In meiner Interview-Reihe wollte ich schon lange einen Verkäufer fragen, oder einen Sales Manager“ wie es auf neudeutsch heißt, jemanden, der unsere Stockfotos aktiv bewirbt und sie den Kunden schmackhaft macht.
Dazu fragte ich James March von der Bildagentur Getty Images.
Bitte stellen sie sich kurz vor.
Ich heiße James March und arbeite als Sales Manager bei Getty Images.
Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus?
Ich bin seit zehn Jahren Sales Manager bei Getty Images. In dieser Funktion leite ich die Verkaufsteams für Unternehmens- und Agenturkunden in Großbritannien und in Irland. Seit Beginn meiner Tätigkeit bei Getty Images beobachte ich einen Wandel von der traditionellen kreativen „Stockfototografie“ hin zu einer Weiterentwicklung unserer Kollektion, die es jetzt ermöglicht, dass Fotoenthusiasten über die Flickr-Kollektion mit uns zusammenarbeiten. Bei Getty Images gleicht kein Tag dem anderen!
Was sind die häufigsten Verwendungszwecke der Bildkäufer?
Wir konnten eine Verlagerung von traditionellen Print-Kampagnen hin zu vermehrter Online-Nutzung beobachten. Dadurch ist die Nachfrage beträchtlich gestiegen, da unsere Kunden ihre Inhalte nun öfter aktualisieren. Unsere Kunden möchten heute mehr Bilder und eine größere Auswahl– zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Wir haben Produkte wie Web & Mobile entwickelt, die dieser veränderten Nachfrage gezielt Rechnung tragen. Die Flickr-Kollektion verleiht unserer ohnehin schon überaus umfangreichen Sammlung eine weitere Dimension und eröffnet unseren Kunden zusätzliche Auswahl, während sie in die Welt der digitalisierten Medien expandieren.
Welche Fragen stellen die Bildkäufer am häufigsten?
Unsere Kunden wenden sich mit den unterschiedlichsten Fragen an uns. Ein Teil sind Neukunden, die sich bei der Bildauswahl beraten lassen möchten und Fragen zu den Nutzungs- und Copyright-Bedingungen haben. Am anderen Ende der Skala haben wir langjährige Kunden mit einem bestimmten Budget, die nach dem perfekten Bild suchen. Unsere Verkaufsmitarbeiter haben große Erfahrung in der Beantwortung der vielfältigen Fragen, die tagtäglich gestellt werden. Unsere Kunden danken es uns mit ihrer Loyalität, weil sie wissen, dass wir ihnen die benötigten Inhalte und Kompetenzen bieten und gleichzeitig ihren oft engen Fristen gerecht werden können.
Was für Motive suchen Bildkäufer aktuell, von denen es wenig Angebot gibt?
Der aktuelle Konjunkturrückgang hat Veränderungen hinsichtlich der Bildthemen mit sich gebracht, die unsere Kunden kaufen, wobei sich in letzter Zeit ein Trend hin zu Bildern rund ums Zuhause abzeichnet. Ein weiterer wichtiger Trend ist der zur „Einfachheit“. Die Medien schwenkten von Titelstorys über die Probleme unseres Planeten auf Titelthemen über die weltweite Finanzkrise um, die sich dann zunehmend Einzelschicksalen zuwandten – Zwangsenteignungen, verlorene Ersparnisse und Arbeitslosigkeit. Man sieht eine Parallele zwischen Werbebildern rund um das Thema „Einfachheit“ und Zeitschriften- und Zeitungsartikeln, in denen es darum geht, sein Leben zu verbessern, sparsam zu sein, Eigeninitiative zu ergreifen und das zu genießen, was man hat. Die Flickr Kollektion ist eine gute Quelle für derlei Motive.
Was sind die am häufigsten genutzten Suchbegriffe der Käufer?
Auf viele häufig genutzte Suchbegriffe, die wir derzeit beobachten, habe ich schon bei der vorigen Frage hingewiesen. Natürlich verwenden die Kunden die unterschiedlichsten Suchbegriffe, wenn sie unsere Website nach Inhalten durchsuchen. Wenn jemand nach Bildern aus dem häuslichen Umfeld sucht, gibt er vielleicht verwandte Begriffe wie etwa Familie, Zusammengehörigkeit oder Relaxen ein.
Warum kauft jemand bei Getty Images, wenn er auch woanders billiger Fotos kaufen könnte?
