Archiv der Kategorie: Stockfotografie-News

Stockfotografie-​News 2012-09-14

Bevor uns die größ­te Fotomesse der Welt, die Photokina, am Dienstag wie­der mit Neuigkeiten über­schüt­tet, will ich kurz die Nachrichten der letz­ten Wochen abar­bei­ten, damit ihr mit einem kla­ren Kopf neue Produkte, Dienstleistungen und Anbieter bewer­ten könnt.

Fangen wir an:

  • Der Trend scheint bei Fotos immer mehr Richtung Handy zu gehen. Mit Plusgram gibt es jetzt eine wei­te­re Seite, die Instagram-​Fotos ver­kau­fen will. Ich habe mal gezählt: Bisher gibt es genau 15 Verkäufe, davon vier Käufe inner­halb der letz­ten fünf Wochen.
  • Auch iStockphoto bie­tet jetzt die Möglichkeit, Fotos zu ver­kau­fen, die mit einem Smartphone auf­ge­nom­men wur­den. Was dabei alles zu beach­ten ist, zeigt iStock in einem lesens­wer­ten PDF mit visu­el­len als auch tech­ni­schen Tipps.
  • Ich habe es mehr­mals betont: Wenn Google sich ent­schei­det, in den Bildermarkt ein­zu­stei­gen, könn­ten die Zeiten für uns alle noch viel tur­bu­len­ter als jetzt schon wer­den. Ist es soweit? Google koope­riert mit dem Abo-​Portal Thinkstock von Getty Images, um Bilder für sei­nen Cloud-​Dienst Google Drive anbie­ten zu können.
  • Mit Bildagenturen ist immer noch rich­tig Geld zu ver­die­nen. Deshalb kauft der InvestorCarlyle auch die welt­weit größ­te Bildagentur Getty Images für mehr als 3 Millarden US-​Dollar von der Investorfirma Hellman & Friedman, wel­che die Agentur vor vier Jahren für 2,4 Milllarden US-​Dollar gekauft hat­ten. Für die Fotografen bei Getty und iStock wird es damit wohl nicht leich­ter, denn auch der nächs­te Investor wird eine saf­ti­ge Rendite erwarten…
  • Und noch mal iStockphoto: Nachdem eini­ge neue, klei­ne Bildagenturen die direk­te Bezahlung von Bildern pro­pa­giert haben, ohne vor­her die Kunstwährung „Credits“ kau­fen zu müs­sen, hat iStockphoto nach­ge­zo­gen und bie­tet jetzt eben­falls an, Bilder direkt bezah­len zu können.
  • Photoshopper auf­ge­passt: Die Bildagentur Fotolia star­tet den „TEN Contest“. Nachdem die Agentur die Photoshop-​Dateien zehn berühm­te Grafikkünstler ver­öf­fent­licht hat, könnt ihr euch jetzt selbst an die­sen Themen pro­bie­ren und Preise im Gesamtwert von 200.000 Euro gewinnen.
  • Die deut­sche Bildagentur Panthermedia legt es wohl dar­auf an, istockPhoto als Agentur mit dem kom­ple­xes­ten Preismodell abzu­lö­sen und führt des­halb drei neue Preisstufen ein, die das alte Modell ablö­sen sol­len. Inhaltlich ori­en­tiert sich das System am Modell von Dreamstime, bei dem ein Foto teu­rer wird, je öfter es ver­kauft wur­de. Prinzipiell eine gute Sache, fin­de ich, wenn es die Kunden nicht zu sehr verwirrt.
  • Die Food-​Agentur Stockfood erklärt, bei Lebensmittelfotos den neu­en Trend „Mystic Light“ ent­deckt zu haben, der auf dunk­le Hintergründe, dif­fu­ses Licht und gra­fi­sche Strukturen setzt. Erinnert mich ein biß­chen an den 80er Jahre-​Food-​Look, nur in kühl.
  • Die Keyword-​Agentur DokFünf hat ihren Fotowettbewerb um zwei Monate bis zum 31.10.2012 ver­län­gert. Thema ist „Schlagwort Copy Space: Wer hat das Blaue vom Himmel ver­kauft?“ Bei dem Wettbewerb kön­nen (nicht nur Stock-)Fotografen Fotos ein­rei­chen, auf denen auf eine beson­ders gute oder ori­gi­nel­le Weise Textfreiraum vor­han­den ist. Strengt euch an, denn ich sit­ze auch in der Jury… 🙂
  • Die Fotografenagentur vor-ort-foto.de hat eine klei­ne Studie über die Verbreitung von Microstock-​Agenturen in Deutschland ver­öf­fent­licht. Für mich stand nichts wirk­lich Neues drin, aber da aktu­el­le Marktübersichten mit kon­kre­ten Zahlen immer schwer zu bekom­men sind, hilft die Studie viel­leicht dem ein oder ande­ren. (Danke an Karl-​Heinz Hänel für den Hinweis.)
  • Kämpft da wirk­lich jemand gegen zu nied­ri­ge Microstock-​Abo-​Preise? Oder ver­sucht die neue Agentur Pocketstock nur, Fotografen gegen die bestehen­den gro­ßen Agenturen aus­zu­spie­len, um selbst als lachen­der Dritter Profit zu machen? Ich ver­mu­te letz­te­res, vor allem, weil sie auf der Webseite Stimmung gegen Shutterstock machen, aber was meint ihr?

