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Fünf Jahre Footage für Video-​Agenturen – Meine Einnahmen und Erfahrungen

Nach fünf Jahren ist es wie­der Zeit für einen Rückblick: Wie lief der Verkauf mei­ner Videos und wel­che Umsätze habe ich damit erzielt?

Ich lade mei­ne Videos momen­tan aktiv bei sie­ben Agenturen hoch: Pond5*, Fotolia*, Shutterstock*, Revostock*, ClipCanvas*, Clipdealer* und 123rf*. Bei iStock habe ich noch eini­ge „Altlasten“, aber da trotz­dem ab und zu Verkäufe kom­men, las­se ich die Agentur in der Statistik.

Für mei­ne Auswertung berück­sich­ti­ge ich die 12 Monate vom Juni 2013 bis ein­schließ­lich Mai 2014. Hier könnt ihr auch mei­ne Zahlen für das vier­te, das drit­te und die ers­ten bei­den Jahre nachlesen.

Portfolio-​Größe

Bei den meis­ten Agenturen habe ich aktu­ell rund 795 Videos online. Letztes Jahr waren es ca. 530 Videos, das bedeu­tet einen Zuwachs von 265 Videos oder anders for­mu­liert: Ziemlich genau 50% mehr!

Motive

Wie bis­her waren die meis­ten Videos als Outtakes nach oder zwi­schen einem Fotoshooting ent­stan­den, nur zwei Video-​Sessions habe ich extra als sol­che geplant und auf­wän­di­ger auf­ge­zo­gen. Von den Ergebnissen, was Menge, Qualität und Umsatz angeht, bin ich im Vergleich zu rei­nen Fotoshootings jedoch noch nicht über­zeugt, aber dazu spä­ter mehr. Mein auf­wän­digs­tes Shooting war die­ses hier, was auch unge­fähr den jet­zi­gen Stand mei­ner Fähigkeiten zeigt:

Technik

Wie das oft so ist: Einige der „coo­len Zubehörteile“, die ich letz­tes Jahr voll­mun­dig ange­kün­digt habe, sind ange­kom­men, aber ich bin bis­her noch kein ein­zi­ges Mal dazu gekom­men, sie aus­zu­pro­bie­ren. Dazu gehört eine Steadycam, ein Timelapse-​Tool und ande­re klei­ne Spielereien. Doch auch dazu gleich mehr.

Verkäufe und Umsätze

Während mei­ne Uploads um 50% gestie­gen sind, kann ich das von den Einnahmen lei­der nicht behaup­ten. Mit Videos habe ich in dem gezähl­ten Jahr 9624 US-​Dollar ein­ge­nom­men, das sind ca. 28% mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Revenue per Download (RPD) ist um einen knap­pen Dollar gestie­gen, was ange­sichts der neu auf­kom­men­den „Full-​HD-​Videos für 5 Dollar“-Agenturen ein beru­hi­gen­des Zeichen ist. Leider ist dafür der Return per Image (RPI) etwas gesunken.

Die genau­en Werte könnt ihr in der Tabelle unten sehen. Grün mar­kiert die Agentur mit dem bes­ten Wert in der Spalte, rot die mit dem schlech­tes­ten. Änderungen gibt es weni­ge, neu 123rf, die erst seit letz­ten Jahr dabei sind, haben trotz weni­ger Videos in mei­nem Portfolio vom Umsatz schnell auf­ge­holt und sich an den vier­ten Platz gesetzt. Ich soll­te da end­lich den Rest mei­ner Videos hochladen.

Pro Monat habe ich mit den Videos dem­nach knapp über 800 US-​Dollar, also ca. 593 Euro Umsatz gemacht. Meine Faustregel von einem Dollar pro Video und Monat bleibt damit wei­ter­hin gültig.

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Wie sich mei­ne Umsätze mit den Videos im monat­li­chen Durchschnitt pro Jahr ent­wi­ckelt haben, seht ihr in die­ser Grafik. Ein erfreu­li­cher Trend, eigentlich…

Umsätze mit meinen Videos im monatlichen Durchschnitt
Umsätze mit mei­nen Videos im monat­li­chen Durchschnitt

Ziele

Mein selbst­ge­setz­tes Ziel, 1000 Dollar pro Monat mit Videos zu ver­die­nen, habe ich lei­der klar ver­fehlt. Auch die 350 neu­en Videos pro Jahr habe ich nicht errei­chen kön­nen, auch wenn ich deut­lich mehr pro­du­ziert hat­te als im Jahr davor. Deshalb blei­ben die Vorjahresziele gül­tig und ich wer­de ver­su­chen, die­se Marken im nächs­ten Jahr zu knacken.

