Welche Bilder bei Adobe Stock sind am beliebtesten? Im Oktober 2018 hat Adobe Stock zur Beantwortung dieser Frage den Bereich „Anbieter der Woche“ eingeführt, der nach einer Weile in das zutreffendere „Aktuelle Bestseller“ umbenannt wurde.
Anonymisierter Screenshot der „Aktuelle Bestseller“-Funktion bei Adobe Stock
Dort werden in den drei Kategorien Fotos, Illustrationen und Vektoren die jeweils zehn Portfolios aufgeführt, die am besten verkauft haben.
Dazu werden nach Medientyp sortiert die 400 Anbieter herausgesucht, die in der jeweiligen Vorwoche am meisten Verkäufe von Bildern hatten, welche jünger als sechs Monate waren. Anschließend werden die Anbieter nach dem Verhältnis von Uploads zu Verkäufen sortiert. Die zehn führenden Anbieter dann als „Aktuelle Bestseller“ vorgestellt. Ein Anbieter kann maximal alle 5 Wochen je Kategorie auftauchen.
Leider geht die Liste immer nur 5 Wochen zurück, weshalb ich mir die Mühe mache, die Liste manuell zu protokollieren.
Nun habe ich für die letzten zwei Jahre (19. Woche 2019 bis 18. Woche 2021) geschaut, welche Anbieter in den einzelnen Kategorien und insgesamt am häufigsten aufgetaucht sind.
Rein rechnerisch wäre eine maximale Anzahl von ca. 62 Erwähnungen (104/5*3) möglich. Ich habe der Bequemlichkeit halber die Links zu den Portfolios klickbar gemacht (mit einem Affiliate-Link) und das Herkunftsland der Portfolios ergänzt.
Da ein Anbieter in mehr als einer Kategorie aktiv sein kann, schauen wir uns noch das kombinierte Gesamt-Ranking an, bei der ich die Erwähnungen der einzelnen Anbieter über alle Kategorien hinweg gezählt habe.
Interessant zu sehen ist, dass die Liste der Vektor-Bestseller stark von osteuropäischen Anbietern dominiert wird, während bei Illustrationen Thailand überdurchschnittlich häufig vertreten ist und bei den Fotos Europa generell. Die Länderhäufigkeit deckt sich gut mit dieser Länderanalyse von Shutterstock-Portfolios.
Eine weitere Angabe, welche Adobe Stock bei den „Aktuelle Bestseller“-Portfolios macht, ist die ungefähre Anzahl der gesamten Downloads, welche das Portfolio bisher erreicht hat. Hier noch der Vollständigkeit halber die Anzahl der Portfolios je „Lifetime Downloads“-Kategorie, Mehrfachnennungen sind hier mit drin:
Im Mai 2019 gab es bei der australischen Bildagentur Canva zwei große Änderungen.
Die erste Änderung betraf den Kauf der Gratis-Bilderplattformen Pixabay und Pexels. Canva kaufte die beiden Webseiten für einen ungenannten Betrag. Die über eine Million kostenlosen Bilder sind nun auch über die Webseite von Canva verfügbar. Pixabay und Pexels sollen angeblich als unabhängige Webseiten in voller Funktionalität bestehen bleiben.
Die zweite Änderung betraf die Einführung des Abo-Plans „Photos Unlimited“. Wie der Name schon andeutet, soll das Abonnement Zugriff auf die komplette Canva-Bibliothek inklusive der kostenlosen Bilder für 12,95 USD im Monat erlauben, bzw. 9,95 USD für Canva Pro Accounts mit Jahreszahlung.
Für die Kunden ist das zweifellos ein verlockender Deal. Solange die kostenlosen Bilder bei Pixabay und Pexels jedoch erhältlich bleiben, ist unklar, warum die Kunden dafür plötzlich bereit sein sollen, Geld auszugeben. Vielleicht ist es die Bequemlichkeit, Gratis- und Premium-Inhalte auf einer Seite mit integrierten Layout-Templates nutzen zu können? Vermutlich deswegen bewirbt Canva „Photos Unlimited“ auch mit dem Slogan „Netflix für Stockfotografie“.
Aber was bedeutet das für die Fotografen?
Ich habe schon im Mai gefragt, wie die Kommission konkret aussehen und was das Minimum pro verkauften Bild sein wird. Darauf gab es trotz mehrerer Nachfragen bis heute keine genaue Antwort, nur die Angabe, dass die Einnahmen prozentual verteilt werden:
„Earnings from the subscription will be computed based on a share method, where revenue is distributed proportionally based on number of downloads. We do have a safety net in place, as per our Photos Unlimited terms of use. The Reasonable Use Policy is put in place to protect you as a contributor.“
„The Canva royalty rate is 35% of the sale price of the various Canva licenses. Even where sales of the licenses occur in a currency other than USD, your royalties will be paid in USD.