Ich denke, unsere Kunden wissen drei wesentliche Elemente zu schätzen, die wir ihnen bieten können: die beruhigenden Gewissheit, dass unsere Inhalte wirklich zur Nutzung freigegeben wurden, einen ausgezeichneten Kundendienst und sichere und einfach zu beziehende Inhalte in Top-Qualität in allen unseren Kollektionen.
Verweisen Getty-Mitarbeiter Kunden auch manchmal an istockphoto?
Die Marken iStockphoto und Getty Images haben ihre jeweilige Markenidentität und jeweils eigenen Webseiten. Wo es sich anbietet, arbeiten beide Unternehmen zusammen und tauschen Erfahrungen aus.
Welches Creative RF-Bild hat sich dieses Jahr am meisten verkauft? Woran könnte das liegen?
Zu den beliebtesten Bildern gehören etwa Bilder aus den Themenbereichen Natur und Beruf. Unsere Kunden wünschen sich schlichte, gut komponierte und klar konzeptionierte Bilder zu diesen Themenbereichen. Mehr Zeit mit der Familie verbringen, die freie Natur genießen, Dinge selbst gestalten, zu einem harmonischen Leben finden – all dies sind Trends, die wir am Bildverkauf momentan ablesen können.
Welche Fehler bei der Bildnutzung machen Bildkäufer am häufigsten?
Wenn man zum ersten Mal Bilder kauft, weiß man oft nicht, wohin man sich wenden soll und die Suche nach einem seriösen Anbieter birgt Gefahren. Im Rahmen des Einkaufsprozesses auf unserer Website klären wir unseren Kunden über die Nutzungs- und Lizenzbedingungen auf. Zudem haben sie die Gewissheit, dass ihnen unsere Teams weltweit zur Verfügung stehen, um sie bei Fragen zur Lizenzierung, zum Copyright und zu den Freigaben zu beraten.
Wie hat sich das Kaufverhalten in den letzten drei Jahren gewandelt?
Wir wissen, dass unsere Kunden immer mehr Inhalte für ihre Projekte beschaffen müssen. Sie unterliegen größeren zeitlichen und finanziellen Beschränkungen als je zuvor, weshalb sie die umfangreichsten und vielfältigsten Bildkollektionen für ihren gesamten Kommunikationsbedarf schneller, auf einfachere Weise und zu angemessenen Preisen finden müssen. Das gilt insbesondere für die Nutzung im Online-Bereich, wo die Volumen enorm und die Zeitrahmen außerordentlich eng sind.
Ich bin stolz, Euch heute meinen Stockfotografie-Verdienst-Rechner vorstellen zu können.
Ihr findet das Online-Tool in meinem Blog, wenn ihr oben auf „Stock Photography Income Calculator“ klickt oder unten in diesem Blogbeitrag.
Oben rechts ist beim Rechner ein kleines Auswahlfeld, mit dem zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch gewechselt werden kann.
Dieser Rechner erlaubt es Stockfotografen, einfach ihr zu erwartendes Einkommen und andere hilfreiche statistische Daten auszurechnen.
Der Stockfotografie-Verdienst-Rechner errechnet das voraussichtliche Einkommen bis zum Jahresende und dem nächsten Jahr, basierend auf einigen Daten, die eingegeben werden. Er schätzt auch das zu erwartende Portfolio-Wachsum eines Fotografen und berücksichtigt es in der Kalkulation.
Darüber hinaus werden wichtige Analyse-Zahlen für das Stockfotografie-Geschäft berechnet, zum Beispiel der „Return per Image“ (RPI), also der Umsatz pro Bild und Jahr und die „Verkäufe pro Foto“ für jede Bildagentur. Das Tool berücksichtigt auch, dass einige Agenturen verschiedene Währungen benutzen und lässt Euch selbst so viele Agenturen hinzufügen, wie ihr wollt.
So, jetzt bin ich gespannt, wie ihr es findet. Schreibt mir Eure Meinung dazu in den Kommentaren.
Für mehr Informationen und die Hilfe-Funktion lest unten weiter.
[stockincome_calculator]
Wie funktioniert das Teil?
Vier verschiedene Daten müssen eingegeben werden, die der Rechner für die Analyse braucht:
Bisherige Verkäufe im Jahr
Bisherige Einnahmen im Jahr
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn
Wie trage ich diese Daten ein?
Hier sind einige Beispiele, wie Du diese Daten von den Agentur-Webseiten auslesen kannst. Du musst hier keine Login-Daten eingeben, damit der Rechner funktioniert. Stattdessen gehst Du einfach wie gewohnt in den Mitgliedsbereich Deiner Bildagenturen und suchst dort nach den passenden Daten.
Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, klicke oben links auf Deinen Benutzernamen und dann auf den Tab „Statistik“ (wie im Bild unten markiert). Dort gibt es im Bereich „Monat“ ein Feld namens „Downloads“, was so was anzeigt wie: „2009: XXXX Downloads“. XXXX ist die Zahl, die Du in den Rechner eingibst.
Bisherige Einnahmen im Jahr: Genau über der Zahl mit den Downloads steht der Betrag, den Du bisher im Jahr verdient hast. Das sieht so aus: „2009: $XXXX,XX royalties“. XXXX ist das, was Du im Rechner eingibst.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Oben rechts unter dem Wort „Portfolio“ steht: „Dateien: XXXX“. Diese Zahl gibst Du ein.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Die Zahl ist etwas komplizierter zu finden. Gehe in den Bereich „Meine Uploads“ und sortiere Deine Fotos nach „Upload“. Dann gehe die Seiten durch, bis Du das erste Bild des Jahres mit einem Datum dieses Jahres findest. Nun musst Du alle Dateien zählen, die Du davor hochgeladen hattest. Du kannst Dir das vereinfachen, indem Du nur die Seiten zählst und mit 20 multiplizierst und die Bilder der Seite addierst, auf der der Jahreswechsel sichtbar ist. Das ist dann die gesuchte Zahl. Profi-Fotografen brauchen diese Zahl sowieso öfter, deswegen schreibe sie Dir ruhig für später auf.
Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, klicke auf „Dateien“ und dann auf das Tab „Statistik“ (wie im Bild unten markiert). Wähle bei Zeitraum „Alle“ und bei Intervall „Jährlich“. Als Information wählst Du „Wieviele meiner Werke wurden heruntergeladen?“ und klickst dann auf „Statistik anzeigen“. Das Ergebnis trägst Du in den Rechner ein.
Bisherige Einnahmen im Jahr: Ändere die Information zu „“ und trage das Ergebnis in den Rechner ein.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: In der linken Mitgliedskonto-Spalte steht „Portfolio“ und dahinter eine Zahl. Die kommt wieder in den Rechner.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Das ist wieder schwierig. Klicke im Dateien-Bereich auf „Uploads“ und sortiere die Bilder nach „Datum“ und zähle, wie viele Bilder Du bis Jahresbeginn hochgeladen hast. Du kannst wieder Zeit sparen, indem Du die Seitenzahl mit der Zahl der angezeigten Bilder multiplizierst. Achte darauf, dass die Funktion „Gelöschte Dateien einblenden“ deaktiviert ist.
Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, klicke oben auf „Statistiken“ (wie im Bild unten markiert) und addiere die Summe unten links (welche die Anzahl der Downloads im Monat anzeigt) für alle Monate dieses Jahres.
Bisherige Einnahmen im Jahr: Mache das gleiche für die Einnahmen, nur das Du die Summe unten rechts (welche die monatlichen Gesamteinnahmen zeigt) addierst. Es gibt noch eine andere Methode, beide Zahlen zu bekommen: Klicke unten auf „Tabellenkalkulation Ihrer Verdienste herunterladen“ und gebe als Startdatum den 01.01. diesen Jahres ein und als Enddatum das heutige Datum (ähnlich wie im Bild unten gezeigt). In der Excel-Tabelle, die dann erstellt wird, ist die erste Zahl in der untersten Zeile die Anzahl der bisherigen Verkäufe im Jahr und die letzte Zahl in der untersten Spalte die bisherigen Einnahmen in diesem Jahr.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Klicke in der oberen Spalte auf „Home“ und unter „Bildstatistiken“ steht rechts neben „Bilder in der Galerie:“, wie viele Bilder Du online hast.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Klicke unten auf der Account-Seite auf „Status der eingereichten Fotos“ und dann auf den Tab „Genehmigte Fotos“. Dann zähle wieder, wie viele Bilder bis zum Anfang des Jahres freigeschaltet wurden. Ich weiß, es ist frustrierend, deswegen zähle einmal und schreibe Dir die Nummer auf.
Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein und klicke auf „Verwaltungsbereich“ und dann auf „Statistiken“ (wie im Bild unten markiert). In der Spalte „Einkommen/Sales“ addiere die Zahlen für jeden Monat in diesem Jahr.