Die Zukunft

Die Zukunft sehe ich – zumin­dest für mich – im Videobereich lei­der nicht so rosig.

Meine Überlegung bei dem oben gezeig­ten Uni-​Shooting war: Ich neh­me ein gut ver­käuf­li­ches Thema, was ich schon mal als rei­nes Foto-​Shooting kon­zi­piert hat­te und mache es als Video-​Shooting. Weil ich ein Angsthase bin, konn­te ich es aber nicht las­sen, und habe am Ende der Video-​Session noch eini­ge Fotos zur Sicherheit gemacht, unter schlech­te­ren Bedingungen, weil die Beleuchtung auf Dauerlicht aus­ge­legt war.  Am Ende hat­te ich 50 Video-​Clips und 18 Fotos. Sowohl bei Shutterstock als auch bei Fotolia ist der Bestseller die­ser Session jedoch ein Foto und selbst unter den Top 10 der Dateien mit den meis­ten Einnahmen befin­den sich jeweils 7 Fotos bei bei­den Agenturen. Mit ande­ren Worten: Ich hät­te deut­lich mehr ver­dient, wenn ich mich nur auf die Fotos kon­zen­triert hätte.

Diesen Effekt konn­te ich nicht nur bei die­ser Video-​Session, son­dern auch bei zwei ande­ren Sessions beob­ach­ten, wo ich eher neben­bei eini­ge Fotos gemacht hat­te. Kombiniert mit dem Fakt, dass ich für Videos deut­lich teu­re­re Ausrüstung benö­ti­ge und die Arbeitszeiten bei der Aufnahme, der Bearbeitung und dem Hochladen deut­lich län­ger sind, stimmt mich das Ergebnis sehr nachdenklich.

Dazu kommt, dass die tech­ni­sche Entwicklung im Video-​Markt deut­lich schnel­ler vor­an­schrei­tet, als mei­ne Ausrüstung mit­hal­ten kann. Sowohl 123rf als auch Pond5 bie­ten seit die­sem Jahr schon 4K-​Videos an und die Kameras dafür wer­den zum Beispiel mit der Blackmagic Production 4K* für unter 3000 Euro erschwing­lich. Pond5 bie­tet zusätz­lich schon Videos im Redcode RAW Format (R3D) an, wel­ches das Raw-​Format der RED Videokameras ist und 3D-​Videos hal­ten in Kinos Einzug. Angesichts des­sen, dass sich Videos bei mir deut­lich weni­ger gut amor­ti­sie­ren als Fotos, scheue ich mich dafür, die­se Kosten in vier­stel­li­ger Höhe zusätz­lich aus­zu­ge­ben. Der Kompromiss, FullHD-​Videos mit mei­ner Foto-​Kamera Canon 5D Mark III* zu machen, erscheint mir das noch als pas­sa­ble Notlösung.

Der drit­te Punkt zeigt die Abhängigkeit von Google auch im Videomarkt. Zwei mei­ner sie­ben Agenturen, nament­lich Revostock und Clipcanvas haben durch Änderungen der Such-​Algorithmen bei Google im Jahr 2012 viel Traffic ver­lo­ren, was sich in deut­lich weni­ger Verkäufen nie­der­schlug. Das geht soweit, dass die Zukunft der bei­den Agenturen am sei­de­nen Faden hing und wahr­schein­lich immer noch hängt.

Wie seht ihr die Zukunft im Videomarkt und wie ent­wi­ckeln sich eure Video-Verkäufe?

* Affiliate

Neue Funktionen bei Microstock-​Analyse-​Tool Stockperformer

Vor ca. zwei­ein­halb Jahren habe ich in die­sem Blogartikel das neue Microstock-​Analyse-​Tool Stock Performer* vor­ge­stellt. Seitdem nut­ze ich das Tool ohne Übertreibung täg­lich und es ist so einem wich­ti­gen Werkzeug in mei­ner täg­li­chen Arbeit geworden.

