Archiv der Kategorie: Stockfotografie-News

Stockfotografie-​News 2013-07-18

Puh, ich gebe zu, die News habe ich paar Wochen schlei­fen las­sen und auf ein­mal waren es so vie­le Pressemeldungen und Web-​Fundstücke, dass ich mich vor der Aufarbeitung gescheut habe. Aber jetzt heißt es, Ärmel hoch­ge­krem­pelt und Ordnung bewah­ren im chao­ti­schen Bildermarkt. Da sich so vie­le Meldungen ange­sam­melt haben, tei­le ich es dies­mal auf. Hier kommt die ers­te Hälfte, mor­gen am Freitag der Rest.

  • Getty Images scheint einen fie­sen Deal mit Café Press aus­ge­han­delt zu haben, der wie so oft Fotografen benachteiligt.
  • Dreamstime hat ihrer Webseite stockfreeimages.com, die kos­ten­lo­se Bilder ver­schenkt, ein Freemium-​Abo-​Modell hin­zu­ge­fügt. (Nichtexklusive) Fotografen erhal­ten dem­nach pro Download im Abo-​Modell 10 US-Cent.
  • Der wohl berühm­tes­te Microstock-​Fotograf Yuri Arcurs ist jetzt exklu­siv bei Getty Images. Seine Bilder bei Shutterstock und Fotolia sind schon ver­schwun­den, die ande­ren Agenturen wer­den sicher bald folgen.
  • Die afri­ka­ni­sche Volksgruppe der Maasai haben die Nase voll, unge­fragt von Touristen foto­gra­fiert zu wer­den. Deshalb ver­su­chen sie jetzt, den „Maasai“-Namen und bestimm­te tra­di­tio­nel­le Farbkombinationen mar­ken­recht­lich schüt­zen zu lassen.
  • Vom Gründer der Bildagentur Adpic gibt es jetzt eine neue Mediendatenbank namens xms­to­re, mit der nicht nur Bilder, son­dern auch ande­re Medienformate wie Videos, Audiodateien, Texte oder Produkte ver­kauft wer­den können.
  • 123rf hat jetzt eine iPhone-​App namens „Mobile Stock“, mit der Handyfotos zur Bildagentur hoch­ge­la­den wer­den kön­nen. Das funk­tio­nier­te einem ers­ten Test von mir nach ganz gut.
  • iStockphoto-News 1: Das Upload-​Limit für Fotos wur­de auf 999 Bilder pro Woche gesetzt und damit fak­tisch aufgehoben.
  • iStockphoto-News 2: Darauf bekam die Agentur eine Flut neu­er Bilder und die neue inof­fi­zi­el­le Regel lau­tet: Egal, wie dein Bild aus­sieht, wenn es kei­ne recht­li­chen Fallstricke (feh­len­der Model-​Release, ver­steck­tes Logo o.ä.) gibt, wird das Bild anstands­los ange­nom­men. Das führt mit­un­ter zu schaurig-​skurrilen Portfolios wie die­sem hier. In eini­gen Fotografengruppen gibt es gera­de den „Sport“, ihre schreck­lichs­ten Fotos (ver­wa­ckelt, unscharf, Bildfehler etc.) hoch­zu­la­den, um zu schau­en, ob wirk­lich alles ange­nom­men wird.
  • iStockphoto-News 3:Nachdem iStockphoto die Preisstruktur geän­dert hat­te, haben sie jetzt auch die Credits mas­siv gesenkt, par­al­lel dazu aber die Preise pro Credit deut­lich erhöht. Klingt ver­wir­rend? Ist Absicht. Sean Locke klärt in die­sem Blogartikel auf, wie die Masche funktioniert.
  • Hier gibt es ein sehr lesens­wer­tes Interview mit dem Gründer der neu­en Fotografen Co-​Op Stocksy, Bruce Livingstone, der eben­falls schon iStockphoto gegrün­det und danach ver­kauft hat­te. Darin erklärt er auch, dass die Preise bei Stocksy teil­wei­se güns­ti­ger als bei iStockphoto sei­en. Ich wür­de Getty Images, dem neu­en Eigentümer von iStock glatt zutrau­en, dass sie des­we­gen die oben genann­ten Preise geän­dert haben.
  • Fotolia hat jetzt eine schwe­di­sche Webseite eröff­net und ist damit jetzt in 23 Ländern und mit 14 Sprachen aktiv.