Bisherige Einnahmen im Jahr: Ebenfalls auf der Statistik-Seite addiere die Werte bei Einkommen/Ertrag für jeden Monat diesen Jahres. Du kannst Dir das Zählen erleichtern, indem Du oben bei Archive“ auf „Quarterly“ klickst und nur die Quartalszahlen addieren musst. Du kannst Du auch alle Zahlen als Excel-Tabelle ausgeben lassen mit der Funktion „Download Excel Archives“ und dann Excel das Zählen übernehmen lassen.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Ganz oben rechts im Bereich „Konto Statistik“ steht „Uplaods: XXXX“. Das ist die benötigte Zahl.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Klicke im Verwaltungsbereich auf „Online Dateien“ und sortiere sie nach „Hochgeladen am“ und zähle wieder, wie viele Bilder vor Jahresanfang Du hochgeladen hast. Du kannst wieder Zeit sparen, indem Du die Anzahl der verbleibenden Seiten mit 20 (Anzahl der angezeigten Bilder) multiplizierst.
Was bedeuten die Ergebnisse?
Vorausgesetzt, Du hast die Daten richtig eingetragen, gibt der Stockfotografie-Verdienst-Rechner diese Informationen aus:
Downloads pro Bild/Jahr: Prognose, wie viele Downloads pro Bild Du in diesem Jahr erzielen wirst. Diese Zahl berücksichtigt Dein Portfolio-Wachstum und kommende Downloads im Jahr.
Gewinn pro Bild/Jahr: Diese Nummer ist auch als RPI (Return per Image) bekannt und zeigt an, wie viel Geld Du pro Bild in der Agentur in diesem Jahr verdient hast. Das Portfolio-Wachstum wird wieder berücksichtigt.
Gesamteinnahmen dieses Jahr: Prognose, wie viel Geld Du gesamt dieses Jahr bei dieser Agentur verdienen wirst.
Gewinn pro Download: Dieser RTD (Return per Download) zeigt an, wie viel Geld Du bisher pro Download erhalten hast.
Einnahmen im nächsten Jahr mit den heutigen Bildern: Das ist eine Prognose, wie viel Du nächstes Jahr verdienen würdest, wenn Du keine neuen Bilder hochlädst.
Anzahl der Bilder bis Jahresende mit Portfolio-Wachstumsrate: Diese Zahl zeigt an, wie viele Bilder Du bis Jahresende bei der Agentur haben kannst, wenn Du mit dem gleichen Tempo wie bisher hochlädst.
Anzahl der Bilder bis Ende nächsten Jahres mit Portfolio-Wachstumsrate: Diese Zahl zeigt an, wie viele Bilder Du bis Ende des nächsten Jahres bei der Agentur haben kannst, wenn Du mit dem gleichen Tempo wie bisher hochlädst.
Einnahmen im nächsten Jahr mit Portfolio-Wachstumsrate: Prognose, wie viel Du das gesamte nächste Jahr verdienen wirst, wenn Du wie bisher Bilder hochlädst.
Unten beim Rechner stehen die Gesamtergebnisse für alle Agenturen kombiniert. Stelle sicher, dass Du immer eventuell verschiedene Währungen berücksichtigst, sonst addiert der Rechner einfach verschiedene Währungen und erzeugt falsche Ergebnisse. Bei der nächsten Frage steht, wie verschiedene Währungen eingetragen werden können.
Unter dem Strich erzeugt der Rechner seine Ergebnisse basierend auf Deinen bisherigen Einnahmen und Verkäufen und dem Wachstum Deines Portfolios. Aber die Formeln sind keine Hexerei und sie berücksichten NICHT Faktoren wie Vergrößerung oder Verkleinerung von Marktanteilen einer Bildagentur, höhere prozentuale Beteiligungen nach einer bestimmten Summe von Verkäufen oder Einnahmen und so weiter.
Wie benutze ich die Währung-Funktion?
Standardmäßig werden die Ergebnisse in der gleichen Währung ausgegeben wie sie eingegeben werden. Einige Agenturen zahlen ihre Mitglieder jedoch in verschiedenen Währungen aus (zum Beispiel überweist mir istockphoto US-Dollar, Fotolia aber Euro). Deswegen ist es möglich, auf „andere Währung“ zu klicken und einen Wechselkurs einzugeben, damit die Ergebnisse wieder vergleichbar werden.
