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Die Liste der Bestseller: Welche Bilder verkaufen sich am meisten?

Welche Bilder ver­kau­fen sich am bes­ten? Früher war das ein gro­ßes dunk­les Loch und Stockfotografen hat­ten nur ihre eige­nen Verkäufe, um Rückschlüsse auf die Beliebtheit bestimm­ter Motive zu ziehen.

Mittlerweile ist das anders. Viele Microstock-​Bildagenturen bie­ten eine Übersicht der Bestseller oder zuletzt ver­kauf­ter Bilder.

Screenshot der Bestseller bei 123rf

Hier eine – unvoll­stän­di­ge, aber trotz­dem aus­rei­chen­de – Liste von Topsellern und ande­ren gut ver­käuf­li­chen Fotos.

  • Die meist­ver­kauf­tes­ten Bilder bei Dreamstime
  • Die belieb­tes­ten Bilder bei Shutterstock (auch die ande­ren Tabs beachten)
  • Die meis­ten Downloads in den letz­ten drei Monaten bei iStockphoto
  • Die All-​Time-​Bestseller bei Fotolia (auch die ande­ren Tabs beachten)
  • Am meis­ten run­ter­ge­la­den bei 123rf pro Monat
  • Die Top-​Downloads bei Bigstock
  • Beliebteste Motive bei Colourbox (auch die ande­ren Tabs beachten)
  • Meistverkaufte Bilder bei Panthermedia in den letz­ten drei Monaten (Zufallsauswahl) (nur nach Login möglich)
  • Die meist­ver­kauf­tes­ten Motive bei Crestock (auch die ande­ren Tabs beachten)
  • Wonach suchen und was kau­fen die Kunden von Alamy? (nur nach Login möglich)
  • Die Top-​Seller bei Photodune der letz­ten Woche und der letz­ten drei Monate
  • Populärste Bilder bei Cutcaster
  • Die Bestseller bei Scanstockphoto
  • Die belieb­tes­ten Fotos bei StockFresh
  • Die zuletzt ver­kauf­ten Bilder bei Zoonar
  • Die belieb­tes­ten Bilder von Pitopia

Bei eini­gen der Agenturen wie bei Shutterstock oder Fotolia besteht die Möglichkeit, die Bestseller ent­we­der nach bestimm­ten Zeiträumen wie Monat oder Woche zu fil­tern oder nur die Bestseller bestim­mer Medientypen wie Fotos, Illustrationen oder Videos anzu­zei­gen. Das habe ich oben in Klammern vermerkt.

Interessant fin­de ich auch, dass sich die am meis­ten ver­kauf­ten Bilder pro Agentur sehr stark unter­schei­den, auch wenn der Bestand bei den Agenturen oft sehr ähn­lich ist, mit den Portfolios der übli­chen Verdächtigen Yuri Arcurs, Andres Rodriguez, Monkeybusiness, Kurhan, Wavebreakmedia, Ron Chapple und Pressmaster. Meine Empfehlung: Speichert euch die­sen Artikel in den Lesezeichen, um ab und zu dar­in schmö­kern zu können.

Was fällt Euch auf beim Durchstöbern der Bestseller-Listen?

Fortsetzung meines Preiserhöhung-​Tests bei Fotolia

Am ers­ten März hat­te ich ein Experiment gewagt.

Ich hat­te zwei mei­ner Bestseller-​Fotos bei Fotolia vom Startpreis mit 1 Credits auf 2 Credits gesetzt. Damit woll­te ich sehen, wel­chen Effekt der damit dop­pel­te Preis für das Kaufverhalten der Bildsucher hat.

Über die ers­ten Ergebnisse habe ich hier im Blog berich­tet.

Am Test gab es in den fol­gen­den Kommentaren vor allem zwei berech­tig­te Kritikpunkte. Erstens war die getes­te­te Bildmenge nicht groß genug (mein Portfolio ist ja zum Verkaufen, nicht zum Experimentieren da) und zwei­tens hat­te ich als ers­ten Monat der Preiserhöhung den März gewählt, der jedoch bei fast allen Fotografen immer mit Abstand der bes­te Monat ist, was die Ergebnisse hät­te ver­zer­ren kön­nen. Außerdem wur­de ver­mu­tet, dass vie­le Bildkäufer das Bild schon in ihrer Lightbox gehabt haben könn­ten und dann trotz des höhe­ren Preises gekauft haben und das ansons­ten viel­leicht nicht getan hätten.

