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Bildagentur Mauritius Images übernimmt Pitopia

Die alt­ein­ge­ses­se­ne deut­sche Bildagentur Mauritius Images hat bekannt gege­ben, dass sie die klei­ne deut­sche Bildagentur Pitopia über­nimmt. Dafür wur­de im Dezember 2017 die Tochtergesellschaft Pitopia UG mit Mark Ostermayr und Stefan Ploghaus als Geschäftsführer gegrün­det, wel­che die Bildagentur wei­ter­füh­ren wird.

Der Bildbestand soll erhal­ten blei­ben und ver­mut­lich in der einen oder ande­ren Form als „Budget“-Kollektion dem Bestand von Mauritius Images hin­zu­ge­fügt werden.

Pitopia wur­de 2004 von Ute Jansing und Michael Hubschneider in Karlsruhe gegrün­det und ging 2005 online.

Was bedeutet das für die Fotografen?

Leider wird der Honoraranteil der Fotografen von bis­her 50% auf 40% gekürzt werden.

Mit der Übernahme wird außer­dem ein sofor­ti­ges Sonderkündigungsrecht bis zum 28.02.2018 ein­ge­räumt. Die bis­he­ri­ge kur­ze Kündigungsfrist bleibt wei­test­ge­hend unver­än­dert bestehen, sodass auch nach Ablauf des Sonderkündigungsrechts eine Kündigung inner­halb von fünf Werktagen mög­lich ist.

Rechtlich gese­hen ändert sich auch der bis­he­ri­ge Status der Bildagentur. Bisher war Pitopia nur „Mittler“, wes­halb der direk­te Vertragspartner der Käufer war. Deshalb wur­de die­ser immer auf den Abrechnungen mit Anschrift genannt. Das wird nun auf­ge­ge­ben und das klas­si­sche Agenturmodell kommt zur Anwendung, Pitopia ist also nun nun Vertragspartner für Fotografen und Kunden.

Stockfotografie-​News 2015-02-27

Ich hab’s geschafft:
Nach nur sechs Wochen kommt schon die nächs­te Folge der Stockfotografie-​News, damit die Nachrichten dies­mal kei­nen Staub ansetzen.