Ein Beispiel: Wenn Dich alle Agenturen in US-Dollar bezahlen, aber eine Agentur Dir Euro überweist und der Umrechnungskurs beträgt 1 Euro = 1,48 USD, dann gibst Du die 1,48 als „Umrechnungskurs“ ein und erhältst die Ergebnisse in US-Dollar. So sind die Gesamteinnahmen am Ende des Rechner wieder in der gleichen Währung.
Kann ich meine Daten speichern und laden?
Der Rechner funktioniert, ohne dass Du Dich einloggen musst. Aber wenn Du Deine Zahlen für eine spätere Verwendung speichern wilst, kannst Du oben auf „Login und Daten laden“ klicken und einen Benutzernamen Deiner Wahl eingeben. Dann kannst Du Deine Daten speichern und wieder laden, bis Du auf „Ausloggen“ klickst. Warnung: Die Daten werden nur lokal auf Deinem Computer mit einem Cookie gespeichert, das Löschen des Cookies löscht also auch Deine Daten.
Sind meine privaten Daten sicher?
Na klar. Ich kann keine Deiner Zahlen sehen, die Du in den Rechner eingibst oder die als Ergebnis angezeigt werden. Alle Berechnungen werden auf Deinem Computer vorgenommen und wenn Du die Login-Funktion nutzt, werden alle Informationen nur in einem Cookie auf Deinem Computer gespeichert. Ich habe keinen Zugriff auf diese Informationen! Wenn Du Deine Daten löschen willst, leere einfach alle Felder und klicke auf „Speichern“ oder lösche den Cookie manuell aus Deinem Browser-Cache.
Warum gibt es dieses Tool?
Ich bin selbst ein professioneller Stockfotograf und hatte diese Idee schon vor einer Weile. Ich berechne die genannten Daten (und viele andere) in einer Excel-Tabelle für mein Geschäft und ich möchte diese Möglichkeit mit anderen Foto-Kollegen teilen. Der von mir hoch respektierte Stockfotograf Yuri Arcurs hat selbst ein ähnliches Tool online, welches meiner Meinung noch nach einige Funktionen vermissen lässt. So berechnet es nur die Einnahmen bis zum Monatsende und berücksichtigt nicht das Portfolio-Wachstum. Der „Nachteil“ meines Rechners hingegen ist, dass er im Vergleich zu Yuris Rechner vier mal so viele Daten erfordert, um arbeiten zu können.
Ideen? Vorschläge? Brauchst Du Hilfe?
Wenn Du Vorschläge oder Ideen hast, wie der Verdienst-Rechner besser oder genauer gemacht werden könnte, kannst Du gerne einen Kommentar schreiben oder mir eine Email schicken. Ich versuche, so gut wie möglich zu antworten und den Rechner zu verbessern, aber denke daran, dass ich vor allem Fotoproduzent und kein Programmierer bin und der Rechner nur ein Nebenprodukt meiner Arbeit ist. Deswegen auch noch mal ein großes Danke an Ralf Baumbach, ein befreundeter Programmierer, der mir schnell und unkompliziert geholfen hat, meine Idee technisch umzusetzen.
Wenn Du mehr über Stockfotografie lernen willst, kannst Du weiter in meinem Blog „Alltag eines Fotoproduzenten“ stöbern.
Wenn Du eine weitere Übersetzung für den Rechner beitragen willst, kannst Du Dich ebenfalls gerne bei mir melden.
Haftungsausschluss
Ich habe mir größte Mühe gegeben, die Ergebnisse so akkurat wie möglich werden zu lassen. Trotzdem übernehme ich keine Garantie für die Richtigkeit der Ergebnisse des Rechners und hafte nicht für eventuelle Schäden, die aus der Nutzung resultieren könnten.
Micros
Das ging aber schnell. Eine Woche ist schon wieder rum und es wird Zeit für einen Rückblick auf die Stockfoto-Branche.
Fotolia kündigt ein „Ausbildungsprogramm“ für Stockfotografen an. Die kostenpflichtigen Kurse und Seminare sollen zuerst in den USA angeboten werden.
Jetzt wurde nachgezählt. In meiner Zeitschriftenanalyse habe ich mich schon mehrmals über die mangelnden Bildcredits in Zeitschriften beschwert. Nun hat der Deutsche Journalisten-Verband DJV in Tageszeitungen ebenfalls gezählt und veröffentlicht, welche Zeitungen die Fotografennamen nennen. Sieger sind verschiedene Ausgaben von Die Welt, Verlierer ist das Handelsblatt.
Alamy hat eine (sehr lange) Liste veröffentlicht, welche Kameras sich nicht für die Stockfotografie eignen.