Stockperformer erlaubt mitt­ler­wei­le die Auswertung von Verkäufen von neun (!) Bildagenturen: iStock, Shutterstock, Fotolia, Dreamstime, 123rf, Pond5, Depositphotos, Stocksy, Getty Images, sowie das Partnerprogramm und die Getty-​Verkäufe über iStock.

Neben den Verkaufszahlen zu ein­zel­nen Bildern gibt es eine monat­li­che Gesamtauswertung, die Anzeige der Bestseller in wähl­ba­ren Zeiträumen bei den ein­zel­nen Agenturen, eine Collection-​Verwaltung, mit der der Umsatz und die Verkäufe ein­zel­ner Bildserien zusam­men­ge­fasst ana­ly­siert wer­den kön­nen und vie­les mehr.

In den über zwei Jahren haben Luis und Oliver flei­ßig dar­an gear­bei­tet, neue Funktionen ein­zu­bau­en. So gibt es jetzt bei­spiels­wei­se eine Prognose der monat­li­chen Umsätze, mit der man schon Mitte des Monats abschät­zen kann, wie sich die Verkäufe bis zum Monatsende ent­wi­ckeln wer­den, ent­we­der für alle Agenturen gesamt oder die ein­zel­nen Agenturen:

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Dazu gibt es eine detail­lier­te Verkaufsaufschlüsselung, wel­che die Verkäufe und Umsätze nach Medientyp (Bilder, Videos, Vektoren, …), run­ter­ge­la­de­ner Bildgröße, Credits vs. Abo, Upload-​Jahr etc. auswertet:

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Am häu­figs­ten nut­ze ich Stockperformer aber, um genau zu sehen, wie viel Umsatz ich bei den ver­schie­de­nen Agenturen mit einem Shooting gesamt gemacht habe. Dafür las­sen sich bequem dich Kollektionen, Lightboxen oder Collections von Fotolia, Shutterstock, 123rf und Dreamstime mit einem Klick impor­tie­ren, wenn die­se bei den Agenturen ange­legt wur­den. Die Bilder kön­nen aber auch bei Stockperformer mit dem „Collection Manager„selbst zu Serien zusam­men­ge­fügt wer­den. So sieht das unge­fähr aus, unten folgt dann die Auflistung der dazu­ge­hö­ri­gen Thumbnails, die nach Datum, Medientyp, Umsatz, Verkäufen oder RPD (Revenue per Download) sor­tiert wer­den können:

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Ganz neu ist die Funktion der „Supplier Accounts“: Die ermög­licht Nutzern, eine oder meh­re­re Collections mit einer ande­ren Person zu sein. Das kön­nen zum Beispiel Models, Visagisten, Location-​Eigentümer, Assistenten, Verschlagworter, Grafikdesigner oder ande­re Mitarbeiter einer Fotosession sein. Vor allem, wenn Personen antei­lig am Umsatz der Fotosession betei­ligt wer­den sol­len, sind die Supplier Accounts eine sinn­vol­le Lösung, damit meh­re­re Leute die glei­chen Daten sehen kön­nen und die Abrechnung trans­pa­rent geschieht. Für die Fotografen kos­tet zum Beispiel ein sol­cher zusätz­li­cher Account 24 Euro im Monat. Die ande­re Person erhält dann Zugangsdaten zu Stockperformer und sieht dann im Nutzerbereich nur die Daten der Collections, wel­che der Fotograf dafür frei­ge­schal­tet hat.

Mit die­sen Funktionen ist Stockperformer ein „Must-​Have“ für alle, die haupt­be­ruf­lich bei den genann­ten Bildagenturen Fotos ver­kau­fen. Und auch wer das neben­be­ruf­lich macht und – sagen wir – mehr als 400 Euro monat­lich damit ver­dient, soll­te sich Stockperformer genau anschauen.

Mich wür­de inter­es­sie­ren: Welche Agenturen soll­ten eben­falls von Stockperformer aus­ge­wer­tet werden?

