Schlagwort-Archive: Zahlen

Frag den Fotograf: Drei Wege, sich Anzahl der Keywords anzeigen zu lassen

Kürzlich schrieb mir der Leser Frank:

…bis­her habe ich noch kein Programm gefun­den, dass die Schlagworte zählt… Adobe Bridge kann sowas lei­der nicht. Da eini­ge Agenturen die Schlagworte z.B. auf 50 begren­zen, muss da spä­ter müh­se­lig von Hand gekürzt werden.
Habe schon eini­ge Zeit im Netz ver­bracht, ohne ein wirk­lich tref­fen­des Ergebnis …wobei ich da bestimmt etwas über­se­hen habe!?“

Angesichts der Wörterbeschränkungen eini­ger Agenturen ist es wirk­lich sinn­voll, schon vor dem Abschicken der Bilder zu wis­sen, wie vie­le Stichwörte man einem Bild beim Verschlagworten zuge­ord­net hat.

Es gibt meh­re­re Möglichkeiten, das zu kon­trol­lie­ren. Einige Wege möch­te ich hier vorstellen:

1. Methode: Das kostenlose Tool „Keyword Compare

Dieses Tool zählt nicht nur die Keywords (oben hin­ter „Keyword List One/​Two“, son­dern ver­gleicht auch zwei Sets von Keywords mit­ein­an­der und lis­tet die Wörter auf, die im jeweils ande­ren Set feh­len, die iden­tisch sind und fasst bei­de Listen zusammen.

Profi-​Tipp 1: Wenn man nur eine Liste ver­wen­det, kann das Tool auch benutzt wer­den, um zu kon­trol­lie­ren, ob Keywords dop­pelt in einem Set vor­kom­men: Ist die Wörteranzahl bei „Keyword List One“ und „Keywords Only In List One“ unter­schied­lich, ist die Differenz die Menge der dop­pel­ten Keywords:

Profi-​Tipp 2: Das Tool funk­tio­niert sogar off­line, wenn man sich die HTML-​Datei kom­plett off­line abspei­chert. Dafür im Browser auf „Datei/​Seite spei­chern unter…“ gehen und dann bei Dateityp „Webseite, kom­plett“ auswählen.

2. Methode: Die „Wörter zählen“-Funktion in MS Word oder OpenOffice

Da ich mei­ne Stichwörter ger­ne im Texteditor bear­bei­te, ver­wen­de ich haupt­säch­lich die­se Methode. Sowohl in Microsoft Word als auch in OpenOffice gibt es die Funktion „Wörter zäh­len“.

Auch unten in der Statusleiste wird die aktu­ell ver­wen­de­te (sowie nur die mar­kier­te) Wortanzahl angezeigt.

Profi-​Tipp: Da ich manch­mal nicht nur die Wörterzahl, son­dern auch die Zeichenzahl sehen muss, zum Beispiel für die VG Wort, nut­ze ich doch lie­ber die „Wörter zählen“-Funktion. Um nicht jedes Mal im Menü rum­kli­cken zu müs­sen, habe ich mir die Funktion als Tastaturkürzel ein­ge­rich­tet. Das könnt ihr (in Office 2016) unter „Datei/​Optionen/​Menüband anpassen/​Registerkarte Überprüfen/​Befehle: ExtrasWörterZählen/​Neue Tastenkombination“ einstellen.

Ich habe die Tastenkombination „STRG+Leertaste“ gewählt, weil ich wegen Copy&Paste sowie­so mei­nen klei­nen Finger stän­dig auf der STRG-​Taste habe und dann bequem mit dem Daumen auf die Leertaste hau­en kann.

3. Methode: „Keyword Count“-Skript für Adobe Bridge

Ich habe hier schon dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ich ein Freund von Skripten für Adobe Bridge bin, mit denen die Funktionalität der Bridge erwei­tert wer­den kann.

Es gibt eini­ge Anlaufstellen für sol­che Skripte bzw. kann man sich die­se mit etwas JavaScript-​Erfahrung auch selbst programmieren.
An die­ser Stelle wird auf ein Skript ver­wie­sen, wel­ches beim Hovern über ein Bild in Adobe Bridge die Keyword-​Anzahl anzeigt.

