch Rendite ein­brin­gen kann. Dazu ein Beispiel aus mei­nem Portfolio:

Diese Stock Performer-​Analyse zeigt ein Shooting, wel­ches ich 2010, also vor elf Jahren gemacht habe. Der Großteil der Verkäufe fand zwar in den ers­ten bei­den Jahren statt, aber trotz­dem brach­te das Shooting auch im zehn­ten Jahr noch über 300 USD Umsatz. Der RPI/​m, also der Erlös pro Bild und Monat aus die­sem Shooting beträgt aktu­ell übri­gens 1,05 USD. Über jedes Jahr gerech­net hat also jedes der Bilder aus dem Shooting über 12 USD ein­ge­bracht statt nur 5 Euro, also nicht nur in der Anfangsphase und nicht nur die Bestseller.

Wer nun anfängt, ein­zel­ne, ver­meint­lich schlech­ter lau­fen­de Motive gegen eine Einmalzahlung aus dem Portfolio zu neh­men, und sei es nur für 12 Monate, piekst damit Löcher in sein Geschäftsmodell.

Außerdem ent­steht durch die Einmalzahlungen eine Trennung im Agentur-​Portfolio: Es gibt plötz­lich vie­le Bilder, bei denen die Bildagentur Kommissionen für einen Download an die Fotografen zah­len müss­te und Bilder, wel­che die Agentur ohne wei­te­re Verpflichtungen ver­kau­fen oder ver­schen­ken kann. Somit ent­steht ein Ungleichgewicht, wel­ches Agenturen leicht in Versuchung füh­ren könn­te, die Bildnutzer hin zu dem Material zu len­ken, was sowie­so schon im Voraus bezahlt wurde.

Beim zeit­lich begrenz­ten Angebot von Adobe kommt noch die Frage hin­zu, wie die Gratis-​Downloads nach den 12 Monaten bewer­tet wer­den, wenn die Bilder wie­der in der bezahl­ten Kollektion sind: Werden sie igno­riert oder ver­zer­ren die Bilder mit den deut­lich höhe­ren Downloads die Suchergebnisse?

Trotzdem glau­be ich, dass die­se bezahl­ten Angebote, sei es von Adobe oder Wirestock, geeig­net sein könn­ten, den Gratis-​Plattformen das Leben schwe­rer zu machen. Aber wenn schon der Kampf gegen Gratis-​Downloads geführt wird mit noch mehr Gratis-​Downloads, anstatt das Stockfotografie-​Business lang­fris­tig für alle Akteure nach­hal­ti­ger zu gestal­ten, ist das ein Rückzugsgefecht, wel­ches dem Markt als sol­ches trotz­dem lang­fris­tig scha­den wird.