Vor einigen Monaten hatte ich hier ausgewertet, aus welchen Ländern die meisten Shutterstock-Anbieter kommen.
Heute soll es einige ähnliche Analyse der Daten von Adobe Stock geben, bzw. von Fotolia, denn obwohl die Portfolios auf beiden Webseiten identisch sind, werden bei Adobe Stock leider weniger Informationen dazu angezeigt.
Insgesamt wurden Daten von über 462.000 Anbietern mit insgesamt über 137 Mio. Dateien im Portfolio analysiert. Als Anbieter zählt jeder, der mindestens eine Datei online hat.
Als erstes wollen wir uns der Frage widmen, wie groß die meisten Portfolios sind. Dazu habe ich die Portfolios in Gruppen von Zehner-Potenzen gegliedert.
Über 60% aller aktiven Portfolios haben nur zehn oder weniger Bilder. Am anderen Ende des Spektrums gibt es nur ein Portfolio mit mehr als einer Mio. Bildern, und zwar das von Africa Studio* mit über 1,3 Mio. Bildern. Immerhin 64 Anbieter schaffen es noch auf Portfolios mit mehr als hunderttausend Dateien.
Nicht berücksichtigt wird leider auch, dass einige große Anbieter sogar mehr als nur ein Portfolio haben. Africa Studio hat zum Beispiel neben dem oben verlinkten Portfolio ein weiteres namens „New Africa“* mit über 175.000 Bildern und die irische Produktionsfirma Wavebreak Media hat gleich mindestens sechs Portfolios (1, 2, 3, 4, 5, 6)* mit zusammen mehr als 800.000 Bildern, wobei die beiden größten Portfolios jeweils „nur“ über 310.000 Bilder enthalten.
Portfolio-Größe
Anzahl Portfolios
% Gesamtsumme
1
98088
21,20%
2–10
183268
39,61%
11–100
111727
24,15%
101‑1000
47647
10,30%
1001–10000
19882
4,30%
10001–100.000
2006
0,43%
100.001–1.000.000
64
0,01%
1.000.001-
1
0,00%
Gesamtergebnis
462683
100,00%
Widmen wir uns nun dem Ranking. Dazu als Erinnerung hier die Liste, wie viel Verkäufe ein Anbieter erzielen muss, um ein bestimmtes Ranking zu erreichen:
Download-Voraussetzungen für das Erreichen von Ranking-Stufen bei Fotolia
Schauen wir uns mal an, wie viele Anbieter es gibt, die welches Ranking erreicht haben:
Ranking
Anzahl
Mittelwert Portfolio
Portfolio-Summe
% Gesamtergebnis
Diamant
3
575527
1.726.580
1,26%
Rubin
40
117405
4.696.186
3,42%
Saphir
218
36495
7.955.936
5,80%
Smaragd
1388
14048
19.498.210
14,22%
Gold
2522
7626
19.232.397
14,03%
Silber
10486
4040
42.365.057
30,90%
Bronze
7687
2278
17.507.890
12,77%
Weiß
321614
14
4.562.816
3,33%
Infinite
84
11754
987.340
0,72%
leer
118635
157
18.586.814
13,56%
Gesamtergebnis
462677
296
137.119.226
100,00%
Wer aufmerksam ist, wird die Spalte „leer“ feststellen. Diese Anbieter haben Portfolios zwischen ca. 20–940 Bildern und konnten aus Kapazitätsgründen noch nicht zugeordnet werden. Erfahrungsgemäß müssten sich diese Portfolios aufgrund von Kriterien wie Portfoliogröße, Alter des Portfolios etc. halbwegs gleichmäßig auf die Rankings SIlber, Bronze und Weiß verteilen mit einigen Infinite-Ausreißern dazwischen.
Die Mittelwerte für Silber und Bronze in der Liste könnten real als etwas unter den dargestellten Werten liegen, für Weiß etwas darüber.
Mit 261 Anbietern, die mehr als 100.000 Downloads erzielt haben, ist die Gruppe derer, die viel Umsatz erzielen, recht überschaubar. Selbst wenn wir das Smaragd-Ranking mit mehr als 25.000 Downloads dazu nehmen, haben wir erst 1649 Anbieter. Der große Anteil der Verkäufe geht also auf das Konto relativ weniger Anbieter.
Logischerweise gibt es eine Korrelation zwischen Portfoliogröße und Downloads. Deshalb seht ihr in der oberen Tabelle auch, wie groß ein typischen Portfolio innerhalb eines Rankings ist. Das zeigt auch, dass mein Portfolio mit knapp 39.000 Bildern und Rubin-Status überdurchschnittlich gut verkauft hat in den letzten Jahren, denn statistisch gesehen müsste ich mehr als 117.000 Bilder online haben, um diesen Status zu haben.
Schauen wir uns nun die Länder an, aus denen die erfolgreichsten Anbieter kommen. Dafür habe ich nur die 1649 Anbieter mit je mehr als 25.000 Downloads berücksichtigt.
