Wer Journalismus nicht nur als Verlängerung der PR-Abteilung von großen Firmen oder ausgelagerte Marketing-Abteilung sieht, wird über branchenrelevante Themen auch manchmal kritisch berichten müssen.
So versuche ich das auch hier im Blog. Leider führt das logischerweise dazu, dass die Personen, welche kritisch beleuchtet werden, das Licht der Öffentlichkeit scheuen und versuchen, die Berichterstattung zu behindern oder gar zu verhindern.
So auch beim Blogartikel „Rafael Classen, Abmahnungen, fehlende IPTC-Daten und Wirestock: Der aktuelle Stand“ vom 5.8.2022. Die Anwaltskanzlei von Herrn Classen hatte mir schon vor der Berichterstattung nahegelegt, dass ich lieber „Abstand von dem geplanten Vorhaben“ nehmen solle.
Einige Wochen nach der Veröffentlichung flatterte mir nun eine Abmahnung der gleichen Anwaltskanzlei im Namen von Herr Classen ins Haus wegen angeblicher „Verletzung des Wettbewerbs- und Persönlichkeitsrechts“.
Die Abmahnung umfasst ganze 24 Seiten mit einem Gegenstandswert von 80.000 Euro und der Forderung nach Abgabe einer Unterlassungserklärung bis zum 30.08.2022 mit etlichen Unterpunkten, auf was ich alles verzichten solle.
Die Verletzung des Wettbewerbsrechts solle entstanden sein, weil ich (als direkter Konkurrent) mit angeblich unwahren Aussagen im Blogbeitrag die Tätigkeiten und persönlichen sowie geschäftlichen Verhältnisse des Mandanten herabsetzen und verunglimpfen würde.
Persönlichkeitsrechte würde ich deshalb verletzen, weil ich den Mandanten angeblich anprangernd in der Überschrift nenne, ihn im Blog fortwährend aufgreife und zum Gegenstand der Berichterstattung mache, obwohl das von mir kritisierte Verhalten branchenüblich und rechtlich zulässig sei.
Ich habe im Rahmen der journalistischen Sorgfaltspflicht sowohl darauf geachtet, alle genannten Fakten zu prüfen sowie dem Betroffenen eine Gelegenheit zur Stellungnahme zu bieten.
Daher sehe ich der Auseinandersetzung gelassen entgegen und bin zuversichtlich, dass ich einem Gericht schlüssig vermitteln kann, warum der Artikel so veröffentlicht wurde.
Ich drücke Dir die Daumen. Danke für Dein Engagement.
Diese ganze Lizenz-Scheiße muss einfach abgeschafft werden und eher als Straftat behandelt werden für diejenigen, die sowas überhaupt Lizenzieren um damit sich an der Gesellschaft zu bereichern.
Das sehe ich hier anders, Lizenzen sind für Künstler eine wichtige Einnahmequelle.
Was manche Menschen denken. Ich hoffe jedenfalls, dass alles gut ausgehen wird für dich!
Ich drücke Dir ebenfalls die Daumen, dass das ein für dich positives Ende nehmen wird.
Ich bin gespannt wie das ausgeht. Bitte weiter berichten.
Lizenzen sind wichtig. Was meiner Meinung nach fehlt: eine Kontrollinstanz.
Unterschreib ohne Anwaltliche Konsultation nicht die Unterlassungserklärung. 😉
@Manfred: Klar, die war eh zu weit gefasst.