For images sold in the Photos Unlimited subscription, the royalty rate paid to contributors is 50% of net revenue earned by Photos Unlimited (less taxes and payment processing fees). That 50% share is paid proportionally to each contributor, based on the total number of downloads of a contributor’s images as a proportion of the total number of downloads.
For example: If 50% of net revenue (less taxes and payment processing fees) earned by Photos Unlimited during a calendar month is $1 million, and the total number of downloads during that accounting period was 2,000,000 downloads, then the amount attributed to each downloaded image would be 50c. If a contributor had 100 downloads of their images as part of the subscription during that month they would earn $50.“
Auch das ist alles sehr hypothetisch, da bisher unklar war, wie viele Bilder im Monat Kunden nutzen würden.
Heute gab es ein Update für das Canva-Backend, mit dem endlich die ersten Verkaufszahlen und Erlöse von Canva sichtbar sind.
Analyse der Verkäufe und Umsätze bei Canva inklusive Photos Unlimited
Ich teile meine Verkaufszahlen und Umsätze aus verschiedenen Gründen seit einer Weile nicht mehr, aber um etwas mehr Transparenz in das neue und stark beobachtete Geschäftsmodell von Canva zu bringen, mache ich hier eine Ausnahme.
My sales at Canva in the last 12 month
Im obigen Diagramm seht ihr die Entwicklung meiner Verkäufe bei Canva in den letzten zwölf Monaten. Im Mai 2019 gab es einen Einbruch bei den regulären Verkäufen, der jedoch schnell durch die neuen Unlimited-Verkäufe aufgefangen wurde.
Da die Erlöse beim Unlimited-Plan pro Verkauf deutlich niedriger sein müssten, ist die spannende Frage: Wie wirken sich die Verkäufe auf die Umsätze aus? Dazu hier meine Grafik:
In den 12 Monaten vor Beginn dieser Grafik hatte ich im Schnitt 590 USD Umsatz pro Monat bei Canva. In letzten 12 Monaten ist dieser Durchschnittswert um 40,5% auf 351 USD gefallen.
Betrachten wir nur die letzten 5 Monate mit den Unlimited-Umsätze mit den 5 davor ohne Unlimted-Verkäufe, sind es „nur noch“ ca. 3% weniger.
Wie viel ist nun ein Bildverkauf im „Photos Unlimited“-Plan für den Fotografen wert?
Mein „Revenue per Download“ (RPD) bei Canva wird im obigen Diagramm gezeigt. In den letzten 5 Monaten lag er im Schnitt bei 0,43 USD für die „One-Time“ und „Multi-Use“-Verkäufe, davor bei 0,45 USD.
Der RPD nur für die Unlimited-Verkäufe liegt aktuell bei 0,17 USD, ohne den „Ausrutscher“ von 0,08 USD im Mai wären es 0,19 USD.
Das ist weniger als halb so viel wie für die anderen Verkäufe, aber mehr, als ich vermutet hatte.
Rechne ich den RPD von beiden Kurven zusammen, erhalte ich einen RPD von 0,34 USD in den letzten 5 Monaten (mit Unlimited) im Vergleich zu einem RPD von 0,42 USD in den 5 Monaten davor. Das ist ein Verlust von 20% und absolut gesehen der niedrigste Wert aller belieferten Bildagenturen.
Mein „Return per Image“ (RPI) in den letzten 12 Monaten lag im Schnitt bei ca. 0,020 USD, nur in den letzten 5 Monaten mit den Unlimited-Verkäufen bei 0,016 USD. Der Vollständigkeit halber: In den 12 Monaten stieg mein Bildbestand bei Canva von ca. 16.000 auf 20.000 Bilder an.
Lohnt sich das?
Das ist die schwierige Frage, die ich heute sicher noch nicht abschließend beantworten kann. Eindeutig ist jedoch, dass die Umsätze als auch der RPD und der RPI alle seit der Einführung von „Photos Unlimited“ gefallen sind.
Aber schauen wir uns das mal von der anderen Seite an: Wenn „Photos Unlimited“ 12,95 bzw. 9,95 USD pro Monat kostet, kommt der RPD von 0,19 nur zustande, wenn ein Kunde nur 26 bzw. 34 Bilder im Monat runterlädt. Würde er mehr nutzen, würde der RPI weiter sinken.
