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Hinweis: Farbraum bei Schwarz-​Weiß-​Bildern beim Upload zu Adobe Stock beachten

Es gibt selbst nach über zehn Jahren Stockfotografie-​Erfahrungen noch neue Details, die ich ler­nen kann.

So habe ich zum Beispiel vor paar Tagen in der Facebook-​Gruppe „Stockfotografie – Gemeinsam erfolg­reich“ den Hinweis dar­auf erhal­ten, war­um eini­ge mei­ner Schwarz-​Weiß-​Bilder bei Adobe Stock nur hell­grau ange­zeigt werden.

Am deut­lichs­ten erkenn­bar ist das Problem bei der Gegenüberstellung die­ser zwei Bilder:

Oben seht ihr die ursprüng­li­che Version des Bildes, unten die kor­rek­te neue Version. Bei ande­ren Bildagenturen wird auch die obe­re Version so ange­zeigt wie das unte­re Bild.

Wie unter­schei­den sich die bei­den Dateien?

Ich mache es kurz: Es liegt anschei­nend am sRGB-​Farbraum. Das obe­re Bild hat den „Graustufen“-Farbraum, was bei einem S/​W‑Bild irgend­wie nahe­lie­gend ist. Das unte­re Bild habe ich ein­fach in den sRGB-​Farbraum umgewandelt.

Über die­ses Detail schwei­gen sich die Upload-​Hinweise von Adobe Stock und auch Fotolia bis­her aus:

Dateiangaben für den Bild-​Upload zu Fotolia
Dateiangaben für den Bild-​Upload bei Adobe Stock

Falls ihr also selt­sam kon­trast­ar­me Schwarz-​Weiß-​Bilder in eurem Adobe Stock-​Portfolio seht, soll­tet ihr den Farbraum die­ser Bilder kontrollieren.

Emanzipation durch Bildagenturen?

Lange gal­ten Bildagenturen als reak­tio­nä­rer Hort ver­al­te­ter Bildklischees, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Wir spa­ren uns jetzt mal den Link auf den Haufen Tumblr-​Blogs, die nichts ande­res machen, als „awk­ward stock pho­tos“ oder „Stock Photo Clichés“ zu sammeln.

Der klas­si­sche Handschlag. Geht immer.

In letz­ter Zeit jedoch ver­su­chen Bildagenturen ver­mehrt, ihr Image als Hüter ver­al­te­ter Bildsprache abzu­strei­fen. Das geschieht auf zwei Arten.

Einerseits gibt es Bestrebungen, zu reak­tio­nä­re oder offen­si­ve Bildsprache nicht neu in das Agentur-​Portfolio auf­zu­neh­men, ande­rer­seits wer­den Kampagnen gestar­tet, mit denen Bilder kre­iert wer­den sol­len, die näher an der Lebenswirklichkeit sind. Authentisch halt.

Als Beispiele für den ers­ten Trend kann zum Beispiel der Vorstoß von Shutterstock gel­ten, kei­ne Affenbilder in unna­tür­li­chen Posen mehr anzu­neh­men. Dazu zählt zum Beispiel das Tragen von Kleidung, Hüten oder Sonnenbrillen durch Menschenaffen, Aufnahmen die­ser Tiere in Studioumgebung oder aus dem Zirkus, das Zeigen unna­tür­li­cher Verhaltensweisen wie Tanzen oder das Händchenhalten mit Menschen.

Getty Images und iStock leh­nen seit einer Weile Nacktbilder ab, wenn sie zu kli­schee­haft, obs­zön, ste­reo­ty­pisch oder sexis­tisch sind. Der vol­le Wortlaut der Ablehnungen lautet:

Getty Images and iStock by Getty Images does accept artis­tic par­ti­al and full nudi­ty in pho­to­gra­phy. However, we reser­ve the right to reject/​deactivate any image, inclu­ding images that we feel are cli­chéd, overt­ly ste­reo­ty­pi­cal, too expli­cit, ver­ge on the por­no­gra­phic, obs­ce­ne or repres­ents gen­der roles in a sexist man­ner. We may also reject/​deactivate images in the­se cate­go­ries that we feel are not com­mer­ci­al­ly viable.“

Aus den Forumsberichten von Fotografen lässt sich schlie­ßen, dass damit zum Beispiel Bilder gemeint sind, auf denen Frauen unter­wür­fig dar­ge­stellt sind oder wo die Nacktheit nichts mit dem sons­ti­gen Bildinhalt zu tun hat. Beispielhaft sei hier das „Sexy Santa“-Klischee genannt, wo halb­nack­te Frauen mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf einen Weihnachtsmann oder Weihnachtsengel dar­stel­len sollen.