  • Geht der größ­ten Bildagentur der Welt, Getty Images, das Geld aus? Die Rating-​Agentur Moody’s scheint die­ser Meinung zu sein, weil vor allem iStock gegen­über Shutterstock und Fotolia ins Hintertreffen gelangt und hohe Kredite abge­zahlt wer­den müssen.
  • Vor einem knap­pen Jahr hat­te ich dar­über berich­tet, wie Dreamstime Bilder für einen Beta-​Test nutzt, ohne die Fotografen dafür zu bezah­len. Der Dreamstime-​Gründer mein­te, wenn der Test gut läuft, wür­den die Fotografen bezahlt und mehr Informationen fol­gen. Das scheint nun der Fall zu sein.
    In einer Meldung im Dreamstime-​Forum gibt der Gründer Serban Enache (unter sei­nem Nickname „Achilles“) mehr Infos. Die Bilder wer­den von Google lizen­ziert für Bannerwerbung bei den Google Ads, die Fotografen erhal­ten dafür ein­ma­lig 2 US-​Dollar. Die Nutzung ent­spricht einer erwei­ter­ten Web-​Lizenz mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Das ist deut­lich weni­ger als Fotografen bei einer „nor­ma­len“ Web-​EL-​Lizenz erhal­ten wür­den, aber auch hier ver­spricht Serban Enache wie­der, dass es in Zukunft mehr Geld geben wür­de. Ich habe auch eini­ge 2$-Verkäufe in mei­nem Account, aber der Dreamstime-​Kundendienst meint, dass kann auch ein nor­ma­les „All-at-once“-Abo sein.
  • Nach dem Fall Edathy gab es eine Gesetzesänderung, die vor allem Kinderfotos und teil­wei­se auch Partyfotos betrifft. Hier gibt es eine Übersicht, was jetzt erlaubt und ver­bo­ten ist. Besonders pro­ble­ma­tisch für Stockfotografen ist, dass vor allem das Anbieten vom Verkauf bestimm­ter nun straf­bar ist und sich hier in der Praxis noch zei­gen muss, ob bei­spiels­wei­se Fotos von nack­ten Kindern in der Badewanne als Stockfotos erlaubt sind oder nicht.
  • Die größ­te inha­ber­ge­führ­te deut­sche Bildagentur Mauritius Images hat den Inhaber und Geschäftsführer gewech­selt. Neuer Chef ist Stefan Ploghaus, der im Bildermarkt bis­her vor allem für Tätigkeiten bei der Nachrichtenagentur dpa bekannt ist.
  • Die japa­ni­sche Bildagentur Pixtastock ändert ihre Nutzungsbedingungen und erwei­tert vor allem die Möglichkeiten, was unter der nor­ma­len Lizenz erlaubt ist. Mehr dazu in der FAQ hier.
  • Noch mal Pixtastock: Hier lis­tet die Agentur ihre 50 Bestseller von 2014 aus den Bereichen Foto, Video und Illustrationen auf.
  • Pond5 ver­schenkt jetzt über 12.600 Videos und Audio-​Files, wel­che in der Public Domain zu fin­den sind, dar­un­ter vie­le his­to­ri­sche Aufnahmen (1. Weltkrieg), Reden berühm­ter Politiker („Ich bin ein Berliner“) oder Clips von Charlie Chaplin.
  • Shutterstock hat vor zwei Wochen ver­kün­det, 500 Millionen Downloads erzielt zu haben. Gratulation!
  • Noch mal Shutterstock: Ein sehr lesens­wer­tes Interview mit der Agentur über die Übernahme von Rex Features führt Amos Struck auf fotos-verkaufen.de.
  • Shutterstock zum Dritten: Die Agentur stellt hier eine inter­ak­ti­ve Infografik über die visu­el­len Trends 2015 vor. Sehr hilf­rei­ches Futter für die Shootingplanung.
  • Was sind die belieb­tes­ten Requisiten für einen Stockfotografen? Der Fotograf Sean Locke stellt hier sei­ne Favoriten vor.
  • Der Bildagentur-​Verband CEPIC schreibt den ers­ten „Stock Photography Award“ aus, an dem alle im CEPIC orga­ni­sier­ten Agenturen sowie deren Fotografen teil­neh­men kön­nen. Gesucht wer­den krea­ti­ve Stockfotos, das Preisgeld beträgt 3.000 Euro.
  • Für die Foodfotografen: 10 Tipps, um bes­ser Saucen zu foto­gra­fie­ren, wenn sie über das Essen gekippt werden.
  • Viele Nutzungsmöglichkeiten eines wei­ßen Hintergrundes ver­rät der Fotograf Zack Arias in die­sem Beitrag und Video. Für Stockfotografen, die viel mit Freistellern arbei­ten, ein Muss. Den zwei­ten Teil gibt es hier.
  • Dass Licht die Wirkung eines Portraits dras­tisch ver­än­dern kann, ist guten Fotografen schon lan­ge klar. Selten wur­de es aber so ein­drucks­voll illus­triert wie hier.

Die meis­ten Infos gibt es wie immer schon frü­her auf mei­ner Facebook-​Seite.

Habe ich etwas verpasst?
Dann immer rein in die Kommentare damit.

Stockfotografie-​News 2012-11-09

Es ist wie­der eine Weile her, des­we­gen wird es Zeit, einen Überblick über die Änderungen im schnell­le­bi­gen Bildermarkt zu gewin­nen. Schauen wir uns die News mal im Detail an:

  • Die Firma Nik Software wur­de von Google auf­ge­kauft. Das ist des­halb inter­es­sant, weil die Produkte aus dem Hause Nik wie der Nik Sharpener oder die Rauschreduzierung Dfine oder deren Filter zum Standard-​Workflow vie­ler Profifotografen gehö­ren. Die Befürchtungen vie­ler Kunden ist, dass Nik im gro­ßen Produktportfolio von Google unter­ge­hen wird. Wer wer­den sehen, ob sich das bewahrheitet.
  • Endlich: Ich hat­te schon vor über andert­halb Jahren davor gewarnt und end­lich scheint auch Depositphotos ein Einsehen gehabt zu haben (wenn bestimmt auch nicht wegen mei­nes Artikels): Deren unsäg­lich bil­li­ges SMS-​Download-​Angebot wur­de jetzt wegen zu gerin­ger Rentabilität ein­ge­stellt.  Damit gibt es einen Grund weni­ger, dort sei­ne Bilder nicht hochzuladen.
  • Wer noch kei­ne Weihnachtsgeschenke hat, den wird viel­leicht die aktu­el­le Canon Cash-​Back-​Aktion* für vie­le Objektive und Kameras inter­es­sie­ren. Nur bis zum 20.01.2013.
  • 90% Anteil für die Urheberrechtsinhaber: Das ver­spricht Kim Schmitz Musikern bei sei­nem kom­men­dem Dienst „Megabox“. Ob der Mann mit sei­nen zwie­lich­ti­gen Geschäftspraktiken noch genug Vertrauensvorschuß besitzt, um damit Erfolg zu haben?
  • Seit paar Wochen wer­den die Aktien der Bildagentur Shutterstock offi­zi­ell an der Börse gehan­delt. Die Kurse sind bis­her deut­lich sta­bi­ler als bei der über­zeich­ne­ten Facebook-Aktie.
  • Dreamstime akzep­tiert seit paar Tagen digi­ta­le Model-​Verträge bestimm­ter Apps und erlaubt auch das Hochladen von Handy-​Fotos in die Kategorie „Mobile“.
  • Wie viel ist der Deutschen Post ein Briefmarkenmotiv wert? Das kann sich jetzt jeder selbst aus­rech­nen, denn das Motiv der Sondermarke „In Deutschland zu Hause“ wur­de hier bei iStockphoto gekauft.
  • Die Macrostock-​Agenturen haben ihren Umgang mit den Niedrigpreisen noch nicht ganz gefun­den: Die Agentur Masterfile stellt ihr neu­es Abo „50/​50“ vor, mit dem 50 Bilder pro Monat für 50 Dollar gekauft wer­den können.
  • Die deut­sche Macrostock-​Agentur Mauritius Images hin­ge­gen hat ihre vor ca. drei Jahren gestar­te­te „Bestprice Kollektion“ anschei­nend wie­der ein­ge­stellt, nach­dem eine Senkung der Bildpreise vor einem Jahr kei­nen Erfolg brachte.
  • Auf der ande­ren Seite führt die Microstock-​Agentur Veer eine neue Premium-​Kollektion namens „Veer Royale“ mit anfangs ca. 7000 Bildern ein. Der Sinn erschließt sich mir nicht ganz, denn die Preise blei­ben gleich und die Motive sind teil­wei­se auch bei ande­ren Microstock-​Agenturen zu finden.
  • Der Stockfotograf John Lund hat in sei­nem Blog wie­der eini­ge span­nen­de Umsatzzahlen geteilt. Daraus lässt sich erreich­nen, dass er allein mit sei­nen 100 best­ver­kau­fends­ten Bildern (von ins­ge­samt über 8000 Motiven) ca. 7600 Euro im Monat ein­nimmt. Sehr beein­dru­ckend – und motivierend.
  • Ein Veranstaltungshinweis für Branchen-​Neulinge: Der BVPA ver­an­stal­tet am 30.11.2012 ein „Grundlagen-​Seminar für Bildagentur-​Mitarbeiter“ in Hamburg.
  • Vor einem hal­ben Jahr hat­te ich im Blog auf Pinterest geschimpft und das Geschäftsmodell des Musik-​Streamingdienstes Spotify als lobens­wer­te Alternative ange­bo­ten. Fairerweise muss ich jetzt anmer­ken, dass Spotifys Geschäftsmodell anschei­nend doch (noch?) nicht ganz aus­ge­reift ist. Gut ana­ly­siert das Basic Thinking hier, Genaueres gibt es in deren Artikel ent­hal­te­nen Link zu PrivCo.
  • Wie arbei­te ich am bes­ten mit Models? Einen Gastbeitrag von mir zum Thema gibt es bei der Fotocommunity zu lesen.
  • Außerdem bin ich jetzt bei Instagram. Wer sehen will, was ich foto­gra­fie­re, wenn ich damit kein Geld ver­die­nen muss, kann mir hier fol­gen.

