„…bisher habe ich noch kein Programm gefunden, dass die Schlagworte zählt… Adobe Bridge kann sowas leider nicht. Da einige Agenturen die Schlagworte z.B. auf 50 begrenzen, muss da später mühselig von Hand gekürzt werden.
Habe schon einige Zeit im Netz verbracht, ohne ein wirklich treffendes Ergebnis …wobei ich da bestimmt etwas übersehen habe!?“
Angesichts der Wörterbeschränkungen einiger Agenturen ist es wirklich sinnvoll, schon vor dem Abschicken der Bilder zu wissen, wie viele Stichwörte man einem Bild beim Verschlagworten zugeordnet hat.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das zu kontrollieren. Einige Wege möchte ich hier vorstellen:
Dieses Tool zählt nicht nur die Keywords (oben hinter „Keyword List One/Two“, sondern vergleicht auch zwei Sets von Keywords miteinander und listet die Wörter auf, die im jeweils anderen Set fehlen, die identisch sind und fasst beide Listen zusammen.
Profi-Tipp 1: Wenn man nur eine Liste verwendet, kann das Tool auch benutzt werden, um zu kontrollieren, ob Keywords doppelt in einem Set vorkommen: Ist die Wörteranzahl bei „Keyword List One“ und „Keywords Only In List One“ unterschiedlich, ist die Differenz die Menge der doppelten Keywords:
Profi-Tipp 2: Das Tool funktioniert sogar offline, wenn man sich die HTML-Datei komplett offline abspeichert. Dafür im Browser auf „Datei/Seite speichern unter…“ gehen und dann bei Dateityp „Webseite, komplett“ auswählen.
2. Methode: Die „Wörter zählen“-Funktion in MS Word oder OpenOffice
Da ich meine Stichwörter gerne im Texteditor bearbeite, verwende ich hauptsächlich diese Methode. Sowohl in Microsoft Word als auch in OpenOffice gibt es die Funktion „Wörter zählen“.
Auch unten in der Statusleiste wird die aktuell verwendete (sowie nur die markierte) Wortanzahl angezeigt.
Profi-Tipp: Da ich manchmal nicht nur die Wörterzahl, sondern auch die Zeichenzahl sehen muss, zum Beispiel für die VG Wort, nutze ich doch lieber die „Wörter zählen“-Funktion. Um nicht jedes Mal im Menü rumklicken zu müssen, habe ich mir die Funktion als Tastaturkürzel eingerichtet. Das könnt ihr (in Office 2016) unter „Datei/Optionen/Menüband anpassen/Registerkarte Überprüfen/Befehle: ExtrasWörterZählen/Neue Tastenkombination“ einstellen.
Ich habe die Tastenkombination „STRG+Leertaste“ gewählt, weil ich wegen Copy&Paste sowieso meinen kleinen Finger ständig auf der STRG-Taste habe und dann bequem mit dem Daumen auf die Leertaste hauen kann.
3. Methode: „Keyword Count“-Skript für Adobe Bridge
Ich habe hier schon darauf hingewiesen, dass ich ein Freund von Skripten für Adobe Bridge bin, mit denen die Funktionalität der Bridge erweitert werden kann.
Es gibt einige Anlaufstellen für solche Skripte bzw. kann man sich diese mit etwas JavaScript-Erfahrung auch selbst programmieren. An dieser Stelle wird auf ein Skript verwiesen, welches beim Hovern über ein Bild in Adobe Bridge die Keyword-Anzahl anzeigt.
Leider stürzte dadurch Bridge immer ab, wenn ich über einen Ordner hoverte. Nach einem kurzen Foren-Eintrag kam gleich die Hilfe einen anderen Foren-Users, der einen Fix anbot. Hier noch mal die fertige JS-Datei als Rar-Datei gepackt zum Download, weil die Github-Links manchmal verschwinden. Installiert wird die .js-Datei, indem man in Bridge auf „Bearbeiten/Voreinstellungen/Startskripte/Eigene Startskripte anzeigen“ geht. Dann öffnet sich ein Ordner, wo die Datei hinkopiert werden muss. Nun Bridge neu starten, die Sicherheitswarnung bestätigen und der Keyword-Zähler funktioniert.