* Affiliate-​Link

Stockfotografie-​News 2014-03-14

Was schon seit über zwei Monaten kei­ne News-​Sammlung mehr? Eigentlich woll­te ich die neus­te Zusammenstellung der Nachrichten schon letz­ten Freitag brin­gen, aber dann kam die Aufregung um „Getty Embed“ dazwi­schen. Aber heute:

  • Shutterstock-CEO Jon Oringer blickt auf das erfolg­rei­che Jahr 2013 für Shutterstock zurück.
  • Auch Alamy ver­öf­fent­lich­te eini­ge span­nen­de Zahlen als Rückblick auf das Jahr 2013. Am span­nends­ten ist wohl, dass letz­tes Jahr 12,2 Millionen USD an Fotografen aus­ge­zahlt wurden.
  • Die letz­ten Jahre schon hat Tyler Olson von der Microstockgroup.com eine Umfrage unter den Microstock-​Fotografen gemacht. Die  Ergebnisse für das Jahr 2013 zeigt er hier als kur­ze Infografik oder hier etwas ausführlicher.
  • Fotolia star­tet den „Dollar Photo Club“, bei dem sich die Mitglieder aus dem glei­chen Angebot wie bei Fotolia direkt bedie­nen kön­nen. Der Vorteil scheint daher eher der Preis von einem Dollar pro Foto zu sein.
  • Noch mal Shutterstock: Hier stellt die Agentur welt­wei­te Design-​Trends für 2014 vor. Auch im Hinblick auf Fotoproduktionen interessant.
  • Getty Images stellt die neue iPhone-​App „Getty Moments“ vor, mit der regis­trier­te Fotografen Kunden-​Briefings direkt aufs Handy bekom­men und umset­zen kön­nen. Damit macht die Agentur Firmen wie Scoopshot oder Imagebrief direk­te Konkurrenz.
  • Fast gleich­zei­tig erklärt Getty Images die Partnerschaft mit Flickr für been­det. Die alten Verträge gel­ten (noch) wei­ter­hin, neue Bilder sol­len dann über Getty Moments und EyeEm (sie­he unten) kommen.
  • iStock hat indi­rekt die Preise erhöht, indem die kleins­te Bildgröße XS ersatz­los gestri­chen wur­de und Kunden nun die nächst­grö­ße­re (und teu­re­re) Bildgröße kau­fen müssen.
  • Noch mal iStock: Die Agentur führt ein neu­es Abo-​Modell ein, wel­ches auch viel exklu­si­ves Material ent­hal­ten soll (im Gegensatz zum Thinkstock-​Abo). Den Fotografen wer­den für das Abo aber kei­ne „Redeemed Credits“ (RC) ange­rech­net. Das ist wie­der einer der Änderungen, die absicht­lich an ver­schie­de­nen Stellschrauben gleich­zei­tig dre­hen, damit es sehr kom­plex und kom­pli­ziert wird, die Folgen zu erklä­ren. Wer sich rein­ar­bei­ten will, kann hier anfan­gen.
  • Getty Images hat zusam­men mit der Nichtregierungsorganisation LeanIn.org die „Lean In Collectiongestar­tet, wel­che Bilder von moder­nen Frauen abseits von Klischees dar­stel­len soll. Die aktu­ell knapp 2.800 Bilder zei­gen mir jedoch, dass das gar nicht so ein­fach ist. Über das Thema hat­te ich ja schon im Dezember hier geschrie­ben.
  • In die­sem Interview erklärt der Gründer Florian Meissner der Bilder-​Community EyeEm, dass er jetzt auch Smartphone-​Bilder ver­kau­fen will.