Leider stürz­te dadurch Bridge immer ab, wenn ich über einen Ordner hover­te. Nach einem kur­zen Foren-​Eintrag kam gleich die Hilfe einen ande­ren Foren-​Users, der einen Fix anbot. Hier noch mal die fer­ti­ge JS-​Datei als Rar-​Datei gepackt zum Download, weil die Github-​Links manch­mal ver­schwin­den. Installiert wird die .js-​Datei, indem man in Bridge auf „Bearbeiten/​Voreinstellungen/​Startskripte/​Eigene Startskripte anzei­gen“ geht. Dann öff­net sich ein Ordner, wo die Datei hin­ko­piert wer­den muss. Nun Bridge neu star­ten, die Sicherheitswarnung bestä­ti­gen und der Keyword-​Zähler funktioniert.

Und nur, um euch zu zei­gen, wie cool die­se Skripte (und die Adobe-​Foren) sein kön­nen: Frank woll­te noch eine Möglichkeit, um die Bilder eines Ordners in Bridge nach der Keyword-​Anzahl sor­tie­ren zu kön­nen. Er frag­te hier im Forum und erhielt bald eine Antwort, wo im jemand das Gewünschte programmierte:

Kennt ihr noch wei­te­re Wege, um bequem Keywords zu zählen?

Kostenloser Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner

Ich bin stolz, Euch heu­te mei­nen Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner vor­stel­len zu können.

Ihr fin­det das Online-​Tool in mei­nem Blog, wenn ihr oben auf „Stock Photography Income Calculator“ klickt oder unten in die­sem Blogbeitrag.

Oben rechts ist beim Rechner ein klei­nes Auswahlfeld, mit dem zwi­schen den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch gewech­selt wer­den kann.

Dieser Rechner erlaubt es Stockfotografen, ein­fach ihr zu erwar­ten­des Einkommen und ande­re hilf­rei­che sta­tis­ti­sche Daten auszurechnen.

Der Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner errech­net das vor­aus­sicht­li­che Einkommen bis zum Jahresende und dem nächs­ten Jahr, basie­rend auf eini­gen Daten, die ein­ge­ge­ben wer­den. Er schätzt auch das zu erwar­ten­de Portfolio-​Wachsum eines Fotografen und berück­sich­tigt es in der Kalkulation.

Darüber hin­aus wer­den wich­ti­ge Analyse-​Zahlen für das Stockfotografie-​Geschäft berech­net, zum Beispiel der „Return per Image“ (RPI), also der Umsatz pro Bild und Jahr und die „Verkäufe pro Foto“ für jede Bildagentur. Das Tool berück­sich­tigt auch, dass eini­ge Agenturen ver­schie­de­ne Währungen benut­zen und lässt Euch selbst so vie­le Agenturen hin­zu­fü­gen, wie ihr wollt.

So, jetzt bin ich gespannt, wie ihr es fin­det. Schreibt mir Eure Meinung dazu in den Kommentaren.

Für mehr Informationen und die Hilfe-​Funktion lest unten weiter.

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Wie funk­tio­niert das Teil?

Vier ver­schie­de­ne Daten müs­sen ein­ge­ge­ben wer­den, die der Rechner für die Analyse braucht:

  1. Bisherige Verkäufe im Jahr
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn

Wie tra­ge ich die­se Daten ein?

Hier sind eini­ge Beispiele, wie Du die­se Daten von den Agentur-​Webseiten aus­le­sen kannst. Du musst hier kei­ne Login-​Daten ein­ge­ben, damit der Rechner funk­tio­niert. Stattdessen gehst Du ein­fach wie gewohnt in den Mitgliedsbereich Deiner Bildagenturen und suchst dort nach den pas­sen­den Daten.