Hier seht ihr die Verteilung der Länder sowie deren prozentuale Gewichtung innerhalb dieses Kriteriums (Smaragd-Status aufwärts).
Land
Anzahl Ranking (Smaragd bis Diamant)
Prozent
Deutschland
240
14,55%
Russische Föderation
213
12,92%
Ukraine
140
8,49%
USA
138
8,37%
Frankreich
89
5,40%
Japan
74
4,49%
Italien
68
4,12%
Polen
57
3,46%
Thailand
52
3,15%
Großbritannien
48
2,91%
Spanien
44
2,67%
Serbien
42
2,55%
Weissrussland
39
2,37%
Tschechische Republik
36
2,18%
Rumänien
31
1,88%
Kanada
24
1,46%
Lettland
21
1,27%
Österreich
16
0,97%
Türkei
15
0,91%
China
15
0,91%
Moldavien
15
0,91%
Slowakei
11
0,67%
Estland
10
0,61%
Niederlande
10
0,61%
Bulgarien
10
0,61%
[restliche 51 Länder]
191
11,58%
Gesamtergebnis
1649
100,00%
Hier wird der europäische Ursprung der Bildagentur Fotolia deutlich, vor allem im Vergleich zu dieser Shutterstock-Liste.
Die mit Abstand meisten Topseller kommen aus Deutschland, das Gründungsland Frankreich liegt auf Platz 5 (statt Platz 20 wie bei Shutterstock). Danach ist der große Anteil östlicher Länder zu bemerken, allen voran Russland und Ukraine, gefolgt von Serbien, Weißrussland, Tschechien und Rumänien. Die geringeren Lohn- und Produktionskosten machen es für Fotografen dieser Länder besonders attraktiv, ihre Bilder weltweit in Euro oder US-Dollar zu verkaufen.
Der große Anteil europäischer Länder – sechs der häufigsten Länder sind europäisch – bei den gut verkaufenden Anbietern erklärt sich auch historisch: Fotolia hatte damals sehr großen Wert auf Lokalisierung gelegt. Fast jedes europäische Land hatte früh ein eigenes Länderbüro erhalten, die Webseite wurde schnell in viele Landessprachen übersetzt und die Fotografen wurden ermutigt, in der Landessprache zu verschlagworten.
Die Region und die Sprache der Verschlagwortung waren auch bei der Anzeige der Suchtreffer sehr relevant. Einem deutschen Kunden wurden zum Beispiel eher Bilder deutscher Fotografen und mit deutschen Suchbegriffen angezeigt. Mit der Übernahme durch Adobe hat sich der regionale Fokus bei Adobe Stock deutlich verringert, weshalb nun die europäischen Fotografen, allen voran die deutschen, vermehrt über Umsatzrückgänge klagen.
Spaßeshalber habe ich mir die Daten der deutschen Fotografen genauer angeschaut, weil dies ein deutscher Blog ist. Demnach sind deutsche Fotografen für ca. 3 Mio. Bilder verantwortlich und das durchschnittliche deutsche erfolgreiche Portfolio hat ca. 10.000 Bilder online. Obige Einschränkungen siehe „leer“ gelten auch hier, wenn wir die 14,55% jedoch als Richtwert nehmen, wären es insgesamt ca. 5,7 Mio. Bilder deutscher Fotografen insgesamt.
Was sagen euch die Daten? Habt ihr weitere Fragen, die man eventuell analysieren könnte?
Was beeinflusst das Ranking von Bildern bei Bildagenturen?
Auf den ersten Blick ist es ganz einfach: Der Kunde tippt einen Begriff in die Suchmaske einer Agentur ein und erhält etliche Treffer. Nun gibt es dort meist deutlich mehr Bilder als auf einer Seite angezeigt werden können (Fotolia warb da mal sinngemäß mit „Suchen sie nicht nach ‚Frau‘ bei uns, wir haben da über eine Million Treffer“). Nach welchen Kriterien entscheiden die Agenturen, welche Bilder ganz vorne landen?
Die Suche nach „Frau“ bei Fotolia liefert knapp 10 Millionen Ergebnisse. Welche Faktoren sorgen dafür, welche Bilder jeweils ganz oben erscheinen?
Ähnlich wie bei Google sind diese Suchalgorithmen das große Betriebsgeheimnis jeder Bildagentur und an der „Relevanz-Sortierung“ wird regelmäßig geschraubt. Basierend auf persönlichen Erfahrungen, Gesprächen mit Agentur-Mitarbeitern und anderen Stockfotografen haben sich im Laufe der Jahre jedoch etliche Faktoren dieser komplexen Mischung herausgeschält, die – oft unterschiedlich gewichtet – eine Rolle für das Ranking eines Bildes spielen.