Deshalb habe ich mir die Zahlen jetzt, nach drei wei­te­ren Monaten mit dem höhe­ren Startpreis noch mal ange­schaut, die Auswertung erfolg­te wie­der mit Stock Performer:

Hier das ers­te Bild. Die blau­en Balken bezeich­nen die Umsätze mit dem Foto, die rote Linie zeigt die Verkäufe an. Jeder Balken weist einen Monat aus, dem­nach ist der drit­te dun­kel­blaue Balken der Monat März. Im März, dem Monat der Preiserhöhung, sind sowohl Umsätze als auch Verkäufe deut­lich gestie­gen. Die nächs­ten drei Monate sahen jedoch – wie mei­ne Leser rich­tig ver­mu­tet haben – ganz anders aus. Die Verkäufe gin­gen merk­lich zurück, sta­bi­li­sie­ren sich gera­de aber wie­der. Das wich­tigs­te jedoch ist: Die Umsätze sind trotz der Preiserhöhung wei­ter­hin über den Umsätzen mit dem 1‑Credit-​Startpreis geblieben.

Ähnlich sieht es bei dem zwei­ten Testbild aus:

Die Verkäufe sind nach der Preiserhöhung gefal­len, sta­bi­li­sie­ren sich aber wie­der. Die Umsätze lagen aber eben­falls höher als vor der Preiserhöhung.

Das Resultat? Wer die Preise sei­ner Bilder erhöht, wird unter dem Strich weni­ger Verkäufe haben, aber trotz­dem etwas mehr Einnahmen. Den Einfluss der Verkäufe auf das Ranking und den Suchalgorithmus, den ich im ers­ten Test-​Artikel beschrie­ben habe, soll­te man bei sei­ner Entscheidung für oder gegen eine Preiserhöhung jedoch berücksichtigen.

Soweit alles klar? Leider nicht ganz. Hier ist die Ansicht eines ähn­li­chen Fotos aus der Serie, wel­ches sich eben­falls ganz gut ver­kauft und wo ich den Startpreis auf 1 Credit gelas­sen habe:

Wie ihr seht, fla­chen auch hier ab März ganz leicht die Verkäufe ab, wenn auch nicht in dem Maße wie bei den bei­den teu­re­ren Fotos. Der Umsatz jedoch ist seit März (eigent­lich ab Januar schon) stark gestie­gen und hat sich mehr als ver­dop­pelt. Woran liegt das? Ich kann nur raten. Im Juni hat Fotolia die Preise unter ande­rem bei mir wegen mei­nes Smaragdt-​Status für grö­ße­re Bildgrößen um ca. 20% ange­ho­ben, was den star­ken Ausschlag im Juni erklä­ren könn­te. Vielleicht haben auch die Bildkäufer auf güns­ti­ge­re Bilder der glei­chen Fotoserie umge­schwenkt? Es blei­ben noch eini­ge Fragen offen.

Für mich bleibt immer­hin die Feststellung, dass höhe­re Bildpreise im Schnitt mehr Einnahmen, aber weni­ger Verkäufe bringen.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Preisänderungen gemacht?

Meine Einnahmen und Erfahrungen nach drei Jahren Footage für Video-Agenturen

Vor ca. einem Jahr hat­te ich einen Weckruf. Ich hat­te gera­de mei­nen Artikel mit den Einnahmen aus zwei Jahren Videoproduktion ver­öf­fent­licht. Die Umsätze mit ins­ge­samt 411 Dollar waren lächer­lich gering und mein Portfolio mit ca. 120 Video winzig.

Aber ich bekam eine sehr lan­ge Mail eines pro­fes­sio­nel­len, lang­jäh­ri­gen Videofilmers, der in sei­nem Text einer­seits mei­ne bis­he­ri­gen Videos tech­nisch und inhalt­lich hart – und zurecht – kri­ti­sier­te und ande­rer­seits aber auch klar mach­te, dass es bei mei­ner Arbeitsweise kein Problem sein soll­te, deut­lich mehr als 100 Videos pro Jahr zu pro­du­zie­ren und zu verkaufen.

Niemand hört ger­ne von sei­nen eige­nen Fehlern, aber um sich ver­bes­sern zu kön­nen, ist genau das not­wen­dig und so dank­te ich dem Absender, druck­te mir die Email aus, häng­te sie neben mei­nen Schreibtisch und mach­te mich ans Werk.

