Vor knapp 9 Jahren gab Yuri Arcurs, der wohl größte Microstock-Superstar, bekannt, dass er nur noch exklusiv mit Getty Images/iStock zusammenarbeiten würde. Für alle, die später dazugekommen sind und den Namen nicht kennen sollten: Yuri war einer der ersten, der Microstock professionell aufgezogen hatte und damit schnell zu dem meistverkaufendsten Fotografen weltweit wurde. Auch mit seiner Produktionsqualität setzte er neue Maßstäbe, an der sich bis heute seine Kollegen und Kolleginnen messen müssen.
Die „Exklusivität“ war zwar von Anfang an ein eher wackeliges Konstrukt, da er weiterhin unter seiner neuen Webseite peopleimages.com seine Bilder verkaufen durfte, aber von den großen Agenturen wie Shutterstock, Adobe Stock (damals noch Fotolia) Dreamstime usw. löschte er sein riesiges Portfolio von knapp 100.000 Top-Bildern. Die Chronologie von Yuris Karriere bis 2013 könnt ihr hier nachlesen.
Das Portfolio von peopleimages.com auf Adobe Stock
Ca. Anfang Dezember 2021 ist jedoch fast unbemerkt der neue Account mit der Benutzernummer „210716081″ und dem Benutzernamen „peopleimages.com“ hier bei Adobe Stock aufgetaucht. In den knapp vier Monaten wurden dort von seinem großen Fotograf*innen-Team über 41.000 neue Werke (ca. 40800 Bilder und 675 Videos) hochgeladen. Das älteste Bild im Portfolio, was ich gefunden habe, hat die Bildnummer 272773501 (was einem Upload um die erste Dezemberwoche entsprechen müsste, wenn ich das mit dem Upload meiner eigenen Bildnummern abgleiche).
[Update 25.03.2022: Auch bei Dreamstime hat er ein neues Portfolio mit über 51.000 Bildern und 233 Verkäufen seit dem 17.12.201.]
Zu sehen sind die altbekannten Microstock-Themen wie das erfolgreiche Business-Team, die sportliche junge Frau oder das Ärzte-Team, fotografiert in einer modernen Bildsprache mit deutlich mehr Model-Diversität als früher (siehe Screenshot), aber auch ganz alte Fotos wie der Klassiker „Frau mit Waage und Apfel“. Die Bilder sind allesamt in der Standard-Collection zu den üblichen Preisen.
Das ist aus verschiedenen Gründen überraschend. In seinem Blog arcurs.com hat sich Yuri Arcurs im Juli 2013 ausführlich über die Gründe für seine Exklusivität ausgelassen. Demnach sei Microstock nicht mehr profitabel, er sehe die Zukunft in der Smartphone-Fotografie, weshalb er 1,2 Mio. USD in die Firma Scoopshot investiert habe und der Aktienkurs von Shutterstock sei nach seinem Abgang um 12% in die Tiefe gerutscht (auf unter 54 USD pro Aktie). Im Oktober 2015 nach der Umstellung von Fotolia auf Adobe Stock trat Yuri noch mal gegen seine Ex-Agentur nach und bewertete die neue Adobe-Seite katastrophal und meinte in einem Kommentar, die 40%, die er bei iStock erhalte, seien viel besser als die 33% bei Adobe Stock:
„I am currently getting 40% at iStock and have my eyes on 45% in the near future. That is a heck of a lot better than 33%.“
Nun, Scoopshot dümpelt unbemerkt vor sich hin, deren App ist ungepflegt und die letzten Social Media Beiträge sind vom August 2015 (Instagram) oder Mai 2016 (Twitter), bei Facebook immerhin vom Mai 2020.
Der Aktienkurs von Shutterstock liegt aktuell bei über 95 USD/Aktie. Wer also damals Shutterstock-Aktien gekauft hätte, hätte bis heute jedes Jahr im Durchschnitt über 8% Rendite erwirtschaftet.
Auch die 33% Kommission scheinen ihn nicht mehr abzuschrecken, denn ich bezweifle stark, dass er in den letzten Monaten bessere Konditionen bei Adobe raushandeln konnte.
Was heißt das alles?
Ich muss gestehen, dass ich mir etwas Schadenfreude nicht verkneifen kann, weil Yuri damals mit großem Knall die Agenturen verlassen hat und dabei nicht nur freundliche Worte in alle Richtungen gefallen sind.
Dass allerdings Getty Images und iStock nicht gerade dabei sind, Shutterstock und Adobe Stock den Rang abzulaufen, ist kein Branchengeheimnis und wird auch durch (nicht-repräsentative) Umfragen sichtbar. Das Marktumfeld hat sich vielleicht einfach zu seinen Ungunsten geändert. Wahrscheinlich hatte Yuri in seinem Vertrag mit Getty Images auch einfach eine Sperrfrist von ca. neun Jahren drin, die nun ausgelaufen ist.