Das Bilderranking entscheidet, in welcher Reihenfolge Bilder angezeigt werden, wenn alle die Suchbegriffe enthalten, die ein Kunde bei der Suche eingeben hat. An unterschiedlichen Stellen der Webseiten werden manchmal auch nur einige der Ranking-Faktoren herangezogen, um beispielsweise die Sortierung der „ähnlichen Bilder“ oder im persönlichen Portfolio eines Fotografen festzulegen.
Welche Faktoren entscheiden über das Ranking eines Bildes? Diese Faktoren können generell für einen Fotografen oder für einzelne Bilder gelten. Ich weise darauf hin, dass die folgenden Angaben meist nur begründete oder nicht nachweisbare Vermutungen sind. Nur ganz selten lassen sich Bildagenturen dazu hinreißen, offiziell Einflussfaktoren für das Ranking zu nennen. Schauen wir uns in loser Folge einige bekannte oder vermutete Faktoren an.
Alter des Bildes:
Neue Bilder erhalten oft einen Bonus. Je älter hingegen ein Bild wird, desto mehr fällt es im Ranking. Damit wollen die Bildagenturen vermeiden, dass die Stammkunden, vor allem die mit großen Bilder-Abos, ständig die gleichen Bilder sehen, welche sie eventuell in der Vergangenheit sowieso schon gekauft haben. Auch steigt die technische Qualität neuer Bilder meistens (mehr Megapixel) und so weiter, was ebenfalls ein Grund sein könnte.
Dieser Effekt war besonders deutlich der der Abo-Agentur Shutterstock zu sehen, wo sich Bilder ca. drei Monate stark verkauft haben und die Verkäufe danach rapide abfielen. Irgendwann 2011 wurde der Algorithmus jedoch umgestellt und seitdem haben auch ältere Bilder wieder mehr Chancen.
Die Tatsache, dass fast alle Agenturen zusätzlich zur Standard-Sortierung auch eine Sortierung nach den „neusten Bildern“ anbieten, betont die Wichtigkeit dieses Faktors.
Exklusivität des Bildes oder Fotografen:
Wenn es zu einem Thema mehr Bilder als Plätze bei den Suchergebnissen gab, wurden oft exklusive Bilder oder die Bilder exklusiver Fotografen bevorzugt. Das bekamen vor allem die nicht-exklusiven Fotografen bei iStock zu spüren, die bei den beliebtesten Themen wenig Chancen auf die vorderen Plätze hatten. Auch der generelle Anteil von Exklusivbildern in einem Portfolio könnte relevant für das Ranking sein, wenn man sich wie bei Fotolia zum Beispiel nicht für eine komplette Exklusivität entscheiden muss.
Ich glaube jedoch, dass dieser Faktor weiter abnehmen wird, weil die Agenturen immer weniger Wert auf Exklusivität legen. Der Erfolg von Shutterstock, welche Exklusivität konsequent ablehnen, scheint dabei eine Rolle zu spielen.
Ablehnungsquote:
Irgendwie logisch: je mehr Bilder eines Fotografen abgelehnt werden, desto „schlechter“ scheint sein fotografisches Können oder zumindest sein Gespür für verkäufliche Themen zu sein. Da liegt es nahe, ihn im Ranking herabzustufen, bis seine Ablehnungsquote sinkt. Gerade für Anfänger ist dieser Faktor kritisch, weil Neulinge oft eine Ablehnungsquote von 50% oder mehr haben und sie damit gleich am Anfang „bestraft“ werden.
Anfänger-Bonus:
Vielleicht als Ausgleich zum vorigen Punkt vermuten einige Fotografen, dass neue Portfolios am Anfang einen Schub verpasst bekommen, der eine bessere Platzierung bei den Suchergebnissen erwirkt. Das kann zum einen daran liegen, um neue Fotografen zu motivieren und bei der Stange zu halten, um mehr und bessere Bilder zu liefern. Es könnte aber auch nur dazu dienen, nachteilige Faktoren wie die Ablehnungsquote oder schlechter Verschlagwortung auszugleichen, bei denen sich der Fotograf nach einiger Zeit von selbst verbessern sollte.
Lokalität:
In Ermangelung eines besseren Wortes nenne ich diesen Faktor „Lokalität“, der beschreibt, dass Käufer eines bestimmten Landes bevorzugt Bilder von Fotografen des gleichen Landes angezeigt bekommen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Bilder bei den dargestellten Ethnien der Models, den lokalen Besonderheiten wie Architektur, Kleidung, Schrift und anderen Details wie Steckdosen oder Baumarten im Hintergrund besser zu den Vorstellungen der Bildsucher passen als bei ausländischen Fotografen.
Indirekt spielt hier auch die Sprache eine Rolle, denn die Übersetzungsprogramme der Bildagenturen arbeiten nicht immer korrekt. Wenn der Fotograf die gleiche Sprache wie der Bildkäufer benutzt, kommt es zu weniger Missverständnissen und etwaige Übersetzungsfehler sind ausgeschlossen. Lange hat Fotolia zum Beispiel „Team“ mit „Gespann“ übersetzt oder „boy“ mit „Bengel“.