Aus Kundensicht sind diese ca. 30 Bilder sehr attraktiv, da diese Bildmenge bei den meisten anderen Agenturen deutlich teurer ist. Für den Fotografen ist das jedoch sehr bedrohlich, es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dass Kunden deutlich mehr Bilder nutzen.
Auch mit den oben dargestellten Werten liegt der RPI, also der Bildertrag, deutlich unter dem vieler anderer Bildagenturen.
Auch wenn die Zahlen auf den ersten Blick nicht so schlecht aussehen, befürchte ich einen Dammbruch, wenn die Entwicklung in dieser Richtung weitergeht, denn ein Verlust von 20% pro Verkauf mag bei Canva kaum ins Gewicht fallen, bei den großen Agenturen wie Shutterstock, Adobe Stock oder iStock deutlich mehr. Würden diese auch so ein Modell einführen und die Umsatzentwicklung verhielte sich wie oben skizziert, wäre das ein ernstzunehmender Umsatzeinbruch.
Zumal Canva nicht die einzige Agentur ist, die mit einer „Bilder-Flatrate“ experimentiert: Auch „Envato Elements“ sowie „Freepik Premium“ und die neue Seite „Scopio“ funktionieren nach einem sehr ähnlichen Prinzip.
Die Ankündigung von Canva:
„Soon, we’ll begin ramping up marketing efforts, which we expect will lead to significant growth in subscription sales and ultimately an increase in your earnings.“
wirkt da wie eine Drohung, denn da der Markt insgesamt kaum wächst, werden diese zusätzlichen Einnahmen von anderen Agenturen (mit höherem RPD) abgezogen.
Welche Rolle spielen die Gratis-Bilder in der Rechnung?
Bisher unerwähnt blieb die Rolle der neuen Million Gratis-Bilder bei Canva. Erhalten deren Fotografen ebenfalls Kommissionen?
Dem obigen FAQ-Zitat zufolge berechnen sich die Kommissionen, indem die Hälfte der Netto-Einnahmen aus „Photos Unlimited“ durch die runtergeladenen Fotos in diesem Zeitraum geteilt werden.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten. Variante 1: Canva vergütet auch die Fotografen der Gratis-Bilder. Das halte ich jedoch für unwahrscheinlich, da diese meist nicht mal einen Canva-Account haben und weder auf Pexels noch auf Pixabay auf solche Verdienstmöglichkeit hingewiesen wird.
Bleibt Variante 2: Canva vergütet nur die Premium-Bilder. Das würde bedeuten, dass Canva sich einen großen Teil vom Umsatz selbst einsteckt, der nicht im tatsächlichen RPD berücksichtigt wird. (Update 15.10.2019: Habe von Canva die Bestätigung erhalten, dass die Fotografen der kostenlose Bilder nicht vergütet werden.)
Rechnen wir das mal testhalber durch: 100 Leute kaufen in einem Monat ein Unlimited-Abo für 12,95 USD. Das wären 1295 USD. Nach Abzug von Steuern und Zahlungsgebühren bleiben ca. 1200 USD (ca. 7% Abzug). Wenn wir den ermittelten RPD von 0,19 USD nehmen, der sich aus 50% der Nettoerlöse durch die Downloads zusammensetzen soll, wären das 3158 Downloads, welche diese 100 Kunden im Monat erzielt haben, also ca. 31 Downloads pro Monat und Kunde.
Nun teilen wir diese 3158 Downloads auf, je nachdem, wie viele davon auf die nicht vergüteten kostenlosen Bilder entfallen. Hier seht ihr die Rechnung.
free DLs
Premium DLs
Payout Premium
Canva earnings
official RPD (net earnings/downloads
„real RPD“
0% Premium DLs
3158
0
0
1200,02
0,19
$0,00
10% Premium DLs
2842
316
60,04
1139,98
0,19
$0,02
50% Premium DLs
1579
1579
300,01
900,01
0,19
$0,10
90% Premium DLs
316
2842
539,98
660,04
0,19
$0,17
100% Premium DLs
0
3158
600,02
600
0,19
$0,19
Egal, wie viel Gratis-Bilder der Unlimited-Kunde verwendet, der offizielle RPD bleibt gleich (da Gesamtdownloads und Gesamtumsatz gleich bleiben).
Stark unterschiedlich ist jedoch der „echte RPD“. Der sinkt umso mehr, je mehr Gratis-Bilder ein Kunde nutzt, weil Canva weniger Premium-Bilder auszahlen muss, der ermittelte offizielle RPD jedoch gleich bleibt. Damit steigt auch der Gewinn von Canva deutlich an (Spalte „Canva Earnings“).