Dreamstime kündigt an, bald auch Poster und Leinwände mit den Bildern aus der Bildagentur zu bedrucken.
Moodboard veröffentlicht Ausgabe 3 ihres Kundenmagazins online und als PDF
Nach meinen beiden Artikeln über Bilderklau im Internet hier ein nachdenkliches und zeitgleich amüsantes Video, wie Bilderdiebstahl im „echten“ Leben aussieht. Das Ganze ist Teil der Kampagne „Don’t Screw Us!“ von der American Society Of Media Photographers (ASMP) für besseren Bilderschutz von Fotografen.
Willkommen bei der sechsten Folge von „Pimp My Stock!“ Hier rezensiere ich Fotos, die andere Fotografen mir geschickt haben, auf ihre Tauglichkeit für Bildagenturen hin. Diesmal ist Cmon an der Reihe.
Ich lasse ihn selbst vorstellen mit der Mail, die er mir geschrieben hat:
„Hallo
Ich bin ein Leser deines Blogs und ich dachte, ich könnte der Aufforderung, dass du Dir mal meine Bilder anschaust, Folge leisten 😉
Ich bin gelernter Polygraf und betreibe Stockfotografie so nebenbei als Hobby und Nebeneinkunft fürs Hobby. Die nötigen Fotokenntnisse hab ich mir selber angeeignet und die Grafiken sind im Photoshop oder Cinema 4D entstanden.
Auf die Stockfotografie bin ich per Zufall gekommen, als ich selber mal Bilder brauchte und ich es einfach selber ausprobiert habe, ob ich was verkaufen werde. Da ich eher aus der Nachbearbeitung komme, habe ich auch mehr Grafiken als Fotos in meinem Portfolio. Selber besitze ich neuerdings eine Olympus PEN EP‑1 und eine Canon IXUS980IS, jedoch bin ich bei der Fotografie (vor allem mit Menschen) ein Neuling und bin auf deine Kritik bespannt. Vorher habe ich mich vor allem auf Gelegenheits-Fotografie und Grafiken beschränkt, dementsprechend bunt durchmischt ist auch mein Portfolio…
Falls du meine Bilder veröffentlichst und bewertest, kannst du mich Cmon nennen, so bin ich auch in Fotolia vertreten. (exklusiv). Ich hab die Bilder mit einem Wasserzeichen versehen, ich hoffe das stört dich nicht zu fest, sonnst schick ich dir neue…Ich bin sehr gespannt, was ich verbessern kann!
Viele Grüsse“
Los geht’s mit seinen Bildern.
Das erste Foto zeigt eine glückliche junge Frau beim Fotografieren. Der Winkel ist ungewöhnlich und das Model mit ihrem strahlenden Lächeln tauglich für die Stockfotografie. Auch die bunte Kamera im Gegensatz zu den üblichen grau-schwarzen Modellen bringt Leben ins Bild. Ich hätte jedoch noch den Ansatz des Markennamens neben dem Objektiv retuschiert, da ich sofort sehe, welches Modell das ist. Am meisten stört jedoch die große Halskette, die eher nach Hundehalsband aussieht und vielleicht eine passende Requisite für eine Punkerin wäre. Für diese leichte Foto wirkt sie zu wuchtig.
Weiter geht es mit Ketten. Dieses Motiv nennt sich in der Stockfoto-Szene „The Weakest Link“ (das schwächste Glied). Die Tatsache, dass es für dieses Motiv einen eigenen Namen gibt, zeigt, dass es zu den klassischen Klischee-Motiven gehört. Oder anders gesprochen: Die Konkurrenz bei diesem Motiv ist sehr groß. Der Vorteil hier ist, dass Metall schwer zu fotografieren ist und das Motiv als Illustration viel sauberer und perfekter dargestellt werden als als bei Fotografien. Insofern ist die Chance groß, dass es auch gegen die große Konkurrenz gut bestehen kann.
Bei diesem Motiv bin ich mir unschlüssig. Das Motiv „Schreibtisch voll mit Aktenordnern“ verkauft sich bestimmt gut. Verbessert werden hätte jedoch die Detailtreue, da die Aktenordner wie feste Blöcke statt wie mit viel Papier gefüllt aussehen. Außerdem wäre ein reinweißer Hintergrund für Designer praktischer als der Grauverlauf. Insgesamt trotzdem ein gutes Stockbild, da die meisten Fotografen sicher nicht so viele Aktenordner zu ihren Requisiten zählen dürften.