Wenn ich etwas über­se­hen haben soll­te, ergänzt es in den Kommentaren.

Stockfotografie-​News 2012-08-03

Nach einem ruhi­gen Juli mit Urlaub und sogar ein paar war­men Sonnentagen kom­men heu­te wie­der eini­ge Nachrichten aus der bun­ten Welt der Bilder.

  • Lee Torrens ver­öf­fent­lich­te in sei­nem Blog einen inter­es­san­ten „Microstock Royalty Calculator“, der die tat­säch­li­chen Fotografenkommissionen berech­net. Einige lie­gen unter den ver­spro­chen Prozenten, ande­re dar­über, die bewor­be­nen Werte sind also meist nur eine Art Mischkalkulation.
  • Die Bildagentur Clipdealer führt jetzt auch Abo-​Modelle ein. Löblich ist hin­ge­gen, dass die­se Funktion stan­dard­mä­ßig deak­ti­viert ist und erst auf Wunsch des Fotografen akti­viert wird.
  • Der Kampf mit­tels Abos wird auch an ande­ren Stellen aus­ge­foch­ten: Dreamstime erlaubt deut­lich mehr Downloads für das glei­che Geld wie vor­her, was logi­scher­wei­se dazu führt, dass die Fotografen weni­ger Geld pro Download bekom­men. In der Praxis betrifft das die Bilder der Rankingstufen 3–5, die frü­her mit 0,70 bis 1,05 Dollar ver­gü­tet wur­den. Jetzt gibt es dafür nur noch 0,35 Dollar pro Abo-Download.
  • Picworkflow hat jetzt nach dem Bildervertrieb und der Verschlagwortung einen wei­te­ren Service im Angebot auf dem Weg zum „One-​Stop-​Service“ für Stockfotografen: Die Bildbearbeitung. Ab 90 US-​Cent soll es stock­taug­li­che Retuschen geben mit Geld-​zurück-​Garantie. Bisher wer­den lei­der kei­ne RAW- oder TIFF-​Dateien unter­stützt, aber die Vorher-​Nachher-​Beispielbilder* sehen sehr über­zeu­gend aus. Für einen Aufpreis von eini­gen Cent sol­len sogar die bes­ten Bilder aus einer Serie raus­ge­sucht wer­den. Ich woll­te den Service jedoch gleich tes­ten und habe fest­ge­stellt, dass eine bei mir übli­che Retusche inklu­si­ve Hintergrundaufhellung, Zähne und Augen wei­ßen, Hautkorrektur und einer klei­nen Logoentfernung auch schnell über 8 Euro kostet.
  • Fotolia hat jetzt auch loka­li­sier­te Webseiten für Argentinien, Chile, Mexiko, Kolumbien und Australien und ver­stärkt damit die Präsenz in Lateinamerika und Australien. Insgesamt deckt Fotolia jetzt 20 Länder mit 12 Sprachen ab.
  • Die Seite istockcharts.de geht ja lei­der seit eini­gen Monaten nicht mehr. Nun gibt es hier bei Microstocktime.com einen voll­wer­ti­gen Ersatz, nicht ganz so schön aber mit mehr Infos als zuletzt bei istock­charts, vor allem, weil jetzt wie­der alle Fotografen erkenn­bar sind.
  • Die Video-​Agentur Pond5 ver­kauft seit einer Weile auch Fotos. Bisher kamen die Bilder von 123rf, wenn die Fotografen dort ihre Fotos für Partnerprogramme frei­ge­ge­ben hat­ten. Jetzt sind auch direk­te Uploads zu Pond5 erlaubt.
  • iStockphoto akzep­tiert jetzt end­lich auch digi­ta­le Modelverträge, wel­che mit der „Easy Release“-App erstellt wur­den. Außerdem will iStockphoto mehr Bilder in die „1‑Dollar-​Ramschkiste“ packen und die­se stär­ker bewerben.
  • Außerdem hat Pond5 ein Plugin für Adobe Première Pro CS6 (und höher) vor­ge­stellt, mit dem Videos direkt aus dem Schnittprogramm gesucht und ein­ge­bun­den wer­den kön­nen, ohne das Programm zu verlassen.
  • Was Getty mit Flickr gemacht hat, hat nun auch die Bildagentur Westend61 mit der Fotocommunity gemacht. Eine hand­ver­le­se­ne Kollektion mit bis­her ca. 130 Bildern von Fotografen aus der Fotocommunity, die über das Vertriebsnetzwerk von Westend61 zum Verkauf ange­bo­ten werden.
  • Nachdem Shutterstock sei­ne iphone-​App für Fotografen vor­ge­stellt hat­te, gibt es jetzt mit PHOTOanalytics auch eine kos­ten­lo­se iPad-​App für Fotolia-Fotografen. Interessant ist vor allem die Anzeige, wie viel Prozent der Bildbetrachter ein Foto auch gekauft haben und es gibt einen net­ten Präsentationsmodus.
  • Die Bildagentur Snapixel wird zum 31. August 2012 ihren Dienst ein­stel­len, damit sie vor­her erfolg­los ver­sucht hat­ten, die Agentur via Online-​Auktion zu verkaufen.
  • Von der Bildagentur Alamy gibt es jetzt ein lesens­wer­tes White Paper über die aktu­el­le Lage und die Zukunft von ver­schie­de­nen Lizenzmodellen in der Bilderbranche.

Habe ich was ver­passt? Dann rein in die Kommentare damit.

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Stockfotografie-​News 2012-06-15

Nach eini­ger Zeit haben sich wie­der eine Menge Neuigkeiten aus der Bilderbranche ange­sam­melt. Das hat für uns immer­hin den klei­nen Vorteil, dass wir die­se sor­tie­ren kön­nen und viel­leicht sogar eini­ge Trends erken­nen. Los geht’s:

  • Dreamstime hat sich des mitt­ler­wei­le alten Tricks bedient und eine Kommissionskürzung mit einer Preiserhöhung kom­bi­niert. Dadurch ist es viel schwe­rer zu erken­nen, ob es für den Fotografen vor­teil­haft ist oder nicht. Kurz gefasst kann man sagen: Fotografen, die vie­le alte Bilder ohne Verkäufe und/​oder vie­le Bilder in der Level-​5-​Kategorie hat­ten, wer­den benach­tei­ligt, für alle dazwi­schen glei­chen sich Preiserhöhung und Kommissionskürzung unge­fähr aus.
  • Auch Fotolia hat still und lei­se eine teil­wei­se Preiserhöhung vor­ge­nom­men: Ab Fotografenstatus Smaragd wur­den die Preise ab Bildgröße M um ca. 20% erhöht.
  • Die Bildagentur Aboutpixel ver­teilt jetzt weni­ger kos­ten­lo­se Credits und wird damit indi­rekt eben­falls etwas teurer.
  • Es gibt jetzt eine neue Bildagentur namens Timeline Images, die expli­zit Fotos für die Verwendung in Facebook-​Timelines anbie­tet. Dahinter steckt die Microstock-​Agentur Dreamstime.
  • Einer der bekann­tes­ten Stockfotografen welt­weit, Yuri Arcurs, hat jetzt sei­ne eige­ne Bildagentur People Images auf­ge­macht. Interessante neue Features sind zum Beispiel die zeit­lich begrenz­te Exklusvität, etwas pein­lich fin­de ich hin­ge­gen den „99% Buyout“, der den Microstock-​Agenturen wegen der zusätz­li­chen Arbeit nicht gefal­len wird.
  • Eines von Yuri Arcurs‘ Models hat jetzt einen eige­nen Videoclip bekom­men, der sehr lus­tig ist: „The Worlds Most Downloaded Man“.
  • Kommen wir zum Börsenteil: Shutterstock plant einen Börsengang, um ca. 115 Millionen US-​Dollar für Investitionen ein­zu­sam­meln. Dafür muss die Agentur span­nen­de Umsatzzahlen veröffentlichen.
  • Fotolia hat vor eini­gen Tagen eben­falls eine Finanzspritze von 150 Millionen US-​Dollar von der Investmentfirma KKR für 50% der Unternehmensanteile bekom­men. Zum Vergleich: Getty Images hat­te istock­pho­to 2006 für 50 Millionen gekauft.
  • Auch die Investmentfirma Hellmann & Friedmann, die 2008 Getty Images für 2,4 Milliarden US-​Dollar gekauft hat­ten, über­le­gen, ob sie die Agentur ver­kau­fen oder an die Börse brin­gen sol­len. Schätzungen zufol­ge könn­te das 4 Milliarden Dollar einbringen.
  • Die Bildagentur Snapixel hin­ge­gen gibt auf und ver­stei­gert ihre Agentur, der Kaufpreis liegt zur Zeit bei ca. 3000 US-​Dollar, bei einem Umsatz 2011 von ca. 1200 Dollar.