Um Bilder mit moder­ne­rer Bildsprache und dis­kri­mi­nie­rungs­frei­en Inhalten zu erhal­ten, gibt oder gab es eini­ge Kampagnen sei­tens der Bildagenturen. Getty Images star­te­te das Projekt „Repicturing Homelessness“, bei der Obdachlose als Models for Stockfotos her­hal­ten und die Verkaufserlöse gespen­det wer­den. Dem Branchenmagazin Horizont gegen­über sag­te Paul Foster, Senior Director Creative Content bei Getty Images:

Wir wis­sen, wie sehr Bilder zur Schaffung, aber auch zum Abbau von Stereotypen bei­tra­gen kön­nen und sehen die­se Zusammenarbeit als Chance, die der­zei­ti­ge Wahrnehmung zu hin­ter­fra­gen und das Bewusstsein für Obdachlose zu stärken.“

Außerdem arbei­te­te Getty Images 2017 mit der Campaign Against Living Miserably (CALM) zusam­men, um die Bildwelten rund um „men­ta­le Krankheiten“ neu zu denken.

Der letz­te Workshop von Adobe Stock in Berlin im November 2017 stand unter dem Motto „Frauen/​Bilder“. Dort wur­den meh­re­re Plus Size-​Models für das Shooting gebucht, um der „Body Positivy“ Rechnung zu tragen.

Eins der fer­ti­gen Bilder  aus dem Frauen|Bilder-Workshop von Adobe Stock (Foto: Fabio/​Adobe Stock)

Auch Shutterstock hat den Kampf um Frauenrechte und fri­sche Bilder dazu als einen der „Creative Trends“ für 2018 aus­ge­macht. Passend dazu ist „Masculinity Undone“ einer der visu­el­len Trends 2018 laut Getty Images.

Die Münchner Bildagentur Westend61 fei­ert für die­ses Jahr die Rückkehr der „Lohas“ (Lifestyles of Health and Sustainability) mit sau­be­rer Technik und ethi­schem Konsum in ihrem Trendreport.

Die Zeiten, in denen ein Motiv als „out“ galt, sobald es sich in den Bildagenturen durch­ge­setzt hat, sind vor­bei. Die Agenturen ach­ten dar­auf, den Anschluss an moder­ne Bildsprachen nicht zu ver­lie­ren oder die­se sogar gleich selbst mit­zu­prä­gen. Ob das gelingt, wird sich zeigen.

Die besten Bildagenturen 2017 (Auswertung meiner Umfrage)

Nach dem Erfolg mei­ner Bildagentur-​Umfrage letz­tes Jahr habe ich auch die­ses Jahr wie­der eine Umfrage auf mei­ner Facebook-​Seite gestar­tet, um zu fra­gen, bei wel­chen Bildagenturen mei­ne Leserinnen und Leser im Jahr 2017 die meis­ten Umsätze erzielt hatten.

Die Ergebnisse soll­ten sie nach Umsatz abstei­gend sor­tiert als Kommentar hin­ter­las­sen. Insgesamt haben sich über 50 Leute betei­ligt, wes­halb ich erneut ger­ne die Ergebnisse aus­wer­ten möchte.