Yuris Entscheidung, die Exklusivität wieder aufzugeben, bestärkt mich immerhin in meiner Ansicht, dass sich diese langfristig nicht auszahlt. Sie bedeutet aber auch, dass mein und alle anderen Portfolios bei Adobe Stock wieder eine starke Konkurrenz bekommen.
Yuris Schritt zeigt auch, dass er trotz allem ein kühl kalkulierender Geschäftsmann ist, der sich nicht scheut, ungünstige Entscheidungen ggf. nach Jahren zu korrigieren. Und ich spüre Motivation, auch wieder mehr an meinem Business zu arbeiten, jetzt wo der unbestrittene Star wieder den Ring betreten hat.
Ich gebe zu, die Überschrift ist gewagt. Gibt es doch einige Fotografen, die zum Beispiel exklusiv bei iStock oder Fotolia sind, aber trotzdem gutes Geld verdienen.
Trotzdem glaube ich, dass diese Art der Geschäftsbeziehung zwischen Fotografen und Microstock-Bildagenturen auf dem absteigenden Ast ist. Vor ca. zwei Jahren hatte ich hier im Blog die Vorteile und die Nachteile von Exklusivität aufgelistet. Mittlerweile hat sich der Markt geändert und ich würde die Gewichtung anders verteilen. Zugunsten der Nachteile. Warum?
Machen wir einen Schritt zurück: Wir reden hier von „Fotografenexklusivität“, nicht von „Bildexklusivität“. Bei der Fotografenexklusivität verpflichtet sich der Fotograf in der Regel, sein gesamtes RF-Bildmaterial nur der einen Bildagentur zukommen zu lassen. Bei der Bildexklusivität kann der Fotograf diese Entscheidung pro Bild treffen.
Logischerweise lohnt sich eine Exklusivität nur bei Agenturen, die genug Umsätze erzielen. In der Praxis sind das hauptsächlich iStock und Fotolia, unter Umständen vielleicht noch Dreamstime.
Aber sowohl iStock als auch Fotolia haben im letzten Jahr einige Änderungen auf der Webseite gemacht, die sich negativ für deren exklusive Fotografen ausgewirkt haben. Was haben die Agenturen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – getan? iStock hat zum Beispiel einerseits die kleinen Icons an den Bildern entfernt, mit denen Käufer auf den ersten Blick erkennen konnten, dass ein Foto exklusiv war. Jetzt steht nur noch auf der Detailseite, dass ein Foto dort exklusiv erhältlich ist, was de facto jedoch nicht immer stimmt, wie das Beispiel Yuri Arcurs auch nach über sechs Monaten „Exklusivität“ zeigt. Sein Bild „Geschäftsleute mit Fragezeichen“, was bei iStock als „Only from iStock“ markiert ist, wird weiter hier oder hier oder hier günstiger angeboten.
Darüber hinaus schwächte iStock ihre Definition von Exklusivität, indem sie von „Fotografen“ auf „Bilder“ umstellten: Früher bedeutete die Krone bei iStock: „Images from this photographer are only available on iStockphoto“, heute heißt es nur „These icons highlight files created by iStock exclusive artists. This means they can only be found on iStock and select Getty Images partner sites.“
Außerdem hob iStock das Upload-Limit für nicht-exklusive Fotografen auf, was einen der bisherigen Vorteile für Exklusivität – die Möglichkeit, deutlich mehr Bilder pro Woche hochladen zu dürfen – nichtig macht. Diese und andere Faktoren scheinen dazu zu führen, dass exklusive iStock-Fotografen teilweise starke Umsatzeinbußen haben. Michael Zwahlen hat nach dem Ende seiner iStock-Exklusivität vor zehn Monaten im Oktober erstmals sogar mehr verdient als in einem Monat der letzten zwei Jahre.
Doch lassen wir mal iStock in Ruhe und schauen uns Fotolia an.
Dort gab es meines Wissens noch nie ein Abzeichen, Symbol oder gar einen Suchfilter, mit dem exklusive Dateien vom Käufer erkannt werden konnten. Eine der Legitimationen für höhere Preise, die exklusive Fotografen dort verlangen dürfen, wird dem Käufer demnach nicht vermittelt. Zudem wurden im Juli die Möglichkeiten der automatischen Preisreduzierung erhöht, was bedeutet, dass exklusive Fotografen prozentual stärker von niedrigeren Preisen betroffen sind als nichtexklusive Fotografen. Auch wurde im September den Fotografen die Möglichkeit genommen, exklusive Fotos aus dem Abo-Programm auszuschließen. Auch scheinen exklusive Fotografen bei Fotolia von der Suchumstellung im April 2013 stärker betroffen zu sein als nichtexklusive Fotografen, wenn man den Kommentaren hier im Blog Glauben schenkt.
Da sich die Agenturen bei solchen Entscheidungen nur ungern in die Karten schauen lassen, kann nur vermutet werden, aus welchen Gründen die oben genannten Änderungen umgesetzt wurden.
Wenn wir uns aber die Nachteile der Exklusivität aus Sicht der Bildagenturen und Käufer anschauen, wird klar, warum Exklusivität nicht mehr so stark propagiert wird wie noch vor fünf, sechs Jahren.