Morgen geht es hier mit min­des­tens genau so viel Meldungen weiter…

Stockfotografie-​News 2013-03-22

Es ist schon wie­der ca. sechs Wochen her,seit ich den letz­ten News-​Rundumschlag raus­ge­hau­en habe. Deswegen geht es heu­te wie­der mit den aktu­el­len Meldungen aus der Bilderbranche.

  • Fangen wir mit etwas Statistik an: Die Ergebnisse der gro­ßen Microstock-​Umfrage 2012 von MSG sind online. Wer wis­sen will, wo er im Vergleich zu ande­ren Microstockern steht, fin­det dort die Antworten.
  • Letztes Jahr war es der gro­ße Trend, jetzt gibt es die ers­ten Opfer: Die Smartphone-​Bildagentur Pictorama quit­tiert ihren Dienst.
  • Ebenfalls auf­ge­ben muss­te die Hamburger Bildagentur Fotocent, wel­che zum 30.4.2013 ihre Pforten wegen Geldmangels schließt.
  • Ganz anders bei Shutterstock: Nach ihrem Börsengang ver­öf­fent­lich­te die Agentur am 21.2.2013 ihre Geschäftszahlen für 2012 und gleich dar­auf ver­dop­pel­te sich der Aktienkurs fast.
  • Die eher im Video-​Bereich behei­ma­te­te Agentur Pond5 über­nahm gera­de erst die Microstock-​Agentur Pixmac. Ich weiß noch nicht, wie ich das ein­ord­nen soll, weil ich von Pond5 viel hal­te, von Pixmac jedoch eher wenig. Aber hof­fen wir, dass sich das jetzt zum Positiven wen­den wird.
  • Clipdealer führt zum 1.3. eine „Social Media-​Lizenz“ ein. Damit kön­nen Bildkäufer gegen 1,50 Euro Aufpreis bei Fotos (3 Euro bei Videos) die Werke auch in sozia­len Netzwerken ver­öf­fent­li­chen. Wegen der oft sehr weit­rei­chen­den Rechteeinräumung bei Seiten wie Facebook, Pinterest etc. soll­ten Fotografen sich gut über­le­gen, ob sie die­se Lizenz akti­vie­ren wol­len. Eine Übersicht über den unzu­rei­chen­den Metadaten-​Erhalt bei sozia­len Netzwerken gibt es hier.
  • Wie sehen Porno-​Stars ohne Make-​Up aus? Wer das schon immer mal wis­sen woll­te, fin­det die teils erschre­cken­de Antwort hier.
  • Eine umfang­rei­che Sammlung von vie­len Tutorials für die Foodfotografie gibt es im Blog von Jenncuisine.
  • Seid ihr von den vie­len Ablehnungen wegen „zuviel Ähnlichkeit“ bei Dreamstime genervt? Die Agentur ver­spricht, ab sofort wie­der mehr ähn­li­che Bilder durchzulassen.
  • iStockphoto setzt das Upload-​Limit für Vektorgrafiken auf 999 Dateien pro Woche und schafft das Limit damit de fac­to ab. Es scheint, als ob der Versuch einer Volumenbegrenzung heut­zu­ta­ge nicht mehr sinn­voll ist?
  • Die neue Agentur Disimage will den Klischees im Bildermarkt gänz­lich ande­re Motive, skur­ril und abge­fah­ren, gegenüberstellen.
  • Adobe plant, den Verkauf von Photoshop und der Creative Suite als CD-​Version im Mai gänz­lich ein­zu­stel­len. So sehr ich die­sen Schritt wegen neu­er Vertriebsmethoden ver­ste­hen kann, so sehr fürch­te ich doch, dass danach mit­tel­fris­tig eine Preiserhöhung der Creative Cloud anste­hen könnte.
  • Wer sich ärgert, dass die Lichtsetzungs-​App Strobox lan­ge nicht wei­ter­ent­wi­ckelt wur­de, fin­det viel­leicht in Sylights eine durch­dach­te und – noch – kos­ten­lo­se Alternative.
  • Unter wel­chen Bedingungen darf man Werbung mit Prominenten machen? Ein aktu­el­les Urteil wegen eines Brüderle-​Fotos zeigt die Grenzen auf.
  • Birgit Engelhardt ver­öf­fent­licht auf ihrem Blog hun­der­te Texturen und Hintergründe, die aus­drück­lich auch kom­mer­zi­ell und für die Nutzung in Stockfotos genutzt wer­den dürfen.
  • Einen kos­ten­lo­sen Photoshop-​Pinsel für die Erstellung von Sommersprossen gibt es hier.
  • Wer es noch nicht gemerkt hat: Sowohl mein Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner als auch mein Fotolia-​Ranking-​Rechner funk­tio­nie­ren wie­der. Schuld war ein neu­es Plugin, was Amok gelau­fen ist.
  • Noch was Lustiges: Der Musiker Darwin Deez hat für sein Musikvideo zum Song „You Can’t Be My Girl“ kom­plett auf Stock-​Videos zurück­ge­grif­fen. Noch lus­ti­ger ist, dass zwei der Videos (bei Minute 1:01 und 1:17 von mir sind, aus der Fotosession, die ich im letz­ten Blogbeitrag vor­ge­stellt habe.)
  • Gerade frisch rein: Shutterstock plant auch eine Bildagentur oder Kollektion namens „Offset“, mit hoch­wer­ti­gem Premiummaterial.

