Seit über zwei Jahren betreibt Dirk Primbs den Podcast „fotomenschen“, wo er sich pro Folge ein – meist berühmtes – Foto herausgreift und über dessen Geschichte und Entstehung erzählt.
Das halte ich für ein sehr spannendes Konzept, nur leider bin ich bisher nicht dazu gekommen, mir den Podcast tatsächlich anzuhören.
Im Buch wird das Podcast-Konzept auf knapp 170 Seiten im Softcover fortgesetzt, bzw. genauer gesagt, eine Art „Best Of“ der bisherigen 89 Podcast-Folgen wiedergegeben.
Dirk pickt sich 30 berühmte Fotos heraus und erzählt auf ca. drei bis zehn Seiten Anekdoten zur Entstehungsgeschichte. Zu den ausgewählten Fotos gehört beispielsweise das erste Foto der Welt, die Portraits vom „Afghan Girl“, der „Migrant Mother“, Che Guevara und Winston Churchill, der Absturz der Hindenburg, die Pause machenden Bauarbeiter auf dem Stahlträger in New York City, der Kuss vor dem Pariser Rathaus oder das Foto vom Ungeheuer von Loch Ness.
Die Texte sind kurz, gut lesbar und unterhaltsam geschrieben und eignen sich gut, um das Interesse am Thema Fotografie zu wecken. Die erzählten Details lesen sich aber teilweise so unglaublich, dass ich mir öfters Fußnoten gewünscht hätte, um bestimmte Themen etwas zu vertiefen oder Fakten überprüfen zu können.
Auch das Lektorat lässt leider etwas zu wünschen übrig und so stolpern die Leser*innen manchmal über Rechtschreibfehler oder falsch zusammengeschusterte Sätze.
Insgesamt überwiegt aber der kurzweilige Lesespaß. Ich kann mir das Buch auch gut als Einstiegspunkt vorstellen, wenn jemand Kinder und Jugendliche für die Fotografie begeistern will oder einfach nur mit einigen unterhaltsamen Anekdoten auf Partys glänzen will.
Wer eine objektive Rezension zu diesem Buch sucht, kann hier gleich aufhören zu lesen. Ich bin hier gleich mehrfach befangen, erstens weil der Verlag mitp, bei dem das Buch erscheint, auch meine beiden Bücher veröffentlicht hat, eines sogar in der gleichen Edition. Zweitens hat mich der Autor und Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Sebastian Deubelli, selbst schon oft in rechtlichen Fragen juristisch beraten und vertreten. Außerdem hat er in meinem Blog einige Gastartikel geschrieben und der Verlag hat mir das Buch unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Mit diesen Hintergrundinfos könnt ihr meine Rezension hoffentlich besser einordnen. Das Buch „Fotografie und Recht im Fokus“ hat den Untertitel „Alles Wissenswerte zu Urheberrecht, Pricing, Steuer und Social Media“. Bei knapp 180 Seiten ist „alles“ sicher etwas zuviel versprochen, aber als Einführung oder Crashkurs geht es allemal durch.
Das Buch ist ebenso wie das Buch „Erfolg im Fotobusiness“ von Silke Güldner eine Sammlung von Kolumnen, welche der Rechtsanwalt in der Fotozeitschrift ProfiFoto veröffentlicht hatte. Die insgesamt 55 Kolumnen (plus fünf Checklisten zu den besprochenen Rechtsthemen) sind gegliedert nach Urheberrecht, Pricing und Steuer, Nutzungsrecht, Social Media und praktische Rechtstipps.
Jede Kolumne ist knapp drei Seiten lang und kann ohne chronologische Reihenfolge gelesen werden. Inhaltlich richten sie sich hauptsächlich an Fotografen, nicht an Bildnutzer, wobei letztere natürlich trotzdem Nutzen aus dem Buch ziehen können, wenn sie wissen, welche Rechte und Pflichten die Fotografen haben. Die Texte lesen sich leicht mit einem Schuss Humor, was vor allem bei juristischen Themen ja eher selten ist. Trotzdem haben die beschriebenen Ratschläge oder Vorgehensweisen inhaltlich immer Hand und Fuß, da sie direkt aus dem Praxisalltag des Fachanwalts kommen und ich mich selbst schon oft von deren Wirksamkeit überzeugen konnte.
Das Buch „Fotografie und Recht im Fokus*“ eignet sich daher super als Zwischendurchlektüre für alle Fotografen, die einen guten Überblick über die aktuelle Rechtssprechung im Urheberrecht oder Anregungen für Verbesserungen der eigenen Absicherung suchen.
Im Buch geht es wie im ersten Buch um die Beleuchtung von Personen, vor allem von Portraits, für Foto- oder Filmaufnahmen.
Ähnliche Bücher gibt es einige, der Unterschied hier ist jedoch der starke Praxisbezug. Das fängt beim Format an: Mit DIN A6 ist das Buch minimal kleiner als eine Postkarte und passt damit in jede Kameratasche.