Anders formuliert: Canva hat ein großes Interesse daran, die kostenlosen Bilder in der Suche zu bevorzugen, damit sie mehr verdienen.
Noch mal anders formuliert: Wenn die Anzahl der runtergeladenen Premium-Bilder gleich bleibt, verdienen deren Fotografen mit jedem zusätzlich runtergeladenen Gratis-Bild noch weniger.
Damit kannibalisieren die Gratis-Angebote nicht mehr nur indirekt, indem weniger weniger Verkäufe entstehen, sondern ganz direkt, indem der Verkaufserlös selbst geschmälert wird.
Was tun?
Mein Erlös pro Verkauf (RPD) bei Canva ist im letzten Jahr von allen belieferten Agenturen am niedrigsten gewesen. Ich beobachte das sehr genau. Wenn sich in den kommenden Monaten keine deutliche Steigerung des RPD abzeichnet, werde ich die Reißleine ziehen, und meine Bilder bei Canva löschen.
Vor paar Tagen gab Shutterstock hier seine Quartalszahlen für das zweite Quartal 2019 bekannt. Darin ist immer von „Wachstum, Wachstum, Wachstum“ die Rede.
Klingt für Börsenleute erst mal ganz toll: Die bezahlten Downloads sind um 3% gestiegen, der Umsatz pro Download ist um 1% gestiegen, die Anzahl der Bilder und Videos ist um je 37% gestiegen, der Umsatz ist um 3% gestiegen und so weiter, alles immer im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Vergleich des zweiten Quartals von Shutterstock von 2011 bis 2019 (Klicken zu Vergrößern)
Wenn wir uns aber die Entwicklung der Downloads und der Portfoliogröße seit 2011 anschauen, sehen wir, dass das Wachstum deutlich abflacht und nur bei der Portfoliogröße rasant wächst. Hier erst mal der Blick auf die 33 letzten Quartale (2. Quartal 2011 bis 2. Quartal 201) für die bezahlten Downloads:
Bezahlte Downloads bei Shutterstock pro Quartal in Millionen
Bis zum zweiten Quartal 2016 entwickelte sich der Verlauf fast linear nach oben, geriet dann aber ins Stocken, ungefähr zu dem Zeitpunkt, als Adobe die Bildagentur Fotolia aufkaufte. Im Vergleich zum letzten Quartal gab es sogar einen Rückgang der Downloads um ca. 600.000, auch die Quartale davor war es eher ein Auf und Ab als ein stetiges Wachstum. Übrigens gab es auch beim Gesamtumsatz einen Rückgang im Vergleich zum vorherigen Quartal.
Ähnlich sieht das beim Blick auf den Umsatz pro Download (RPD) aus, welcher anzeigt, für wie viel Geld Shutterstock im Schnitt ein Bild an den Kunden bringen konnte:
Umsatzentwicklung pro Download und Quartal bei Shutterstock
Auch hier bis ca. zum ersten Quartal 2017 eine leichte Steigerung, ab 2018 stagniert der RPD aber bei ca. 3,40 USD und schwankt nur um wenige Cent pro Quartal. Zu berücksichtigen ist auch, dass hier nicht zwischen Bildern und Videos unterschieden wird. Das bedeutet also, dass steigende Videoverkäufe für einen höheren RPD sorgen, der Fotografen ohne Videos im Portfolio gar nicht zugute kommt.
Ganz anders hingegen das Wachstum der Portfoliogröße:
Portfolio-Wachstum bei Shutterstock
Vom 2. Quartal 2011 bis zum 1. Quartal 2016, also in fünf Jahren, wuchs das Portfolio von 15,3 Mio. Bilder auf 81 Mio. Bilder.
Am 2. Dezember 2015 gab Shutterstock bekannt, dass man statt 7 von 10 nur noch 1 Bild bei der Bewerbung akzpetiert bekommen musst, um Bilder zu Shutterstock hochladen zu dürfen. Außerdem liess die Agentur gefühlt „jeden Mist“ duch, was dazu führte, dass jetzt im zweiten Quartal 2019 schon 280 Millionen Bilder online sind. Das ist ein Wachstum in 3 Jahren um ca. 200 Millionen Bilder.
Die Anzahl der Videos ist immerhin von ca. einer Million Anfang 2013 auf 15 Millionen im zweiten Quartal 2019 gestiegen.