Wegen der Debatte um den Klimawandel sind auch Fotos von Gletschern wieder gefragt. Dieser hier wirkt jedoch im Vergleich zu den bisher angebotenen Gletscherfotos zu „trocken“, zu wenig Schmelze und Wasser, um die Bedrohung durch schmelzendes Eis illustrieren zu können.
Technisch ist dieses Foto eines Kornfeldes gelungen, vorausgesetzt, die horizontale Krümmung (vermutlich durch ein Weitwinkelobjektiv) wird akzeptiert. Von diesem Motiv gibt es jedoch so viele sehr ähnliche Bilder, dass das Foto es schwer haben wird, sich gegen die anderen übersättigten Fotos (mit blauerem Himmel und gelberen Ähren) zu behaupten.
Ein Sushi-Foto. Appetitliches Motiv, spannender Bildaufbau, technisch gut umgesetzt. Wird bestimmt seine Käufer finden.
Im Vergleich zu dem obigen Gletscher-Foto hat dieses Bild eines Lochs im Eis einen großen Vorteil. Es ist zum einen bildlich nutzbar zum Thema Eis und Antarktis, aber auch konzeptionell zum Thema Hoffnung, Abenteuer, Entdeckung, Zukunft. Das wird dem Foto garantiert mehr Verkäufe bescheren als dem Gletscher-Foto.
Ähnliches gilt für dieses Bild. Die Konzepte strömen nur so durch meinen Kopf beim Anblick der Weggabelung.Das ist auf jeden Fall ein gefragtes Stock-Motiv. Etwas störend ist leider die Randabschattung, die mit Photoshop korrigiert werden kann. Außerdem fehlt der gelbe Wegweiser rechts zum Teil, der zum einen farblich einen schönen Kontrastpunkt bildet, andererseits aber sehr wichtig für die Unterstützung der Konzepte ist. Hier wäre es besser gewesen, ihn ganz auf dem Foto zu haben.
Eine Frau isst einen Apfel auf einer Wiese. Theoretisch sehr gutes Stockmaterial. Aber wer schon mal im Liegen probiert hat, weiß, dass diese Pose total unrealistisch ist, weil der Saft und die abgebissenen Apfelstücke leicht in die Luftröhre gelangen könnten. Hier wäre eine Pose sinnvoller gewesen, bei der die Frau sich mit den Armen auf dem Boden abstützt. Außerdem ist wieder Randabdunkelung zu sehen und der Warbton wirkt auf mich einen Tick zu kühl. Die Sommerstimmung will nicht so recht aufkommen.
Zu guter Letzt noch einige Tiere: Zwei Elefanten. Das Foto wird sich gut verkaufen, allein deshalb, weil realistisch aussehende Illustrationen von mehreren freigestellten Elefanten bisher selten sind. Dabei bin ich mir zugegebenermaßen nicht ganz sicher, ob es wirklich eine Illustration oder ein stark bearbeitetes Foto ist. Verrätst Du es uns, Cmon?
So, was sagt ihr zu den Fotos? Stimmt ihr meiner Meinung zu oder seht ihr es anders? Anmerkungen sind wie immer gerne in den Kommentaren gesehen.
Wer von mir auch kostenlos Tipps haben will, ob seine Fotos „stocktauglich“ sind, kann gerne ebenfalls mitmachen.
Und so läuft’s:
– Schickt mir eine kurze Mail, in der ihr Euch vorstellt, z. B. wie lange ihr Fotos macht, mit welcher Ausrüstung, ob und wo ihr schon Fotos verkauft und was ihr in Zukunft in der Stockfotografie-Branche vorhabt.
– Wenn ich ausreichend Zeit habe für Bildbesprechungen, bitte ich Euch, mir 5–10 Bilder in kleiner Auflösung zu schicken.
– Diese werde ich dann in einem Blogbeitrag wie diesem veröffentlichen (auf Wunsch auch anonym) und meine Kommentare abgeben aus Business-Sicht. Also eher nicht, ob eine Blume schön ist oder nicht, sondern wie verkäuflich das Foto sein könnte oder wie es verkäuflicher gemacht werden könnte.
Kritisch, ehrlich, subjektiv.
Ich gebe zu, es ist eine hypothetische Frage. Welche Bildgrößen würden Bildkäufer nehmen, wenn sie kein Abonnement hätten, mit dem sie automatisch die volle Bildgröße runterladen können?
Ich habe mal versucht, es trotzdem zu testen.