Auf der Hand liegt, dass Agenturen exklusiven Fotografen mehr Prozente zahlen müssen als nichtexklusiven Fotografen. Da exklusive Fotografen nicht nach Qualität ausgesucht werden, bedeutet das auch, dass die exklusiven Fotos nicht automatisch besser sind. Und selbst wenn exklusive Fotos super sind, gibt es genügend nichtexklusive Fotografen, welche die gleichen oder sehr ähnlichen Motive woanders anbieten. Einem grünen Apfel vor weißem Hintergrund sieht man nicht an, ob er exklusiv ist oder nicht. Dafür dann je nach Agentur als Kunde doppelt so viel bezahlen zu müssen, sehen wenige Käufer ein.
Agenturen wie Shutterstock, die ausschließlich nichtexklusiv arbeiten, scheinen trotzdem – oder gerade deswegen – steigende Umsätze zu erzielen. In diesem Blogpost erklärt der Shutterstock-CEO Jon Oringer auch, warum aus seiner Sicht Exklusivität für RF-Fotos nichts bringt: „Exklusivität bedeutet nicht, dass ein Bild weniger genutzt wurde, es bringt dem Käufer also keinen Vorteil.“
Die meisten professionellen Fotografen, also die, welche regelmäßig viele gute, verkäufliche Bilder liefern, sind in der Regel nichtexklusiv, weil sie nicht von einer Agentur mit stark schwankenden Algorithmen abhängig sein wollen. Eine Ausnahme bildet da iStock, wobei sie in der Vergangenheit auch einige ihrer Top-Exklusiven verloren oder gefeuert haben (siehe Sean Locke). Notfalls bedienen sich exklusive Fotografen gerne eines – eigentlich nicht erlaubten – Tricks: Wer exklusiv bei einer Agentur ist, lässt einfach seine Frau, sein Kind, seine Oma oder ein anderes Familienmitglied unter dessen Namen Konten bei anderen Bildagenturen eröffnen und kommt so in den Genuss der Vorteile beider Welten.
Wie passt aber meine pessimistische Analyse zur Exklusivität mit der Entscheidung des Top-Fotografen Yuri Arcurs zusammen, exklusiv zu iStock zu gehen? Auch vom kaum minder guten Fotografen Andres Rodriguez wurde erst kürzlich ein neues exklusives Portfolio bei iStock gesichtet. Spricht das nicht für Exklusivität? Im Gegenteil. Yuri Arcurs hat sich mit seinem eigenen Bildershop peopleimages.com die Möglichkeit offen behalten, seine Fotos auch „woanders“ zu verkaufen (oder zumindest iStock dazu gebracht, die Definition von „Partnerseiten“ sehr stark zu dehnen).
Auch Andres Rodriguez scheint einen Deal zu haben, der es ihm erlaubt, parallel auch nicht-exklusiv seine Bilder hier und bei anderen Bildagenturen zu verkaufen. Solche „Deals“ benachteiligen logischerweise die exklusiven Fotografen, welche nicht die Verhandlungsmacht haben, sich solche Vorteile zu sichern. Ein Grund mehr gegen die Exklusivität.
Welche Zukunft hat der Bildermarkt im Bereich der Smartphone-Fotografie?
Im ersten Teil dieses Artikels ging es um die Abkehr des bekannten Microstock-Fotografen Yuri Arcurs vom Microstock-Markt. Gleichzeitig kündigte er seinen Einstieg mit einer 1,2 Millionen-Investition in die Start-Up Firma Scoopshot an.
Logischerweise pries Yuri in seinem Blogartikel deswegen die Zukunft der Smartphone-Fotos als lukrative Einkommensquelle, die nur auf ihn warte, um ausgeschöpft zu werden. Es liegt auf der Hand, dass jemand, der gerade über eine Million Dollar in eine Firma gesteckt hat, mit allen Mitteln versuchen wird, deren Geschäftsmodell über den grünen Klee zu loben.
Auch wenn wir das im Hinterkopf behalten, sollten die Teilnehmer des Bildermarkts nicht den Fehler begehen, neue Geschäftsideen nur deshalb für tot zu erklären, weil es andere als die aktuellen sind. Dieser Fehler hatte einigen Macrostock-Agenturen und ‑Fotografen die finanzielle Existenz gekostet, andere haben nur mit Mühe die Kurve bekommen.
Diesen Fehler will ich nicht begehen, weshalb ich mir die Scoopshot-App und Webseite (sowie andere „Geld verdienen mit Fotos“-Apps“, aber dazu bald mehr) genauer angeschaut habe.
Scoopshot funktioniert nach dem Prinzip, dass Bildsucher „Aufgaben“ kostenlos ausschreiben können, um nach Fotos zu suchen. Diese Ausschreibungen werden allen Scoopshot-Fotografen im Umkreis von 20 km einer gewünschten Stadt für eine Woche angezeigt. Wer eine Aufgabe bundesweit oder gar weltweit ausschreiben will oder die Aufgabenzeit verlängern will, muss zahlen. Wer seine Aufgabe prominenter anzeigen lassen will, sei es Durch ein Logo, Web-Banner oder eine Push-Mitteilung der App, muss schnell mittlere dreistellige Beträge zahlen.