Bei stagnierendem Umsatz und gleichbleibendem Umsatz pro Verkauf bedeutet dieses deutlich stärker wachsende Portfolio jedoch, dass der Umsatz pro Bild deutlich sinkt:
Umsatz pro Bild und prozentualer Anteil am Portfolio
Während 2012 bis 2014 der Umsatz pro Bild (RPI) halbwegs stabil bei 2 USD liegt, fängt er entgegengesetzt zum rasanten Portfolio-Wachstum um mehr als die Hälfte zu sinken und liegt aktuell nur noch 0,57 USD pro Quartal. Dieser Wert stimmt ziemlich genau mit meinem Portfolio überein. Wer dreitausend Bilder im Portfolio hat, sollte bei Shutterstock also ca. 570 USD Umsatz pro Monat erzielen. Wer darunter liegt, hat unterdurchschnittlich „gute“ Bilder, wer darüber liegt, bessere. Auch hier verzerren die enthaltenen Videos leider die Zahlen etwas.
Der Prozentsatz der lizenzierten Bilder ist das Ergebnis der Downloads durch die Anzahl der Bilder. Dieser Wert gibt an, wie viel Prozent eines Fotografen-Portfolios im Schnitt pro Quartal runtergeladen werden.
Wenn jemand also 3000 Bilder im Portfolio hat, konnte er vor acht Jahren im zweiten Quartal 2011 (94,1%) noch mit 2823 Downloads rechnen, im zweiten Quartal 2019 (16,6%) aber nur noch mit 498 Downloads. Während mein RPI mit dem gesamten Shutterstock-RPI gut übereinstimmt, geht das beim Prozentsatz stark auseinander und ich habe deutlich mehr Downloads.
Laut Jim Pickerell soll der durchschnittliche Fotografenanteil am Umsatz bei 27% liegen, das ist also die Kommission, die wir erhalten. Kombiniert mit den 3,44 USD pro Download wären das im Schnitt also ca. 93 US-Cent pro Download für die Fotografen. Das stimmt ganz gut mit meinen Werten überein, ich liege etwas darunter, weil ich kaum Videos anbiete.
Die 27% sind 43,6 Mio. USD Umsatz, welche sich aktuell auf ca. 900.000 Anbieter verteilen sollen. Das wären pro Fotograf ca. 16 USD im Monat als Durchschnitt. Wenn wir jedoch die vielen inaktiven Fotografen mit nur einer Handvoll Bildern im Portfolio ignorieren und als Maßstab die ca. 15% Fotografen (mehr als 100 Bilder im Portfolio) meiner Adobe Stock-Analyse nehmen, wären das eher 323 USD pro Monat oder 3876 USD im Jahr. Das wäre geschätzt der Durchschnitt, wie viel ein aktiver Fotograf bei Shutterstock verdient.
Insgesamt zeigen die Zahlen eine Stagnation bei den Downloads und dem Erlös pro Downloads. Der Umsatz wächst zwar weiterhin, aber längst nicht mehr so viel wie vor paar Jahren.
Vor einem Jahr hat der Stockfotografie-Journalist Jim Pickerell hier eine Analyse der Portfoliogröße der Kollektionen bei Getty Images Creative (also ohne Editorial, Videos oder Musik) veröffentlicht mit einem Vergleich zu zwei Jahren davor.
Nun habe ich mir zusammen mit ihm die aktuellen Zahlen angeschaut, um die Entwicklung besser beobachten zu können. Hier (bald) der Link zu seiner Analyse. Bevor wie uns die Details anschauen, hier erst mal die Daten als Tabelle (sorry für die Darstellung, WordPress ist etwas limitiert bei der Tabellenformatierung):
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193.900
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6.826
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Corbis
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RM
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Corbis
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Ex-Corbis
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0
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UGC Ergebnis
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4.897.585
Zuerst kurz der Aufbau der Tabelle erklärt: In der ersten Spalte ist der Name der Collection bei Getty Images. In der zweiten Spalte findet ihr die Art der Collections. Hier habe ich mich ans Jims System gehalten und in vier Arten gegliedert: Indie (unabhängige Agenturen), Getty owned (Kollektionen, die Getty gehören), Ex-Corbis (Kollektionen der ehemaligen Agentur Corbis) sowie UGC (Kollektionen mit „user generated content“). Die Zahlen für Juli 2019 wurden am 3. Juli 2019 gesammelt.