Und nur, um euch zu zeigen, wie cool diese Skripte (und die Adobe-Foren) sein können: Frank wollte noch eine Möglichkeit, um die Bilder eines Ordners in Bridge nach der Keyword-Anzahl sortieren zu können. Er fragte hier im Forum und erhielt bald eine Antwort, wo im jemand das Gewünschte programmierte:
Kennt ihr noch weitere Wege, um bequem Keywords zu zählen?
Ich bin stolz, Euch heute meinen Stockfotografie-Verdienst-Rechner vorstellen zu können.
Ihr findet das Online-Tool in meinem Blog, wenn ihr oben auf „Stock Photography Income Calculator“ klickt oder unten in diesem Blogbeitrag.
Oben rechts ist beim Rechner ein kleines Auswahlfeld, mit dem zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch gewechselt werden kann.
Dieser Rechner erlaubt es Stockfotografen, einfach ihr zu erwartendes Einkommen und andere hilfreiche statistische Daten auszurechnen.
Der Stockfotografie-Verdienst-Rechner errechnet das voraussichtliche Einkommen bis zum Jahresende und dem nächsten Jahr, basierend auf einigen Daten, die eingegeben werden. Er schätzt auch das zu erwartende Portfolio-Wachsum eines Fotografen und berücksichtigt es in der Kalkulation.
Darüber hinaus werden wichtige Analyse-Zahlen für das Stockfotografie-Geschäft berechnet, zum Beispiel der „Return per Image“ (RPI), also der Umsatz pro Bild und Jahr und die „Verkäufe pro Foto“ für jede Bildagentur. Das Tool berücksichtigt auch, dass einige Agenturen verschiedene Währungen benutzen und lässt Euch selbst so viele Agenturen hinzufügen, wie ihr wollt.
So, jetzt bin ich gespannt, wie ihr es findet. Schreibt mir Eure Meinung dazu in den Kommentaren.
Für mehr Informationen und die Hilfe-Funktion lest unten weiter.
[stockincome_calculator]
Wie funktioniert das Teil?
Vier verschiedene Daten müssen eingegeben werden, die der Rechner für die Analyse braucht:
Bisherige Verkäufe im Jahr
Bisherige Einnahmen im Jahr
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn
Wie trage ich diese Daten ein?
Hier sind einige Beispiele, wie Du diese Daten von den Agentur-Webseiten auslesen kannst. Du musst hier keine Login-Daten eingeben, damit der Rechner funktioniert. Stattdessen gehst Du einfach wie gewohnt in den Mitgliedsbereich Deiner Bildagenturen und suchst dort nach den passenden Daten.
Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, klicke oben links auf Deinen Benutzernamen und dann auf den Tab „Statistik“ (wie im Bild unten markiert). Dort gibt es im Bereich „Monat“ ein Feld namens „Downloads“, was so was anzeigt wie: „2009: XXXX Downloads“. XXXX ist die Zahl, die Du in den Rechner eingibst.
Bisherige Einnahmen im Jahr: Genau über der Zahl mit den Downloads steht der Betrag, den Du bisher im Jahr verdient hast. Das sieht so aus: „2009: $XXXX,XX royalties“. XXXX ist das, was Du im Rechner eingibst.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Oben rechts unter dem Wort „Portfolio“ steht: „Dateien: XXXX“. Diese Zahl gibst Du ein.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Die Zahl ist etwas komplizierter zu finden. Gehe in den Bereich „Meine Uploads“ und sortiere Deine Fotos nach „Upload“. Dann gehe die Seiten durch, bis Du das erste Bild des Jahres mit einem Datum dieses Jahres findest. Nun musst Du alle Dateien zählen, die Du davor hochgeladen hattest. Du kannst Dir das vereinfachen, indem Du nur die Seiten zählst und mit 20 multiplizierst und die Bilder der Seite addierst, auf der der Jahreswechsel sichtbar ist. Das ist dann die gesuchte Zahl. Profi-Fotografen brauchen diese Zahl sowieso öfter, deswegen schreibe sie Dir ruhig für später auf.
Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, klicke auf „Dateien“ und dann auf das Tab „Statistik“ (wie im Bild unten markiert). Wähle bei Zeitraum „Alle“ und bei Intervall „Jährlich“. Als Information wählst Du „Wieviele meiner Werke wurden heruntergeladen?“ und klickst dann auf „Statistik anzeigen“. Das Ergebnis trägst Du in den Rechner ein.
Bisherige Einnahmen im Jahr: Ändere die Information zu „“ und trage das Ergebnis in den Rechner ein.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: In der linken Mitgliedskonto-Spalte steht „Portfolio“ und dahinter eine Zahl. Die kommt wieder in den Rechner.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Das ist wieder schwierig. Klicke im Dateien-Bereich auf „Uploads“ und sortiere die Bilder nach „Datum“ und zähle, wie viele Bilder Du bis Jahresbeginn hochgeladen hast. Du kannst wieder Zeit sparen, indem Du die Seitenzahl mit der Zahl der angezeigten Bilder multiplizierst. Achte darauf, dass die Funktion „Gelöschte Dateien einblenden“ deaktiviert ist.
Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein, klicke oben auf „Statistiken“ (wie im Bild unten markiert) und addiere die Summe unten links (welche die Anzahl der Downloads im Monat anzeigt) für alle Monate dieses Jahres.
Bisherige Einnahmen im Jahr: Mache das gleiche für die Einnahmen, nur das Du die Summe unten rechts (welche die monatlichen Gesamteinnahmen zeigt) addierst. Es gibt noch eine andere Methode, beide Zahlen zu bekommen: Klicke unten auf „Tabellenkalkulation Ihrer Verdienste herunterladen“ und gebe als Startdatum den 01.01. diesen Jahres ein und als Enddatum das heutige Datum (ähnlich wie im Bild unten gezeigt). In der Excel-Tabelle, die dann erstellt wird, ist die erste Zahl in der untersten Zeile die Anzahl der bisherigen Verkäufe im Jahr und die letzte Zahl in der untersten Spalte die bisherigen Einnahmen in diesem Jahr.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Klicke in der oberen Spalte auf „Home“ und unter „Bildstatistiken“ steht rechts neben „Bilder in der Galerie:“, wie viele Bilder Du online hast.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Klicke unten auf der Account-Seite auf „Status der eingereichten Fotos“ und dann auf den Tab „Genehmigte Fotos“. Dann zähle wieder, wie viele Bilder bis zum Anfang des Jahres freigeschaltet wurden. Ich weiß, es ist frustrierend, deswegen zähle einmal und schreibe Dir die Nummer auf.
Bisherige Verkäufe im Jahr: Logge Dich ein und klicke auf „Verwaltungsbereich“ und dann auf „Statistiken“ (wie im Bild unten markiert). In der Spalte „Einkommen/Sales“ addiere die Zahlen für jeden Monat in diesem Jahr.
Bisherige Einnahmen im Jahr: Ebenfalls auf der Statistik-Seite addiere die Werte bei Einkommen/Ertrag für jeden Monat diesen Jahres. Du kannst Dir das Zählen erleichtern, indem Du oben bei Archive“ auf „Quarterly“ klickst und nur die Quartalszahlen addieren musst. Du kannst Du auch alle Zahlen als Excel-Tabelle ausgeben lassen mit der Funktion „Download Excel Archives“ und dann Excel das Zählen übernehmen lassen.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur: Ganz oben rechts im Bereich „Konto Statistik“ steht „Uplaods: XXXX“. Das ist die benötigte Zahl.
Anzahl Deiner Bilder in der Agentur zu Jahresbeginn: Klicke im Verwaltungsbereich auf „Online Dateien“ und sortiere sie nach „Hochgeladen am“ und zähle wieder, wie viele Bilder vor Jahresanfang Du hochgeladen hast. Du kannst wieder Zeit sparen, indem Du die Anzahl der verbleibenden Seiten mit 20 (Anzahl der angezeigten Bilder) multiplizierst.
Was bedeuten die Ergebnisse?