  • Der Zoo der Stadt Leipzig hat noch mal dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Motive aus deren Zoo nicht ohne Erlaubnis kom­mer­zi­ell genutzt oder über Bildagenturen ver­kauft wer­den dürfen.
  • Für die PicNiche Contributor Toolbar gibt es jetzt end­lich das Update auf Version 1.1.17, die end­lich eini­ge Fehler behebt.
  • Gar kei­ne schlech­te Idee, solan­ge die Rechte der Bilder wirk­lich alle geklärt sind: Es gibt jetzt eine iphone-​App namens foap, mit der man direkt die Handybilder ver­kau­fen kann.
  • Die Bildagentur MyLoupe und deren Partneragentur Ad Stock Image haben beschlos­sen, zum 12.07.2012 kei­ne Bilder mehr zu ver­kau­fen. Betroffene Fotografen kön­nen ihr Portfolio dann über Universal Images Group anbieten.
  • Eine tol­le Neuigkeit für Fotografen: Fotolia bie­tet jetzt end­lich eine Batch-​Bearbeitung von neu hoch­ge­la­de­nen Bildern an. Die Funktion fin­det ihr im Upload-​Bereich unter dem Tab „Indexierung“.
  • Auch Shutterstock haut die Innovationen nur so raus: Frisch aus deren Labor kommt Shutterstock Instant, eine Bildersuche für Leute, die noch nicht genau wis­sen, was sie fin­den wollen.
  • Getty Images hat ein neu­es, schö­nes Wasserzeichen ein­ge­führt. Besonders löb­lich fin­de ich, dass der Fotografenname und die Bildnummer mit genannt wer­den. Angeblich soll es aber auch das Auffinden unli­zen­zier­ter Kopien erleichtern.
  • istock­pho­to hat die Richtlinien für redak­tio­nel­le Fotos erneu­ert und eini­ge recht­li­che Hürden genau­er erklärt.
  • Jetzt noch etwas Lesestoff: Es gibt einen neu­en Blog über Macrostock, betrie­ben von Westend61, der bis­her für alle Stockfotografen sehr lesens­wer­te Beiträge enthält.
  • Was hin­ge­gen mit einem Kürbissuppenfoto im Microstock-​Markt pas­sie­ren kann, beschreibt Elisabeth Coelfen in ihrem Blog Foodphotolove. Lest auch die Fortsetzung.
  • Richtig dreist fin­de ich es, wenn Webseiten über­le­gen, ob sie für DMCA-​Takedown-​Notices Geld ver­lan­gen sol­len. Erst Urheberrechtsverletzungen ermög­li­chen und dann die Urheber zur Kasse bitten?
  • Noch mal zum lei­di­gen Thema Piratenpartei und Urheberrecht: Laut dem Kommentar von HaSi wis­sen eini­ge in der AG Urheberrecht nicht mal, dass man mit Fotos wirk­lich Geld ver­die­nen kann.

