In kurzer Zeit gab es in letzter Zeit einige beachtenswerte Meldungen.
Fangen wir mit der größten Bildagentur an: Getty Images kündigte in einer Mitteilung an deren Mitarbeiter Kündigungen an im Bereich der Technologie- und Produktabteilung.
Außerdem gab Getty Images bekannt, dass Mitte 2019 deren Tochteragentur Thinkstock geschlossen wird und die Kunden zu Getty oder iStock migrieren sollen. Thinkstock war der Versuch, sich besser im Microstock-Abo-Bereich aufzustellen, um vor allem gegen Shutterstock konkurrieren zu können.
Eine der beliebtesten Kollektionen bei Getty Images, „Blend Images“ gab ebenfalls bekannt, in den nächsten Monaten ihre Agentur zu schließen. Blend Images wurde vom Fotografen Jonathan Ross (hier ein älteres ausführliches Interview mit ihm) gegründet und war lange Marktführer im Bereich multikultureller und ethnisch gemischter Stockfotos.
Eine weitere große Macrostock-Agentur, Masterfile, hat diesem Bericht zufolge, weiterhin Schwierigkeiten mit der Bezahlung der Fotografen. Gleiches gilt übrigens für die deutsche Bildagentur Clipdealer, deren hier beschriebene Situation sich seit über einem Jahr nicht gebessert hat.
Wenn gleich drei der Branchen-Schwergewichte schließen oder Geld sparen müssen, heißt das vermutlich: Es sieht nicht gut aus im Macrostock-Bereich.
Wobei es auch im unteren Preissegment Kürzungen gibt, siehe diese Honorarkürzung bei 123rf im Februar. Auch Dreamstime beschwert sich: Google hatte einen Deal mit Getty Images abgeschlossen, um eine Klage von Getty gegen Google zu beenden. Dieser Deal sowie ein Deal mit Shutterstock führten laut Dreamstime zu einer Benachteiligung von Dreamstime bei der Google-Suche, was zu Umsatzeinbrüchen führe. Die Klageschrift kann hier im Detail nachgelesen werden.
Der Markt ist offensichtlich nicht mehr am Expandieren, er schrumpft. Mit etwas Optimismus könnte man sagen: Er schrumpft sich hoffentlich gesund.