Was hat sich bei mir im letz­ten Jahr beim Thema Video-​Produktion getan? Ich bezie­he mich bei allem im die­sem Text auf den Zeitraum Juni 2011 bis Mai 2012.

Portfolio-​Größe

Momentan belie­fe­re ich aktiv sechs Video-​Agenturen: Pond5*, Fotolia*, Shutterstock*, Revostock*, ClipCanvas* und Clipdealer*. Dort habe ich jeweils durch­schnitt­lich 434 Videos online, mit 468 am meis­ten bei Fotolia und mit 412 am wenigs­ten bei Clipdealer. Das liegt dort haupt­säch­lich an der lan­gen Freischaltezeiten mei­ner aktu­ells­ten Videos, ansons­ten basie­ren leich­te Schwankungen auf unter­schied­li­chen Ablehnungen. Mein Ziel, bis jetzt min­des­tens 300 Videos zu pro­du­zie­ren, habe ich damit deut­lich über­erfüllt. Das lag auch dar­an, dass mei­ne Annahmequoten durch die People-​Motive bei 95–100% lagen. Von den über 15.000 per­fek­ten Video-​Clips eines Simon Krzic bin ich jedoch lei­der noch weit entfernt.

Hier exem­pla­risch die Entwicklung mei­ner Video-​Uploads bei Fotolia:

Motive

In der Mail riet mit der Videofilmer, ich sol­le mich eben­so wie bei Fotos auch bei Footage auf das kon­zen­trie­ren, was ich am bes­ten kann: Menschen foto­gra­fie­ren bzw. fil­men. Meine ers­ten Video-​Sujets waren ja wehr­lo­se Blümchen, Landschaften und ande­res Zeug.

Deswegen habe ich eini­ge Video-​Shootings gemacht und bei eini­gen Fotoshootings am Ende des Shootings ein­fach noch eine Stunde Video mit ran­ge­hängt. Deshalb konn­te ich inner­halb des letz­ten Jahres auch ins­ge­samt über 310 Videos pro­du­zie­ren, was über das Doppelte der bei­den Vorjahre ist.

Die Innen-​Ausleuchtung für Video-​Aufnahmen berei­tet mir immer noch eini­ge Probleme, was vor allem an zu wenig Dauerlicht und zu wenig Platz im Studio liegt. Zur Zeit muss ich immer die Blitze fast kom­plett abbau­en, damit das Dauerlicht genug Platz hat und umge­kehrt, was logi­scher­wei­se zuviel Arbeitsaufwand ist, um rich­tig pro­duk­tiv zu sein.

Verkäufe und Einnahmen

Im letz­ten Jahr hat­te ich mit mei­nen Videos 319 Verkäufe erzielt, also durch­schnitt­lich 53 pro Agentur und 27 Sales pro Monat. Die Schwankungen waren hier sehr stark mit nur 6 Verkäufen bei Clipdealer und 126 Verkäufen bei Fotolia. Letztere waren aber über die Hälfte Abo-​Downloads, was den Preis stark nach unten trieb.

Kommen wir end­lich zu den Umsätzen: Insgesamt habe ich ca. 4062 Dollar ver­dient, ca. des­halb, weil ich die Umsätze von Fotolia und Clipdealer der bes­se­ren Vergleichbarkeit wegen von Euro in Dollar umge­rech­net habe. Den größ­ten Anteil dar­an hat Shutterstock, bei denen ich in zwölf Monaten 1336 Dollar mit mei­nen Videos ver­dient habe. Das macht 111 Euro pro Monat. Ganz knapp auf Platz zwei folgt der Umsatz-​Sieger des Vorjahres, Pond5, mit 1312 Dollar, also 109 Dollar im Monat. Das Schlusslicht bil­det wie bei den Verkäufen Clipdealer mit 138 Dollar Umsatz im gesam­ten Jahr. Das ver­wun­dert mich etwas, da sie vie­le mei­ner Fotos verkaufen.

Hier die Übersicht mit den kom­plet­ten Zahlen:

Pro Monat ver­dien­te ich im letz­ten Jahr durch­schnitt­lich 338 Dollar mit mei­nen Videos. Mein RPI pro Jahr und Video lag damit bei 9,41 Dollar. Würde ich dem­nach im nächs­ten Jahr wie­der ca. 300 Filmchen hoch­la­den, käme ich auf ca. 6900 Dollar Umsatz mit allen Videos.