  • Kurz dar­auf kün­dig­ten EyeEm und Getty Images einen Vertriebsdeal an, bei dem aus­ge­wähl­te Bilder von EyeEm über iStock und Getty ver­kauft wer­den sol­len. Die Fotografen sol­len 50% des Erlöses erhal­ten, aber nur von dem Betrag, den EyeEm von Getty erhält. Da Getty übli­cher­wei­se nur ca. 20% des Verkufspreises an Partner aus­zahlt, wären das dann 10%. Die genau­en Zahlen sind aber lei­der nicht bekannt. Aber viel­leicht will Getty nur auch mehr Bilder haben, die es – ver­ziert mit Werbebotschaften – im Rahmen von Getty Embed verschenkt.
  • Auch der Flickr-​Konkurrenz 500px will jetzt in den Bildermarkt ein­stei­gen und Bilder lizen­zie­ren. Ich bin mir nicht sicher, wo deren Alleinstellungsmerkmal lie­gen soll und ver­mu­te, dass sie eher „Print on Demand“-Plattformen als Vorbild haben denn die übli­chen Microstock-Agenturen.
  • Ach ja, Alamy stellt eben­falls eine App für den Bilderverkauf namens Stockimo vor. Die Wertschätzung der Fotografen liest sich am Umsatzanteil ab: Bisherige Alamy-​Fotografen erhal­ten 50% Kommission, wer neu ist und sich bis zum 30. April anmel­det, erhält 40%, der Rest bekommt nur 20%.
  • Pond5 stellt ihr neu­es Plugin für Adobe Première Pro vor und ver­schenkt zu die­sem Anlass Videos und Audio-​Files im Wert von ca. 1.000 USD.
  • Panthermedia hat die Webseite neu gestal­tet, bie­tet jetzt auch Vektoren an und hat eine „Social Media“-Lizenz in ihre Erweiterten Lizenzen inte­griert. Wer das nicht will, muss die­se also deaktivieren.
  • Vor paar Wochen wur­de in den Mainstream-​Medien pla­ka­tiv über das Urteil des Landesgerichts Köln berich­tet, wonach – ver­kürzt wie­der­ge­ge­ben – bei jeder Bildnutzung im Internet ein Urheberrechtshinweis direkt am Bild ste­hen müs­se. Konkret bezog sich der Fall auf den User PiJay bei der kos­ten­lo­sen Bilderdatenbank Pixelio, die wie­der­um hier zum Fall Stellung genom­men hat und die Nutzungsbedingungen über­ar­bei­ten will.
  • Shutterstock hat ein schö­nes neu­es Feature: „Undiscovered“. Das ist eine wei­te­re Suchoption neben „Popular“ oder „Newest“, bei der nur Bilder ange­zeigt wur­den, die noch kei­ne Verkäufe hat­ten. Eine Win-​Win-​Situation: Käufer kön­nen unver­brauch­te Bilder kau­fen und die alten Bilder der Fotografen bekom­men viel­leicht einen Schub.
  • Kleckern, kos­ten, Krümmel: So könn­te man den neu­en Trend „Perfectly Imperfect“ beschrei­ben, wel­chen die Bildagentur Stockfood als neu­en visu­el­len Trend in der Foodfotografie aus­ge­macht hat. Das Rezept kann auch mal miss­lin­gen, der Keks bre­chen oder die Sauce auf die Tischdecke trop­fen. Sieht sym­pa­thisch aus, fin­de ich.
  • Diese Tage star­tet Fotolia die drit­te Staffel der TEN Collection, bei der dies­mal je ein Fotograf und ein Grafikdesigner zusam­men an einem Werk arbei­ten. Außerdem wer­den seit ges­tern bis 30. Mai 2014 die bes­ten Werke der ers­ten bei­den Staffeln im fotoliaLAB in der Lychener Straße 74, 10437 Berlin aus­ge­stellt. Öffnungszeiten sind Mo-​Fr 10–18 Uhr.
  • Noch mal Fotolia: Die Agentur führt eine Auflagenbeschränkung von 500.000 Stück bei der Standardlizenz ein und lässt gleich­zei­tig die Möglichkeit ent­fal­len, die Erweiterte Lizenz deak­ti­vie­ren zu können.