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  1. Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, kli­cke oben links auf Deinen Benutzernamen und dann auf den Tab „Statistik“ (wie im Bild unten mar­kiert). Dort gibt es im Bereich „Monat“ ein Feld namens „Downloads“, was so was anzeigt wie: „2009: XXXX Downloads“. XXXX ist die Zahl, die Du in den Rechner eingibst.
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr: Genau über der Zahl mit den Downloads steht der Betrag, den Du bis­her im Jahr ver­dient hast. Das sieht so aus: „2009: $XXXX,XX royal­ties“. XXXX ist das, was Du im Rechner eingibst.
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Oben rechts unter dem Wort „Portfolio“ steht: „Dateien: XXXX“. Diese Zahl gibst Du ein.
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Die Zahl ist etwas kom­pli­zier­ter zu fin­den. Gehe in den Bereich „Meine Uploads“ und sor­tie­re Deine Fotos nach „Upload“. Dann gehe die Seiten durch, bis Du das ers­te Bild des Jahres mit einem Datum die­ses Jahres fin­dest. Nun musst Du alle Dateien zäh­len, die Du davor hoch­ge­la­den hat­test. Du kannst Dir das ver­ein­fa­chen, indem Du nur die Seiten zählst und mit 20 mul­ti­pli­zierst und die Bilder der Seite addierst, auf der der Jahreswechsel sicht­bar ist. Das ist dann die gesuch­te Zahl. Profi-​Fotografen brau­chen die­se Zahl sowie­so öfter, des­we­gen schrei­be sie Dir ruhig für spä­ter auf.

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Fotolia

  1. Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, kli­cke auf „Dateien“ und dann auf das Tab „Statistik“ (wie im Bild unten mar­kiert). Wähle bei Zeitraum „Alle“ und bei Intervall „Jährlich“. Als Information wählst Du „Wieviele mei­ner Werke wur­den her­un­ter­ge­la­den?“ und klickst dann auf „Statistik anzei­gen“. Das Ergebnis trägst Du in den Rechner ein.
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr: Ändere die Information zu „“ und tra­ge das Ergebnis in den Rechner ein.
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: In der lin­ken Mitgliedskonto-​Spalte steht „Portfolio“ und dahin­ter eine Zahl. Die kommt wie­der in den Rechner.
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Das ist wie­der schwie­rig. Klicke im Dateien-​Bereich auf „Uploads“ und sor­tie­re die Bilder nach „Datum“ und zäh­le, wie vie­le Bilder Du bis Jahresbeginn hoch­ge­la­den hast. Du kannst wie­der Zeit spa­ren, indem Du die Seitenzahl mit der Zahl der ange­zeig­ten Bilder mul­ti­pli­zierst. Achte dar­auf, dass die Funktion „Gelöschte Dateien ein­blen­den“ deak­ti­viert ist.

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Shutterstock

  1. Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, kli­cke oben auf „Statistiken“ (wie im Bild unten mar­kiert) und addie­re die Summe unten links (wel­che die Anzahl der Downloads im Monat anzeigt) für alle Monate die­ses Jahres.
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr: Mache das glei­che für die Einnahmen, nur das Du die Summe unten rechts (wel­che die monat­li­chen Gesamteinnahmen zeigt) addierst. Es gibt noch eine ande­re Methode, bei­de Zahlen zu bekom­men: Klicke unten auf „Tabellenkalkulation Ihrer Verdienste her­un­ter­la­den“ und gebe als Startdatum den 01.01. die­sen Jahres ein und als Enddatum das heu­ti­ge Datum (ähn­lich wie im Bild unten gezeigt). In der Excel-​Tabelle, die dann erstellt wird, ist die ers­te Zahl in der unters­ten Zeile die Anzahl der bis­he­ri­gen Verkäufe im Jahr und die letz­te Zahl in der unters­ten Spalte die bis­he­ri­gen Einnahmen in die­sem Jahr.
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Klicke in der obe­ren Spalte auf „Home“ und unter „Bildstatistiken“ steht rechts neben „Bilder in der Galerie:“, wie vie­le Bilder Du online hast.
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Klicke unten auf der Account-​Seite auf „Status der ein­ge­reich­ten Fotos“ und dann auf den Tab „Genehmigte Fotos“. Dann zäh­le wie­der, wie vie­le Bilder bis zum Anfang des Jahres frei­ge­schal­tet wur­den. Ich weiß, es ist frus­trie­rend, des­we­gen zäh­le ein­mal und schrei­be Dir die Nummer auf.