Initialranking durch den Reviewer:
Über diesen Punkt spricht keine Agentur gerne, weil er zeigt, welche Macht die Bildredaktion hat und wie willkürlich und unkontrolliert Bildredakteure den Erfolg neuer Bilder beeinflussen können. Es gibt etliche Agenturen bei denen die Bilder nicht nur entweder abgelehnt oder angenommen werden. Die angenommenen Bilder werden dann zusätzlich dem Bildredakteur entweder zum Beispiel noch auf einer Skala von 1–10 bewertet oder es können bis zu fünf Sterne oder was auch immer vergeben werden. Je besser die Bewertung, desto besser das Ranking. Nur selten machen Agenturen das interne Ranking sichtbar durch Zeichen wie „Empfehlung“ oder „Hot Pick“.
Regelmäßigkeit der Uploads:
Ein Punkt, den viele Fotografen unterschätzen, ist die gleichmäßige Verteilung der hochgeladenen Bilder. Statt unregelmäßig viele Bilder auf einmal an eine Agentur zu schicken, sollten lieber weniger, aber dafür regelmäßiger Bilder geliefert werden. Regelmäßige Uploads verbessern das Ranking, vermutlich, weil die Agenturen dadurch merken, dass der Fotograf noch aktiv ist. Das gilt vor allem auch, wenn Fotografen zusätzlich eine neue Agentur beliefern wollen. Statt 5.000 Bilder auf einmal hochzuladen, sollten stattdessen eher – je nach Menge – mehrere Monate lang ein bis zwei Mal die Woche kleinere Tranchen hochgeladen werden.
Portfolio-Größe:
Nur teilweise im Gegensatz zum vorigen Faktor spielt die Portfolio-Größe eine Rolle für das Ranking. Je mehr Bilder im Portfolio, desto besser oft das Ranking eines Fotografen. Das ist leider auch einer der Gründe für die unsäglichen Portfolios mit vielen Bildern, die mit minimalen Unterschieden mehrfach hochgeladen werden. Besonders nachteilig betroffen sind hier Videografen, die es naturgemäß deutlich schwerer als Fotografen oder auch Illustratoren haben, ein größeres Portfolio aufzubauen.
Past Performance:
Wie gut hat der Fotograf in der Vergangenheit Bilder verkauft? Wie viel haben wir durch den Fotografen verdient? Was ist er also wert? Solche Fragen spielen eine Rolle bei der Beurteilung des Erfolgs eines Fotografen und sind ein wichtiger Faktor für das Ranking. Im Detail kann es hier große Unterschiede geben: Wird die absolute Zahl der Verkäufe verwendet oder die relative Zahl in Abhängigkeit von Portfolio-Größe und/oder der Dauer der Mitgliedschaft? Werden die Verkäufe oder die Umsätze betrachtet oder beides? Das macht einen Unterschied, weil die Aboquoten stark schwanken können und in Deutschland deutlich niedriger als beispielsweise in Russland sind.
Die Performance kann zum einen für das gesamte Portfolio eines Fotografen betrachtet werden, aber auch für jedes Bild einzeln. Sprich: Die Anzahl der Verkäufe und/oder Einnahmen eines Bildes spielt ebenfalls eine Rolle für das Ranking in den Suchergebnissen. Bei der Sortierung nach „Downloads“ ist s sogar das einzige Kriterium. Allein die Tatsache, dass diese Sortierung von fast allen Agenturen angeboten wird, zeigt wie beim Bildalter die Relevanz dieses Faktors.
Verkäufe pro Zeit:
Dieser Wert wird meist für jedes Bild individuell bestimmt. „Zeit pro Verkauf“ besagt, wie oft sich ein Bild sagen wir innerhalb einer Woche im Vergleich zu anderen Bildern verkauft hat. Mit dieser Methode können unterschiedlich alte Bilder etwas besser verglichen werden, weil ein drei Jahre altes Bild natürlich viel mehr Zeit hatte, absolut gesehen mehr Verkäufe anzusammeln als ein zwei Wochen altes Bild. Wenn ersteres mit 100 Verkäufen zwar beeindruckender wirkt, wäre das zweite Bild mit nur 7 Verkäufen relativ betrachtet verkäuflicher. Je mehr Verkäufe in vergleichbarer Zeit, desto besser für das Ranking.
Verkäufe pro Views:
Wie hoch ist das Verhältnis von Verkäufen pro View? Ein Bild, was nach je vier Views verkauft wird, ist besser als eins, was zehn Mal angesehen werden muss, bevor es verkauft wird. Mit diesem Wert kann die Agentur erkennen, wie gut die Suchbegriffe zu Bild passen. Je mehr unpassende Begriffe dabei sind, desto mehr werden die Views, die aber nicht zu Verkäufen führen. Das signalisiert der Agentur, dass das Bild für bestimmte Begriffe weniger passend ist und stuft es im Ranking herunter. Einige Agenturen brechen diesen Wert auf jedes einzelne Keyword herunter, andere nehmen den gesamten Wert. Auch ein schwer zu fassendes Konzept wie die gestalterische Qualität eines Fotos kann so notdürftig operationalisiert werden. Je mehr Leute ein Bild kaufen, wenn sie es angezeigt bekommen, desto gelungener muss es auf die Kunden wirken.