Ohne viel Gerede werden die Lichtaufbauten (naturgemäß mit Dauerlicht) einmal als grafische Skizze gezeigt und dazu das fertige Ergebnis. Meist gibt es auch noch ein Foto des Beleuchtungsaufbaus mit Hintergrund dazu:
Beispielseite aus dem Buch „Portrait Lighting“
Der Text beschränkt sich auf das Wesentlichste und kommt in sieben Sprachen daher. Neben deutsch werden auch englisch, spanisch, französisch, italienisch, russisch und chinesisch abgedeckt. Damit sollte auch die Kommunikation im multi-lingualsten Filmteam möglich sein. Hier taucht auch der einzige Kritikpunkt auf, denn unter den vielen verschiedenen Sprachen leidet etwas die Übersichtlichkeit.
Insgesamt sind 100 Lichtaufbauten im Buch abgedeckt, vom einfachen „10-Euro-Studio“ bis hin zur komplexen Ausleuchtung von Gruppen. Bei einem Preis von knapp 12 Euro* ist der Kauf für Kameraleute oder Beleuchter (und Fotografen) ein No-Brainer.
Bücher mit Anleitungen für bessere Bilder gibt es wie Sand am Meer.
Bücher über die Business-Aspekte der Fotografie sind deutlich rarer, weshalb ich mir mit Interesse das neue Buch „Selbständigkeit als Fotograf(in)“* von Ralf und Nicole Obermann (erschienen im dpunkt.verlag) angesehen habe.
Der Untertitel verspricht, „ein Ratgeber für den Einstieg in Teil- und Vollzeit“ zu sein. Auf ca. 240 Seiten bespricht das erfahrene Hochzeitsfotografie-Paar Themen wie unterschiedliche Rechtsformen, Zielgruppen-Analyse, Kundengespräche, notwendige Versicherugen, den Businessplan, Preisgestaltung und mehr.
Das Buch geht stillschweigend davon aus, dass ihr schon fotografieren könnt, was aus meiner Sicht vollkommen okay ist. Das Buch ist auch kein Motivationsbuch im Sinne von „Du schaffst das, wenn Du nur fest an Dich glaubst!“, auch wenn auf den ersten Seiten leider einige Plattitüden wie „lebe Deinen Traum“ oder „Vertrau Dir, dann vertrauen dir auch andere“ zu lesen sind.
Ich wünschte, ich hätte zum Start meiner eigenen Selbständigkeit ein Buch wie dieses gelesen, dann wären mir einige Kopfschmerzen erspart geblieben. Themen wie „Was gehört auf eine richtige Rechnung“ oder „Welche Versicherungen brauche ich“ musste ich mir noch im Internet zusammensuchen, hier gibt es sie sortiert zwischen zwei Buchdeckeln gebündelt. Selbst wenn ich keine eigenen Kunden bediene, fand ich das Kapitel 10 über den Umgang mit Kunden sehr nachvollziehbar und für Anfänger sicher lehrreich.
An vielen Stellen im Buch finden sich lange Listen mit Fragen, welche sich der Einsteiger stellen sollte, um herauszufinden, wie und wo er sich positionieren soll. Das sind Fragen wie „Wie fotografiere ich?“, „Verdiene ich Respekt?“, „Hat meine Dienstleistung einen Mehrwert?“, „Ist euer Foto-Look zeitgemäß?“ oder „Seid ihr mental fit für die Selbständigkeit?“. Es ist legitim und auch hilfreich, solche Fragen zu stellen, aber gerade bei komplexeren Fragen hätte ich mir oft einige mögliche Antwortbeispiele gewünscht, um zu sehen, wasfür Antwortarten möglich sind und wie diese genau die eigene Tätigkeit beeinflußen.
Besonders deutlich wird das im Kapitel „Zielgruppe finden“. Hier soll man seine „Wunschkunden“ nach Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildung, Werten und Persönlichkeit definieren. Welche Schlußfolgerungen daraus folgen, bleiben für den Leser jedoch – bis auf Gemeinplätze wie „wer Kunden mit Niveau sucht, muss niveauvoll sein“ – unklar.
Hier hätten Ralf und Nicole Obermann mehr Beispiele aus ihrer Praxis einbringen können. An einer Stelle (Seite 46) im Buch erwähnen sie zum Beispiel, dass es selbst innerhalb der Ausrichtung „Hochzeitsfotografie“ fünf verschiedene Gruppen gäbe. Wie diese heißen, bleibt jedoch unerwähnt, obwohl genau das die richtige Stelle gewesen wäre, um anhand verschiedener Zielgruppe praxisnahe Unterschiedungen für das eigene Fotografie-Business zu geben.
Insgesamt ist das Buch für Leute, die sich mit ihrer Fotografie selbständig machen wollen, jedoch hilfreich genug, um zu eine Kauf zu raten. Leser dürfen aber nicht erwarten, komplette Praxisanleitungen „nachbauen“ zu können, sondern müssen damit rechnen, sich gedanklich viele Fragen zu beantworten. Wer sich die Zeit nimmt und darauf einlässt, sieht seinen Weg ins Fotografie-Business danach wahrscheinlich klarer.
