Schlagwort-Archive: Instagram

Instagram-​Account automatisiert mittels KI betreiben (ein Selbstexperiment)

Mein Instagram-​Account @rkneschke besteht seit über zehn Jahren, aber bis­her habe ich ihn eher stief­müt­ter­lich behandelt.

Zu sehen gab es dort auch fast nie Auszüge mei­ner pro­fes­sio­nel­len Arbeit, son­dern eher Bilder, die pri­vat enstan­den sind, ein Sammelsurium aus abs­trak­tem Minimalismus, Food, Landschaften, Konzertfotos und Drohnenaufnahmen (bis ich die­se geschrot­tet habe).

Aktueller Screenshot von mei­nem Instagram-Account

Seit ich mich vor einem Jahr stark auf die Bilderstellung mit­tels gene­ra­ti­ver KI fokus­siert habe, stand die Frage im Raum, ob die­se beein­dru­cken­den KI-​Bilder sich eig­nen wür­den, um damit – mehr oder weni­ger auto­ma­ti­siert – Social-​Media-​Accounts zu betreiben.

Da mein Instagram-​Kanal sowie­so nur spo­ra­disch gefüllt wur­de von mir, habe ich vor drei Monaten ein Experiment gestartet.

Der Aufbau vom Instagram-KI-Experiment

Ich habe mei­nen Instagram-​Kanal seit dem 16.4.2023 aus­schließ­lich mit kom­plett KI-​generierten Inhalten gefüllt. Das Ganze soll­te mög­lichst zeit­spa­rend von­stat­ten gehen, mein Ablauf war daher:

  1. Die Text-​KI ChatGPT nach einem Haufen tren­di­ger Instagram-​Motive fragen.
  2. Diese Motive auto­ma­ti­siert per Bild-​KI Midjourney in Bilder umwan­deln lassen.
  3. Die schöns­ten Bilder raus­su­chen und unbe­ar­bei­tet zu Instagram hochladen.
  4. Die Bildbeschreibung und Hashtags auto­ma­ti­siert durch ChatGPT gene­rie­ren las­sen basie­rend auf der Bildbeschreibung, die in Schritt 1 gene­riert wurde.
  5. Optional: Um noch mehr Zeit zu spa­ren, ab und zu eini­ge Instagram-​Beiträge im Voraus mit der Instagram-​App pla­nen.

Alle KI-​Bilder wur­den in den Hashtags und der Bildbeschreibung als sol­che ausgewiesen.

Das Ziel vom Experiment

Ich woll­te mit dem Experiment tes­ten, was mit mei­nem Instagram-​Account pas­siert, wenn ich die­sen kom­plett auf KI-​basierte Bilder umstelle.

  • Werde ich Follower gewin­nen oder verlieren?
  • Wird sich mei­ne Reichweite erhö­hen oder verringern?
  • Spare ich Zeit mit die­ser Art der Content-Erstellung?
  • Wie reagie­ren mei­ne bis­he­ri­gen Follower?

Die Ergebnisse in Zahlen

Das Wichtigste zuerst. Wie ihr an der Übersicht in den Instagram-​Insights sehen könnt, lie­gen alle Messwerte im grü­nen Bereich.

Begonnen habe ich das Experiment Mitte April 2023 mit 1216 Followern, aktu­ell lie­ge ich bei 1227, das ent­spricht einem Plus von 0,9%. Nicht viel, aber immer­hin kein Verlust.

Ich konn­te 634% mehr Konten errei­chen und 478% mehr Konten haben mit mei­nem Kanal inter­agiert. Dazu muss ich jedoch fai­rer­wei­se sagen, dass ich im Vergleichszeitraum der drei Monate vor­her (also Januar bis April 2023) nur ein Bild gepos­tet hat­te, die­se Werte also viel höher als nor­mal ausfallen.

Wie ihr am obi­gen Diagramm sehen könnt, ist auch die Zahl der Nicht-​Follower rela­tiv hoch, auf jeden Fall deut­lich höher als vor dem Experiment. Das liegt ver­mut­lich dar­an, dass ich durch die vie­len neu­en ver­schie­de­nen Motive auch ganz unter­schied­li­che Hashtags anbrin­gen konn­te, die außer­halb mei­ner „Instagram-​Follower-​Bubble“ lagen.