Vor allem dieser Faktor ist ein Grund, warum „Keyword-Spamming“, also das Vollstopfen eines Bildes mit unpassenden, aber häufig gesuchten Begriffen, einem Fotografen mittlerweile eher schadet als nützt. Andersrum könnte dieser Punkt auch „Qualität der Suchbegriffe“ genannt werden, denn je passender die Suchbegriffe vergeben werden, desto höher ist dieser Wert.
Sortierung der Suchbegriffe:
Bei einigen Bildagenturen wie Fotolia, 123rf oder Alamy werden die Suchbegriffe nicht alphabetisch sortiert, sondern nach Relevanz. Fotolia sagt zum Beispiel, dass die ersten sieben Begriffe stärker bei der Suche berücksichtigt werden als die folgenden Keywords. Das heißt, dass zwei Bilder mit den identischen Suchbegriffen unterschiedlich angezeigt werden können, je nachdem, an welcher Stelle das Keyword in den Metadaten auftaucht. Je weiter vorne das Wort steht, desto höher ist die Relevanz für die Suche.
Ranking-Boost durch Ranking-Elemente:
Das ist etwas spekulativ, aber einige Fotografen berichten immer wieder von Einkommenssprüngen, wenn sie eine neue Rankingstufe bei bestimmten Bildagenturen geschafft haben. Bei Fotolia reicht dieses Ranking beispielsweise von Weiß über Bronze, Silber und Gold bis hin zu Diamant, aber auch Agenturen wie 123rf und andere haben unterschiedlich ausgestaltete Belohnungssysteme. Ich vermute jedoch, dass dieser Faktor, wenn vorhanden, eher gering ist und die beobachteten Einkommenssteigerungen durch mehr Prozentpunkte bei den Umsätzen sowie kleine Verbesserungen bei anderen Faktoren wie der Ablehnungsquote, der Portfoliogröße, der Past Performance etc. erklärbar sind.
Bildgröße:
Ebenfalls spekulativ ist dieser Faktor, der besagt, dass Bilder mit mehr Megapixeln in der Suche bevorzugt werden. Falls vorhanden, hat dieser Faktor sicher ebenfalls nur einen minimalen Einfluss, aber es wäre logisch, den Kunden die größeren Bilder zuerst anzuzeigen, wenn genug Suchtreffer zur Auswahl stehen, weil er sich ärgern würde, wenn er ein großes Plakat drucken will, aber anfangs nur Bilder in geringer Auflösung fände.
Bild-Kollektion:
Neben der „normalen“ Bildkollektion haben viele Bildagenturen noch zusätzliche andere Kollektionen, zum Beispiel eine Premium-Kollektion („Infinite“ bei Fotolia, „Offset“ bei Shutterstock“, „Signature“ bei iStock usw.) oder eine Smartphone-Collection wie „Fotolia Instant“. Für diese Bilder sind meist eine bestimmte Anzahl an Slots reserviert, die zwischen die normalen Suchergebnisse gestreut werden. Als fiktives Beispiel: Wenn pro Suchergebnis-Seite 50 Bilder angezeigt werden, sind davon nur 40 Bilder für die normale Kollektion reserviert und 5 für die Premium-Kollektion und 5 für die Smartphone-Kollektion.
Lightbox-Menge:
Es könnte sein, dass Bilder, die häufiger in Kunden-Lightboxen zur späteren Verwendung gespeichert wurden, als relevanter angesehen werden als andere Bilder, auch wenn sie noch nicht gekauft wurden.
Bildpreis:
Um sowohl für die preisempfindlichen Kunden als auch diejenigen, die gerne mehr Geld für ein gutes Motiv ausgeben, zufriedenzustellen, könnten die Suchtreffer auch so gemischt werden, dass bei unterschiedlichen Bildpreisen von jeder Preiskategorie eine Auswahl dabei ist. Das würde ähnlich wie bei den „Bild-Kollektionen“ funktionieren, wo der Effekt meist sichtbarer ist.
Freigabe für Abonnements und andere Vertriebskanäle:
Neben „normalen“ Lizenzen verkaufen Agenturen immer mehr Bilder also Abos, verkaufen sie weiter über „Vertriebspartner“ oder mit „sensitiven Lizenzen“. Als Vermutung liegt nahe, dass Bilder von Fotografen, die bei allem mitspielen, ein besseres Ranking erhalten, als Bilder , die nur beschränkt verkauft oder vertrieben werden können.