Puh, das war eine Menge und die News deu­ten an, dass sich auch in nächs­ter Zeit viel ändern wird. Bleiben wir gespannt.

Habe ich etwas ver­ges­sen? Dann bit­te in den Kommentaren nachtragen.

Stockfotografie-​News 2012-04-13

Nach eini­gen Wochen wird es mal wie­der Zeit, mei­ne Notizen zusam­men­zu­su­chen und Euch einen Überblick über die Bilderbranche zu verschaffen.

Seltsamerweise gibt es seit Jahresbeginn kaum wirk­lich wich­ti­ge Nachrichten, was mir etwas Angst macht, da die Ruhe vor dem Sturm bis­her kein gutes Zeichen war.

Aber freu­en wir uns bis dahin, dass mal für paar Wochen alles beim Alten bleibt und schau­en uns an, was es trotz­dem Neues gibt:

  • Die Firma PocketWizard hat ihre bei Profifotografen belieb­ten Funkauslöser Plus II ver­bes­sert: Die neue „Plus III“-Reihe hat mehr Funktionen und ist sogar bil­li­ger. Einziger Haken: E‑TTL wird nicht unter­stützt, wer dar­auf ver­zich­ten kann, soll­te zugreifen.
  • Getty Images ver­treibt jetzt über 800.000 Videos über die Mediensuchmaschine my-picturemaxx.
  • Fotolia-Fotos kön­nen mit dem neu­en Adobe-​Plugin jetzt auch direkt aus der Adobe Creative Suite CS5 abge­ru­fen werden.
  • Noch mal Fotolia: Die Bildagentur hat jetzt die Crowdsourcing-​Logo-​Webseite wilogo.com auf­ge­kauft. Damit dehnt die Agentur das „User Generated Content“-Modell auf einen wei­te­ren Geschäftsbereich aus.
  • Fotolia die drit­te: Heute am Freitag, den 13.4. fin­det in Berlin die Vernissage um 18 Uhr für die Ausstellung „Me Myself & I. Stockfotografen im Selbstportrait“ statt, wel­che bis zum 13. Juli 2012 im FotoliaLAB zu sehen ist. Ich bin dort eben­falls mit einem amü­san­ten Selbstportrait zu sehen.
  • Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) stellt jetzt sei­ne Fotos und Videos, zum Beispiel Weltraumaufnahmen, unter einer Creative Commons CC-​BY 3.0‑Lizenz gra­tis zur Verfügung. Über die Erfahrungen des Bundesarchivs mit einer ähn­li­chen Entscheidung habe ich hier berich­tet.
  • Für Android-Smartphones gibt es jetzt eine App namens „Microstock Report“, wel­che die Fotografen-​Einnahmen bei 29 Microstock-​Bildagenturen anzeigt und auswertet.
  • Dreamstime expe­ri­men­tiert gera­de mit Preisänderungen.
  • Zoonar bie­tet jetzt Getty Images als Partneragentur an. Fotografen soll­ten sich jedoch nicht der Illusion hin­ge­ben, ihre Bilder in eine hoch­wer­ti­ge Getty-​Kollektion zu bekom­men, viel wahr­schein­li­cher ist es, dass die Bilder für Abo-​Verkäufe via Thinkstock und photos.com genutzt werden.
  • Außerdem kün­dig­te Zoonar an, dass die Kommissionen für Partnerverkäufe von 60% auf 50% redu­ziert wer­den. Damit scheint lei­der auch bei Zoonar das Rennen nach unten zu beginnen.