Vorausgesetzt, Du hast die Daten richtig eingetragen, gibt der Stockfotografie-Verdienst-Rechner diese Informationen aus:
Downloads pro Bild/Jahr: Prognose, wie viele Downloads pro Bild Du in diesem Jahr erzielen wirst. Diese Zahl berücksichtigt Dein Portfolio-Wachstum und kommende Downloads im Jahr.
Gewinn pro Bild/Jahr: Diese Nummer ist auch als RPI (Return per Image) bekannt und zeigt an, wie viel Geld Du pro Bild in der Agentur in diesem Jahr verdient hast. Das Portfolio-Wachstum wird wieder berücksichtigt.
Gesamteinnahmen dieses Jahr: Prognose, wie viel Geld Du gesamt dieses Jahr bei dieser Agentur verdienen wirst.
Gewinn pro Download: Dieser RTD (Return per Download) zeigt an, wie viel Geld Du bisher pro Download erhalten hast.
Einnahmen im nächsten Jahr mit den heutigen Bildern: Das ist eine Prognose, wie viel Du nächstes Jahr verdienen würdest, wenn Du keine neuen Bilder hochlädst.
Anzahl der Bilder bis Jahresende mit Portfolio-Wachstumsrate: Diese Zahl zeigt an, wie viele Bilder Du bis Jahresende bei der Agentur haben kannst, wenn Du mit dem gleichen Tempo wie bisher hochlädst.
Anzahl der Bilder bis Ende nächsten Jahres mit Portfolio-Wachstumsrate: Diese Zahl zeigt an, wie viele Bilder Du bis Ende des nächsten Jahres bei der Agentur haben kannst, wenn Du mit dem gleichen Tempo wie bisher hochlädst.
Einnahmen im nächsten Jahr mit Portfolio-Wachstumsrate: Prognose, wie viel Du das gesamte nächste Jahr verdienen wirst, wenn Du wie bisher Bilder hochlädst.
Unten beim Rechner stehen die Gesamtergebnisse für alle Agenturen kombiniert. Stelle sicher, dass Du immer eventuell verschiedene Währungen berücksichtigst, sonst addiert der Rechner einfach verschiedene Währungen und erzeugt falsche Ergebnisse. Bei der nächsten Frage steht, wie verschiedene Währungen eingetragen werden können.
Unter dem Strich erzeugt der Rechner seine Ergebnisse basierend auf Deinen bisherigen Einnahmen und Verkäufen und dem Wachstum Deines Portfolios. Aber die Formeln sind keine Hexerei und sie berücksichten NICHT Faktoren wie Vergrößerung oder Verkleinerung von Marktanteilen einer Bildagentur, höhere prozentuale Beteiligungen nach einer bestimmten Summe von Verkäufen oder Einnahmen und so weiter.
Wie benutze ich die Währung-Funktion?
Standardmäßig werden die Ergebnisse in der gleichen Währung ausgegeben wie sie eingegeben werden. Einige Agenturen zahlen ihre Mitglieder jedoch in verschiedenen Währungen aus (zum Beispiel überweist mir istockphoto US-Dollar, Fotolia aber Euro). Deswegen ist es möglich, auf „andere Währung“ zu klicken und einen Wechselkurs einzugeben, damit die Ergebnisse wieder vergleichbar werden.
Ein Beispiel: Wenn Dich alle Agenturen in US-Dollar bezahlen, aber eine Agentur Dir Euro überweist und der Umrechnungskurs beträgt 1 Euro = 1,48 USD, dann gibst Du die 1,48 als „Umrechnungskurs“ ein und erhältst die Ergebnisse in US-Dollar. So sind die Gesamteinnahmen am Ende des Rechner wieder in der gleichen Währung.
Kann ich meine Daten speichern und laden?
Der Rechner funktioniert, ohne dass Du Dich einloggen musst. Aber wenn Du Deine Zahlen für eine spätere Verwendung speichern wilst, kannst Du oben auf „Login und Daten laden“ klicken und einen Benutzernamen Deiner Wahl eingeben. Dann kannst Du Deine Daten speichern und wieder laden, bis Du auf „Ausloggen“ klickst. Warnung: Die Daten werden nur lokal auf Deinem Computer mit einem Cookie gespeichert, das Löschen des Cookies löscht also auch Deine Daten.
Sind meine privaten Daten sicher?
