Puh, ich gebe zu, die News habe ich paar Wochen schleifen lassen und auf einmal waren es so viele Pressemeldungen und Web-Fundstücke, dass ich mich vor der Aufarbeitung gescheut habe. Aber jetzt heißt es, Ärmel hochgekrempelt und Ordnung bewahren im chaotischen Bildermarkt. Da sich so viele Meldungen angesammelt haben, teile ich es diesmal auf. Hier kommt die erste Hälfte, morgen am Freitag der Rest.
- Getty Images scheint einen fiesen Deal mit Café Press ausgehandelt zu haben, der wie so oft Fotografen benachteiligt.
- Dreamstime hat ihrer Webseite stockfreeimages.com, die kostenlose Bilder verschenkt, ein Freemium-Abo-Modell hinzugefügt. (Nichtexklusive) Fotografen erhalten demnach pro Download im Abo-Modell 10 US-Cent.
- Der wohl berühmteste Microstock-Fotograf Yuri Arcurs ist jetzt exklusiv bei Getty Images. Seine Bilder bei Shutterstock und Fotolia sind schon verschwunden, die anderen Agenturen werden sicher bald folgen.
- Die afrikanische Volksgruppe der Maasai haben die Nase voll, ungefragt von Touristen fotografiert zu werden. Deshalb versuchen sie jetzt, den „Maasai“-Namen und bestimmte traditionelle Farbkombinationen markenrechtlich schützen zu lassen.
- Vom Gründer der Bildagentur Adpic gibt es jetzt eine neue Mediendatenbank namens xmstore, mit der nicht nur Bilder, sondern auch andere Medienformate wie Videos, Audiodateien, Texte oder Produkte verkauft werden können.
- 123rf hat jetzt eine iPhone-App namens „Mobile Stock“, mit der Handyfotos zur Bildagentur hochgeladen werden können. Das funktionierte einem ersten Test von mir nach ganz gut.
- iStockphoto-News 1: Das Upload-Limit für Fotos wurde auf 999 Bilder pro Woche gesetzt und damit faktisch aufgehoben.
- iStockphoto-News 2: Darauf bekam die Agentur eine Flut neuer Bilder und die neue inoffizielle Regel lautet: Egal, wie dein Bild aussieht, wenn es keine rechtlichen Fallstricke (fehlender Model-Release, verstecktes Logo o.ä.) gibt, wird das Bild anstandslos angenommen. Das führt mitunter zu schaurig-skurrilen Portfolios wie diesem hier. In einigen Fotografengruppen gibt es gerade den „Sport“, ihre schrecklichsten Fotos (verwackelt, unscharf, Bildfehler etc.) hochzuladen, um zu schauen, ob wirklich alles angenommen wird.
- iStockphoto-News 3:Nachdem iStockphoto die Preisstruktur geändert hatte, haben sie jetzt auch die Credits massiv gesenkt, parallel dazu aber die Preise pro Credit deutlich erhöht. Klingt verwirrend? Ist Absicht. Sean Locke klärt in diesem Blogartikel auf, wie die Masche funktioniert.
- Hier gibt es ein sehr lesenswertes Interview mit dem Gründer der neuen Fotografen Co-Op Stocksy, Bruce Livingstone, der ebenfalls schon iStockphoto gegründet und danach verkauft hatte. Darin erklärt er auch, dass die Preise bei Stocksy teilweise günstiger als bei iStockphoto seien. Ich würde Getty Images, dem neuen Eigentümer von iStock glatt zutrauen, dass sie deswegen die oben genannten Preise geändert haben.
- Fotolia hat jetzt eine schwedische Webseite eröffnet und ist damit jetzt in 23 Ländern und mit 14 Sprachen aktiv.
Morgen geht es hier mit mindestens genau so viel Meldungen weiter…