  • Panthermedia hat jetzt ein Vertriebsbüro in Mailand, Italien, auf­ge­macht und deren Webseite gibt es nun auch in italienisch.
  • Bei Birgit Engelhardt gibt es ihre Hausarbeit zum Thema „Urheberrecht und Fotografie“ zum kos­ten­lo­sen Download.
  • Wo wir beim Thema Recht sind: Bildersuchmaschinen wie Google Images dür­fen nun auch wider­recht­lich ver­öf­fent­lich­te Fotos anzei­gen. Das Internet sorgt schon für selt­sa­me Rechtssprechungen…
  • Ebenfalls lesens­wert ist der Beitrag im Blog des Journalisten-​Verbands DJV, der sich in der aktu­el­len Debatte zum Urheberrecht für letz­te­res stark macht.
  • Die Keywording-​Firma DokFünf ver­an­stal­tet gera­de einen Fotowettbewerb zum Thema „Schlagwort Copy Space: Wer hat das Blaue vom Himmel ver­kauft“. Ich sit­ze mit in der Jury, also strengt euch an.
  • Die Statistik-​Seite istockcharts.de wur­de lei­der ein­ge­stellt, weil immer mehr Fotografen nur anony­mi­siert ange­zeigt wer­den woll­ten, was einer­seits die Anzeige immer nutz­lo­ser mach­te und ande­rer­seits unfair gegen­über den Fotografen war, die ihre Daten wei­ter­hin öffent­lich anzei­gen las­sen haben. Details gibts hier in der Facebook-​Gruppe „United Stock Artists“.
  • Als Erinnerung: Ich habe mei­nen Facebook-Account radi­kal auf­ge­räumt und akzep­tie­re jetzt nur noch Leute, die ich per­sön­lich ken­nen­ge­lernt habe und wer­de dort auch eher pri­va­te Dinge pos­ten. Wer wei­ter­hin über Facebook über mei­ne beruf­li­chen Aktivitäten infor­miert wer­den will, dem emp­feh­le ich, mei­ner „Facebook-​Seite“ zu folgen.
  • Das deut­sche Foto-​Forum „Foto-​Talk Relota“ hat „wegen eines amts­mü­den Administrators“ end­gül­tig die Pforten geschlos­sen. ursprüng­lich hat­te Thomas Seegers geplant, das Forum jemand ande­rem anzu­ver­trau­en, aber er hat sich aus Datenschutzgründen anders ent­schie­den. Ich bast­le bereits an einem neu­en deut­schen Microstock-​Forum, wel­ches ich in paar Tagen im Blog vor­stel­len werde.
  • Übrigens: Ich habe gera­de eine Teilzeit-​Stelle als Produktions-​Assistenz in Köln zu ver­ge­ben. Bewerbungen sind willkommen.

Habe ich etwas ver­ges­sen? Dann tragt das ger­ne in den Kommentaren nach.

 

Stockfotografie-​News 2012-​02-​17 – Honorar- und Preisänderungen, ACTA und Trends

Was ist los? Seit über zwei Monaten habe ich kei­ne Freitags-​News mehr gebracht. Der Grund war ein­fach: Es gab über Weihnachten und Neujahr kaum Nachrichten.

Langsam aber keh­ren die Agenturmitarbeiter von den Südseeinseln zurück ins Büro und ver­schi­cken flei­ßig Ankündigungen. Einige gut, eini­ge stim­men eher bedenklich.