Die besten Bildagenturen 2017

  1. Adobe Stock (Fotolia)* (391) (-)
  2. Shutterstock* (370) (-)
  3. iStock (225) (-)
  4. 123rf* (104) (-)
  5. Dreamstime* (97) (-)
  6. Eyeem (96) (+4)
  7. Westend61 (71) (+1)
  8. Bigstock (54) (-)
  9. Getty Images (51) (neu)
  10. Pond5 (48) (-4)
  11. Depositphotos (46) (-4)
  12. Alamy (40) (neu)
  13. Colorbox (35) (neu)
  14. Photocase (27) (-3)
  15. Chromorange (17) (neu)

Meine Vorgehensweise:
Ich habe in einer Excel-​Tabelle eine Liste gemacht und in die ers­te Spalte jede Agentur ein­ge­tra­gen, die genannt wur­de. In den nächs­ten Spalten habe ich dann für jeden Teilnehmer und jede Agentur Punkte ver­ge­ben, basie­rend auf der Sortierung der genann­ten Agenturen. Die ers­te Agentur, also die mit dem meis­ten Umsatz bekam 10 Punkte, die als zwei­tes genann­te Agentur bekam 9 Punkte und so weiter.
Die Werte habe ich pro Agentur sum­miert und die Liste dann nach den Punkten sor­tiert. Das Ergebnis sehr ihr oben, die Zahl in Klammern ist also die Gesamtpunktzahl der jewei­li­gen Agentur.
Insgesamt wur­den 33 ver­schie­de­ne Agenturen benannt, ich habe die Liste jedoch auf die ers­ten 15 Agenturen beschränkt, weil das sta­tis­ti­sche Rauschen zum Ende hin mit meist nur einer Nennung sehr viel grö­ßer ist.

Hinweise:
Bei der Auswertung haben vier Leute ins­ge­samt drei ver­schie­de­ne Agenturen ange­ge­ben (2x Fotolia, 1x Eyeem, 1x Chromorange), wel­che sie exklu­siv belie­fern. Würde man die­se Punkte raus­rech­nen, wür­de sich an der Reihenfolge jedoch nichts ändern, nur Chromorange wür­de hin­ten rausfallen.
Außerdem wur­de bei der Umfrage nicht unter­schie­den, ob die Leute Videos oder Fotos oder bei­des ver­kau­fen, wie vie­le Dateien sie online haben oder seit wann sie dort hoch­la­den. Die hohe Platzierung von Pond5 ergibt sich zum Beispiel aus deren Videoverkäufen, jedoch ver­mut­lich nicht aus deren Fotoverkäufen.

Meine bes­ten Agenturen 2017
Wer die obi­ge Liste nach­rech­nen oder anders aus­wer­ten will, kann das eben­falls machen, mei­ne Datenbasis ist ja (fast) frei ein­seh­bar. (Hier könnt ihr auch direkt mei­ne Excel-​Tabelle run­ter­la­den). Was jedoch noch fehlt, sind die Agenturen, bei denen ich selbst 2017 am meis­ten Umsatz erzielt habe und die ich eben­falls in obi­ge Rechnung habe ein­flie­ßen las­sen. In Klammern wie­der die Veränderung zum Vorjahr:

  1. Adobe Stock (Fotolia) (-1)
  2. Shutterstock (-1)
  3. 123rf (-1)
  4. Dreamstime (-1)
  5. Canva (+1)
  6. Bigstock (-1)
  7. Eyeem (+2)
  8. Pond5 (-1)
  9. Alamy (+1)
  10. Westend61 (-1)

Was sagt uns diese Auswertung?

Ganz oben ran­geln sich Adobe Stock und Shutterstock um die Spitzenposition, wobei Shutterstock etwas auf­ge­holt hat. Dann gibt sich iStock Mühe, den Anschluss nicht zu ver­lie­ren und das Mittelfeld mit 123rf, Dreamstime und EyeEm ist schon weit abge­schla­gen, von den rest­li­chen Agenturen ganz zu schweigen.

Überraschungssieger ist die­ses Jahr EyeEm, wel­che sich um vier Plätze nach oben kämp­fen konn­te. Verlierer sind dies­mal Pond5 und Depositphotos mit je vier Plätzen Abstieg. Canstock, Canva, Zoonar und Stocksy als Tabellenletzte im Vorjahr sind dies­mal gar nicht mehr dabei.

Wer als Einsteiger in die Stockfotografie wis­sen will, wel­che Agenturen er belie­fern soll­te, kann im Grunde die obi­ge Liste von oben nach unten durch­ar­bei­ten, wobei der zu erwar­ten­de Umsatz stark mit der Höhe der Balken im Diagramm korreliert.