Was genau drin ist und wie das Mischungsverhältnis ist, das ist natürlich ein Geschäftsgeheimnis. Auch je nach Bildagentur kann sich die Auswahl dieser Faktoren und deren Gewichtung stark unterscheiden. Auch innerhalb einer Agentur wird oft häufig an den Algorithmen geschraubt.
Was sagt ihr? Kennt ihr weitere Faktoren, welche das Relevanz-Ranking beeinflußen (könnten)?
Ich habe wieder eine interessante Frage per Email bekommen, die ich gerne im Blog beantworten möchte. Matthias schrieb mir vor paar Tagen:
„Hi Robert,
ich verfolge deinen Blog immer wieder gerne. Ich habe selbst einen Portfolio von 1800 Fotos und Illustrationen bei Fotolia. Mich trennen noch 500 Bilder vom Gold-Status. Nun meine Fragen:
Beeinflusst der Status in irgendeiner Weise das Ranking und damit auch den Verkauf der Bilder? D.h. werden mit Gold Status meine Bilder weiter vorne gelistet, als mit Silber Status?
Beeinflusst es das Ranking, wenn man Bilder vollexklusiv anbietet?
Kann man Bilder revitalisieren, die vor ein paar Monaten richtig gut gekauft wurden und jetzt überhaupt nicht mehr?
Z.B. löschen und wieder hochladen oder die Verschlagwortungsreihenfolge ändern?
Was mir noch aufgefallen ist:
Wenn ich eine Serie mit ähnlichen Bildern hochlade und ich alle mit den selben Begriffen verschlagworte, dann findet meistens nur ein Bild Beachtung (wird vermehrt gekauft), obwohl sich alle qualitativ nicht unterscheiden. Wenn ich versuche für jedes Bild andere Schlagworte zu verwenden finden mehrere Bilder Beachtung(werden die anderen auch gekauft). Ist dir das auch aufgefallen?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen. Du kannst natürlich diese Fragen auch im Blog verwerten, falls diese noch nicht irgendwann mal behandelt wurden.
Beste Grüße,
Mathias“
Fangen wir mit der ersten Frage an, ob das Ranking die Anzeige der Bilder bei den Suchergebnissen beeinflusst? Ich glaube, ja. Das ist aber nur eine Vermutung, weil die genauen Details vom Algorithmus geheim sind. Es ist aber weniger das Ranking allein, sondern mehr eine Art „Portfolio-Ranking“, wo neben dem Ranking auch noch andere Faktoren wie Verkäufe, Regelmäßigkeit der Uploads und so weiter eine Rolle spielen.
Zur zweiten Frage: Macht es einen Unterschied, ob Bilder exklusiv oder nicht verkauft werden? Ich glaube mittlerweile, dass das nicht mehr der Fall ist. Das mag vor einigen Monaten noch anders gewesen sein, aber die Bildagenturen scheinen auf exklusive Fotografen nicht mehr so viel Rücksicht wie früher zu nehmen. Der wichtigste Unterschied momentan ist wohl, dass die exklusiven Fotografen früher die Preise für ihre Bilder hochsetzen können und damit pro Verkauf mehr Erlös erzielen.
Die dritte Frage: Lassen sich unverkäufliche Bilder revitalisieren? Ja, und die beiden Antworten hatte Matthias gleich mitgeliefert. Löschen oder Keyword-Reihenfolge ändern. Das Löschen alter Bilder hat aber einige Nachteile: Zum einen macht es Arbeit und es ist nicht garantiert, dass die alten Bilder bei einer erneuten Bildprüfung auch wieder angenommen werden. Die absolute Größe des Portfolios spielt meines Erachtens auch eine Rolle beim Suchranking, weshalb das Löschen deshalb kontraproduktiv sein könnte.
Das Ändern der Keyword-Reihenfolge hingegen ist eine vergleichsweise einfache Möglichkeit, Bildern neues Leben einzuhauchen. Dafür müssen einfach 3–4 Begriffe, die am besten auf das Foto zutreffen, ganz nach oben sortiert werden, damit diese bei den Suchergebnissen eine größere Rolle spielen. Wenn die Sortierung der Suchwörter bei den alten Fotos jedoch schon sehr gut war, wird diese Option kaum einen Unterschied machen.
Zur vierten und letzten Frage: Sind verschiedene Suchbegriffe bei sehr ähnlichen Fotos sinnvoll? Ja. Ganz einfach darum, weil ein Käufer, der ein Bild zu einem bestimmten Begriff sucht, nicht gleich deshalb mehr kauf als geplant, nur weil im mehr angezeigt werden. Er hat dann nur mehr Auswahl. Werden aber unterschiedliche Begriffe genutzt, werden die Bilder nicht alle dem gleichen Käufer angezeigt, sondern unterschiedlichen Käufern auf der Suche nach verschiedenen Motiven, was die Wahrscheinlichkeit auf mehr Verkäufe erhöht.
Was sagt ihr zu den Fragen? Wie schätzt ihr das ein und welche Tipps würdet ihr geben?