Der Umsatz pro Verkauf lag im letz­ten Jahr bei durch­schnitt­lich 18,23 Dollar, was eine deut­li­che Steigerung zu 11,10 Dollar im Vorjahr ist.

wobei vier Agenturen Umsätze über 21 Dollar erziel­ten und nur zwei Agenturen den Schnitt nach unten zogen. Das war zum einen Shutterstock mit einem RPD (Revenue per Download) von 12,98 Dollar und Fotolia mit einem RPI von 5,53 Dollar. Das sind die Auswirkungen der vie­len Abo-​Verkäufe im Videobereich bei bei­den Agenturen.

Trotzdem erziel­te Shutterstock durch die schie­re Menge an Verkäufen den höchs­ten RPI mit 3,15 Dollar pro Bild.

Technik und Lerneffekte

Im letz­ten Jahr hat­te ich mir sowohl ein sehr bil­li­ges Schulterstativ* als auch eine güns­ti­ge Kamera-​Schiene gekauft, in der Hoffnung, damit bes­se­re Videos machen zu kön­nen. Beides kam bis­her erst bei zwei Video-​Shootings zum Einsatz und es ist schwie­ri­ger als erwar­tet, trotz­dem ruck­el­freie Aufnahmen hin­zu­be­kom­men. Ich ver­su­che ja immer, mein Equipment unter­wegs zu kom­pakt und trans­por­ta­bel wie mög­lich zu hal­ten, was vor allem im Video-​Bereich fast unmög­lich ist.

Zur Zeit behel­fe ich mir damit, dass ich drau­ßen bei leicht bewölk­tem Himmel die Kamera ein­fach auf ein Manfrotto Mini-​Stativ* mit Kugelkopf stel­le und kei­ne Kamerabewegungen mache.

Die Zukunft

Nach den depri­mie­ren­den ers­ten zwei Video-​Jahren war mein drit­tes Jahr schon ein Lichtblick. Ich will jetzt mit min­des­tens 350 neu­en Videos bis zum nächs­ten Jahr auf min­des­tens 600 Dollar Umsatz pro Monat zu kom­men. Hoffentlich greift der Abo-​Wahn nicht zu schnell auf die Video-​Agenturen über, da die­ser sonst auch dort die Preise ver­mut­lich schnel­ler nach unten treibt als die Verkäufe wach­sen können.

Die Email des Videofilmers hängt immer noch neben mei­nem Schreibtisch und heu­te weiß ich, dass er recht hat­te: Mehr ist möglich.

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Produktion von Videos gemacht? Welche Agenturen lau­fen bei Euch am besten?

* Affiliate-​Link

Auswirkungen von Preiserhöhungen für Fotos bei Fotolia

Fotografen bei der Microstock-​Bildagentur Fotolia* haben unter bestimm­ten Voraussetzungen die Möglichkeit, den Startpreis ihrer Bilder zu ändern. Standardmäßig wer­den Fotos für 1 Credit in kleins­ter Größe ver­kauft. Wer Bilder exklu­siv oder teil­ex­klu­siv dort anbie­tet, kann ab dem Ranking-​Level „Bronze“ den Startpreis auf zwei Credits erhö­hen, nicht-​exklusive Anbieter kön­nen das am dem Ranking-​Status „Smaragd“. Ab dem Ranking „Silber“ (bzw. „Saphir für nicht-​exklusive Fotografen) kann der Startpreis auch bis drei Credits erhöht werden.

Wer dazu die Möglichkeit hat, fragt sich oft: Ist das sinn­voll? Ist es lukra­tiv, den Preis zu erhö­hen? Einerseits bekommt man dann mehr Geld pro Verkauf, ande­rer­seits kau­fen die Leute statt­des­sen viel­leicht ande­re, güns­ti­ge­re Bilder und man erhält gar nichts.

