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Günstige Foto-​Angebote beim Amazon Prime-Day

Heute und mor­gen ist der Amazon Prime Day*, bei dem „Amazon Prime“-Mitglieder bei ihren Einkäufen viel spa­ren können.

Hier eine Auswahl fotografie-​relevanter guter Angebote:

Das Canon Zoomobjektiv EF 16–35mm F4L IS USM Ultraweitwinkel für EOS (77mm Filtergewinde, Bildstabilisator) gibt es beim Prime-​Day für 799 Euro:
Canon EF 16–35mm F4L is USM EF Objektiv (77mm Filtergewinde) schwarz* 

Die 2,5 Zoll SSD von Samsung mit 1 TB Speicherplatz gibt es für nur 99,99 Euro:
Samsung MZ-​76E1T0B/​EU 860 EVO 1 TB SATA 2,5″ Interne SSD, Festkörper-​Laufwerk, Schwarz* 

Auch für SONY-​Kameras gibt es eini­ge tol­le Objektive von Zeiss güns­ti­ger, wie z.B. das ZEISS Batis 1.8/85 für Sony (E‑Mount):
ZEISS Batis 1.8/85 für spie­gel­lo­se Vollformat-​Systemkameras von Sony (E‑Mount)* 

Von Manfrotto gibt es das ultra­leich­te MT 055 Carbon Stativ:
Manfrotto Carbon Stativ mit 4 Segmenten, Kamerastativ, Fotozubehör, Reisestativ für Content Creation, Professionelle Fotografie* 

Krolop & Gerst schwär­men schon lan­ge von dem Godox V1N Blitzgerät, wel­ches es eben­falls beim Amazon Prime-​Day inklu­si­ve viel Zubehör güns­ti­ger gibt (für Nikon):
Godox V1N Professionelles Blitzgerät Speedlite Kompatibel mit Nikon D5300 D750 D850 D7100 Z7Kameras Rundkopf Wireless 2,4G Fresnel Zoom + Godox AK-​R1 Taschenblitz-​Zubehörset* 

bzw. hier für Olympus:
Godox V1O Professional Blitzgerät Speedlite Kompatibel mit Olympus Kameras Wireless 2.4G Fresnel Zoom für Hochzeiten Portrait Studio Fotografie + Godox AK-​R1 Zubehör-​Kit* 

Auch vie­le Speicherkarten und USB-​Stücks gibt es deut­lich rabat­tiert*.

Die kom­plet­ten Amazon Prime-​Day Angebote könnt ihr hier sehen*.

Stockfotografie-​News 2015-04-03

Zum Karfreitag gibt es noch mal eine Runde Nachrichten aus der Branche.