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Dreamstime

  1. Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein und kli­cke auf „Verwaltungsbereich“ und dann auf „Statistiken“ (wie im Bild unten mar­kiert). In der Spalte „Einkommen/​Sales“ addie­re die Zahlen für jeden Monat in die­sem Jahr.
  2. Bisherige Einnahmen im Jahr: Ebenfalls auf der Statistik-​Seite addie­re die Werte bei Einkommen/​Ertrag für jeden Monat die­sen Jahres. Du kannst Dir das Zählen erleich­tern, indem Du oben bei Archive“ auf „Quarterly“ klickst und nur die Quartalszahlen addie­ren musst. Du kannst Du auch alle Zahlen als Excel-​Tabelle aus­ge­ben las­sen mit der Funktion „Download Excel Archives“ und dann Excel das Zählen über­neh­men lassen.
  3. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Ganz oben rechts im Bereich „Konto Statistik“ steht „Uplaods: XXXX“. Das ist die benö­tig­te Zahl.
  4. Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Klicke im Verwaltungsbereich auf „Online Dateien“ und sor­tie­re sie nach „Hochgeladen am“ und zäh­le wie­der, wie vie­le Bilder vor Jahresanfang Du hoch­ge­la­den hast. Du kannst wie­der Zeit spa­ren, indem Du die Anzahl der ver­blei­ben­den Seiten mit 20 (Anzahl der ange­zeig­ten Bilder) multiplizierst.

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Was bedeu­ten die Ergebnisse?

Vorausgesetzt, Du hast die Daten rich­tig ein­ge­tra­gen, gibt der Stockfotografie-​Verdienst-​Rechner die­se Informationen aus:

Downloads pro Bild/​Jahr: Prognose, wie vie­le Downloads pro Bild Du in die­sem Jahr erzie­len wirst. Diese Zahl berück­sich­tigt Dein Portfolio-​Wachstum und kom­men­de Downloads im Jahr.
Gewinn pro Bild/​Jahr: Diese Nummer ist auch als RPI (Return per Image) bekannt und zeigt an, wie viel Geld Du pro Bild in der Agentur in die­sem Jahr ver­dient hast. Das Portfolio-​Wachstum wird wie­der berücksichtigt.
Gesamteinnahmen die­ses Jahr: Prognose, wie viel Geld Du gesamt die­ses Jahr bei die­ser Agentur ver­die­nen wirst.
Gewinn pro Download: Dieser RTD (Return per Download) zeigt an, wie viel Geld Du bis­her pro Download erhal­ten hast.
Einnahmen im nächs­ten Jahr mit den heu­ti­gen Bildern: Das ist eine Prognose, wie viel Du nächs­tes Jahr ver­die­nen wür­dest, wenn Du kei­ne neu­en Bilder hochlädst.

Anzahl der Bilder bis Jahresende mit Portfolio-​Wachstumsrate: Diese Zahl zeigt an, wie vie­le Bilder Du bis Jahresende bei der Agentur haben kannst, wenn Du mit dem glei­chen Tempo wie bis­her hochlädst.
Anzahl der Bilder bis Ende nächs­ten Jahres mit Portfolio-​Wachstumsrate: Diese Zahl zeigt an, wie vie­le Bilder Du bis Ende des nächs­ten Jahres bei der Agentur haben kannst, wenn Du mit dem glei­chen Tempo wie bis­her hochlädst.
Einnahmen im nächs­ten Jahr mit Portfolio-​Wachstumsrate: Prognose, wie viel Du das gesam­te nächs­te Jahr ver­die­nen wirst, wenn Du wie bis­her Bilder hochlädst.