Es ist eine bange Frage: Wie lange brauche ich, um bei der Bildagentur Fotolia* den nächsten Rang zu erreichen?
Das ist nicht nur eine Frage des Egos, sondern auch des Geldbeutels, denn je höher der Rang, desto mehr Prozente erhält ein Fotograf für einen Bildverkauf. Deshalb hatte ich vor über einem Jahr für mich eine Formel entwickelt, mit der ich relativ bequem abschätzen kann, wie lange ich bis zum nächsten Rang brauche. Mit der Hilfe eines befreundeten Programmierers kann ich das Tool nun mit euch teilen. Die Anleitung steht unter dem Rechner.
[fotolia_ranking:de]
Wie funktioniert der Fotolia-Ranking-Rechner?
Für die Berechnung müssen mindestens drei Werte eingegeben werden:
Die Anzahl der bisherigen Credit-Verkäufe,
die Anzahl der bisherigen Abo-Verkäufe und
die Gesamtverkäufe des letzten Monats.
Zusätzlich ist es möglich und empfehlenswert, auch die Gesamtverkäufe der beiden davor liegenden Monate einzugeben, damit die Formel eventuelle Schwankungen besser berücksichtigen kann.
Tipp: Für eine möglichst genaue Berechnung empfehle ich, die Berechnung immer am ersten oder zweiten Tag eines neuen Monats vorzunehmen.
Wo bekomme ich diese Daten her?
Die Infos für 1. und 2. stehen hier in eurem Fotolia-Dashboard, siehe mein Screenshot (bei euch ggf. in einer anderen Sprache, aber an gleicher Stelle):
Die Verkaufszahlen für 3. und 4. erhaltet ihr, wenn ihr im Dashboard auf „Meine Statistiken anzeigen“ klickt. Dann wählt ihr aus dem Drop-Down-Feld „Wie viele meiner Bilder wurden heruntergeladen?“ aus und bei „Zeitraum“ sollte der Monat im ersten Feld mindestens vier Monate zurückliegen. Bei Optionen sollte „Monat“ als Maßstab selektiert werden. Dann erhaltet ihr rechts eine Auflistung eurer Verkäufe der letzten Monate. Wichtig: Es geht um die Anzahl der Verkäufe, NICHT um die erzielten Umsätze.
Wenn ihr die Zahlen in den Rechner eingegeben habt, drückt ihr einfach auf „Berechnen“ und bekommt eine ausführliche Analyse inklusive durchschnittlicher Wachstumsrate, Anteil der Abo-Verkäufe und zu guter letzt eine geschätzte Anzahl der Monate bis zum nächsten Ranking-Level.
Sind meine privaten Daten sicher?
Na klar. Ich kann keine der Zahlen sehen, die du in den Rechner eingibst oder die als Ergebnis angezeigt werden. Alle Berechnungen werden auf deinem Computer vorgenommen und wenn du die Login-Funktion nutzt, werden alle Informationen nur in einem Cookie auf deinem Computer gespeichert. Ich habe keinen Zugriff auf diese Informationen! Wenn du deine Daten löschen willst, leere einfach alle Felder und klicke auf “Berechnen” oder lösche den Cookie manuell aus deinem Browser-Cache.
Kann ich meine Daten speichern und laden?
Der Rechner funktioniert, ohne dass du dich einloggen musst. Aber wenn du deine Zahlen für eine spätere Verwendung speichern wilst, kannst du oben auf “Daten speichern und laden” klicken und einen Benutzernamen deiner Wahl eingeben. Dann kannst du deine Daten speichern und wieder laden, bis du auf “Ausloggen” klickst.Dafür gebe einfach eine Bezeichnung bei „Speichern als“ ein und drücke auf „Speichern als“. Dann werden die Daten im Bereich „Verlauf“ gespeichert und du kannst überprüfen, wie sich dein Ranking im Laufe der Monate verändert.
Warnung: Die Daten werden nur lokal auf deinem Computer mit einem Cookie gespeichert, das Löschen des Cookies löscht also auch deine Daten.
Ideen? Vorschläge?
Wenn du Vorschläge oder Ideen zur Verbesserung hast,kannst du gerne einen Kommentar schreiben oder mir eine Email schicken. Danke auch an Ralf Baumbach, der mir schnell und unkompliziert geholfen hat, meine Idee technisch umzusetzen.
Haftungsausschluss
Ich habe mir größte Mühe gegeben, die Ergebnisse so akkurat wie möglich werden zu lassen. Trotzdem übernehme ich keine Garantie für die Richtigkeit der Ergebnisse des Rechners und hafte nicht für eventuelle Schäden, die aus der Nutzung resultieren könnten.
Eine Frage, die Stockfotografen häufig diskutieren, ist, ob man seine alten, unverkauften Fotos aus seinem Bildbestand löschen sollte oder lieber nicht. In einer Facebook-Gruppe gab es neulich wieder eine lange Diskussion, deren Essenz ich heute zusammenfassen will.