Wenn ich was über­se­hen haben soll­te, sagt in den Kommentaren Bescheid.

* Affiliate

Stockfotografie-​News 2011-05-13

Uhh, Freitag, der 13. Schlechte Nachrichten? Teilweise ja, lei­der. Die wohl dreis­tes­te zuerst:

  • Die Firma TwitPic hat jetzt einen Vertrag mit der Bildagentur WENN geschlos­sen, wel­cher der Bildagentur erlaubt, Nutzerbilder kom­mer­zi­ell zu ver­wer­ten. Oder kurz for­mu­liert: TwitPic ver­kauft jetzt die Fotos ihrer Nutzer, ohne sie vor­her zu fra­gen. Und das Fotografenhonorar? Davon kein Wort. TwitPic ist ein Dienst, der es Twitter-​Nutzern erleich­tert, auch Fotos über Twitter zu ver­sen­den. Ich emp­feh­le jedem, der TwitPic nutzt, in sei­nem Account nach­zu­schau­en, ob er dort „wert­vol­le“ Fotos drin hat und die­se zu löschen.
  • Interessant ist auch das Krisenmanagement von TwitPic. Vor paar Tagen ver­öf­fent­lich­te TwitPic in ihrem Blog eine Reaktion auf den Sturm der Entrüstung mit dem – frei über­setz­tem – Titel „Deine Inhalte – Dein Copyright“. Darin schrei­ben sie, dass das alles ein Missverständnis sei und das Copyright selbst­ver­ständ­lich beim Nutzer blei­be. Dabei geht es in der Diskussion gar nicht um das Copyright bzw. die Urheberrechte. Es geht um die Nutzungsrechte, die TwitPic ver­kauft und das ist etwas voll­kom­men ande­res. Das steht jedoch nicht in deren Blog.
  • Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Bildagentur Panthermedia erhöht die Preise für ihre Bilder-​Abonnements. So kos­tet bei­spiels­wei­se das Jahresabo mit 100 Webbildern pro Monat 99 Euro statt 39 Euro. Das bedeu­tet für Fotografen, dass sie antei­lig eben­falls mehr Honorar bekom­men. Grund für die Preiserhöhung ist, dass die Einführungsphase des Abo-​Angebots abge­lau­fen sei und jetzt die „übli­che­ren Marktpreise“ gel­ten wür­den. Da es in der Vergangenheit auch Probleme mit den Partner-​Agenturen gab, wel­che das Abo ver­trie­ben, wer­den jetz­te här­te­re Regeln ein­ge­führt. Außerdem erhal­ten Fotografen eine Mindestbeteiligung pro Download im Partner-​Abo von 30 Cent.
  • istock­pho­to führt eine neue Kollektion namens Photo+ ein. Das ist eine Sammlung beson­de­rer Bilder nicht­ex­klu­si­ver Künstler, die dann zum glei­chen – sprich: höhe­ren – Preis ange­bo­ten wer­den wie Kollektion Exklusive+. Der Fotografenanteil bleibt aber wei­ter­hin gleich, also ab 15%. Immer noch zu nied­rig, fin­de ich. Im Forum sind auch ver­mehrt Meinungen zu lesen, dass noch eine wei­te­re Kollektion (ins­ge­samt gibt es jetzt min­des­tens 7, wenn ich rich­tig gezählt habe) die Käufer eher ver­wir­ren würde.
  • Noch mal istock: Dieser sehr lesen­wer­te Artikel von Cnet ent­hält vie­le wei­te­re wich­ti­ge Fakten und Ankündigungen. So wird erwähnt, dass Videos mitt­ler­wei­le für über 10% des Umsatzes bei istock­pho­to ver­ant­wort­lich sind. Deshalb wird unter ande­rem eine höher­preis­ge Vetta Video-​Kollektion geplant und auch der Vertrieb von hoch­auf­lö­sen­den 2K- und 4K-​Videos (zum Vergleich: FullHD hat ca. 2MP pro Standbild, 4K-​Videos haben 12,5 MP pro Standbild.) Außerdem wird die Aufnahme von PNG-​Fotos geplant, wel­che den Vorteil hät­te, zusätz­lich zum Motiv einen Alphakanal abzu­spei­chern, wel­cher Bildkäufern das Freistellen von Motiven erleichtert.
  • Die Bildagentur Zoonar hat jetzt auch die bekann­te deut­sche Bildagentur Mauritius Images als Partner gewon­nen. Damit wird Imagebroker mit sei­nen stren­gen Vorschriften und kaum kon­trol­lier­ba­ren Bilderfluss als Distributionskanal immer uninteressanter.
  • Die Bildmaschine hat ihre Webseite geän­dert. Leider ist es im Fotografen-​Bereich bei kos­me­ti­schen Änderungen geblie­ben, grund­le­gen­de Verbesserungen gibt es lei­der kaum.