Die Fotografen können dann mit ihrem Smartphone über die App Fotos zu den Aufgaben hochladen. Wird eins verkauft, bekommen sie vom 5 US-Dollar Verkaufspreis die Hälfte, also 2,50 US-Dollar. Von den oben genannten mittleren dreistelligen Beträgen sieht der Fotograf nichts. Außerdem muss der Bildsucher auch keins der ihm angebotenen Fotos kaufen, dann bekommt der Fotograf für seine Arbeit nichts. Das nennt sich in der Fachsprache „Work on spec“, also eine Auftragsarbeit auf den puren Verdacht hin abliefern, vielleicht doch Geld dafür zu bekommen. Warum das dumm ist, wird hier erklärt.
Selbst Yuri Arcurs gibt es zu und schreibt, dass die Bezahlung „lächerlich“ sei:
„I agree that 5 USD per task is ridiculous, but so was 1 USD per download for Istockphoto.com back 7 years ago. We are looking at the birth of a new industry. It’s not refined like microstock is today. Mistakes are ok, small income is ok, bad images are ok, it does not mean it is where it will end. You have to see the potential long term.“
Doch diesmal sitzt er als Investor ja auf der anderen Seite des Tisches, und zwar auf der, wo von der lächerlichen Bezahlung der Gegenseite profitiert wird.
Aber wie ist aktuell die Qualität der eingesandten Bilder? Ich habe es mal mit zwei Aufgaben getestet, die ich im Raum Berlin für sieben Tage veröffentlicht habe. Einmal sollten die Fotografen selbstgemachtes Eis fotografieren und idealerweise gleich das Rezept im Kommentarfeld mitliefern. Das könnte ich super für meinen Eis-Blog nutzen. Vielleicht etwas anmaßend von mir, für 5 Dollar eine komplettes Rezept mit Bildern zu bekommen. So sahen drei einzigen Ergebnisse (ein Tag vor Aufgabenende) auch aus:
Das erste Foto ist sogar ganz witzig und originell, was mich gleich stutzig machte. Deshalb kurz mit Google Images eine Bildersuche gemacht und siehe da, das Foto kursiert seit Jahren im Internet auf Witz-Seiten und wurde garantiert nicht vom Einsender aufgenommen. Deshalb habe ich es mal als „verletzt Copyright“ gemeldet, aber nach mehr als fünf Tagen war das Bild immer noch online. Der unwissendere Bildkäufer hätte das Foto vielleicht gekauft, benutzt und im Falle einer Klage ein großes Problem gehabt, denn Unwissenheit schützt ja vor Strafe nicht.
Scoopshot hält sich im Kleingedruckten fein raus und schreibt:
„The Buyer is responsible for obtaining all Releases and it agrees that its publication of a Photo is conditional on obtaining all Releases. Should the Buyer have reason to believe that permission or consent for publishing is required under any applicable law the Buyer shall not publish the Photo.“
Das heißt grob übersetzt: Du darfst gerne Fotos kaufen, aber vielleicht darfst Du es nicht nutzen, weil es Rechte anderer verletzen würde. Du musst Dich nach dem Kauf selbst darum kümmern, dafür Freigaben zu erhalten und wir helfen Dir dabei kein bisschen. Soviel zum Thema Rechtssicherheit.
Ähnliche Qualitätsprobleme gab bei meiner zweiten Aufgabe: Ich hatte die Idee, diesen Artikel mit einem Scoopshot-Foto zu illustrieren und fragte die Fotografen, mir Bilder von „Smartphone-Fotografen beim Geld verdienen“ zu schicken. Als typischer Microstock-Fotograf hatte ich erwartet, mit Bildern von jungen Leuten zugeschüttet zu werden, die sich selbst mit ihrem Handy im Spiegel fotografieren und dabei ein paar Geldscheine in der Hand halten. Stattdessen gab es diese Auswahl:
Blumen, Katzen, Kakteen und Topfpflanzen. Das erste Bild des Strudels in Augenform war wieder ganz witzig, aber auch wieder aus den Untiefen des Internet kopiert und geklaut. Das vollmundige Versprechen von Authentizität und Echtheit von Scoopshot wegen zum Patent angemeldeter Technologien lässt einen da glatt sprachlos. Vor allem der letzte Satz:
„Therefore we have developed a patent-pending technology that automatically analyzes the authenticity of user-generated content (UGC). From the time a photo or video is captured with the app, we know the „who, when, where“ of its existence. This helps media companies focus upon content itself, not spending effort in authentication.“
Testweise habe ich mal ein Foto in den Warenkorb gelegt und im Grunde musste ich nur auf „Checkout klicken“ und meine PayPal-Adresse angeben, um den Kauf abzuschließen. Nirgends wird ein Wort über die Bildlizenz verloren, also was der Käufer mit dem Bild machen darf und was nicht.