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Type
2016 August
2018 June
2019 July
Images Added
2016–18
Images Added
2018–19
Indie Ergebnis
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4.100.789
133.606
-2.029.391
Getty owned Ergebnis
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9.789.189
3.417.176
1.371.893
Ex-Corbis Ergebnis
1.210.479
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787.223
150.552
-573.808
UGC Ergebnis
2.784.946
8.013.964
14.142.855
5.229.018
6.128.891
Gesamtergebnis
14.992.119
23.922.471
28.820.056
8.930.352
4.897.585
Der Übersichtlichkeit halber hier mal nur die Ergebnisse der Kollektion-Arten sowie unten die gleichen Werte als Diagramm:
Aktuell hat Getty knapp 29 Mio. Bilder in den Creative Collections, also ohne Nachrichtenbilder, Videos etc. Das Wachstum ist halbwegs stetig mit ca. 4,5 Mio. mehr Bildern pro Jahr.
Analyse der Collection-Arten
Auffällig ist jedoch, dass die Menge der Bilder aus Indie-Collections um ziemlich genau ein Drittel gesunken ist im letzten Jahr. Auch die Größe der Ex-Corbis-Kollektionen ist um 42% gesunken. Dafür hat sich das Wachstum der UGC-Kollektionen mehr als verdoppelt im letzten Jahr. Die UGC-Inhalte machen nun fast die Hälfte des Creative Bildbestands aus. Auch im Detail ist das sichtbar: Den größten Zuwachs letztes Jahr hatte die EyeEm-Collection mit mehr als 1,9 Mio. neuen Bildern, an zweiter Stelle der direkte Konkurrent und Neueinsteiger 500Px Plus mit über 1,5 Mio. Bildern. Was das bedeutet, dazu später mehr.
Analyse RF vs. RM
Auffällig ist der drastische Rückgang von RM-Material bei Getty. Für die Einsteiger: RF ist die Abkürzung für „royalty free“ und bezeichnet lizenzfreie Bilder, RM steht für „rights managed“ und benennt lizenzpflichtige Bilder. Die Unterschiede erkläre ich hier. Viele RM-Kollektionen enthalten gar keine Bilder mehr, andere verzeichnen starke Rückgänge. Von den 75 Kollektionen, die RM-Bilder bei Getty anbieten, verzeichnen nur fünf ein Portofolio-Wachstum, der Rest verzeichnet sinkende Bilder. Diese wurden entweder gelöscht oder in RF-Kollektionen verschoben.
In nur drei Jahren ist somit der Anteil der RM-Bilder von ca. 39% auf 8,3% gefallen. Damit ist es relativ sicher zu sagen, dass RM tot ist.
Die größten und kleinsten Collections
Von den 213 Collections in der Liste haben 71, also ca. ein Drittel gar keine Bilder (mehr) online. EyeEm hat mit knapp 6,5 Mio. Bilder mehr als doppelt so viel wie die zweitgrößte Collection E+ mit 3,2 Mio. exklusiven Fotos von iStock-Fotografen. An dritter Stelle steht die Moment-Collection mit ca. 2,6 Mio. Bildern, die sich hauptsächlich aus der ehemaligen Flickr-Collection speist. Alle drei Collectionen werden hauptsächlich von Amateuren oder Hobbyfotografen beliefert, auch wenn die Verkäufe vermutlich an eine geringere Zahl eher professioneller Anbieter in deren Reihen gehen.
Die Sternstunde der „user generated content“ Collections
Während RM im Sterben liegt, erstrahlen UGC-Collections im vollen Glanz. Früher hatten Bildagenturen, allen voran Getty Images viele Inhalte selbst produziert und mussten dafür keine Tantiemen („royalties“) zahlen. Dann wurde das Risiko auf professionelle Fotografen ausgelagert, die für die Shootings in Vorleistung gingen und dafür einen Anteil abbekommen. Mittlerweile liefern Foto-Amateure mit Abstand die meisten Bilder, auch bei Getty Images. „Amateure“ soll hier nicht von der abwertend und mit „geringer Qualität“ gleichgesetzt werden, sondern mit Leuten, die im Gegensatz zu Profis nicht von den Verkäufen leben müssen.
Obwohl Getty relativ früh mit iStock einen dieser UGC-Agenturen eingekauft hat, scheint Getty mehr Gefallen an fremden UGC-Bildern zu finden. Das mag daran liegen, dass sie sich so selbst noch die Kosten für die Verschlagwortung und rechtliche Beurteilung, also kurz: Personalkosten, sparen. Sie müssen dafür nicht mal mehr bezahlen, sondern die Bilder kosten genausoviel und pro Verkauf erhält der Fotograf genausoviel als wäre es Getty-eigener Content. Der Unterschied ist: Bei den UGC-Agenturen hängt eine weitere Agentur als Zwischenhändler mit drin, die sich ihren Anteil abknapst, bevor der Rest an den Fotografen weitergereicht wird.