Ich habe das letz­ten Monat mal mit zwei Fotos getes­tet: Am 01. März habe ich zwei rela­tiv neue Fotos, die sich gut ver­kau­fen, von 1 Credit auf 2 Credits gesetzt. Damit wur­den sie schlag­ar­tig dop­pelt so „teu­er“ (sofern man das bei Microstock-​Bildern so nen­nen kann). Ich woll­te sehen, wie sich die Verkäufe in die­sem Monat mit dem neu­en Preis ent­wi­ckeln. Hier die Ergebnisse:

Die blau­en Balken zei­gen die Umsätze des Fotos pro Monat bei Fotolia. Die rote Linie zeigt den Verlauf der Verkäufe selbst an. Der letz­te Balken ganz rechts ist für den Monat März, wo ich den Preis erhöht habe. Wie sehr deut­lich zu sehen ist, konn­te ich in die­sem Monat die Einnahmen mit dem Foto im Vergleich zum Vormonat mehr als ver­dop­peln (genau­er: 115% mehr Credits). Mehr noch: Im März hat das Foto mehr Einnahmen erzielt als die gesam­ten fünf Monate zuvor! Auch die Verkaufszahlen stie­gen wei­ter­hin an, wenn auch nicht mehr so stark wie in den drei Monaten zuvor (26% mehr Verkäufe).

Bei die­sem zwei­ten Bild ist ein ähn­li­ches Schema zu erken­nen. Die Umsätze hier „nur“ fast ver­dop­pelt (73% mehr Credits), die Downloads nah­men eben­falls zu, auch wie­der eine gerin­ge­re Zunahme als die Monate zuvor (7% mehr Verkäufe).

Was sagt uns das? Unter dem Strich war es ein gelun­ge­nes Experiment. Ich konn­te mei­ne Umsätze mit den Bildern deut­lich stei­gern und auch die Verkäufe selbst waren weni­ger davon betrof­fen als gedacht. Selbst wenn die Verkäufe auf dem Vormonatsniveau sta­gniert wären, wäre der Umsatz gestie­gen, weil der Preis pro Download höher ist. Diese Zahlen sind auch rela­tiv aus­sa­ge­kräf­tig, weil hier Verkäufe im drei­stel­li­gen Bereich aus­ge­wer­tet wur­den, wo zufäl­li­ge Schwankungen weni­ger ins Gewicht fallen.

Die sta­tis­ti­sche Auswertung der Verkäufe über­nahm wie­der das hilf­rei­che Analysetool Stock Performer für mich.

Zusätzlich habe ich eine ande­re inter­es­san­te Beobachtung gemacht: Ich hat­te wie ande­re Fotografen die Vermutung, dass vie­le Bildkäufer wegen des höhe­ren Preises lie­ber die nächst­klei­ne­re Bildgröße kau­fen, also XS statt S, S statt M und so wei­ter. Selbst wenn das alle Käufer machen wür­den, wür­de ich mit der Preissteigerung trotz­dem mehr ver­die­nen, weil die Käufer bei jedem „Downgrade“ (außer von XS auf S) trotz­dem mehr als vor­her bezah­len wür­den, sie­he hier: Grün bedeu­tet eine Preisersparnis, rot eine Preissteigerung.

Luis Alvarez von Stock Performer war so freund­lich, extra für mich tie­fer in sei­ner Datenbank zu wüh­len und mir raus­zu­su­chen, wie sich die pro­zen­tua­le Verteilung der gekauf­ten Bildgrößen geän­dert hat (das geht noch nicht auto­ma­tisch, aber ist in Arbeit). Schauen wir uns das zuerst gra­fisch an:

Die obe­re Grafik ist für das „Daumen hoch“-Bild*, die unte­re für das „Studenten beim Lernen“-Bild*. Die blau­en Balken zei­gen die pro­zen­tua­le Verteilung der gekauf­ten Bildgrößen für Februar, die lila Balken die Verteilung für März.

Es ist klar zu sehen, dass mei­ne Vermutung voll­kom­men falsch war: Die Bildkäufer kau­fen kei­ne klei­ne­ren Größen, wenn das Bild teu­rer ist, im Gegenteil. Sie kau­fen statt­des­sen ver­mehrt grö­ße­re Lizenzen. Warum das so ist, ist mir noch unklar. Es könn­te sein, dass die „Schnäppchenjäger“, die vor allem für Blogs und Internetseiten bil­li­ges Fotomaterial brau­chen, durch die höhe­ren Preise abge­schreckt sind und des­halb ver­mehrt die Leute kau­fen, wel­che die Fotos dru­cken wol­len. Das wür­de zwar die Verschiebung hin zu den grö­ße­ren Lizenzen erklä­ren, aber nicht die abso­lu­te Steigerung der Downloads. Vielleicht rankt Fotolia die Bilder bes­ser, wenn ver­mehrt mehr Geld dafür aus­ge­ge­ben wird?