Was jedoch auf jeden Fall stark gefal­len ist, ist die Zeit, die ich zur Erstellung eines Posts benö­tig­te. In den 10 Jahren zuvor, habe ich ca. 55 Bilder pro Jahr hoch­ge­la­den, also gut ein Bild pro Woche. Im Experimentzeitraum habe ich allein fast 60 Bilder hoch­ge­la­den, also ca. 5 pro Woche.

Die Kommentare zu den Bildern waren gemischt. Einige posi­tiv, eini­ge kri­tisch, aber ins­ge­samt alles im Rahmen. Ich ver­mu­te, dass die radi­ka­len KI-​Gegner schnell ihr Abo gekün­digt haben, dafür jedoch eini­ge neue Fans dazu gekom­men sind.

Wer an der genaue­ren Entwicklung des Kanals inter­es­siert ist, kann sich die Statistiken hier bei Social Blade anschauen:

Persönliche Anmerkungen und Fazit

Ich hat­te ehr­lich gesagt schlim­me­re Ergebnisse befürch­tet und dach­te, dass viel­leicht vie­le mei­ner Fans, die eher aus dem Fotografie-​Lager kom­men, ange­sichts die­ser KI-​Bilder-​Flut frus­triert sind und davonlaufen.

Das hat sich zum Glück nicht bewahr­hei­tet und die leich­ten Verluste konn­ten durch neue KI-​Fans mehr als aus­ge­gli­chen werden.

Insgesamt ist das Experiment natür­lich wis­sen­schaft­lich gese­hen kaum halt­bar, da zum Beispiel der Vergleichszeitraum vor­her nicht reprä­sen­ta­tiv ist. Da hat­te ich fast nichts gepos­tet, wes­halb die Engagement-​Rate logi­scher­wei­se auf einem sehr nied­ri­gen Level lag.

Auch die Bildauswahl ist eher zufäl­lig. Ich habe vie­le atem­be­rau­ben­de Naturbilder, eini­ge Menschenbilder und nied­li­che Tiermotive gepos­tet. Alles quer durch den Gemüsegarten. Vermutlich ist das für den Aufbau einer spe­zi­el­len Zielgruppe eher unpas­send, aber da ich auch vor­her eher moti­visch gese­hen Querbeet unter­wegs war, passt das hier.

Interessant fand ich die Möglichkeit, mit­tels neu­er Motive und die ent­spre­chen­den Hashtags ganz ande­re Zielgruppen anspre­chen zu kön­nen, wel­che mir bis­her noch nicht folgen.

Das ist sicher für Accounts, wel­che pro­fes­sio­nel­le Ziele ver­fol­gen und ihre Reichweite erhö­hen wol­len, ein sehr span­nen­der Aspekt.

Beeindruckend war und ist aber auch das Zusammenspiel von ChatGPT und Midjourney, wel­ches die Zeit für die Content-​Erstellung stark redu­ziert hat, was natür­lich die Motivation erhöht, über­haupt mehr zu posten.

Wie geht es weiter?

Ich wer­de auf mei­nem Instagram-​Kanal wei­ter KI-​Inhalte pos­ten. Ob ich inhalt­lich mich mehr auf bestimm­te Motive kon­zen­trie­re oder ein­fach die Bilder zei­ge, die mir gefal­len, muss ich noch ent­schei­den. Wer es direkt wis­sen will, folgt bit­te am bes­ten ein­fach mei­nem Instagram-​Account @rkneschke hier.

In der Zwischenzeit habe ich heu­te für mein Seitenprojekt „www.eis-machen.de“ eben­falls einen Instagram-​Account gestar­tet. Unter @eiscremeparty wer­de ich nur KI-​Bilder zum Thema Eiscreme pos­ten. Wer dar­an Interesse hat, kann dem Kanal eben­falls ger­ne folgen.

Was sagt ihr?
Was könn­te ich noch testen?

Frag den Fotograf: Darf man als vollexklusiver Fotograf seine Bilder bei Instagram und Co. zeigen?

Vor paar Tagen bekam ich wie­der eine Mail mit einer span­nen­den Frage:

Lieber Robert,

bei Fotolia mögen weder Support noch Moderatoren die­se Frage zufrie­den­stel­lend beantworten:

Darf ich als Voll-​EX mei­ne Bilder bei Instagram oder Facebook hoch­la­den, um damit mein Portfolio bei Fotolia zu bewerben?“

Auf die­se Frage haben sowohl Support als auch Moderator geant­wor­tet, dass es einem Voll-​Ex nicht gestat­tet sei, die Bilder außer­halb von Fotolia /​anzubieten/​. Dies gel­te auch für alle Fotos, die von Fotolia abge­lehnt wur­den sowie alle wei­te­ren Werke des Anbieters usw.