Mein Angebot: Von der News zur Story!

Ich hat­te kürz­lich eine Idee, von der ich schau­en will, ob sie bei euch gut ankommt: Ich möch­te euch anbie­ten, dass ihr in jeder Folge mei­ner „Stockfotografie-​News“ bis – sagen wir mal – fünf Tage nach Veröffentlichung (also dies­mal bis ein­schließ­lich dem 19.3.2014) eine der News in den Kommentaren nen­nen könnt, über die ihr euch eine aus­führ­li­che Story wünscht. Diese wür­de ich dann in den fol­gen­den Tagen recher­chie­ren, ana­ly­sie­ren, zusam­men­fas­sen und dar­über berich­ten. Gerne könnt ihr in eurem Kommentar auch schrei­ben, war­um Euch die Nachricht inter­es­siert oder wel­che wei­ter­füh­ren­den Aspekte genau.

Wenn das inter­es­sant für euch klingt:
Welcher Nachricht soll­te ich tie­fer auf den Grund gehen?

Die meistverkauften Videos bei Pond5 im Jahr 2013

Welche Videos ver­kau­fen sich beson­ders gut? Das ist noch schwie­ri­ger zu sagen als bei Fotos, weil die abso­lu­ten Verkäufe deut­lich nied­ri­ger sind als bei Bildern, die locker mal vier­stel­li­ge Verkäufe erzie­len kön­nen. Deshalb habe ich die Bildagentur Pond5* gefragt, wel­che Videos sich bei denen im Jahr 2013 am meis­ten ver­kauft haben.

Hier die Liste der Video-​Bestseller 2013, abstei­gend nach Verkäufen sortiert:

  1. Growing Global Network Realistic
  2. Floodlights Flashing
  3. Vintage Film Projector Countdown Green Screen Transition
  4. Timelapse Sunset
  5. Young Business People Tablet Computer Café
  6. Earth Sunrise
  7. Beautiful Flight Through Space Earth
  8. Fire Burning
  9. Beautiful Earth Night Day
  10. Fireworks
  11. Plane Take

Die Bestseller haben nach eige­ner Schätzung ca. 100 bis 50 Downloads erzielt in einem Jahr, was für Videos wirk­lich eine beacht­li­che Summe ist. Fast die Hälfte der Videos sind mitt­ler­wei­le 3D-​Animationen. Schön zu sehen ist auch, dass die­se Clips sehr gene­risch sind. Ich kann mir bei jedem Video schnell vie­le ver­schie­de­ne Einsatzmöglichkeiten vorstellen.

Pond5 ist eine der weni­gen Agenturen, bei denen die Anbieter die Preise für ihre Werke selbst fest­le­gen kön­nen. Der Durchschnittspreis der 11 obi­gen Clips für die höchs­te Auflösung beträgt ca. 33 US-​Dollar und schwankt von 10 bis 70 Dollar.

Mein eige­ner Topseller bei Pond5 war 2013 genau wie die bei­den Jahre davor die­ses Video:

Young Man Smiling*

Diesen Clip konn­te ich 2013 ins­ge­samt 9x ver­kau­fen, 1x mehr als 2012. Insgesamt habe ich damit aber 365 US-​Dollar ver­dient, das ist genau das Doppelte wie im Vorjahr, was dar­an lag, dass ich den Preis des Clips von 45 Dollar auf 80 Dollar hoch­ge­setzt hat­te. Den Verkäufen scheint es nicht gescha­det zu haben, was mir auch ande­re Kollegen bestä­tigt haben.

Was war eurer Video-​Bestseller im letz­ten Jahr?

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Veränderungen bei Microstock-​Agenturen 2013 in Prozent (mit Verlosung)

Jedes Jahr im Januar schickt der Analyseservice Stock Performer an sei­ne Mitglieder eine aus­führ­li­che Mail, in der die eige­ne Entwicklung von Vorjahr zum aktu­el­len Jahr aus­ge­wer­tet wird, in Hinblick auf Einkommensverteilung, Umsatz, Downloads und RPD.

ich möch­te jetzt nicht mei­ne gesam­ten Zahlen ver­öf­fent­li­chen, aber die Prozentangaben sind inter­es­sant genug.

Berücksichtigt wer­den hier nur die sechs Agenturen 123rf*, Fotolia*, Shutterstock*, Dreamstime*, Pond5* und iStock* sowie deren Partnerprogramm.

Stock Performer wer­tet noch zusätz­lich die Agenturen Depositphotos, Stocksy und Getty Images, bei denen ich jedoch (noch?) kei­ne Bilder habe. Bei mei­nen Agenturen habe ich über­all Bilder und Videos im Angebot (bei Pond5 nur Videos).

Meine Einnahmen bei den sechs genann­ten Agenturen haben sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr 2012 wie folgt entwickelt:

Alle Agenturen zusam­men: +28%
123rf: +89%
iStock: ‑23%
iStock/​Partner Program: +61%
Fotolia: +20%
Shutterstock: +45%
Pond5: +20%
Dreamstime: +29%

Ihr seht, es gibt bei jeder Agentur gro­ße Schwankungen. Mein Umsatz bei 123rf hat sich fast ver­dop­pelt, die ein­zi­ge Agentur mit Rückgang ist iStock, wobei ich da fai­rer­wei­se anmer­ken muss, dass ich dort im Gegensatz zu den ande­ren Agenturen auch nichts hoch­ge­la­den habe und statt­des­sen sogar eini­ge hun­dert Dateien gelöscht habe. Dafür hat das iStock-​Partnerprogramm deut­lich zuge­legt (Thinkstock, photos.com). Das kann auch ein­fach hei­ßen, dass iStock ver­stärkt Kunden zu ihren Abo-​Modellen lockt, wie sie Fotografen weni­ger bezah­len müssen.