Stockfotografie-News Header

  • Shutterstock hat einen inter­es­san­ten Bericht über deren Auszahlungen an Fotografen ver­öf­fent­licht. Demnach haben sie u.a. im letz­ten Jahr ca. 63 Mio. Euro Fotografenhonorar aus­ge­schüt­tet. Wenn wir das in Verhältnis zu den ca. 328 Mio. US-​Dollar Jahresumsatz von 2014 set­zen, kom­men wir – je nach aktu­el­lem Wechselkurs – auf schät­zungs­wei­se knapp 26% Kommission, wel­che die Fotografen dort verdienen.
  • Außerdem ändert Shutterstock die Lizenzbedingungen: Einige Auflagenlimits wur­den ent­fernt, das täg­li­che Downloadlimit wur­de in ein monat­li­ches umge­wan­delt, Zahlungsmöglichkeiten erwei­tert und eini­ges mehr.
  • Wie kön­nen Stockfotos in sozia­len Medien ver­wen­det wer­den? Beispiele gibt es in die­sem Blogpost von Fotolia.
  • Mein Lieblingsanalyse-​Dienst Stock Performer unter­stützt jetzt auch die Agentur Bigstock und erwei­tert die Auswertung damit auf ins­ge­samt zehn Agenturen.
  • Amazon bie­tet jetzt einen unli­mi­tier­ten Cloud-​Speicher für Fotos an. Kunden von Amazon Prime kön­nen den Dienst kos­ten­los nut­zen, für alle ande­ren kos­tet der Service ca. 12 US-​Dollar im Jahr.
  • Die Bildagentur Pond5 ver­kauft jetzt auch PSD-​Dateien mit Ebenen.
  • Sieht nicht gut aus für iStock: Das gute Personal läuft weg. Der Co-​Gründer von Getty Images, Jonathan Klein, gibt sei­nen CEO-​Posten gegen einen Sitz im Vorstand auf und die exklu­si­ve Top-​5-​Fotografin bei iStock, Amanda Rohde, hat ihre Exklusivität dort gekün­digt.
  • Welchen Text-​Themen ver­kauf­ten sich 2014 am bes­ten? Die Antwort lie­fert Reportagen.de, das neue Agenturprojekt von Zoonar-​Gründer Michael Krabs.
  • Paul Melcher stellt hier in sei­nem Blogpost zwei neue inter­es­san­te Bildagenturen vor: Einmal Placeit als Agentur für Mockups, bei denen Screenshots o.ä. direkt live in die Bilder ein­ge­bun­den wer­den kön­nen sowie Come Alive Images, die sich auf ani­mier­te GIFs und Cinemagraphien spe­zia­li­siert haben.
  • Macht Instagram uns alle zu Psychopathen? Schön geschrie­be­ner Artikel hier zum Abschluss des heu­ti­gen Artikels.

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The Long Tail – Der lange Schwanz in der Stockfotografie

In der letz­ten Zeit wur­de in Stockfotografie-​Kreisen ger­ne über „the long tail“ gespro­chen. Heute möch­te ich die­ses Phänomen etwas erklä­ren, sowohl aus Kunden‑, als auch aus Fotografensicht.

Der „lan­ge Schwanz“, wie der Begriff „the long tail“ wört­lich über­setzt wer­den kann, wur­de 2004 in einem Wired-Artikel von Chris Anderson geprägt. Eine Kurzversion des Buches kann kos­ten­los hier her­un­ter­ge­la­den werden.

Zollstock aufklappen
Im Buch beschreibt Anderson, wie durch das Internet vie­le Unternehmen Geld damit ver­die­nen, dass sie ganz vie­le Nischenprodukte sel­ten ver­kau­fen, statt weni­ge belieb­te Produkte ganz oft.

Ein gutes Beispiel ist Amazon im Vergleich zum klas­si­schen Buchhändler an der Ecke. Der Buchladen hat nur begrenz­ten Platz, weil die Mieten in Einkaufsstraßen der Innenstadt teu­er sind. Deshalb wird er vor allem die Bücher anbie­ten, die popu­lär sind und sich oft ver­kau­fen. Auch wenn man sich heu­te meist jedes Buch bestel­len las­sen kann, ist es beque­mer, sich das Buch direkt von Amazon zum glei­chen Preis nach Hause schi­cken zu las­sen. In dem Artikel schreibt Anderson, dass die us-​amerikanische Buchhandelskette „Barnes & Nobles“ nur 130.000 Titel anbie­tet. Ungefähr ein Viertel des Umsatzes des Internet-​Buchhändlers Amazon ent­steht jedoch durch Bücher, die nicht zu die­sen Titeln gehören.

Dieses Prinzip lässt sich auch auf Musik und ande­re Medien anwen­den. Womit wir bei den Fotos wären.

Einige Microstock-​Blogs haben z.B. hier oder hier her­aus­ge­ar­bei­tet, dass es sich auch für Fotografen loh­nen kann, jedes Foto anzu­bie­ten, was Verkaufchancen hat und sich nicht nur auf die Topseller zu kon­zen­trie­ren. Das ist so lage sinn­voll, solan­ge es kei­ne Ausrede wird, kei­ne super ver­käuf­li­chen Fotos mehr zu machen.