Na klar. Ich kann keine Deiner Zahlen sehen, die Du in den Rechner eingibst oder die als Ergebnis angezeigt werden. Alle Berechnungen werden auf Deinem Computer vorgenommen und wenn Du die Login-Funktion nutzt, werden alle Informationen nur in einem Cookie auf Deinem Computer gespeichert. Ich habe keinen Zugriff auf diese Informationen! Wenn Du Deine Daten löschen willst, leere einfach alle Felder und klicke auf „Speichern“ oder lösche den Cookie manuell aus Deinem Browser-Cache.
Warum gibt es dieses Tool?
Ich bin selbst ein professioneller Stockfotograf und hatte diese Idee schon vor einer Weile. Ich berechne die genannten Daten (und viele andere) in einer Excel-Tabelle für mein Geschäft und ich möchte diese Möglichkeit mit anderen Foto-Kollegen teilen. Der von mir hoch respektierte Stockfotograf Yuri Arcurs hat selbst ein ähnliches Tool online, welches meiner Meinung noch nach einige Funktionen vermissen lässt. So berechnet es nur die Einnahmen bis zum Monatsende und berücksichtigt nicht das Portfolio-Wachstum. Der „Nachteil“ meines Rechners hingegen ist, dass er im Vergleich zu Yuris Rechner vier mal so viele Daten erfordert, um arbeiten zu können.
Ideen? Vorschläge? Brauchst Du Hilfe?
Wenn Du Vorschläge oder Ideen hast, wie der Verdienst-Rechner besser oder genauer gemacht werden könnte, kannst Du gerne einen Kommentar schreiben oder mir eine Email schicken. Ich versuche, so gut wie möglich zu antworten und den Rechner zu verbessern, aber denke daran, dass ich vor allem Fotoproduzent und kein Programmierer bin und der Rechner nur ein Nebenprodukt meiner Arbeit ist. Deswegen auch noch mal ein großes Danke an Ralf Baumbach, ein befreundeter Programmierer, der mir schnell und unkompliziert geholfen hat, meine Idee technisch umzusetzen.
Wenn Du mehr über Stockfotografie lernen willst, kannst Du weiter in meinem Blog „Alltag eines Fotoproduzenten“ stöbern.
Wenn Du eine weitere Übersetzung für den Rechner beitragen willst, kannst Du Dich ebenfalls gerne bei mir melden.
Haftungsausschluss
Ich habe mir größte Mühe gegeben, die Ergebnisse so akkurat wie möglich werden zu lassen. Trotzdem übernehme ich keine Garantie für die Richtigkeit der Ergebnisse des Rechners und hafte nicht für eventuelle Schäden, die aus der Nutzung resultieren könnten. Micros
Auf der Photokina hielt der Gründer und CEO von istockphoto, Bruce Livingstone, am Mittwoch einen Votrag mit dem Titel „The Future Of Microstock“. Passender hätte der Titel auch lauten können: „The Future Of istockphoto“.
Da ich nicht die Erlaubnis bekam, die Rede aufzunehmen und zu veröffentlichen, hier nur eine sinngemäße Zusammenfassung der Rede.
Die Firma istockphoto wurde eher „aus Versehen“ gegründet, nachdem für die Webseite als Bilder-Tauschplattform über 10.000 $ an Server-Kosten anfielen. Insgesamt hat Bruce Livingstone schon sieben Firmen gegründet, von denen drei von Getty Images gekauft wurden.
DIe Loyalität der Künstler zur Agentur ist einer der größen Erfolgskritieren von istockphoto. Dazu tragen unter anderem die großen „istockalypse“-Events und die kleinen „minilypse“-Veranstaltungen bei. Die nächste istockalypse wird Mitte Januar 2009 in Berlin stattfinden. Im Oktober 2008 eröffnet in Berlin schon die Europa-Vertretung.
istockphoto ist in Gesprächen mit einem Anbieter, um die Auszahlung von Guthaben in Deutschland zu erleichtern.