Schon seit einigen Monaten stand ein Punkt hartnäckig auf meiner To-Do-Liste:
Meine fast zehn Jahre alte Webseite (nicht zu verwechseln mit meinem Blog), die ich noch mühsam selbst html-codiert hatte, ist technisch einfach veraltet und sollte durch ein neues, schickes WordPress-Design ersetzt werden.
Das Layout meiner neuen Webseite
Leider gibt es WordPress-Themes wie Sand am Meer und angesichts der überwältigenden Auswahl schob ich das Projekt immer weiter vor mir her.
Kürzlich fragte mich jedoch eine Mitarbeiterin der Webseite www.templatemonster.com/de*, ob ich nicht ihr Angebot und ein Theme testen wollen würde. Das nahm ich als Wink des Schicksals, endlich diese Aufgabe von meiner To-Do-Liste streichen zu können.
Vor der Auswahl eines passenden WordPress-Themes sollte sich jeder einige Fragen bantworten. Hauptsächlich natürlich: Was will ich mit der Seite?
Mit WordPress als CMS (Content Management System) können zum Beispiel sowohl interaktive Blogs als auch statische Webseiten, Webshops oder Landing Pages erstellt werden.
Außerdem sollte man sich grob über eine inhaltliche Ausrichtung im Klaren sein. Bei mir war klar, dass ich eine „Portfolio-Seite“ will, das heißt, das Theme sollte einige Funktionen zur schönen Präsentation von Fotos mitbringen.
Auch der Designstil sollte bekannt sein: Ich wußte, dass mein Theme „responsive“ sein sollte, sich also dynamisch an verschiedene Bildschirmgrößen (Smartphone, Tablet, Monitor) anpassen kann. Es gibt auch „Parallax“-Themes, welche unendlich scrollbar sind, ohne das Seitenende zu erreichen. Sowas finde ich jedoch eher nervig. Dazu sollte meine Seite hell und schlicht sein.
Nach vielen dieser Merkmale kann auf templatemonster.com gefiltert werden und so wurde ich bald fündig und entschied mich für dieses „Geographic“ Theme*. Nervig fand ich an dieser Stelle die vielfachen Versuche des „Upselling“, also ob man nicht noch einige Plugins, Hosting oder einen Installationsservice dazu buchen wolle. Auch die diversen Emails nach dem Download fand ich etwas zu viel, diese können aber abbestellt werden.
Die Installation des WordPress-Themes verlief problemlos, ein Plugin musste noch installiert werden und dann konnte ich das Theme anpassen. Die mitgelieferte Dokumentation in englisch erklärte gut die verschiedenen Möglichkeiten und dank des Baukastensystems war die neue Seite schnell im wahrsten Sinne des Wortes „zusammengeklickt“.
Responsive Design horizontal auf dem Smartphone
Etwas Zeit hat die Auswahl der Bilder gekostet, die ich auf meiner Seite zeigen wollte, vor allem, da diese durch das „responsive“ Theme mal sehr panoramisch und mal fast quadratisch beschnitten werden.
Responsive Design vertikal auf dem Smartphone
Einziges Manko war, dass bei der Verwendung der Textfelder im Baustein-System keine HTML-Links im Editor einfügbar sind, weshalb ich an dieser Stelle in die Quellcode-Ansicht wechseln und meine rudimentären HTML-Kenntnisse auffrischen musste.
Theoretisch könnte ich sogar einen Online-Shop in das Theme einbinden, aber das habe ich nicht getestet. Getestet habe ich hingegen den Kundendienst, weil ich an einigen Stellen Kategorien, Kommentare und so weiter ausblenden wollte. Nach einem Tag bekam ich vom Kundendienst einen kurzen Code-Schnipsel, den ich nur an einer Stelle im Backend eintragen musste und schwups, war das Theme meinem Wunsch entsprechend geändert.
Wer will, kann sich das neue Layout gerne auf meiner neu gestalteten Webseite www.robertkneschke.de anschauen.
Verlosung von 3 WordPress-Themes
TemplateMonster war so freundlich, die Verlosung von je einem WordPress-Theme für insgesamt drei Leser anzubieten.
Was müst ihr dafür tun?
Geht auf die Webseite von TemplateMonster* und sucht euch das WordPress Theme aus, welches euch am meisten zusagt.
Schreibt hier unter diesem Artikel einen Kommentar mit deer Artikelnummer des gewünschten Themes und einer Begründung, warum und wofür ihr das Theme braucht.
Aus allen Teilnehmern wähle ich per Zufall drei Gewinner aus, die dann nach Ablauf des Gewinnspiels per Email einen Gutschein-Code zum Download erhalten.
Das Gewinnspiel endet nach Ablauf des 01. August 2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.