Habe ich was ver­ges­sen? Dann bit­te ein­fach in den Kommentaren nachtragen.

Stockfotografie-​News 2013-02-08

Schnell dreht sich wie immer die Stockfotografie-​Welt. Damit ihr noch unge­fähr erken­nen könnt, auf wel­chem Teil der wil­den Reise wir uns befin­den, hier wie­der eini­ge hand­ver­le­se­ne Info-​Häppchen zwi­schen­durch, bevor das „Bitte anschnallen“-Zeichen über euren Köpfen erscheint:

  • Die Agentur Envato, die über ver­schie­de­ne Webseiten Fotos, Videos, Audio, Illustrationen, WordPress-​Themes und so wei­ter ver­kauft, hat ihre Lizenzbedingungen geän­dert. Wichtigste Änderung: Ab sofort fal­len zwei Regelungen weg, die es bis­her Leuten ermög­licht haben, Envato-​Produkte für den Weiterverkauf bei Bildagenturen zu nutzen.
  • Nach der Aufregung um den Google Drive Deal, ver­är­gert Google Fotografen und ande­re Urheber mit einer wei­te­ren Änderung: Die Bildersuche wird so umge­stellt, dass die Fotos in Originalgröße ange­zeigt wer­den und es weni­ger Gründe gibt, die Originalseite des Fotos zu besu­chen. Bisher hat­te Google bei der Nutzung urhe­ber­recht­lich geschütz­ter Inhalte eine Ausnahmestellung, weil sie als „Suchmaschine“ gal­ten, aber mit der neu­en Änderung prä­sen­tiert Google die Ergebnisse so, dass von einer „fai­ren Nutzung“ kaum noch gespro­chen wer­den kann. Der Widerstand dage­gen for­miert sich momen­tan auf der Webseite „Verteidige dein Bild“.
  • Die Microstock-​Webseite Allyoucanstock hat zum Anfang des Jahres ihre Pforten wegen zu gerin­ger Umsätze geschlos­sen.
  • Der iStockphoto-​Gründer Bruce Livingstone und damit Erfinder des Microstock-​Modells plant eine neue „nach­hal­ti­ge“, genos­sen­schaft­lich orga­ni­sier­te Bildagentur namens Stocksy. Bei dem gan­zen Frust, der unter iStock-​Exklusives herrscht, kommt das zur rech­ten Zeit. Es scheint, als sei eine RF-​Agentur geplant, die vor allem bildex­klu­siv arbei­ten will. Mit an Bord sind unter ande­rem eini­ge bekann­te (Ex-)Mitarbeiter von iStockphoto. Ob Stocksy sich damit jedoch gegen die ande­ren Platzhirsche Shutterstock und Fotolia behaup­ten kön­nen wird, muss sich erst zeigen.
  • Bei iStockphoto und Getty Images bahnt sich unter­des­sen der nächs­te Versuch an, die Honorare nach unten zu drü­cken: Getty Connect heißt eine neue Methode, mit der Bilder kos­ten­los „ver­mie­tet“ wer­den und die Fotografen per Klick auf die Bilder bezahlt wer­den. Das gro­ße Mysterium ist jedoch, wie hoch (bzw. genau­er: wie nied­rig) die­se Honorare sein wer­den. Auch die Anzahl der Klicks für die gezahl­te Summe will Getty bis­her nicht nen­nen. Alles sehr ominös.