Was waren für Euch die wich­tigs­ten Foto-​News der letz­ten Wochen? Ergänzungen bit­te wie immer in den Kommentaren.

Werbegeschenke von Bildagenturen

Durch Zufall lan­de­te vor paar Wochen ein Päckchen mit Werbematerial ver­schie­de­ner Bildagenturen auf mei­nem Schreibtisch. Okay, nicht zufäl­lig, son­dern weil ich im fotos-​verkaufen-​Blog von Amos an einem Gewinnspiel teil­ge­nom­men hat­te. Das Zeug liegt jetzt hier und da ich nicht recht weiß, was ich sonst damit anfan­gen soll, schrei­be ich darüber.

Nicht bier­ernst, aber viel­leicht trotz­dem hilf­reich für ande­re Agenturen, die sich bei ihren Werbegeschenken nicht zwi­schen Kugelschreiber, Schlüsselanhänger und Thermoskanne ent­schei­den kön­nen. Auf einer Skala von 0 bis 5 bewer­te ich auch den Hipness-​Faktor und die Nützlichkeit.

fotolia-gimmick-01

Fotolia ver­teilt an Kunden und Geschäftspartner Brillenputztücher. Als Vegetarier fin­de ich das Motiv nicht so gut gewählt. Hier wird gleich eine Tücke von Give-​Aways deut­lich: Die auf dem Tuch erwähn­ten 5 Millionen sind schon längst pas­sé. Mittlerweile hat die Agentur über 8 Millionen Bilder. Da ich als ech­ter Nerd eine Brille tra­ge, kommt das Tuch wirk­lich ab und zu zum Einsatz und auch in mei­ner Fototasche ste­cken zwei der Tücher, die auch eben­falls schon benutzt habe. Auf eini­gen der Tücher ist auch ein Aufkleber, mit dem Bildkäufer fünf Credits geschenkt bekom­men kön­nen. Das nen­ne ich Mehrwert.

Hipness-​Faktor: 1
Nützlichkeit all­ge­mein: 5
Nützlichkeit für Fotografen: 5

shutterstock-gimmick-02

Beim Werbegeschenk von Shutterstock muss­te ich erst grü­beln, was das sein soll. Erkennt ihr es? Es ist Lippenbalsam mit Minzgeschmack! Mit Vitamin E, Aloae Vera und Sonnenschutzfaktor 15. Da muss man erst mal drauf kom­men. Mit Fotografie hat das wenig zu tun, aber ich gebe zu, dass ich es im Winter aus­pro­biert habe. Schmeckt echt gut und damit küsst es sich bes­ser als mit die­sen fet­ti­gen Labello-Dingern.

Hipness-​Faktor: 2
Nützlichkeit all­ge­mein: 5
Nützlichkeit für Fotografen: 0

istockphoto-gimmick-01

istock­pho­to hat mich ent­täuscht. Schon als Kind haben mich die­se Schiebe-​Puzzles frus­triert und gelang­weilt. Dazu kommt, dass ich kei­nen Zusammenhang zwi­schen dem Werbeslogan „Finde das Richtige“ und den Bildern erken­nen kann. Auch die Bildwahl wür­de mich als Kunde nicht zur Agentur locken. Aber da die­se Puzzles in Zeiten von Handy und Java-​Games total retro sind, bekom­men sie paar Coolness-Punkte.