In den allgemeinen Nutzungsbedingungen hingegen werden gleich mehrere vorhandene Lizenzen aufgelistet, von einer „Publishing Licence“, die nur redaktionelle Nutzung erlaubt bis hin zu einer „Unlimited Licence“, die nach meinem Verständnis auch Werbezwecke einschließen würde. Welche Lizenz beim Kauf nun gültig ist, ist unklar. Wenn Scoopshot den Bildkäufern gewerbliche Nutzungen erlaubt, ohne sich um die Rechteklärung zu kümmern, steht das ganze Geschäftsmodell wieder auf sehr wackligen Füßen.
Meine beiden Aufgaben haben – zumindest mir – gezeigt, dass Scoopshot für typische Bildagenturen auf lange Zeit hin bestimmt keine Konkurrenz ist.
Das versucht die Firma aber anscheinend auch nicht. Die Stärke von Scoopshot liegt woanders und wird auf deren Webseite als „Content Marketing“ beschrieben:
„Crowdsource unique content for marketing purposes, market research and to engage and interact with consumers.“
Das wären dann Aufgaben wie „Fotografiere Dich mit unserer Tageszeitung im Urlaub“ oder „Fotografiere Dich mit unserer Supermarkt-Tüte auf Reisen“ und so weiter. Oder die Geodaten der Fotos werden für Marktforschungszwecke ausgewertet? Die Firma bekommt dann für einige hundert Euro (ohne ein Foto kaufen zu müssen) viele Leute, die sich die Zeit nehmen und Mühe machen, sich mit dem beworbenen Produkt in Szene zu setzen, Scoopshot bekommt das Geld und die Fotografen bekommen bestenfalls 2,50 Dollar.
Nach dem ersten Test von Scoopshot wollte ich allgemeiner werden und einen Blick auf vergleichbare Geschäftsmodelle in der Vergangenheit werfen und einen Ausblick in die Zukunft wagen, aber das hebe ich mir jetzt doch für den nächsten dritten Teil auf.
Es war wieder ganz schön was los: Vor paar Tagen hat sich der bekannteste Microstock-Fotograf Yuri Arcurs der Welt in seinem Blog über die Hintergründe zu seiner kürzlich bekannt gewordenen „Exklusivität“ mit Getty Images geäußert. Außerdem verriet er Details zu seiner ebenfalls kürzlich bekannt gewordenen Millionen-Investition in eine Start-Up-Firma im Bereich der Smartphone-Fotografie.
Blogeintrag von Yuri Arcurs
Yuris Artikel wurde – auch wegen seiner arroganten und zynischen Schreibweise – in der Microstock-Szene heftig diskutiert.
In den Diskussionen stand jedoch stark die Person Yuri im Vordergrund und zwei inhaltliche Themen gingen dabei etwas unter. Beide Themen will ich in zwei Artikeln näher beleuchten. Zum einen die Gründe, die zu seiner Abkehr von der Microstock-Branche geführt haben und zum anderen seine Vermutungen über die Zukunft des Bildermarkts in Zeiten der Handy- und Smartphone-Kameras.
Der Anfang
Werfen wir – stark verkürzt – einen Blick in die Vergangenheit. Bis ungefähr zur Jahrtausendwende war der Handel mit Bildrechten und Fotolizenzen fest in der Hand großer Bildagenturen, allen voran Getty Images, Corbis und Jupiter Images. Diese verkauften die Bildechte üblicherweise für drei- bis vierstellige Summen. Bei Interesse ist das hier ausführlicher nachlesbar. Innerhalb von nur zehn Jahren gelang es einer kleinen Gruppe von neuen Bildagenturen, diesen Markt komplett aufzumischen und einen großen Marktanteil zu gewinnen. Das geschah hauptsächlich über den Preis, hatte aber auch andere Gründe.
Die beiden Hauptfaktoren für den schnellen Aufstieg der neuen, „Microstock“ genannten, Agenturen waren die zunehmende Verbreitung und Verbesserung des Internets und der Umstieg auf die Digitalfotografie.
Früher mussten die Fotografen der alten Agenturen, jetzt im Kontrast „Macrostock“ genannt, ihre Fotos richtig auf Filmmaterial belichten, dann wurden Dias erstellt, Agenturen machten teure Kopien diese Dias, druckten dicke (ebenfalls teure) Kataloge mit ihren Bildern, verschickten diese gratis an ihre Kunden, lieferten bei Motivwünschen der Bildkäufer die Dia-Kopien per Postexpress, die Rechnung wurde als Brief versendet und so weiter. kurz: Es war ein zeitaufwändiges, arbeitsintensives, aber auch lukratives Geschäft.
Als Fotograf war es nicht leicht, in diese Bildagenturen aufgenommen zu werden. einerseits war die notwendige Kameraausrüstung vor einigen Jahren deutlich teurer und sie erforderte Auch mehr Fachwissen, weil Belichtungsfehler nicht nachträglich digital korrigiert werden konnten. Für die Agenturen war auch de Betreuungsaufwand groß, weshalb am liebsten Fotografen genommen wurden, die technisch gute Bilder regelmäßig liefern konnte – nahezu ein K.O.-Kriterium für Hobbyfotografen.