Die Entwicklung bei den Downloads von 2012 zu 2013 sieht ähn­lich aus:

Alle Agenturen zusam­men: +38%
123rf: +63%
iStock: ‑4%
iStock/​Partner Program: +33%
Fotolia: +35%
Shutterstock: +41%
Pond5: +1%
Dreamstime: +38%

Die meist gestie­ge­nen Einnahmen und Downloads müs­sen jedoch in Relation zu den Uploads gese­hen wer­den, also wie viel Dateien ich im Jahr hoch­ge­la­den habe. Im Vergleich zu 2012 sieht die Entwicklung 2013 bei mir so aus:

Alle Agenturen zusam­men: ‑3%
123rf: ‑8%
Fotolia: ‑7%
Shutterstock: +2%
iStock: ‑100%
Pond5: +209%
Dreamstime: ‑6%

Insgesamt war ich 2013 etwas weni­ger flei­ßig beim Upload als 2012, aber im Schnitt bekam jede Agentur etwas mehr als 2000 neue Bilder von mir.

Dass die Agenturen trotz gleich­blei­ben­der bis leicht sin­ken­der Upload-​Menge mei­ne Umsätze beacht­lich erhö­hen konn­ten, fin­de ich beacht­lich. Das hängt teil­wei­se auch mit den Ranking-​Systemen zusam­men, wo ich bei Fotolia den Saphir-​Status erreicht habe, bei Dreamstime sind mehr Dateien in die höchs­te Stufe 5 gerutscht und Shutterstock scheint ein­fach total gut im „Upselling“ zu sein, weil ich dort auch 2012 schon in der höchs­ten Umsatzstufe war. Eine erfreu­li­che Aussicht ist, dass ich im Dezember 2013 bei 123rf von „Level 5“ mit 50% Umsatzanteil auf Level 6 mit 52% Umsatzanteil gestie­gen bin. Das soll­te mir dort auch 2014 einen guten Schub bescheren.

Der „Revenue per Download“ (RPD) ergibt sich aus der Kombination von Umsatz durch Downloads.
Das sah bei mir 2013 so aus:

Alle Agenturen: ‑8%
123rf: +16%
iStock: ‑19%
iStock/​Partner Program: +21%
Fotolia: ‑11%
Shutterstock: +3%
Pond5: +19%
Dreamstime: ‑6%

Bei Fotolia und Dreamstime wir­ken sich ver­mut­lich die Abo-​Verkäufe aus, wobei mein Abo-​Anteil erstaun­li­cher­wei­se bei Fotolia kaum steigt (dazu mal mehr in einem ande­ren Artikel). Bei Pond5 kann ich die Preise selbst fest­set­zen und habe sie um 22% erhöht. Erfreulich ist die Steigerung bei 123rf, weil die Agentur damit in abso­lu­ten Zahlen end­lich über dem RPD von Shutterstock liegt. Das sah 2012 noch anders aus.

Verlosung

Damit ihr mal tes­ten könnt, wie umfang­reich die Funktionen von Stock Performer mitt­ler­wei­le gewor­den sind, darf ich eine sechs­mo­na­ti­ge Mitgliedschaft für den „Eagle-​Plan“ (im Wert von 174 €) von Stock Performer verlosen.

Wer teil­neh­men will, been­det ein­fach den Satz „Wenn ich ein Microstock Analyse- und Statistik-​Tool hät­te, wür­de ich… “ in den Kommentaren oder unter der Ankündigung die­ses Artikels bei Facebook oder Twitter. Einsendeschluss ist Freitag, der 7.2.2014. Luis und Oliver von Stock Performer wer­den dann aus den bes­ten Antworten den Gewinner wählen.

Wie haben sich bei euch die Umsätze und Downloads 2013 entwickelt?

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