Hipness-​Faktor: 3
Nützlichkeit all­ge­mein: 2
Nützlichkeit für Fotografen: 0

shutterstock-gimmick-01

Richtig hip sind jedoch die Ansteck-​Buttons von Shutterstock. Ich sehe schon, wie sich die Designer prü­geln, wenn Shutterstock-​Mitarbeiter die Dinger bei der Photokina in die Menge schmeißen… 🙂
Einige der Motive eig­nen sich für Fotografen auch gut als Accessorie, um Models den jugend­li­chen oder Punker-​Look zu ver­pas­sen. Etwas kri­tisch sind höchs­tens die Slogans „More white space“. Das könn­te glatt als ras­sis­tisch gelten.

Hipness-​Faktor: 5
Nützlichkeit all­ge­mein: 1
Nützlichkeit für Fotografen: 3

fotolia-gimmick-02

Zuerst dach­te ich, Fotolia hät­te sich nicht lum­pen las­sen und mir eine Mini-​Kamera geschenkt. Aber wer durch den Sucher des ca. zehn Zentimeter brei­ten Apparats schaut und auf den Auflöser drückt, bekommt eine Dia-​Show mit zehn Motiven aus der Bildagentur zu sehen. Ich war mir erst nicht sicher, was ich damit anfan­gen soll, aber dann dach­te ich mir, dass die klei­ne Kamera eine gute Requisite abgä­be. Sie geht nicht kaputt (bzw. und selbst wenn, wäre es nicht so tra­gisch) und nicht nur kind­li­che Models schau­en bestimmt eine Weile inter­es­siert durch den Sucher.

Hipness-​Faktor: 5
Nützlichkeit all­ge­mein: 0
Nützlichkeit für Fotografen: 5

Aus ande­ren Quellen ken­ne ich noch eini­ge wei­te­re Gimmicks von Agenturen, die eben­falls erwäh­nens­wert sind.

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Foto: Getty Images

Getty Images ver­schickt an sei­ne Kunden ein klei­nes Taschenbuch im DinA6-​Format mit dem Titel „Der Doppelmord in der Rue Morgue“. Literatur-​Kenner mer­ken jetzt, dass das doch der Krimi von Edgar Allan Poe ist, abge­druckt lei­der nur in einer gekürz­ten Fassung. Auch das Ende fehlt. Das kön­nen die Krimi-​Fans dann auf der Webseite von Getty Images lesen. Das ist cle­ver gemacht und erfüllt das Kriterium eines guten Werbegeschenks: Den Kunden an die Firma zu bin­den und idea­ler­wei­se zu einem Kauf anzuregen.

Hipness-​Faktor: 4
Nützlichkeit all­ge­mein: 2
Nützlichkeit für Fotografen: 0

Die klei­ne Bildagentur Apply Pictures ver­schick­te vor­letz­te Weihnachten an Bestandskunden ech­te Handschellen. Der bei­lie­gen­de Flyer erklär­te den Grund: „Unsere Bilder wer­den sie fes­seln“. Die Materialkosten für so ein Geschenk sind hoch, aber die Agentur bleibt in Erinnerung. Und hät­te ich nicht nur ein Bild der Handschellen, son­dern gleich die ech­ten Handschellen bekom­men, wür­den sie jetzt in mei­nem Requisitenschrank lie­gen und des öfte­ren zum Einsatz kommen.

Hipness-​Faktor: 5
Nützlichkeit all­ge­mein: 2
Nützlichkeit für Fotografen: 5

mauritius-lineal

Mauritius Images ver­schick­te vor einer Weile ein Lineal an eini­ge Kunden. Nicht irgend­ein Lineal, son­dern ein 30cm-​Teil aus Aluminium und mit drei Seiten, auf denen ins­ge­samt 5 ver­schie­de­ne Maßstäbe ange­bracht waren (1:10, 1:25, 1:100 usw.) Das ist für die Zielgruppe Fotografen und noch mehr für Designer sehr prak­tisch und ich habe es schon benutzt, um ver­klei­ner­te Skizzen zu zeichnen.

Hipness-​Faktor: 0
Nützlichkeit all­ge­mein: 5
Nützlichkeit für Fotografen: 5

Welche Werbegeschenke wel­cher Agenturen sind Euch am meis­ten in Erinnerung geblie­ben. Und warum?