Am ande­ren Ende des Tischs ist bei den Bildkäufern das Prinzip eben­so gül­tig. Ganz vie­le Kunden haben wenig Geld für Fotolizenzen und weni­ge viel Geld. Die Microstock-​Agenturen haben es aus­ge­nutzt, dass die alten Bildagenturen sich nur auf die weni­gen finanz­star­ken Kunden kon­zen­triert haben und den ande­ren Menschen kei­ne Möglichkeit gege­ben haben, Fotos kau­fen zu kön­nen. Mit bil­li­gen Fotos ab einem Euro kann sich jeder Fotos leis­ten. Der Haken ist nur, dass auch die rei­chen Kunden auf das Angebot zurück­grei­fen kön­nen und so Umsätze weg­bre­chen, die auch mit vie­len klei­nen Kunden kaum zu erzie­len sind.

Ich möch­te jedoch auf etwas ande­res hin­aus. Vor einer Woche wur­de mir von sehe vie­len Bildagenturen ein Foto abge­lehnt, auf dem ein gro­ßer Haufen Pferdemist auf einer Staße liegt. Bei istock­pho­to gibt es von über vier Millionen Bildern nicht mal zehn Fotos, die die­sem ähn­lich sehen. Die Verkaufschancen sind gering, aber vor allem bei Microstock-​Anbietern soll­te sich die Erkenntnis durch­ge­setzt haben, dass „es die Masse macht“.

Viele Fotos wer­den mitt­ler­wei­le abge­lehnt mit dem Hinweis auf „gerin­ge Verkaufschancen“ des Motivs. Das mag stim­men, doch brin­gen sich die Bildagenturen damit zusam­men­ge­rech­net um einen gro­ßen Teil des Umsatzes, wenn die Kunden mit aus­ge­fal­le­nen Bildwünschen nicht fün­dig wer­den. Die Schwierigkeit ist nur, die regu­lä­ren Suchergebnisse der „Mainstream-​Kunden“ nicht mit unre­le­van­ten Suchergebnissen zu belas­ten. Einige Bildagentuen argu­men­tie­ren auch, dass sel­ten gekauf­te Fotos nur Speicherplatz weg­neh­men und die Datenbank belas­ten. Auch rich­tig. Aber wer es schafft, die­se Probleme ele­gant zu lösen, wird es auch in Zukunft im Bildermarkt schaf­fen, ganz oben mit dabei zu sein.

Parallelen im Buch- und Bildermarkt

In der Süddeutschen Zeitung wur­de letz­te Woche Mittwoch (11.03.2009) der Artikel „Das Schattenbuch“ der Schriftstellerin Katharina Hagena ver­öf­fent­licht, in dem sie über­legt, was sich für Autoren mit der Einführung von E‑Book-​Lesegeräten ver­än­dern könnte.

Neue Lernmethoden

Darin schreibt sie u.a.:

E‑Books wer­den das Verlagswesen auf­mi­schen, den Buchmarkt und damit irgend­wann den Autor. […] Wenn Urheberrechte fran­sig und faden­schei­nig wer­den, bie­tet das – aller­dings grob­ma­schi­ge – Internet die Möglichkeit, den Verlag ganz abzustreifen.

Es wird mehr Schriftsteller-​Gewerkschaften geben, in denen ver­sucht wird, Gebühren zum Herunterladen der Texte durch- und fest­zu­set­zen. Prominente Autoren wer­den mäch­ti­ger wer­den, weil sie unab­hän­gig von ihren Verlagen agie­ren kön­nen. […] Andererseits wer­den es unbe­kann­te Schriftsteller noch schwe­rer haben, bekannt zu wer­den. Oder bekom­men sie in der Demokratie des Netzes end­lich die Chance, ent­deckt zu werden?