Unten beim Rechner ste­hen die Gesamtergebnisse für alle Agenturen kom­bi­niert. Stelle sicher, dass Du immer even­tu­ell ver­schie­de­ne Währungen berück­sich­tigst, sonst addiert der Rechner ein­fach ver­schie­de­ne Währungen und erzeugt fal­sche Ergebnisse. Bei der nächs­ten Frage steht, wie ver­schie­de­ne Währungen ein­ge­tra­gen wer­den können.

Unter dem Strich erzeugt der Rechner sei­ne Ergebnisse basie­rend auf Deinen bis­he­ri­gen Einnahmen und Verkäufen und dem Wachstum Deines Portfolios. Aber die Formeln sind kei­ne Hexerei und sie berück­sich­ten NICHT Faktoren wie Vergrößerung oder Verkleinerung von Marktanteilen einer Bildagentur, höhe­re pro­zen­tua­le Beteiligungen nach einer bestimm­ten Summe von Verkäufen oder Einnahmen und so weiter.

Wie benut­ze ich die Währung-Funktion?

Standardmäßig wer­den die Ergebnisse in der glei­chen Währung aus­ge­ge­ben wie sie ein­ge­ge­ben wer­den. Einige Agenturen zah­len ihre Mitglieder jedoch in ver­schie­de­nen Währungen aus (zum Beispiel über­weist mir istock­pho­to US-​Dollar, Fotolia aber Euro). Deswegen ist es mög­lich, auf „ande­re Währung“ zu kli­cken und einen Wechselkurs ein­zu­ge­ben, damit die Ergebnisse wie­der ver­gleich­bar werden.

Ein Beispiel: Wenn Dich alle Agenturen in US-​Dollar bezah­len, aber eine Agentur Dir Euro über­weist und der Umrechnungskurs beträgt 1 Euro = 1,48 USD, dann gibst Du die 1,48 als „Umrechnungskurs“ ein und erhältst die Ergebnisse in US-​Dollar. So sind die Gesamteinnahmen am Ende des Rechner wie­der in der glei­chen Währung.

Kann ich mei­ne Daten spei­chern und laden?

Der Rechner funk­tio­niert, ohne dass Du Dich ein­log­gen musst. Aber wenn Du Deine Zahlen für eine spä­te­re Verwendung spei­chern wilst, kannst Du oben auf „Login und Daten laden“ kli­cken und einen Benutzernamen Deiner Wahl ein­ge­ben. Dann kannst Du Deine Daten spei­chern und wie­der laden, bis Du auf „Ausloggen“ klickst. Warnung: Die Daten wer­den nur lokal auf Deinem Computer mit einem Cookie gespei­chert, das Löschen des Cookies löscht also auch Deine Daten.

Sind mei­ne pri­va­ten Daten sicher?

Na klar. Ich kann kei­ne Deiner Zahlen sehen, die Du in den Rechner ein­gibst oder die als Ergebnis ange­zeigt wer­den. Alle Berechnungen wer­den auf Deinem Computer vor­ge­nom­men und wenn Du die Login-​Funktion nutzt, wer­den alle Informationen nur in einem Cookie auf Deinem Computer gespei­chert. Ich habe kei­nen Zugriff auf die­se Informationen! Wenn Du Deine Daten löschen willst, lee­re ein­fach alle Felder und kli­cke auf „Speichern“ oder lösche den Cookie manu­ell aus Deinem Browser-Cache.

Warum gibt es die­ses Tool?

Ich bin selbst ein pro­fes­sio­nel­ler Stockfotograf und hat­te die­se Idee schon vor einer Weile. Ich berech­ne die genann­ten Daten (und vie­le ande­re) in einer Excel-​Tabelle für mein Geschäft und ich möch­te die­se Möglichkeit mit ande­ren Foto-​Kollegen tei­len. Der von mir hoch respek­tier­te Stockfotograf Yuri Arcurs hat selbst ein ähn­li­ches Tool online, wel­ches mei­ner Meinung noch nach eini­ge Funktionen ver­mis­sen lässt. So berech­net es nur die Einnahmen bis zum Monatsende und berück­sich­tigt nicht das Portfolio-​Wachstum. Der „Nachteil“ mei­nes Rechners hin­ge­gen ist, dass er im Vergleich zu Yuris Rechner vier mal so vie­le Daten erfor­dert, um arbei­ten zu können.