All die­se Erkenntnisse bedeu­ten, dass es kurz­fris­tig finan­zi­ell betrach­tet oft sinn­voll sein kann, die Preise von Bildern zu erhöhen.

Trotzdem gibt es vor allem zwei Faktoren zu berück­sich­ti­gen, wel­che die­se opti­mis­ti­sche Annahme etwas relativieren.

Erstens ist das der Ranking-​Status: Bei Fotolia ver­die­nen die Fotografen umso mehr Kommissionen, je höher sie im Ranking auf­stei­gen. Das ist in der Tabelle obven gut sicht­bar. Es fängt bei 20% an und geht bis 46%. Für das Ranking wer­den jedoch nur die rei­nen Verkaufszahlen berück­sich­tigt, aber nicht die Umsätze. Wie ganz oben ersicht­lich ist, neh­men die Verkäufe nicht so schnell zu, wenn der Preis erhöht wird. Das bedeu­tet, dass es län­ger dau­ert, bis ein Fotograf den nächs­ten Rang und damit eine gene­rel­le Kommissionserhöhung erhält. In der Praxis des­halb mein Tipp: Die Erhöhung der Startpreise ist vor allem für nicht-​exklusive Fotografen ab Smaragd-​Status und für exklusive-​Fotografen ab Gold-​Status emp­feh­lens­wert, weil ab dann die Prozentpunkte bei den Kommissionen nur wenig erhöht wer­den und die Verweildauer auf der glei­chen Rankingstufe deut­lich län­ger ist.

Zweitens spielt der Suchalgorithmus eine Rolle: Neben eni­gen ande­ren Faktoren ist vor allem die Anzahl der Verkäufe eines Bildes ein wich­ti­ger Punkt bei der Entscheidung, wie weit oben es bei Suchanfragen ange­zeigt wird. Je öfter und je höher ein Foto den Käufern bei den Suchtreffern gezeigt wird, des­to öfter ver­kauft es sich. Das kann gera­de am Anfang des Lebenszyklus‘ eines Bildes ent­schei­dend sein, ob das Bild ein Bestseller oder ein Ladenhüter wird. Außerdem gibt es bei Fotolia einen Preisfilter, mit dem Leute sich nur Bilder für 1 Credit Startpreis anzei­gen las­sen kön­nen. Da wären 2 Credit-​Bilder dann nicht dabei. Deswegen erhö­he ich die Preise mei­ner Bilder nur, wenn sie sich „bewie­sen“ haben, das heißt, schon häu­fig ver­kauft wur­den. Außerdem kann es sein, dass sich das Verhältnis von Bildansichten und Verkäufen bei einer Preiserhöhung ver­schlech­tert, was wie­der­um eben­falls zu einer Benachteilung der Bilder im Suchalgorithmus füh­ren kann. Das müss­te ich etwas beobachten.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Veränderungen eurer Bildpreise gemacht?

* Affiliate

Die Top 10 der meistverkauften Videos bei Pond5 in 2011

Anfang des Jahres hat­te ich hier im Blog die meist­ver­kauf­ten Fotos des letz­ten Jahres bei Fotolia und istock­pho­to vorgestellt.

Da sowohl ich selbst als auch ande­re zusätz­lich immer mehr Videos ver­kau­fen, woll­te ich ger­ne wis­sen, wel­che Videos im Jahr 2011 am meis­ten ver­kauft wurden?

Tom Bennett, CEO bei der gro­ßen Video-​Agentur Pond5*, war so freund­lich, tief in die Datenbank zu tau­chen und mir die zehn Video-​Bestseller 2011 zu nennen.

Vorhang auf:

  1. Platz (120 Verkäufe): City Street Crowd*

    Souverän und mit Abstand den ers­ten Platz beleg­te die­ses Video mit einer anony­men Menschenmasse. Der Trick bei sol­chen Aufnahmen ist, ers­tens eine Stelle zu fin­den, von der so vie­le dicht­ge­dräng­te Menschen auf ein­mal gefilmt wer­den kön­nen und zwei­tens, die Kameraeinstellungen so zu wäh­len, dass die Person iden­ti­fi­zier­bar ist.
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  2. Platz (97 Verkäufe): Old 8mm Film Frame*