Nachdem die Bildagentur Fotolia Anfang Juli angekündigt hatte, dass statt der üblichen L‑Größe gegen einen Aufpreis Abo-Kunden auch die XL-Versionen eines Fotos runterladen dürfen, habe ich alle meine exklusiven Fotos für das Abonnement deaktiviert. Nun habe ich mal per Hand bei einer Fotosession mit 50 Fotos gezählt, welche Bildgrößen wie oft in den drei Monaten vor und nach der Deaktivierung gekauft wurden.
Hier ist das grafisch aufbereitete Ergebnis:
Gezeigt werden die Downloads pro Tag einer einzigen Fotosession mit 50 Bildern, die ich exklusiv bei Fotolia anbiete, sortiert nach Bildgröße. Rot ist der Zeitraum vom 10.04.2009 bis 06.07.2009, da sind die Fotos im Abonnement verfügbar gewesen. Blau ist der Zeitraum danach, vom 07.07.2009 bis 18.09.2009, wo das Abo-Modell deaktiviert war. Ich habe nicht die absoluten Downloadzahlen benutzt, sondern die Downloads pro Tag, da beide Zeiträume nicht identisch lang waren und das Ergebnis sonst verzehrt worden wäre. Ein anderer Faktor, der das Ergebnis trotzdem verzehren kann ist die Urlaubszeit im gemessenen Zeitraum. Das betrifft jedoch nur den Vergleich des roten und blauen Zeitraums, aber nicht das Verhältnis der Balken einer Farbe untereinander.
Da der Balken der Abo-Downloads selbst ungefähr zehn Mal so hoch war wie der rote XS-Balken, habe ich das mal außen vor gelassen, da sonst die Unterschiede der anderen Balken kaum noch zu erkennen gewesen wären. Zur Information: Im gemessenen Abo-Zeitraum waren von der Foto-Session 76% Abo-Downloads, der Rest normale Downloads, die sich wie oben verteilen.
Oben kann ich nun deutlich sehen, was die Bildkäufer gekauft haben, als die Fotos plötzlich nicht mehr im Abo erhältlich waren. Sie haben vor allem mehr L‑Lizenzen gekauft und etwas mehr S‑Lizenzen. Wer jetzt aber denkt, dass ich nun mehr verdient hätte, täuscht sich. Denn die 76% Abo-Downloads fallen ja komplett weg und können nicht durch die im Vergleich gering gestiegenen L‑Lizenzen kompensiert werden. Aber andere Faktoren können eine Rollen spielen. Zum Beispiel habe ich im gemessenen Zeitraum ohne die Abos mehr Bilder hochgeladen und die Kunden könnten andere Motive bevorzugt haben. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass Leute mit einem Abo dann eben andere Bilder nehmen, die weiterhin im Abo verfügbar sind. Ich habe das gemerkt, da ich nach der Deaktivierung der exklusiven Fotos mehr Abo-Downloads bei meinen nichtexklusiven Fotos verzeichnen konnte.
Genau gemessen habe ich das aber nicht. Deshalb habe ich nun meine exklusiven Dateien wieder für das Abo-Modell freigegeben. In ca. drei Monaten werde ich noch mal zählen und sehen, ob meine Vermutung richtig war.
Wozu dieser Aufwand? Wer langfristig in der Stockfotografie erfolgreich sein will, muss darauf achten, profitabel zu sein. Dazu gehört nicht nur, die besten Bilder zu machen, sondern sie auch auf den besten Wegen anzubieten. Soll ich meine Bilder als Abo-Downloads anbieten? Oder verdiene ich mehr, wenn ich darauf verzichte? Solche Fragen kann ich – zumindest versuchsweise – mit obigen Tests beantworten.
Leider bin ich kein Statistiker und in Mathe nie die große Leuchte gewesen, sonst würde ich bestimmt noch viel tollere und zuverlässigere Modelle basteln können. Falls unter meinen Lesern ein Mathematiker ist, dem Statistik leichter fällt als mir und der Lust auf einige Rechenspiele hat, der kann sich gerne bei mir melden.
Was mich noch wundert, ist die Tatsache, dass im Abo-Zeitraum fast doppelt so viele XS-Lizenzen gekauft wurden als im „ohne Abo“-Zeitraum. Woran könnte das liegen? Das muss ja nicht unbedingt mit dem Abonnements zu tun haben, aber dafür finde ich es zu auffällig. Wer eine Idee hat, kann sie gerne als Kommentar posten.