Ideen? Vorschläge? Brauchst Du Hilfe?

Wenn Du Vorschläge oder Ideen hast, wie der Verdienst-​Rechner bes­ser oder genau­er gemacht wer­den könn­te, kannst Du ger­ne einen Kommentar schrei­ben oder mir eine Email schi­cken. Ich ver­su­che, so gut wie mög­lich zu ant­wor­ten und den Rechner zu ver­bes­sern, aber den­ke dar­an, dass ich vor allem Fotoproduzent und kein Programmierer bin und der Rechner nur ein Nebenprodukt mei­ner Arbeit ist. Deswegen auch noch mal ein gro­ßes Danke an Ralf Baumbach, ein befreun­de­ter Programmierer, der mir schnell und unkom­pli­ziert gehol­fen hat, mei­ne Idee tech­nisch umzusetzen.

Wenn Du mehr über Stockfotografie ler­nen willst, kannst Du wei­ter in mei­nem Blog „Alltag eines Fotoproduzenten“ stöbern.

Wenn Du eine wei­te­re Übersetzung für den Rechner bei­tra­gen willst, kannst Du Dich eben­falls ger­ne bei mir melden.

Haftungsausschluss

Ich habe mir größ­te Mühe gege­ben, die Ergebnisse so akku­rat wie mög­lich wer­den zu las­sen. Trotzdem über­neh­me ich kei­ne Garantie für die Richtigkeit der Ergebnisse des Rechners und haf­te nicht für even­tu­el­le Schäden, die aus der Nutzung resul­tie­ren könnten.
Micros

The Future Of Microstock – Vortrag von Bruce Livingstone

Auf der Photokina hielt der Gründer und CEO von istock­pho­to, Bruce Livingstone, am Mittwoch einen Votrag mit dem Titel „The Future Of Microstock“. Passender hät­te der Titel auch lau­ten kön­nen: „The Future Of istock­pho­to“.

Da ich nicht die Erlaubnis bekam, die Rede auf­zu­neh­men und zu ver­öf­fent­li­chen, hier nur eine sinn­ge­mä­ße Zusammenfassung der Rede.

Die Firma istock­pho­to wur­de eher „aus Versehen“ gegrün­det, nach­dem für die Webseite als Bilder-​Tauschplattform über 10.000 $ an Server-​Kosten anfie­len. Insgesamt hat Bruce Livingstone schon sie­ben Firmen gegrün­det, von denen drei von Getty Images gekauft wurden.

DIe Loyalität der Künstler zur Agentur ist einer der grö­ßen Erfolgskritieren von istock­pho­to. Dazu tra­gen unter ande­rem die gro­ßen „istocka­lyp­se“-Events und die klei­nen „minilypse“-Veranstaltungen bei. Die nächs­te istocka­lyp­se wird Mitte Januar 2009 in Berlin statt­fin­den. Im Oktober 2008 eröff­net in Berlin schon die Europa-Vertretung.

istock­pho­to ist in Gesprächen mit einem Anbieter, um die Auszahlung von Guthaben in Deutschland zu erleichtern.

Einige Zahlen aus dem Vortrag:

  • Umsatz von istock­pho­to 2007: 71,9 M $
  • Auszahlungen an Künstler 2007: 20,9 M $ (das sind übri­gens ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt ca. 29% Beteiligung der Künstler)
  • Durchschnittlich alle 1,3 Sekunden wird ein Bild verkauft
  • ca. 3,7 Millionen Kunden sind bei istock­pho­to angemeldet
  • über 60.000 Künstler sind bei istock­pho­to angemeldet
  • der erwar­te­te Umsatz von istock­pho­to für 2012 liegt bei 262 M $
  • pro Monat wer­den ca. 275.000 Bilder hochgeladen
  • pro Monat wer­den ca. 150.000 Bilder angenommen
  • ins­ge­samt befin­den sich ca. 3,5 Millionen Bilder auf istockphoto

Für die Zukunft sieht Bruce Livingstone auf dem Microstock-​Markt eine Konsolidierung und wei­te­re Pleiten von ande­ren Microstock-​Bildagenturen vor­aus. „Crowdsourcing“ ist für Livingstone ein Muss, um als Microstock-​Agentur über­le­ben zu können.