  • Immerhin eine gute Nachricht noch von iStockphoto: Die Bilder, die im Rahmen eines „Promotion-​Deals“ mit Microsoft ver­schenkt wur­den, sind jetzt ent­fernt worden.
  • Nutzt ihr schon den neu­en Canon-Blitz 600EX in Deutschland, der Schweiz oder Österreich (und ggf. ande­ren Ländern)? Das könn­te die­sem Artikel nach ille­gal sein. Meine Anfrage an Canon ist raus, sobald ich mehr weiß, wer­de ich das im Blog pos­ten. [Update 14.02.2013: Wer gründ­li­cher liest, ist klar im Vorteil. In Deutschland, Schweiz, Österreich etc. ist die Nutzung des Blitzes aus­drück­lich erlaubt.]
  • Fotolia bie­tet Abo-​Kunden jetzt die Möglichkeit, ihr Abo kurz­fris­tig auf­zu­sto­cken, wenn sie in einem Monat mehr Bilder brau­chen als es das Abonnement nor­ma­ler­wei­se erlaubt. Außerdem ist heu­te der kos­ten­lo­se Download der nächs­ten Photoshop-​Datei im Rahmen der TEN Collection möglich.
  • Noch mal Fotolia: Ab sofort wer­den alle Fotolia-​Fotos, die per Link oder „Pin It“-Button auf Pinterest gezeigt wer­den, auto­ma­tisch als Fotolia-​Bilder gekenn­zeich­net und mit allen wich­ti­gen Informationen ver­se­hen. Auf jeden Fall eine Verbesserung gegen­über den Wild-​West-​Sitten, die bis­her bei Pinterest herrschen.
  • Shutterstock erhöht die Zahlung pro Referral-​Download von 3 auf 4 US-​Cent. Dafür wer­den die­se emp­foh­le­nen Fotografen und Kunden nur zwei Jahre lang abge­rech­net, statt wie bis­her unbegrenzt.
  • Die Bildagentur Bigstock, die vor ca. drei­ein­halb Jahren von Shutterstock auf­ge­kauft wur­de, führt jetzt eben­falls ein Abo-​Modell ein. Für mich etwas unver­ständ­lich, war­um sich Shutterstock damit selbst Konkurrenz machen will, zumal die Bilder im Grunde größ­ten­teils die glei­chen sind. Der geplan­te Fotografenanteil an den Bildhonoraren star­tet bei 25 US-​Cent und steigt in sie­ben Stufen auf bis zu 38 US-​Cent pro Download, wenn mehr als 50.000 Downloads inner­halb der letz­ten 12 Monate erzielt wur­den. Unter dem Strich scheint die Vergütungsstruktur damit weni­ger attrak­tiv als bei Shutterstock zu sein, weil die­se bei Bigstock nur vom aktu­el­len Erfolg abhängt, wäh­rend Shutterstock den Gesamterfolg berück­sich­tigt. Vielleicht ist das der Beginn einer neu­en – nach­tei­li­ge­ren – Honorarstruktur auch bei Shutterstock? Bigstock als Testballon, wie die Umsätze und die Reaktionen der Fotografen dar­auf sind?
  • Die Video- und Bildagentur Pond5 hat jetzt eine neue Webseite. Neu sind unter ande­rem grö­ße­re Thumbnails, eine deut­lich mehr Suchfilter, unbe­grenz­tes Scrollen und Künstler-Profilseiten.
  • Zum Abschluss heu­te noch ein kos­ten­lo­ses Video von FotoTV*, in dem der Fotograf Jérôme Gravenstein Tipps für gelun­ge­ne Bewerbungsfotos gibt. Viel Spaß beim Anschauen:

Habe ich etwas über­se­hen? Dann bit­te ger­ne in den Kommentaren ergänzen…

* Affiliate

Stockfotografie-​News 2013-01-11

Tada! Es ist wie­der soweit. Die ers­ten Stockfotografie-​News im neu­en Jahr ver­schaf­fen euch einen guten Überblick über die Änderungen im hart umkämpf­ten Bildermarkt.

  • Shutterstock bie­tet Fotografen jetzt an, eine Überblick-​Seite über das eige­ne Portfolio zu gestal­ten, wel­che von Bildkäufern und ande­ren Fotografen „gefolgt“ wer­den kann. Eine sehr net­te Idee, nur scha­de, dass „ver­ges­sen“ wur­de, aut­ma­tisch Affiliate-​Links ein­zu­bau­en. Wer sich so eine Seite trotz­dem anschau­en will, hier ist mei­ne.
  • Es ist immer das glei­che: Ein Bilderdienst ver­öf­fent­licht neue „Allgemeine Geschäftsbedingungen“ und wer sich das Kleingedruckte durch­liest, ent­deckt auf ein­mal, dass dort alle Rechte an der Haustür abge­ge­ben wer­den sol­len. Letzter Aufschrei betraf den belieb­ten Handyfoto-​Dienst Instagram http://www.zdnet.com/so-instagram-can-now-sell-your-photos-get-over-it-7000008960/, der plötz­lich in den AGB ste­hen hat­te, sich das Recht raus­zu­neh­men, dort ein­ge­stell­te Fotos auch ver­kau­fen zu dür­fen. Wie so oft ruder­te der Chef schnell zurück und bekräf­tig­te, natür­lich kei­ne Fotos ver­kau­fen zu wol­len. Die Branche nahm den Versuch jedoch ernst, denn Handyfotos wer­den als nächs­tes von den Bildagenturen erschlos­sen wer­den, wie es iStockphoto ja schon halb­wegs erfolg­reich ver­sucht. In mei­nem Politikwissenschaftstudium habe ich gelernt, dass sol­che „Testballons“ ger­ne „ver­se­hen­lich“ ver­öf­fent­lich wer­den, um her­aus­zu­fin­den, wie die Öffentlichkeit auf bestimm­te Pläne reagie­ren wür­de. Es bleibt also spannend.
  • Mal was ande­res: Die Stockfoto-​Produktionsfirma Image Source kün­dig­te an, für alle ein­ge­lie­fer­ten Bilder 2013 lebens­lang 60% Fotografenhonorar zu zah­len. Ein fai­rer Deal.
  • Ist ein geklau­tes Ebay-Produktfoto nur 20 Euro wert? Das Landgericht Düsseldorf sagt ja und ver­wirft die Analogie zur MFM-Honorartabelle.
  • Wer wür­de nicht ger­ne sehen, wie die Top-​Grafik-​Designer ihre atem­be­rau­ben­den Fotomontagen ent­wer­fen? Deswegen star­tet Fotolia die zwei­te Staffel der „TEN Collection“, bei der 12 Photoshop-​Künstler aus 12 Ländern jeweils eine .PSD-​Datei mit allen Ebenen und Schnickschnack kos­ten­los zur Verfügung stel­len. Den Anfang mach­te ges­tern Gustavo Brigante, sei­ne Datei ist noch bei heu­te 10 Uhr verfügbar.
  • Von Fotolia noch drei ande­re tol­le Neuigkeiten: Fotografen kön­nen jetzt ent­schei­den, ob sie Videos auch im Abonnement anbie­ten wol­len oder nicht. Außerdem wird der Mindestpreis einer Erweiterten Lizenz von 10 auf 20 Credits ange­ho­ben und kann auch nicht klei­ner sein als der Preis einer nor­ma­len XXL-​Lizenz. Zusätzlich gibt es zwei neue Suchfilter, mit denen expli­zit nach Bildern mit oder ohne Personen und in bestimm­ten Mindestauflösungen gefil­tert wer­den kann.
  • Die Bildagentur Bildmaschine hat sich jetzt in Coverpicture umbe­nannt. Gleichzeitig wur­den vie­le Hobby-​Fotografen raus­ge­schmis­sen und eine Verdopplung der Verkäufe im letz­ten Jahr gemel­det. Zumindest letz­te­res ist für mich schwer nach­zu­voll­zie­hen, aber viel­leicht betrifft das vor allem die tages­ak­tu­el­len Pressefotos, von denen ich dort kei­ne anbiete.
  • Credits wer­den bald aus­ge­dient haben: Jetzt bie­tet auch Clipdealer die Möglichkeit an, Bilder direkt zu bezah­len, ohne vor­her Credits kau­fen zu müssen.
  • Alamy kürzt die Fotografenkommissionen um 10%-Punkte. Man beach­te das schel­mi­sche Grinsen von Alamy-​CEO James West im Video-​Interview auf die Frage, was er mit dem zusätz­li­chen Geld machen wol­le. Kommissionen für Videos etc. blei­ben unverändert.
  • Kurz unter der Hand: Zwei klei­ne­re Bildagenturen (eine deut­sche und eine asia­ti­sche) ste­hen gera­de zum Verkauf. Namen darf ich nicht nen­nen, aber die Konsolidierung des Bildermarktes schrei­tet anschei­nend wei­ter zügig voran.
  • Zum Schluss noch ein Lesetipp: Wie sieht der typi­sche finan­zi­el­le Lebenszyklus eines Microstock-​Bildes aus? Hier ist die Antwort.