Als Kunde musste man damals mit den hohen Preisen der Bildagenturen zurechtkommen. Es gab nur die Alternative, einen Auftrag an einen professionellen Fotografen zu vergeben, was ebenfalls schnell Kosten im vierstelligen Bereich oder sogar mehr verursacht hätte. Dadurch wurden vor allem kleine Web-Designer und so weiter von der Nutzung der Agenturbilder ausgeschlossen.
Der Wandel
Die neuen Microstock-Agenturen profitierten von einem neu entstehenden Dreiklang: Immer mehr Leute besaßen erstens Digitalkameras, die das Fotografieren deutlich erleichterten. Immerhin sah man sofort auf dem Bildschirm, ob ein Foto gelungen war oder nicht und weitere Versuche kosteten auch kein Geld durch Filme und Filmentwicklung. Zweitens konnten diese digitalen Daten durch ein schnelleres Internet (DSL-Ausbau etc.) und Flatrates schnell und günstig um die Welt geschickt werden. Drittens waren auch viele Bildkäufer bereit, Abstriche bei der Bildqualität zu machen, um einige hundert Euro beim Fotokauf sparen zu können.
Das Internet sorgte ja nicht nur für den Vertrieb der Bilder, sondern all die neuen Blogs, Webseiten, Foren und so weiter brauchten ja auch Bilder, für die kaum jemand bereit war, dreistellige Summen auszugeben, wenn die Fotos in Briefmarkengröße einen kurzlebigen Artikel illustrieren sollen. Damit hätten sogar viele Macrostock-Agenturen leben können. Womit Microstock den Bildermarkt in die Knie gezwungen hat, waren auch die (zu) billigen Print-Lizenzen für Druckgrößen. Das habe ich auch schon hier und hier vor über drei Jahren geschrieben.
Dazu kommt, dass die Microstock-Agenturen sich mehr als Technik-Dienstleister sahen denn als „Bildrechte-Verwerter“. Die jungen Agenturen verschlankten die Arbeitsabläufe sehr stark, indem zum Beispiel Geld im Voraus bezahlt werden musste (das ersparte das Mahnwesen und vereinfachte die Rechnungsstellung). Auch viele andere Prozesse wie die Bildbeschriftung und Verschlagwortung wurde den Fotografen aufgebürdet, was weitere Kosten sparte. Auch der Kunden- und Fotografenkontakt wurde hauptsächlich über Email, Foren und Blogs betrieben. Alle diese Maßnahmen sorgten für eine deutlich günstigere Betriebsführung, die es auch ermöglichte, trotz sehr niedriger Preise Profit zu erwirtschaften.
Anfangs hatten die Microstock-Agenturen nur Fotos mit schlechterer Bildqualität, weil einerseits die Digitalkameras gegenüber Analogkameras noch etwas aufzuholen hatten, aber die DSLR-Technik holte hier schnell auf. Schwieriger war die Motivauswahl und Bildsprache, weil anfangs die Profi-Fotografen bei den Macrostock-Agenturen unter Vertrag waren und nicht einsahen, warum sie ihre Fotos für ein Hundertstel (oder weniger) des bisherigen Preises verkaufen sollten. Deshalb warben die Microstock-Agenturen stark um Amateurfotografen, die oft wenig Kenntnisse von den Wünschen der Bildkunden hatten.
Yuri kommt ins Spiel
2005 fing dann einer dieser Amateurfotografen an, ebenfalls bei den Microstock-Agenturen Bilder zu verkaufen. Der Däne Jacob Wackerhausen, besser bekannt als Yuri Arcurs, lud während seines Psychologie-Studiums die ersten Fotos hoch. Ende 2005 hatte er ca. 500 Bilder von Freunden und sich selbst online und sein Budget pro Fotoshooting war ca. 50 US-Dollar. Er war also einer der vielen Hobby-Fotografen, die jedoch schnell ihr Hobby zum Beruf machten. Yuri lernt anhand der öffentlich einsehbaren Statistiken schnell, welche Motive sich besser verkaufen als andere, welche Models gefragter sind und richtet seine Shootings konsequent darauf aus. Außerdem verbessert er seine Technik. Von einer Canon EOS 350D mit 8 Megapixeln zu einer Canon EOS-1Ds Mark II mit 16,7 Megapixeln.
Yuri steigt (zu) hoch hinaus
Innerhalb von nur acht Jahren steigt sein Portfolio bis 2013 auf knapp 100.000 Bilder an, seine Firma beschäftigt über 100 Mitarbeiter und er verdient deutlich mehr als drei Millionen im Jahr. Als Kamera arbeitet er mit – gesponsorten – H3D-II-39s von Hasselblad und Profoto-Licht. Jetzt fängt aber sein Problem an. Schon 2009 hatte er ca. 10.000 US-Dollar Ausgaben pro Fotoshooting und 2010 gab er über 150.000 US-Dollar allein für Model-Honorare aus. Ein Shooting auf den Malediven kostete ihn 2012 ca. 80.000 US-Dollar, bei dem er ca. 1500 verkäufliche Bilder erhielt. Das macht über 53 Dollar pro Bild. Mit dieser Summe hatte er anfangs ein ganzes Fotoshooting bezahlt.