Aber wir arbei­ten die mal schön der Reihe nach ab:

  • Als ob ich hell­se­hen könn­te, bie­tet Dreamstime jetzt die Möglichkeit, Informationen zu hoch­ge­la­de­nen Fotos und Model Releases als CSV-​Datei ein­zu­sen­den. Den Sinn und die Vorteile einer sol­cher Methode hat­te ich erst kürz­lich im Artikel „Vorteile und Nachteile einer Modelvertrag-​Tabelle“ beschrie­ben. Noch ste­cken eini­ge Kinderkrankheiten in die­sem System, aber die Richtung stimmt. Dreamstime weist aus­drück­lich dar­auf hin, dass die­se CSV-​Methode nur von Fotografen mit vie­len Uploads und Modelverträgen genutzt wer­den soll.
  • Dreamstime bie­tet Fotografen mit min­des­tens 500 Dateien online und einer Annahmequote von über 85% außer­dem an, deut­lich mehr Bilder pro Woche hoch­la­den zu kön­nen als unter den nor­ma­len Uploadquoten erlaubt wären. Dazu müs­sen die Fotografen eine Mail an den Support schrei­ben, wenn sie davon Gebrauch machen wollen.
  • Kriselt es dage­gen bei istock­pho­to? Mittlerweile scheint bestä­tigt, dass istock­pho­to 30 Mitarbeiter im kana­di­schen Hauptbüro ent­las­sen hat. Dazu kom­men nicht enden wol­len­de tech­ni­sche Probleme mit deren Webseite, die dazu führ­ten, dass Fotografen sich wochen­lang nicht als Exklusivfotograf regis­trie­ren konn­ten, vie­le Verkaufsabrechnungen im Januar feh­ler­haft waren und die Statistiken nicht aktua­li­siert wer­den. Die aktu­el­le Liste der gemel­de­ten Bugs liest sich fast län­ger als die Liste der funk­tio­nie­ren­den Features.
  • Immerhin eine gute Nachricht von istock­pho­to gibt es: Nachdem die Fotografen gezwun­gen wur­den, am Partnerprogramm teil­zu­neh­men, wer­den ab März 2012 die Honorare für das Thinkstock-​Partnerprogramm deut­lich ange­ho­ben.
  • Shutterstock hat ange­kün­digt, jetzt eine „Sensitive Use“-Lizenz ein­zu­füh­ren. Details und mei­ne Meinung dazu habe ich in die­sem Artikel beschrieben.
  • Noch mal Shutterstock: In die­ser Infografik gibt es eini­ge span­nen­de Statistiken über aktu­el­le Design-​Trends, Keyword-​Veränderungen und so weiter.
  • Einen eher uner­war­te­ten Schachzug wag­te die Bildagentur 123rf. Lange galt die­se Agentur mit 50% Fotografenbeteiligung als fai­re Agentur, die eher lei­se vor sich hin wer­kel­te und bestän­dig wuchs. Damit ist jetzt Schluss. Vor eini­gen Wochen kün­dig­te die Agentur an, für neue Fotografen eine gerin­ge­re Honorarbeteiligung ein­zu­füh­ren, dann ruder­te die Agentur zurück, nur um die Honorarkürzung für alle Fotografen ein­zu­füh­ren, wenn die­se wenig Bilder ver­kau­fen. Das beschrie­be­ne System ähnelt stark dem „Redeemed Credits“-System von istock und führt dazu, dass Fotografen mit klei­nen Portfolios deut­lich weni­ger ver­die­nen (ab 30% statt 50%). Professionelle Stockfotografen soll­ten die zur Zeit gesetz­ten Limits, die not­wen­dig sind, um 50% zu errei­chen, ein­fach über­schrei­ten kön­nen. Ich habe das bei mir durch­ge­rech­net und wür­de auf 6000 Credits kom­men, 500 wären not­wen­dig, um 50% zu hal­ten. So gese­hen ist die Kommissionsänderung weni­ger eine Honorarkürzung, son­dern eher eine Umverteilung, wel­che die Topseller belohnt, wäh­rend, die Hobby-​Fotografen abge­straft wer­den. Zwar kün­digt 123rf an, im Gegensatz zu istock die erfor­der­li­chen Limits für min­des­tens drei Jahre sta­bil zu hal­ten, aber ange­sichts deren aktu­el­ler „Hü-Hott“-Politik sehe ich das kritisch.