Warum aber die Bilder von Hobbyfotografen statt der Profi-Fotografen aus den Indie-Collections nehmen? Zum einen haben die Indie-Collections oft einen besseren Honoraranteil ausgehandelt, zum anderen schafft es die mengenmäßig kleinere Profifotografenschaft sicher einfach nicht, so viele Bilder bereitzustellen. Böse Zungen behaupten auch, dass es sich mittlerweile einfach nicht mehr lohnt, bei den starken Getty-Discount-Preisen in professionelle Shootings zu investieren.
Das alte Credo, dass bei Getty einfach „die Besten der Besten“ sind, stimmt schon lange nicht mehr. Getty Images ist zum Marktplatz geworden, der unter seinem Markennamen allen möglichen Krimskram anbietet. Damit ist die Entwicklung ähnlich wie bei Amazon, der sich obskuren Händlern geöffnet hat – damit aber auch sehr erfolgreich sind.
Vor einigen Monaten hatte ich hier ausgewertet, aus welchen Ländern die meisten Shutterstock-Anbieter kommen.
Heute soll es einige ähnliche Analyse der Daten von Adobe Stock geben, bzw. von Fotolia, denn obwohl die Portfolios auf beiden Webseiten identisch sind, werden bei Adobe Stock leider weniger Informationen dazu angezeigt.
Insgesamt wurden Daten von über 462.000 Anbietern mit insgesamt über 137 Mio. Dateien im Portfolio analysiert. Als Anbieter zählt jeder, der mindestens eine Datei online hat.
Als erstes wollen wir uns der Frage widmen, wie groß die meisten Portfolios sind. Dazu habe ich die Portfolios in Gruppen von Zehner-Potenzen gegliedert.
Über 60% aller aktiven Portfolios haben nur zehn oder weniger Bilder. Am anderen Ende des Spektrums gibt es nur ein Portfolio mit mehr als einer Mio. Bildern, und zwar das von Africa Studio* mit über 1,3 Mio. Bildern. Immerhin 64 Anbieter schaffen es noch auf Portfolios mit mehr als hunderttausend Dateien.
Nicht berücksichtigt wird leider auch, dass einige große Anbieter sogar mehr als nur ein Portfolio haben. Africa Studio hat zum Beispiel neben dem oben verlinkten Portfolio ein weiteres namens „New Africa“* mit über 175.000 Bildern und die irische Produktionsfirma Wavebreak Media hat gleich mindestens sechs Portfolios (1, 2, 3, 4, 5, 6)* mit zusammen mehr als 800.000 Bildern, wobei die beiden größten Portfolios jeweils „nur“ über 310.000 Bilder enthalten.
Portfolio-Größe
Anzahl Portfolios
% Gesamtsumme
1
98088
21,20%
2–10
183268
39,61%
11–100
111727
24,15%
101‑1000
47647
10,30%
1001–10000
19882
4,30%
10001–100.000
2006
0,43%
100.001–1.000.000
64
0,01%
1.000.001-
1
0,00%
Gesamtergebnis
462683
100,00%
Widmen wir uns nun dem Ranking. Dazu als Erinnerung hier die Liste, wie viel Verkäufe ein Anbieter erzielen muss, um ein bestimmtes Ranking zu erreichen:
Download-Voraussetzungen für das Erreichen von Ranking-Stufen bei Fotolia
Schauen wir uns mal an, wie viele Anbieter es gibt, die welches Ranking erreicht haben:
Ranking
Anzahl
Mittelwert Portfolio
Portfolio-Summe
% Gesamtergebnis
Diamant
3
575527
1.726.580
1,26%
Rubin
40
117405
4.696.186
3,42%
Saphir
218
36495
7.955.936
5,80%
Smaragd
1388
14048
19.498.210
14,22%
Gold
2522
7626
19.232.397
14,03%
Silber
10486
4040
42.365.057
30,90%
Bronze
7687
2278
17.507.890
12,77%
Weiß
321614
14
4.562.816
3,33%
Infinite
84
11754
987.340
0,72%
leer
118635
157
18.586.814
13,56%
Gesamtergebnis
462677
296
137.119.226
100,00%
Wer aufmerksam ist, wird die Spalte „leer“ feststellen. Diese Anbieter haben Portfolios zwischen ca. 20–940 Bildern und konnten aus Kapazitätsgründen noch nicht zugeordnet werden. Erfahrungsgemäß müssten sich diese Portfolios aufgrund von Kriterien wie Portfoliogröße, Alter des Portfolios etc. halbwegs gleichmäßig auf die Rankings SIlber, Bronze und Weiß verteilen mit einigen Infinite-Ausreißern dazwischen.