Microstock kann aber nur lukrativ sein, wenn man es schafft, Bilder günstig zu produzieren, weil sie eben auch billig verkauft werden. Man kann gut Geld mit Microstock-Fotos verdienen, wenn die Motive oft genug verkauft werden. Das ist aber zum Beispiel bei meinen 10.000 Bildern einfacher als mit Yuris 100.000 Fotos, weil man sich irgendwann selbst Konkurrenz macht. Natürlich kaufen die Kunden lieber Premium-Qualität zum Discount-Preis. Oder in Yuris Worten: „Sometimes it felt like having a michelin restaurant inside a burger joint and at the same time having to match the prices. At some point the professional gets tired of selling 12 course testing menues at 0300AM at burger prices.“
Das war die Zwickmühle: Amateure trieben die Preise nach unten. Profis mussten sich anpassen und mitmachen, um überleben zu können, was wiederum die Qualität der Microstock-Bilder schnell steigerte. Die Amateurfotografen, die pfiffig und gut genug waren, wurden ebenfalls schnell zu Profis und lieferten konstant gute Qualität. Das ging eine Weile gut und zeigte, dass einfache Aufnahme wie freigestelltes Obst beispielsweise von den Macrostock-Aufnahmen „etwas überteuert“ angeboten wurde.
Die richtig aufwändigen Shootings, wie ein Business-Meeting, eine Mehr-Generationen-Familie beim Sonntagsessen oder Behinderten-Sportler beim Wettkampf, waren und sind teuer in der Produktion. Solche Fotoshootings lohnen sich im Microstock nur, wenn die Motive so oft nachgefragt werden, dass auch bei den geringen Preisen die hohen Investitionen wieder reinkommen. Bei Shootings, die mehr als 10.000 Euro kosten, wird es irgendwann jedoch im Microstock-Bereich schwierig, egal, wie gut und nachgefragt die Motive sind.
Yuris Entscheidung
Yuri hat das in den letzten Jahren anscheinend gemerkt. Er hätte die Möglichkeit gehabt, wieder günstiger zu produzieren, was bei seinen aufgeblähten Fixkosten (große Studios, festangestellte Mitarbeiter, etc.) schwierig ist. Selbst seine Kameras behindern ihn da. Zwar darf er stolz darauf sein, dass er von der Firma Hasselblad die teuren Mittelformat-Kameras umsonst bekommt, aber der Workflow hintendran mit teureren Rechnern, mehr Speicherplatz, mehr Upload-Bandbreite etc. wird sicher nicht mit finanziert.
Yuri hat sich für die andere Variante entschieden: Er geht exklusiv zum Marktführer, in der Hoffnung, dass dieser höhere Preise für seine Bilder erzielen kann. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn die Bildqualität und Motive liefert er und Getty Images hat als Macrostock-Agentur Erfahrung mit hohen Verkaufspreisen. Im Grunde ist das der logische Zirkelschluss: Wenn die Microstock-Fotografen so gut werden, dass sie Macrostock-Qualität und ‑Motive liefern, sollten sie zu einer Macrostock-Agentur gehen.
Yuris Entscheidung ist damit mitnichten der Anfang vom Ende der Microstock-Fotografie, wie er selbst kokett andeutet. Es ist nur die Einsicht, dass das eigene Geschäftsmodell zu dem Vertriebsmodell passen muss. Yuri hat in der Vergangenheit seine Bilder an alle Agenturen geliefert, die bei drei nicht auf den Bäumen waren. Weil er auch viele neue, kleine Bildagenturen belieferte, die selbst die billigen Microstock-Agenturen im Preis drücken wollten, trug er mit zum Preisverfall bei. Sein Ausstieg aus diesem Hamsterrad bringt den anderen großen Produktionsfirmen wie WaveBreakMedia oder Monkey Business oder Pressmaster sicher einige Monate Spielraum nach oben, aber auch diese werden sich dann entscheiden müssen, ob sie lieber die Kosten niedrig halten oder die Qualität steigern wollen.
Einige Parallelen
Etwas ängstlich beobachte ich bei mir einige Parallelen. Meine ersten Shootings haben mich ebenfalls jeweils ca. 50 Euro gekostet, aber in den letzten zwei Jahren habe ich mich auch ab und zu erwischt, wie ich einige Male mehr als 1.000 Euro für ein Shooting ausgegeben habe. Bisher haben sich diese Ausgaben gelohnt, aber ich muss aufpassen, dass sich diese Spirale nicht weiter nach oben dreht. Auch meine Technik ist besser und teurer geworden, wobei mittlerweile vielleicht sogar mein Handy ausreichen würde, um verkäufliche Microstock-Bilder zu schießen.