Welche Vorteile gibt es, Fotos aus seinem Portfolio zu löschen?
Fangen wir mit den Vorteilen an: Wer sein Portfolio regelmäßig von alten Bildern befreit, welche sich in mehrere Jahre lang noch nie verkauft haben und die einem mittlerweile peinlich sind, weil man als Fotograf dazugelernt hat, erhält ein auf den ersten Blick beeindruckenderes Portfolio.
Sinnvoll kann das vor allem auch bei Serien sein. Wenn sich aus einer Serie abzeichnet, dass bestimmte Motive gefragter sind als andere, hilft eine Löschung der „schlechteren“ Motive, die Verkäufe auf weniger Bilder zu vereinen, was die betreffenden Bilder im Ranking der Suchalgorithmen bevorzugt, was wiederum zu mehr Verkäufen führt.
Ein weiterer Vorteil ist der Anblick eines von „Dateileichen“ gereinigten Portfolios für den Bildkäufer, der so leichter die gut gehenden Bilder finden kann und deshalb vielleicht eher bereit ist, sich das Portfolio für einen Direktzugriff zu speichern.
Es wird gemutmaßt, dass es auch eine Art „Portfolio-Ranking“ geben könnte, welches bewirke, dass Bilder eines Portfolios, welches ein besseres Verhältnis von Ansichten zu Verkäufen (Views-Sales-Ratio) hat, prominenter in den Suchergebnissen der Bildagenturen angezeigt werden. Wer unverkaufte Bilder aus seinem Portfolio löscht, verbessert dieses Verhältnis automatisch. Ob es das ominöse Ranking jedoch gibt, konnte meines Wissens noch kein Stockfotograf nachweisen.
Einige Fotografen betonen auch die psychologische Wirkung einer „Aufräumaktion“, weil man sich danach befreiter fühlt und das Portfolio geordneter aussieht. Das ist jedoch ein Effekt, den ich aus wirtschaftlicher Sicht vernachlässigen würde.
Welche Nachteile hat das Löschen alter Bilder aus seinem Portfolio?
Der größte Nachteil einer Löschaktion liegt auf der Hand: Ein Bild, was nicht in der Bildagentur vorhanden ist, kann vom Kunden nicht gekauft werden. Da für den Fotografen weder Kosten für den Speicherplatz noch für die Serverwartung o.ä. anfallen, tendiere ich dazu, dem „Long-Tail“-Gedanken zu folgen, wonach man auch Geld verdienen kann, wenn man ganz viele Bilder hat, die nur sehr selten verkauft werden. Ich glaube, der passende altdeutsche Spruch dafür lautet: „Kleinvieh macht auch Mist“.
Ein weiterer logischer Nachteil ist die benötigte Zeit. In der Zeit, die ein Fotograf braucht, um 100 alte Bilder aus seinem Bildbestand zu löschen, hätte er einige komplett neue Bilder machen können, welche die Chance haben könnten, neue Bestseller zu werden.
Die meisten Käufer interessieren sich auch nicht dafür, wie das Portfolio eines Fotografen aussieht, denn sie brauchen in bestimmtes Motiv, welches sie mit Suchbegriffen über die Suchfunktion finden. Nur wenn sie Serien oder weitere Varianten eines Motivs brauchen, durchstöbern sie das Portfolio eines Fotografen, nutzen dann aber eher – je nach Agentur – die „Sortieren nach Datum“ oder „Mehr Bilder des gleichen Models“ oder „Mehr Bilder der Serie“-Funktion.
Im Gegensatz zum vermuteten Portfolio-Ranking gibt es vielleicht auch ein Portfoliogröße-Ranking, welches einfach Portfolios bevorzugt, wenn sie größer als andere sind. Das ist zwar auch nicht bestätigt, jedoch glaube ich daran mehr als an das andere Ranking.
Ausnahmen und meine Herangehensweise
Eine klare Ausnahme, die eindeutig für das Löschen bestimmter Bilder spricht, ist, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass ein Bild rechtliche Probleme bereiten könnte, weil Logos, Markennamen oder andere geschützte Elemente abgebildet sind, die damals übersehen wurden. Manchmal ändert sich auch die Rechtslage und damals „rechtlich sichere“ Motive werden plötzlich unerwünscht.
Manchmal empfiehlt es sich auch, Bilder zu löschen, wenn sich herausstellt, dass wichtige Suchbegriffe bei einem Foto vergessen wurden und man bei der Bildagentur (zum Beispiel bei Fotolia) nachträglich keine neuen Keywords eintragen kann.
Ich selbst lösche – bis aus die genannten Ausnahmen – keine alten Fotos, hauptsächlich deshalb, weil es mich Zeit kosten würde und ich den erwähnten Long-Tail-Ansatz für plausibel halte.
Wie haltet ihr das? Löscht ihr alte Fotos oder nicht? Und warum?