Wer in Zukunft schnel­ler und mehr Informationen über die Stockfotografie und Tipps für Fotografie etc. bekom­men möch­te, dem emp­feh­le ich, mei­ner Facebook-​Seite und/​oder mir bei Twitter zu folgen.

Stockfotografie-​News 2012-11-09

Es ist wie­der eine Weile her, des­we­gen wird es Zeit, einen Überblick über die Änderungen im schnell­le­bi­gen Bildermarkt zu gewin­nen. Schauen wir uns die News mal im Detail an:

  • Die Firma Nik Software wur­de von Google auf­ge­kauft. Das ist des­halb inter­es­sant, weil die Produkte aus dem Hause Nik wie der Nik Sharpener oder die Rauschreduzierung Dfine oder deren Filter zum Standard-​Workflow vie­ler Profifotografen gehö­ren. Die Befürchtungen vie­ler Kunden ist, dass Nik im gro­ßen Produktportfolio von Google unter­ge­hen wird. Wer wer­den sehen, ob sich das bewahrheitet.
  • Endlich: Ich hat­te schon vor über andert­halb Jahren davor gewarnt und end­lich scheint auch Depositphotos ein Einsehen gehabt zu haben (wenn bestimmt auch nicht wegen mei­nes Artikels): Deren unsäg­lich bil­li­ges SMS-​Download-​Angebot wur­de jetzt wegen zu gerin­ger Rentabilität ein­ge­stellt.  Damit gibt es einen Grund weni­ger, dort sei­ne Bilder nicht hochzuladen.
  • Wer noch kei­ne Weihnachtsgeschenke hat, den wird viel­leicht die aktu­el­le Canon Cash-​Back-​Aktion* für vie­le Objektive und Kameras inter­es­sie­ren. Nur bis zum 20.01.2013.
  • 90% Anteil für die Urheberrechtsinhaber: Das ver­spricht Kim Schmitz Musikern bei sei­nem kom­men­dem Dienst „Megabox“. Ob der Mann mit sei­nen zwie­lich­ti­gen Geschäftspraktiken noch genug Vertrauensvorschuß besitzt, um damit Erfolg zu haben?
  • Seit paar Wochen wer­den die Aktien der Bildagentur Shutterstock offi­zi­ell an der Börse gehan­delt. Die Kurse sind bis­her deut­lich sta­bi­ler als bei der über­zeich­ne­ten Facebook-Aktie.
  • Dreamstime akzep­tiert seit paar Tagen digi­ta­le Model-​Verträge bestimm­ter Apps und erlaubt auch das Hochladen von Handy-​Fotos in die Kategorie „Mobile“.
  • Wie viel ist der Deutschen Post ein Briefmarkenmotiv wert? Das kann sich jetzt jeder selbst aus­rech­nen, denn das Motiv der Sondermarke „In Deutschland zu Hause“ wur­de hier bei iStockphoto gekauft.