Ich möch­te mei­ne Bücher mög­lichst nicht im Alleingang ver­öf­fent­li­chen. Selbst nach einem grö­ße­ren, aber jetzt nicht alles um sich her­um platt­wal­zen­den Erfolg ist man min­des­tens ein Jahr lang damit beschäf­tigt, den eige­nen Ruhm zu ver­wal­ten. Das ist sehr schön, es erfüllt einen mit Dankbarkeit, vor allem aber kos­tet es Zeit.“

Ich fin­de ihre Ausführung sehr span­nend, weil sich Parallelen zum Buchmarkt und der Entwicklung von Bildagenturen zie­hen lassen.

Im Zeitalter der ana­lo­gen Fotografie hat­te jeder Stockfotograf eine enge, auch räum­li­che, Bindung an sei­ne Bildagenturen. Da Negative und Dias pos­ta­lisch ver­schickt wur­den, war es oft zu teu­er und zu risi­ko­reich, die­se wert­vol­le Fracht an Bildagenturen in Übersee zu lie­fern. Auch die Aufnahme in eine Bildagentur war schwie­ri­ger. Die Agenturen ver­lang­ten einen gro­ßen Vorrat an Stockfotos und stän­dig neue Lieferungen.

Durch das Internet demo­kra­ti­sier­te sich die Branche. Erstmals erlaub­ten die Digitalfotos, dass Fotografen auch weit ent­fern­te Bildagenturen ers­tens über­haupt erst ken­nen lern­ten und zwei­tens auch risi­ko­frei belie­fern konn­ten. Die „Abhängigkeit“ der Stockfotografen von ihren Bildagenturen wur­de gerin­ger. Diese Entwicklung ver­mu­tet auch Frau Hagena im ers­ten oben zitier­ten Absatz.

Die Kehrseite der Digitalisierung ist jedoch, dass die Markteintrittsschwelle für neue Fotografen sehr gering ist. „Mit eige­nen Fotos Geld ver­die­nen“ sind gän­gi­ge Slogans von Ratgeberbüchern oder Zeitschriftenartikeln gewor­den. Selbst die ComputerBild schrieb vor weni­gen Wochen dar­über und bescher­te den erwähn­ten Microstock-​Agenturen neu­en Fotografen-​Zulauf. Dadurch ist der ein­zel­ne Fotograf für eine Bildagentur ent­behr­lich gewor­den. Wen, glaubst Du, wür­de eine Bildagentur lie­ber ver­lie­ren? Einen Fotografen oder einen Kunden? Bei meh­re­ren zehn­tau­send neu­en Fotos pro Woche (!), die vie­le Bildagenturen erhal­ten, fällt die­se Entscheidung leicht.

Die Frage der Autorin, ob unbe­kann­te Schriftsteller es nun leich­ter oder schwe­rer hät­ten, wage ich zu beant­wor­ten: Sie haben es leich­ter. Aber der Preis dafür wer­den wahr­schein­lich neue E‑Book-​Verlage sein, gegen die die tra­di­tio­nel­len Buchverlage wie klei­ne Fische aus­se­hen wer­den. Es läge z.B. auf der Hand, dass der Online-​Buchhändler Amazon künf­tig nicht nur gedruck­te Bücher ver­kauft, son­dern digi­ta­le E‑Books selbst anbie­tet ohne den Umweg über einen Verlag.

Über das Lamentieren der Autorin, dass eine Selbstvermarktung ihrer Bücher viel Zeit fres­sen wür­de, dar­über kön­nen Fotografen in der Stockfotografie nur müde lächeln. Ist es doch längst Realität, dass die Verwaltung der Selbständigkeit den größ­ten Teil der Arbeit ein­nimmt und Fotoshootings fast die Ausnahme sind.

Jetzt seid ihr wie­der dran. Was sind Eure Vermutungen zur Entwicklung von Buch- und Bilderbranche?