Aber dazu kommen wir im zweiten Teil des Artikels…
Gestern habe ich die erste Hälfte der riesigen Portion Stockfotografie-News serviert. Heute gibt es die zweite Hälfte als nicht minder schmackhaften Nachschlag:
Shutterstock stellt ein neues Keyword-Tool vor, was sehr intuitiv funktioniert und von vielen besser als das altbekannte von Yuri Arcurs eingeschätzt wird. Dafür tippt man 2–3 Begriffe ein und erhält eine Bildauswahl. Dann klickt man mindestens drei Bilder an, die dem zu verschlagwortenden Motiv am ähnlichsten sehen und bekommt dann einige Vorschläge für passende Suchbegriffe.
Außerdem feiert Shutterstock das 10jährige Jubiläum und vergibt sieben „Stipendien“ zu insgesamt 75.000 USD. Details zur Teilnahme gibt es hier.
Shutterstock zum Dritten: Die Agentur verkauft jetzt nicht nur Bilder und Videos, sondern unter der Domain skillfeed.com auch Video-Tutorials im Abo. Der Unterschied zu Tutorial-Seiten wie video2brain ist, dass auch diese Tutorials mittels „Crowdsourcing“ gesammelt werden, sprich: Jeder kann sich bewerben und eigene Videos einreichen.
Die Bildagentur Panthermedia führt jetzt nach Clipdealer ebenfalls eine „Social Media“-Lizenz ein. Der Aufpreis beträgt 10 Euro pro Bild. Außerdem wird die „Social Media“-Lizenz automatisch mit der Erweiterten Lizenz verknüpft, ist dort also im Preis inbegriffen. Wer daran nicht teilnehmen will, muss die entsprechenden Felder hier in der Rechteverwaltung deaktivieren.
Parallel dazu kürzt Panthermedia die Honorare für Abo-Downloads auf 0,23 Euro bzw. 0,46 Euro für die konzernweite Nutzung.
Kürzlich hatte ich berichtet, dass Yuri Arcurs jetzt exklusiv bei Getty Images ist. Heute erzähle ich euch, dass er eben 1,2 Millionen USD in die Startup-Firma Scoopshot gesteckt hat. Die Firma will Auftragsfotografie crowdsourcen. Ich habe schon vor vier Jahren die deutlichen Nachteile aufgezählt und ich sehe nicht, warum das diesmal mehr Erfolg haben sollte. Vielleicht ist es aber auch nur ein cleverer Versuch, eine Bilddatenbank mit Smartphone-Bildern aufzubauen.
Wo wir dabei sind: Mit „Smart Photo Digest“ gibt es jetzt die erste (?) deutsche Zeitschrift für Smartphone-Fotografen. Etwas unverständlich ist nur, wieso man als Titelbild trotzdem ein DSLR-Foto nutzt, wenn man so von den Fähigkeiten der Smartphone-Kameras überzeugt ist.
Die drei Macrostock-AgenturenStockfood, Alamy und Westend61 haben beide ihre Webseiten komplett neu gestaltet.
Corbis hat jetzt mit „Crave“ ebenfalls eine kostenlose iPad-App, welche ausgewählte beste Bilder der Agentur zur Schau stellt. Viele Funktionen funktionieren jedoch nur nach Login.
Das Start-Up Dotspin zeigt eine kreative Möglichkeit auf, wie man mit kostenlosen Creative Commons-Bildern trotzdem Geld verdienen könnte. Der größte Haken daran: Bisher hat es Creative Commons-Fotografen auch nicht gestört, dass es keine Honorare gibt.
Noch weiter geht der Blick über den Tellerrand bei Audiam. Diese Firma will Musikern helfen, Geld bei Youtube mittels der vorgeschalteten Werbung zu verdienen. Leicht problematisch dabei ist nur, dass versucht wird, anhand unlizenzierter Inhalte Geld zu verdienen und diese somit nachträglich zu legalisieren und den Musiker mit einem Teil der Werbeeinnahmen abzuspeisen.
Für die Food-Fotografen unter euch: Die Inhaber der Namensrechte der „Pink Lady“-Apfelsorte suchen den Foodfotografen 2014. Hier mehr Details.
Noch etwas Lustiges und Lehrreiches zum Schluss: Ihr erinnert euch sicher alle an Awkward Stock Photos? Dort werden schreckliche, seltsame oder komische Stockfotos gezeigt. Ähnlich geht es bei Getty Critics zu. Mit dem großen Unterschied, dass dort wirklich kritisiert wird und Stockfotografen noch etwas lernen können. Zum Beispiel, dass es unrealistisch aussieht, wenn Spielzeug im Kamin liegt, die neunjährige Tochter Kaffee zum Frühstück trinkt und der Käse mit der Grillzange serviert wird.
Was sagt ihr zu den Neuigkeiten? Und wenn ich etwas übersehen habe, dann bitte in den Kommentaren nachtragen.