  • Die Bildagentur Shotshop hat eine Preisänderung ein­ge­führt. Microstock-​Bilder wer­den jetzt deut­lich güns­ti­ger als bis­her ange­bo­ten, außer­dem wer­den die Preise stär­ker nach Größe gestaf­felt, statt wie bis­her nur zwei Größen anzu­bie­ten. Lobenswert hin­ge­gen ist, dass in den AGB ein neu­er Passus auf­ge­nom­men wur­de: Für Kunden ist bei Verwendung des Bildmaterials im Internet jetzt ein Bildnachweis Pflicht.
  • Fotolia hat eine Partnerschaft mit dem GrafikPortal DeviantArt gestar­tet. Dabei wer­den über 3000 Bilder aus dem Portal exklu­siv auch bei Fotolia als eige­ne Kollektion* ange­bo­ten. Die Bildsprache erin­nert stark an die Flickr Kollektion von Getty Images, was sicher beab­sich­tigt ist.
  • istock­pho­to hat ein kos­ten­lo­ses PDF namens „The Pink Paper“ zum Download bereit gestellt, in dem beschrie­ben wird, wie Frauen als Zielgruppe am bes­ten – auch mit Bildern – ange­spro­chen wer­den können.
  • Die Mutterfirma Getty Images hat eben­falls ein kos­ten­lo­ses PDF ver­öf­fent­licht, und zwar den aktu­el­len „Curve-​Report“, dies­mal zum Thema Energie. Der Curve Report ana­ly­siert visu­el­le Trends für bestimm­te Branchen, frü­he­re Themen deck­ten Medizin & Wellness und die Finanzbranche ab. Für dem Download muss man sich lei­der registrieren.
  • Was Fotografen auch inter­es­sie­ren soll­te: Seit kur­zem geis­tert der Begriff ACTA durch das Internet. Die meis­ten ken­nen das geplan­te Gesetz ver­mut­lich durch die­ses YouTube-​Video. Da das Video jedoch teil­wei­se sach­lich falsch ist, zum Beispiel, dass Ideen geschützt und dann deren „unli­zen­zier­ter Gebrauch kri­mi­na­li­siert“ wer­den kön­ne. Wer sich die Mühe machen will, kann des­halb hier den Original-​Gesetzesentwurf lesen. Wer als Fotograf schon mal ver­sucht hat, für ein geklau­tes Foto auf einer aus­län­di­schen Webseite Schadensersatz zu ver­lan­gen, wird eini­ge der Vorschläge von ACTA sicher inter­es­sant finden.
  • Passend dazu: Das IPTC-​Council, also die Organisation, wel­che für den gleich­na­mi­gen Metadaten-​Standard ver­ant­wort­lich ist, hat jetzt die Initiative „Embedded Metadata“ gestar­tet. Das Ziel ist eine stär­ke­re­re Sensibilisierung für den Nutzen von Metadaten in digi­ta­len Werken, zum Beispiel auch bei Fotos in sozia­len Netzwerken.
  • Für Fotografen und Mitarbeiter der Bilderbranche eben­falls inter­es­sant: Vom 13.–15. März 2012 fin­det in Bonn das SeminarBilddokumentation und Bildermarkt“ mit vie­len span­nen­den Vorträgen statt.
  • Thomas Lammeyer ist in sei­nem Blog der span­nen­den Frage nach­ge­gan­gen, wie stark wel­che Version des California Sunbounce wirk­lich reflektiert.
  • Noch was Niedliches zum Schluss: Wer als Fotograf Kekse ver­schen­ken will oder anders­rum einem Fotografen oder einer Fotografin ein Freude machen will, soll­te sich die­se Ausstechformen für Kekse in Kameraform* anschau­en.

Habe ich etwas ver­ges­sen? Dann rein die Kommentare damit.

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