Ich ste­he auf dem Standpunkt, dass ich Bilder auf Instagram oder FB gar­nicht anbie­ten kann, da bei­des kei­ne Konkurrenten von FT sind,  es kei­ne Möglichkeit zum Lizenzerwerb gibt usw. Auf Deinem Blog hat­te ich spon­tan nichts gefun­den. Hattest Du Dich hier­mit schon­mal befasst?

Die Diskussion im Forum fin­dest Du hier.

Herzlichen Dank und vie­le Grüße, Daniel“

Bevor ich ant­wor­te, eine Begriffsklärung, falls jemand nicht weiß, was mit „Voll-​Ex“ gemeint ist. Das ist die Abkürzung für Voll-​Exklusivität, bei der sich ein Fotograf ver­pflich­tet, sei­ne (Royalty Free) Bilder exklu­siv über eine Agentur anzu­bie­ten. Dafür erhält er in der Regel Vorteile gegen­über Fotografen, wel­che die iden­ti­schen Bilder über ver­schie­de­ne Agenturen anbie­ten kön­nen. Wer mehr zum Thema „Exklusivität“ lesen will, fin­det hier eini­ge Blogartikel von mir.

Nun zu mei­ner Antwort in Kürze:
Nein, ich per­sön­lich sehe da kein Problem.

Meine Antwort etwas ausführlicher:
Auf die­ser Webseite von Fotolia wer­den die Bedingungen für eine Voll-​Exklusivität erläu­tert. Dort steht, dass Fotolia die ein­zi­ge Agentur sein will, die die Werke „lizenz­frei“ anbie­tet. Deshalb habe ich bei der Voll-​Ex-​Erklärung oben auch den eng­li­schen Begriff „royal­ty free“ in Klammern gesetzt. Wen die­se Begriffe ver­wir­ren, fin­det hier mei­ne aus­führ­li­che Erklärung.

Voll-​Exklusivität-​Ausnahmen bei Fotolia

Das bedeu­tet, dass es als Ausnahme unter ande­rem gestat­tet ist, sei­ne Bilder selbst „rights mana­ged“, also nicht lizenz­frei anzu­bie­ten und zu ver­kau­fen. Dazu muss man die Bilder ja eben­so irgend­wo zei­gen, genau­so wie es bei Facebook und Instagram der Fall wäre.

Ganz streng genom­men räu­men sich zwar Facebook, Instagram und Co. weit­rei­chen­de Rechte an hoch­ge­la­de­nen Bildern ein, wes­halb die­ses im Bild erwähn­te „nicht kos­ten­los zum Download zur Verfügung stel­len“ eine juris­ti­sche Grauzone ist.

Aber: Im Kern geht es der Bildagentur dar­um, dass ein Voll-​Exklusiver Fotolia nir­gends Konkurrenz macht. Diese Gefahr sehe ich weder bei Instagram noch bei Facebook für gegeben.

Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, lädt die betrof­fe­nen exklu­si­ven Bilder nur mit einem sicht­ba­ren Wasserzeichen woan­ders hoch, damit wird die Gefahr mini­miert, dass Bilderdiebe sich bei Facebook kos­ten­los bedienen.

Wie seht ihr das?

Stockfotografie-​News 2015-04-03

Zum Karfreitag gibt es noch mal eine Runde Nachrichten aus der Branche.