    Eher unspek­ta­ku­lär ist der zwei­te Platz, ein lee­rer 8mm-​Film. Solche Aufnahmen wer­den ger­ne ent­we­der als Vorspann genutzt oder in Kombination mit einer Transparenzmaske oder After Effects, um aktu­el­len Aufnahmen einen nost­al­gi­schen Touch zu geben.
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  3. Platz (96 Verkäufe): Close-​Up Heavenly Sun Rise*

    Ein beein­dru­cken­des Video ist die­ser Sonnenaufgang auf dem drit­ten Platz, da einer­seits die Kontraste sehr gut ein­ge­stellt (oder bear­bei­tet wur­den) und bei die­ser Zeitrafferaufnahme die Kamera nach oben geschwenkt wur­de – immer eine beson­de­re Herausforderung.
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  4. Platz (95 Verkäufe): Large Anonymous Crowd*

    Auf dem vier­ten Platz eine wei­te­re Version der Menschenmassen, dies­mal nur ohne Zeitlupen-Effekt.
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  5. Platz (84 Verkäufe): Clouds*

    Platz fünf hat wie­der ein Wolken-​Video erobert. Bei die­sen (und auch den unten fol­gen­den Wolken-) Videos ist die größ­te Schwierigkeit, zum einen einen Platz zu fin­den, bei dem die Sicht nicht von Häusern, Stromleitungen, Windrädern oder ande­ren Zivilisationszeichen ver­stellt ist und zum ande­ren, die Geduld oder das Glück zu haben, einen beein­dru­cken­den Sonnenauf- oder unter­gang zu erwischen.
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  6. Platz (80 Verkäufe): Vintage Film Frame*

    Den sechs­ten Platz belegt eine wei­te­re Version des alt­mo­di­schen Film-​Looks.
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  7. Platz (76 Verkäufe): Airplane Landing In Airport*

    Auf Platz sie­ben die Landung eines Flugzeugs, idyl­lisch in Abenddämmerung getaucht. Die Herausforderungen bei sol­chen Motiven sind, die rich­ti­ge Stelle zu fin­den und kei­ne Logos oder Markennamen auf dem Video zu haben.
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  8. Platz (72 Verkäufe): Clouds*

    Zeitraffer von Wolken: Immer wie­der ger­ne gesehen…
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  9. Platz (58 Verkäufe): Timelapse Blue Sky With Running Clouds In Sunrise*

    …ger­ne auch in unter­schied­li­chen Farbtönen.
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  10. Platz (58 Verkäufe): Time Lapse Stylish Manhattan Brooklyn Bridge*

    Gleichauf mit dem neun­ten Platz liegt auf Platz 10 eine Zeitraffer-​Aufnahme von der Brooklyn Bridge in Manhattan bei Nacht. Ich fra­ge mich, wie der Videograf die Kamera an genau die­ser Stelle befes­ti­gen konn­te. Genau das macht den Reiz des Videos aus. Der Autor ist übri­gens iden­tisch mit den Top-​Sellern der Menschenmassen.

Welche Video-​Motive verkaufen sich am besten?

Angesichts der Top 10 oben ist schnell ersicht­lich, wel­che fünf Szenen am gefrag­tes­ten sind: Menschenmassen, Wolkenaufnahmen, alte Filmlooks, Zeitraffer und Transportszenen, ger­ne auch meh­re­re die­ser Dinge zusam­men in einem Video. Diese Themen und oben gezeig­ten Videos haben alle zwei Dinge gemein­sam. Sie sind sehr uni­ver­sal ein­setz­bar, was unver­zicht­bar ist, wenn man vie­le Kunden anspre­chen will. Außerdem sind die Titel sehr aus­sa­ge­kräf­tig und hel­fen des­halb kräf­tig mit, die Bildkäufer zum pas­sen­den Video zu leiten.

Für die Videografen die­ser Topseller kann es durch­aus lukra­tiv sein, Videos zu erstel­len und zu ver­kau­fen, selbst wenn der Aufwand bedeu­tend höher ist als bei der Fotografie. Mit Erlösen von über tau­send Euro pro Video (nur inner­halb eines Jahres) kön­nen die Einnahmen schon mit mei­nen meist­ver­kauf­ten Fotos mithalten.

Mein Bestseller bei Pond5 ist übri­gens die­ses Video einer Frau im Rollstuhl*, mit wel­chem ich inner­halb eines hal­ben Jahres schon ca. 100 Euro ver­dient habe:

Welche Videos ver­kau­fen sich bei euch am besten?

* Affiliate