Einige Zahlen aus dem Vortrag:
Umsatz von istockphoto 2007: 71,9 M $
Auszahlungenan Künstler 2007: 20,9 M $ (das sind übrigens ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt ca. 29% Beteiligung der Künstler)
Durchschnittlich alle 1,3 Sekunden wird ein Bild verkauft
ca. 3,7 Millionen Kunden sind bei istockphoto angemeldet
über 60.000 Künstler sind bei istockphoto angemeldet
der erwartete Umsatz von istockphoto für 2012 liegt bei 262 M $
pro Monat werden ca. 275.000 Bilder hochgeladen
pro Monat werden ca. 150.000 Bilder angenommen
insgesamt befinden sich ca. 3,5 Millionen Bilder auf istockphoto
Für die Zukunft sieht Bruce Livingstone auf dem Microstock-Markt eine Konsolidierung und weitere Pleiten von anderen Microstock-Bildagenturen voraus. „Crowdsourcing“ ist für Livingstone ein Muss, um als Microstock-Agentur überleben zu können.
Die Bildnutzung wird sich immer mehr von Print ins Internet und auf mobile Geräte (Handys, PDAs, …) verschieben. Die Zukunft liegt neben den Fotos in Stock-Videos und Stock-Audio, wobei die Bedeutung von Stockfotos immer weiter abnehmen wird.
Dass Microstock-Bilder vor allem kleine Unternehmen und Privatpersonen nutzen würden, wiederlegt Livingstone eindrucksvoll mit einer langen Liste an bekannten Unternehmen wie Nikon, AOL, Time Warner, Discovery Channel, Adobe, Stiftung Warentest und dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, John McCain.
2008/2009 wird sich istockphoto vermehrt der Entwicklung von Stock-Audio-Angeboten widmen. 2009 wird istockphoto mehr Büros weltweit eröffnen und mehr „lokale Inhalte“ anbieten. Das bedeutet, dass bei den Suchergebnissen von regionalen istock-Webseiten (z.B. istockphoto.de, istockphoto.fr, …) stärker die lokalen Begebenheiten berücksichtigt werden, z.B. die Ethnizität oder berühmte Wahrzeichen. Das ist eine Technik, die bei Getty Images schon eingesetzt wird und bald zu istockphoto „herüberschwappen“ wird.
Das berüchtigte Upload-Verfahren von istockphoto wird sich so schnell nicht ändern. Während für den Mac schon von einigen Programmen ein Massenupload möglich ist, wird für den PC noch an einem Programm gearbeitet. Das Hochladen per FTP schließt Livingstone wegen Sicherheitsrisiken jedoch für die Zukunft aus.
Als börsennotierte Firma muss die Bildagentur Getty Images ab und zu Einblick in ihre Zahlen gewähren. Das kann ganz unterhaltsam sein, auch wenn die kleinen Zahlen und Fließtexte schwer zu lesen sind.
Demnach hat Getty zwei Trends ausgemacht, die auch andere längst erkannt haben dürften:
Die Verlagerung der Bildnutzung von den Printmedien zum Internet.
Die Verbreitung von Microstock-Bildern, also Fotos für 1–20 Euro.
Es ist auch zu sehen, dass die Umsätze von istockphoto den Verlust hochpreisiger Fotoverkäufe über Getty Images halbwegs aufgefangen haben. Ob das im nächsten Jahr auch so sein wird?
Am interessantesten ist jedoch, wie Getty versucht, die Auswirkungen von istockpohoto auf das Kerngeschäft kleinzureden.
Fotos in Microstock-Agenturen seien von geringerer Qualität,
würden für allem von Kleinunternehmen benutzt werden und
große Firmen würden diese Fotos nur für interne Zwecke wie Präsentationen nutzen.
Wie ironisch, dass ausgerechnet das Times-Magazin in der Ausgabe vom 02. Juni 2008 ein istock-Foto auf dem Titelblatt hatte. Und Fotografen wie Yuri Arcurs fotografieren längst mit einer digitalen Mittelformat-Hasselblad-Kamerafür Microstock-Webseiten.
In dem Bericht sind noch viele andere, wichtige, spannende oder kuriose Fakten zu lesen. Oder wusstet ihr, dass Getty Images in jedem Land Marktführer ist – außer in Japan?
(Danke an „Thoughts Of A Bohemian“ für den Link und weitere interessante Interpretationen.)