Die Bildnutzung wird sich immer mehr von Print ins Internet und auf mobi­le Geräte (Handys, PDAs, …) ver­schie­ben. Die Zukunft liegt neben den Fotos in Stock-​Videos und Stock-​Audio, wobei die Bedeutung von Stockfotos immer wei­ter abneh­men wird.

Dass Microstock-​Bilder vor allem klei­ne Unternehmen und Privatpersonen nut­zen wür­den, wie­der­legt Livingstone ein­drucks­voll mit einer lan­gen Liste an bekann­ten Unternehmen wie Nikon, AOL, Time Warner, Discovery Channel, Adobe, Stiftung Warentest und dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, John McCain.

2008/​2009 wird sich istock­pho­to ver­mehrt der Entwicklung von Stock-​Audio-​Angeboten wid­men. 2009 wird istock­pho­to mehr Büros welt­weit eröff­nen und mehr „loka­le Inhalte“ anbie­ten. Das bedeu­tet, dass bei den Suchergebnissen von regio­na­len istock-​Webseiten (z.B. istockphoto.de, istockphoto.fr, …) stär­ker die loka­len Begebenheiten berück­sich­tigt wer­den, z.B. die Ethnizität oder berühm­te Wahrzeichen. Das ist eine Technik, die bei Getty Images schon ein­ge­setzt wird und bald zu istock­pho­to „her­über­schwap­pen“ wird.

Das berüch­tig­te Upload-Verfahren von istock­pho­to wird sich so schnell nicht ändern. Während für den Mac schon von eini­gen Programmen ein Massenupload mög­lich ist, wird für den PC noch an einem Programm gear­bei­tet. Das Hochladen per FTP schließt Livingstone wegen Sicherheitsrisiken jedoch für die Zukunft aus.

Wie geht es Getty Images?

Als bör­sen­no­tier­te Firma muss die Bildagentur Getty Images ab und zu Einblick in ihre Zahlen gewäh­ren. Das kann ganz unter­halt­sam sein, auch wenn die klei­nen Zahlen und Fließtexte schwer zu lesen sind.

Demnach hat Getty zwei Trends aus­ge­macht, die auch ande­re längst erkannt haben dürften:

  1. Die Verlagerung der Bildnutzung von den Printmedien zum Internet.
  2. Die Verbreitung von Microstock-Bildern, also Fotos für 1–20 Euro.

Es ist auch zu sehen, dass die Umsätze von istock­pho­to den Verlust hoch­prei­si­ger Fotoverkäufe über Getty Images halb­wegs auf­ge­fan­gen haben. Ob das im nächs­ten Jahr auch so sein wird?

Am inter­es­san­tes­ten ist jedoch, wie Getty ver­sucht, die Auswirkungen von istock­po­ho­to auf das Kerngeschäft kleinzureden.

  • Fotos in Microstock-​Agenturen sei­en von gerin­ge­rer Qualität,
  • wür­den für allem von Kleinunternehmen benutzt wer­den und
  • gro­ße Firmen wür­den die­se Fotos nur für inter­ne Zwecke wie Präsentationen nutzen.

Wie iro­nisch, dass aus­ge­rech­net das Times-Magazin in der Ausgabe vom 02. Juni 2008 ein istock-​Foto auf dem Titelblatt hat­te. Und Fotografen wie Yuri Arcurs foto­gra­fie­ren längst mit einer digi­ta­len Mittelformat-Hasselblad-Kamera für Microstock-​Webseiten.

In dem Bericht sind noch vie­le ande­re, wich­ti­ge, span­nen­de oder kurio­se Fakten zu lesen. Oder wuss­tet ihr, dass Getty Images in jedem Land Marktführer ist – außer in Japan?

(Danke an „Thoughts Of A Bohemian“ für den Link und wei­te­re inter­es­san­te Interpretationen.)