Stockfotografie-News Header

  • Shutterstock hat einen inter­es­san­ten Bericht über deren Auszahlungen an Fotografen ver­öf­fent­licht. Demnach haben sie u.a. im letz­ten Jahr ca. 63 Mio. Euro Fotografenhonorar aus­ge­schüt­tet. Wenn wir das in Verhältnis zu den ca. 328 Mio. US-​Dollar Jahresumsatz von 2014 set­zen, kom­men wir – je nach aktu­el­lem Wechselkurs – auf schät­zungs­wei­se knapp 26% Kommission, wel­che die Fotografen dort verdienen.
  • Außerdem ändert Shutterstock die Lizenzbedingungen: Einige Auflagenlimits wur­den ent­fernt, das täg­li­che Downloadlimit wur­de in ein monat­li­ches umge­wan­delt, Zahlungsmöglichkeiten erwei­tert und eini­ges mehr.
  • Wie kön­nen Stockfotos in sozia­len Medien ver­wen­det wer­den? Beispiele gibt es in die­sem Blogpost von Fotolia.
  • Mein Lieblingsanalyse-​Dienst Stock Performer unter­stützt jetzt auch die Agentur Bigstock und erwei­tert die Auswertung damit auf ins­ge­samt zehn Agenturen.
  • Amazon bie­tet jetzt einen unli­mi­tier­ten Cloud-​Speicher für Fotos an. Kunden von Amazon Prime kön­nen den Dienst kos­ten­los nut­zen, für alle ande­ren kos­tet der Service ca. 12 US-​Dollar im Jahr.
  • Die Bildagentur Pond5 ver­kauft jetzt auch PSD-​Dateien mit Ebenen.
  • Sieht nicht gut aus für iStock: Das gute Personal läuft weg. Der Co-​Gründer von Getty Images, Jonathan Klein, gibt sei­nen CEO-​Posten gegen einen Sitz im Vorstand auf und die exklu­si­ve Top-​5-​Fotografin bei iStock, Amanda Rohde, hat ihre Exklusivität dort gekün­digt.
  • Welchen Text-​Themen ver­kauf­ten sich 2014 am bes­ten? Die Antwort lie­fert Reportagen.de, das neue Agenturprojekt von Zoonar-​Gründer Michael Krabs.
  • Paul Melcher stellt hier in sei­nem Blogpost zwei neue inter­es­san­te Bildagenturen vor: Einmal Placeit als Agentur für Mockups, bei denen Screenshots o.ä. direkt live in die Bilder ein­ge­bun­den wer­den kön­nen sowie Come Alive Images, die sich auf ani­mier­te GIFs und Cinemagraphien spe­zia­li­siert haben.
  • Macht Instagram uns alle zu Psychopathen? Schön geschrie­be­ner Artikel hier zum Abschluss des heu­ti­gen Artikels.

Fehlt was? Dann bit­te in den Kommentaren ergänzen.

Du willst frü­her infor­miert werden?
Dann abon­nie­re mei­ne Facebook-​Seite, wo es die­se und wei­te­re News tages­ak­tu­ell gibt.

Stockfotografie-​News 2012-11-09

Es ist wie­der eine Weile her, des­we­gen wird es Zeit, einen Überblick über die Änderungen im schnell­le­bi­gen Bildermarkt zu gewin­nen. Schauen wir uns die News mal im Detail an:

  • Die Firma Nik Software wur­de von Google auf­ge­kauft. Das ist des­halb inter­es­sant, weil die Produkte aus dem Hause Nik wie der Nik Sharpener oder die Rauschreduzierung Dfine oder deren Filter zum Standard-​Workflow vie­ler Profifotografen gehö­ren. Die Befürchtungen vie­ler Kunden ist, dass Nik im gro­ßen Produktportfolio von Google unter­ge­hen wird. Wer wer­den sehen, ob sich das bewahrheitet.
  • Endlich: Ich hat­te schon vor über andert­halb Jahren davor gewarnt und end­lich scheint auch Depositphotos ein Einsehen gehabt zu haben (wenn bestimmt auch nicht wegen mei­nes Artikels): Deren unsäg­lich bil­li­ges SMS-​Download-​Angebot wur­de jetzt wegen zu gerin­ger Rentabilität ein­ge­stellt.  Damit gibt es einen Grund weni­ger, dort sei­ne Bilder nicht hochzuladen.
  • Wer noch kei­ne Weihnachtsgeschenke hat, den wird viel­leicht die aktu­el­le Canon Cash-​Back-​Aktion* für vie­le Objektive und Kameras inter­es­sie­ren. Nur bis zum 20.01.2013.
  • 90% Anteil für die Urheberrechtsinhaber: Das ver­spricht Kim Schmitz Musikern bei sei­nem kom­men­dem Dienst „Megabox“. Ob der Mann mit sei­nen zwie­lich­ti­gen Geschäftspraktiken noch genug Vertrauensvorschuß besitzt, um damit Erfolg zu haben?
  • Seit paar Wochen wer­den die Aktien der Bildagentur Shutterstock offi­zi­ell an der Börse gehan­delt. Die Kurse sind bis­her deut­lich sta­bi­ler als bei der über­zeich­ne­ten Facebook-Aktie.
  • Dreamstime akzep­tiert seit paar Tagen digi­ta­le Model-​Verträge bestimm­ter Apps und erlaubt auch das Hochladen von Handy-​Fotos in die Kategorie „Mobile“.
  • Wie viel ist der Deutschen Post ein Briefmarkenmotiv wert? Das kann sich jetzt jeder selbst aus­rech­nen, denn das Motiv der Sondermarke „In Deutschland zu Hause“ wur­de hier bei iStockphoto gekauft.
  • Die Macrostock-​Agenturen haben ihren Umgang mit den Niedrigpreisen noch nicht ganz gefun­den: Die Agentur Masterfile stellt ihr neu­es Abo „50/​50“ vor, mit dem 50 Bilder pro Monat für 50 Dollar gekauft wer­den können.
  • Die deut­sche Macrostock-​Agentur Mauritius Images hin­ge­gen hat ihre vor ca. drei Jahren gestar­te­te „Bestprice Kollektion“ anschei­nend wie­der ein­ge­stellt, nach­dem eine Senkung der Bildpreise vor einem Jahr kei­nen Erfolg brachte.
  • Auf der ande­ren Seite führt die Microstock-​Agentur Veer eine neue Premium-​Kollektion namens „Veer Royale“ mit anfangs ca. 7000 Bildern ein. Der Sinn erschließt sich mir nicht ganz, denn die Preise blei­ben gleich und die Motive sind teil­wei­se auch bei ande­ren Microstock-​Agenturen zu finden.
  • Der Stockfotograf John Lund hat in sei­nem Blog wie­der eini­ge span­nen­de Umsatzzahlen geteilt. Daraus lässt sich erreich­nen, dass er allein mit sei­nen 100 best­ver­kau­fends­ten Bildern (von ins­ge­samt über 8000 Motiven) ca. 7600 Euro im Monat ein­nimmt. Sehr beein­dru­ckend – und motivierend.
  • Ein Veranstaltungshinweis für Branchen-​Neulinge: Der BVPA ver­an­stal­tet am 30.11.2012 ein „Grundlagen-​Seminar für Bildagentur-​Mitarbeiter“ in Hamburg.
  • Vor einem hal­ben Jahr hat­te ich im Blog auf Pinterest geschimpft und das Geschäftsmodell des Musik-​Streamingdienstes Spotify als lobens­wer­te Alternative ange­bo­ten. Fairerweise muss ich jetzt anmer­ken, dass Spotifys Geschäftsmodell anschei­nend doch (noch?) nicht ganz aus­ge­reift ist. Gut ana­ly­siert das Basic Thinking hier, Genaueres gibt es in deren Artikel ent­hal­te­nen Link zu PrivCo.
  • Wie arbei­te ich am bes­ten mit Models? Einen Gastbeitrag von mir zum Thema gibt es bei der Fotocommunity zu lesen.
  • Außerdem bin ich jetzt bei Instagram. Wer sehen will, was ich foto­gra­fie­re, wenn ich damit kein Geld ver­die­nen muss, kann mir hier fol­gen.

Wenn ich was über­se­hen haben soll­te, sagt in den Kommentaren Bescheid.

* Affiliate

Stockfotografie-​News 2012-09-14

Bevor uns die größ­te Fotomesse der Welt, die Photokina, am Dienstag wie­der mit Neuigkeiten über­schüt­tet, will ich kurz die Nachrichten der letz­ten Wochen abar­bei­ten, damit ihr mit einem kla­ren Kopf neue Produkte, Dienstleistungen und Anbieter bewer­ten könnt.

Fangen wir an:

  • Der Trend scheint bei Fotos immer mehr Richtung Handy zu gehen. Mit Plusgram gibt es jetzt eine wei­te­re Seite, die Instagram-​Fotos ver­kau­fen will. Ich habe mal gezählt: Bisher gibt es genau 15 Verkäufe, davon vier Käufe inner­halb der letz­ten fünf Wochen.
  • Auch iStockphoto bie­tet jetzt die Möglichkeit, Fotos zu ver­kau­fen, die mit einem Smartphone auf­ge­nom­men wur­den. Was dabei alles zu beach­ten ist, zeigt iStock in einem lesens­wer­ten PDF mit visu­el­len als auch tech­ni­schen Tipps.
  • Ich habe es mehr­mals betont: Wenn Google sich ent­schei­det, in den Bildermarkt ein­zu­stei­gen, könn­ten die Zeiten für uns alle noch viel tur­bu­len­ter als jetzt schon wer­den. Ist es soweit? Google koope­riert mit dem Abo-​Portal Thinkstock von Getty Images, um Bilder für sei­nen Cloud-​Dienst Google Drive anbie­ten zu können.
  • Mit Bildagenturen ist immer noch rich­tig Geld zu ver­die­nen. Deshalb kauft der InvestorCarlyle auch die welt­weit größ­te Bildagentur Getty Images für mehr als 3 Millarden US-​Dollar von der Investorfirma Hellman & Friedman, wel­che die Agentur vor vier Jahren für 2,4 Milllarden US-​Dollar gekauft hat­ten. Für die Fotografen bei Getty und iStock wird es damit wohl nicht leich­ter, denn auch der nächs­te Investor wird eine saf­ti­ge Rendite erwarten…
  • Und noch mal iStockphoto: Nachdem eini­ge neue, klei­ne Bildagenturen die direk­te Bezahlung von Bildern pro­pa­giert haben, ohne vor­her die Kunstwährung „Credits“ kau­fen zu müs­sen, hat iStockphoto nach­ge­zo­gen und bie­tet jetzt eben­falls an, Bilder direkt bezah­len zu können.
  • Photoshopper auf­ge­passt: Die Bildagentur Fotolia star­tet den „TEN Contest“. Nachdem die Agentur die Photoshop-​Dateien zehn berühm­te Grafikkünstler ver­öf­fent­licht hat, könnt ihr euch jetzt selbst an die­sen Themen pro­bie­ren und Preise im Gesamtwert von 200.000 Euro gewinnen.
  • Die deut­sche Bildagentur Panthermedia legt es wohl dar­auf an, istockPhoto als Agentur mit dem kom­ple­xes­ten Preismodell abzu­lö­sen und führt des­halb drei neue Preisstufen ein, die das alte Modell ablö­sen sol­len. Inhaltlich ori­en­tiert sich das System am Modell von Dreamstime, bei dem ein Foto teu­rer wird, je öfter es ver­kauft wur­de. Prinzipiell eine gute Sache, fin­de ich, wenn es die Kunden nicht zu sehr verwirrt.
  • Die Food-​Agentur Stockfood erklärt, bei Lebensmittelfotos den neu­en Trend „Mystic Light“ ent­deckt zu haben, der auf dunk­le Hintergründe, dif­fu­ses Licht und gra­fi­sche Strukturen setzt. Erinnert mich ein biß­chen an den 80er Jahre-​Food-​Look, nur in kühl.
  • Die Keyword-​Agentur DokFünf hat ihren Fotowettbewerb um zwei Monate bis zum 31.10.2012 ver­län­gert. Thema ist „Schlagwort Copy Space: Wer hat das Blaue vom Himmel ver­kauft?“ Bei dem Wettbewerb kön­nen (nicht nur Stock-)Fotografen Fotos ein­rei­chen, auf denen auf eine beson­ders gute oder ori­gi­nel­le Weise Textfreiraum vor­han­den ist. Strengt euch an, denn ich sit­ze auch in der Jury… 🙂
  • Die Fotografenagentur vor-ort-foto.de hat eine klei­ne Studie über die Verbreitung von Microstock-​Agenturen in Deutschland ver­öf­fent­licht. Für mich stand nichts wirk­lich Neues drin, aber da aktu­el­le Marktübersichten mit kon­kre­ten Zahlen immer schwer zu bekom­men sind, hilft die Studie viel­leicht dem ein oder ande­ren. (Danke an Karl-​Heinz Hänel für den Hinweis.)
  • Kämpft da wirk­lich jemand gegen zu nied­ri­ge Microstock-​Abo-​Preise? Oder ver­sucht die neue Agentur Pocketstock nur, Fotografen gegen die bestehen­den gro­ßen Agenturen aus­zu­spie­len, um selbst als lachen­der Dritter Profit zu machen? Ich ver­mu­te letz­te­res, vor allem, weil sie auf der Webseite Stimmung gegen Shutterstock machen, aber was meint ihr?

Wenn ich etwas über­se­hen haben soll­te, ergänzt es in den Kommentaren.