Die Mittelwerte für Silber und Bronze in der Liste könnten real als etwas unter den dargestellten Werten liegen, für Weiß etwas darüber.
Mit 261 Anbietern, die mehr als 100.000 Downloads erzielt haben, ist die Gruppe derer, die viel Umsatz erzielen, recht überschaubar. Selbst wenn wir das Smaragd-Ranking mit mehr als 25.000 Downloads dazu nehmen, haben wir erst 1649 Anbieter. Der große Anteil der Verkäufe geht also auf das Konto relativ weniger Anbieter.
Logischerweise gibt es eine Korrelation zwischen Portfoliogröße und Downloads. Deshalb seht ihr in der oberen Tabelle auch, wie groß ein typischen Portfolio innerhalb eines Rankings ist. Das zeigt auch, dass mein Portfolio mit knapp 39.000 Bildern und Rubin-Status überdurchschnittlich gut verkauft hat in den letzten Jahren, denn statistisch gesehen müsste ich mehr als 117.000 Bilder online haben, um diesen Status zu haben.
Schauen wir uns nun die Länder an, aus denen die erfolgreichsten Anbieter kommen. Dafür habe ich nur die 1649 Anbieter mit je mehr als 25.000 Downloads berücksichtigt.
Hier seht ihr die Verteilung der Länder sowie deren prozentuale Gewichtung innerhalb dieses Kriteriums (Smaragd-Status aufwärts).
Land
Anzahl Ranking (Smaragd bis Diamant)
Prozent
Deutschland
240
14,55%
Russische Föderation
213
12,92%
Ukraine
140
8,49%
USA
138
8,37%
Frankreich
89
5,40%
Japan
74
4,49%
Italien
68
4,12%
Polen
57
3,46%
Thailand
52
3,15%
Großbritannien
48
2,91%
Spanien
44
2,67%
Serbien
42
2,55%
Weissrussland
39
2,37%
Tschechische Republik
36
2,18%
Rumänien
31
1,88%
Kanada
24
1,46%
Lettland
21
1,27%
Österreich
16
0,97%
Türkei
15
0,91%
China
15
0,91%
Moldavien
15
0,91%
Slowakei
11
0,67%
Estland
10
0,61%
Niederlande
10
0,61%
Bulgarien
10
0,61%
[restliche 51 Länder]
191
11,58%
Gesamtergebnis
1649
100,00%
Hier wird der europäische Ursprung der Bildagentur Fotolia deutlich, vor allem im Vergleich zu dieser Shutterstock-Liste.
Die mit Abstand meisten Topseller kommen aus Deutschland, das Gründungsland Frankreich liegt auf Platz 5 (statt Platz 20 wie bei Shutterstock). Danach ist der große Anteil östlicher Länder zu bemerken, allen voran Russland und Ukraine, gefolgt von Serbien, Weißrussland, Tschechien und Rumänien. Die geringeren Lohn- und Produktionskosten machen es für Fotografen dieser Länder besonders attraktiv, ihre Bilder weltweit in Euro oder US-Dollar zu verkaufen.
Der große Anteil europäischer Länder – sechs der häufigsten Länder sind europäisch – bei den gut verkaufenden Anbietern erklärt sich auch historisch: Fotolia hatte damals sehr großen Wert auf Lokalisierung gelegt. Fast jedes europäische Land hatte früh ein eigenes Länderbüro erhalten, die Webseite wurde schnell in viele Landessprachen übersetzt und die Fotografen wurden ermutigt, in der Landessprache zu verschlagworten.
Die Region und die Sprache der Verschlagwortung waren auch bei der Anzeige der Suchtreffer sehr relevant. Einem deutschen Kunden wurden zum Beispiel eher Bilder deutscher Fotografen und mit deutschen Suchbegriffen angezeigt. Mit der Übernahme durch Adobe hat sich der regionale Fokus bei Adobe Stock deutlich verringert, weshalb nun die europäischen Fotografen, allen voran die deutschen, vermehrt über Umsatzrückgänge klagen.
Spaßeshalber habe ich mir die Daten der deutschen Fotografen genauer angeschaut, weil dies ein deutscher Blog ist. Demnach sind deutsche Fotografen für ca. 3 Mio. Bilder verantwortlich und das durchschnittliche deutsche erfolgreiche Portfolio hat ca. 10.000 Bilder online. Obige Einschränkungen siehe „leer“ gelten auch hier, wenn wir die 14,55% jedoch als Richtwert nehmen, wären es insgesamt ca. 5,7 Mio. Bilder deutscher Fotografen insgesamt.
Was sagen euch die Daten? Habt ihr weitere Fragen, die man eventuell analysieren könnte?