  • Die Macrostock-​Agenturen haben ihren Umgang mit den Niedrigpreisen noch nicht ganz gefun­den: Die Agentur Masterfile stellt ihr neu­es Abo „50/​50“ vor, mit dem 50 Bilder pro Monat für 50 Dollar gekauft wer­den können.
  • Die deut­sche Macrostock-​Agentur Mauritius Images hin­ge­gen hat ihre vor ca. drei Jahren gestar­te­te „Bestprice Kollektion“ anschei­nend wie­der ein­ge­stellt, nach­dem eine Senkung der Bildpreise vor einem Jahr kei­nen Erfolg brachte.
  • Auf der ande­ren Seite führt die Microstock-​Agentur Veer eine neue Premium-​Kollektion namens „Veer Royale“ mit anfangs ca. 7000 Bildern ein. Der Sinn erschließt sich mir nicht ganz, denn die Preise blei­ben gleich und die Motive sind teil­wei­se auch bei ande­ren Microstock-​Agenturen zu finden.
  • Der Stockfotograf John Lund hat in sei­nem Blog wie­der eini­ge span­nen­de Umsatzzahlen geteilt. Daraus lässt sich erreich­nen, dass er allein mit sei­nen 100 best­ver­kau­fends­ten Bildern (von ins­ge­samt über 8000 Motiven) ca. 7600 Euro im Monat ein­nimmt. Sehr beein­dru­ckend – und motivierend.
  • Ein Veranstaltungshinweis für Branchen-​Neulinge: Der BVPA ver­an­stal­tet am 30.11.2012 ein „Grundlagen-​Seminar für Bildagentur-​Mitarbeiter“ in Hamburg.
  • Vor einem hal­ben Jahr hat­te ich im Blog auf Pinterest geschimpft und das Geschäftsmodell des Musik-​Streamingdienstes Spotify als lobens­wer­te Alternative ange­bo­ten. Fairerweise muss ich jetzt anmer­ken, dass Spotifys Geschäftsmodell anschei­nend doch (noch?) nicht ganz aus­ge­reift ist. Gut ana­ly­siert das Basic Thinking hier, Genaueres gibt es in deren Artikel ent­hal­te­nen Link zu PrivCo.
  • Wie arbei­te ich am bes­ten mit Models? Einen Gastbeitrag von mir zum Thema gibt es bei der Fotocommunity zu lesen.
  • Außerdem bin ich jetzt bei Instagram. Wer sehen will, was ich foto­gra­fie­re, wenn ich damit kein Geld ver­die­nen muss, kann mir hier fol­gen.

Wenn ich was über­se­hen haben soll­te, sagt in den Kommentaren Bescheid.

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