Überrascht euch die Liste? Oder hät­tet ihr ähn­li­ches erwartet?

Rückblick auf den Adobe Stock Workshop „Frauen/​Bilder“ in Berlin

Am ver­gan­ge­nen Wochenende lud das Team von Adobe Stock 20 jun­ge Fotografinnen und Fotografen ein, um am Workshop „Frauen/​Bilder“ teil­zu­neh­men.

Die Teilnehmer soll­ten von Planung, Shooting bis zum Hochladen zu Adobe Stock den kom­plet­ten Workflow eines Stockfotografen ken­nen­ler­nen, wes­halb bewusst jun­ge Nachwuchsfotografen aus­ge­wählt wur­den, die bis­her noch nicht in der Stockfotografie aktiv waren.

Im Sinne der „Body Positivity“-Bewegung wur­den drei Plus-​Size-​Models sowie Alina Schessler und Felix Rachor als Fotografie-​Trainer gebucht, um fri­schen Stockcontent zu den Themen Lifestyle, Fashion und Beauty zu pro­du­zie­ren, der nicht den übli­chen Stock-​Stereotypen entspricht.

Am Freitag gab es eine Vorstellungsrunde der Teilnehmer, von denen auf­fäl­lig vie­le Medien- oder Kommunikationsdesign stu­die­ren. Für den Start einer Fotografiekarriere schei­nen die­se Studiengänge sehr hilf­reich zu sein, wenn ich mir die Ergebnisse des Workshops anschaue. Doch dazu spä­ter mehr.

Murat Erimel, Head of Marketing (DACH) bei Adobe Stock, mode­rier­te als Gastgeber den Tag und gab eine inter­es­san­te Einführung in Adobes Vision und Adobe Stock als krea­ti­ven Marktplatz, an die sich eine Diskussionsrunde mit den Trainern und Teilnehmern unter der Moderation von Sven Doelle anschloss. Vorgestellt wur­de auch das „Contributor Relations Team“ unter der Leitung von Kirsten Harris. Hier beka­men die Menschen, wel­che eure Support-​Tickets beant­wor­ten, in Foren Frage und Antwort ste­hen und auch eure Bilder frei­schal­ten oder ableh­nen, mal ein kon­kre­tes Gesicht.

© Mat Hayward/​Adobe Stock

Samstag ging es früh los. Der hip­pe Kreuzberger Loft „Friends Space“ wur­de in 4 Sets abge­teilt, auf die sich die 20 Teilnehmer in 5er-​Gruppen ver­teil­ten. Im Rotationsverfahren durch­lief dann jede Gruppe eine Station.

Die ers­te Station war das Set von Felix Rachor, der mit sei­nen Highclass-​Beauty und Fashion Shots Bekanntheit erlang­te. Felix erklär­te aus­führ­lich sei­nen Blitzaufbau mit Hauptlicht, Fülllicht und einem Ergänzungslicht für den Mitteltonkontrast. Danach zeig­te er den Teilnehmern, wie er sei­ne Bilder mit­tels Thethered Shooting am Rechner kom­po­niert und dabei teil­wei­se schon Layout-​Überlagerungen in Lightroom ein­blen­det, um Platz für Copy Space oder Magazintitel zu berück­sich­ti­gen, bevor die­se alle selbst ihre Ideen mit der Kamera umset­zen durften.

Am zwei­ten Set war­te­te die Fotografin Alina Schessler, die natür­lich wir­ken­de Lifestyle-​Bilder für Modemarken und ande­re Kunden umsetzt. In der Loft-​Küche zeig­te sie, wie sie zwei Models anweist, in die Szene inte­griert und die rich­ti­gen Momente abpasst, um authen­ti­sches Lachen oder ande­re Situationen festzuhalten.

Der drit­te Anlaufpunkt war die „Stock Schule“, in der Verena Heinrich und David Pena vom Adobe Stock Contributor Team die Neulinge schul­ten, wor­auf sie beim Hochladen ach­ten müs­sen. Es wur­den Beispielfotos gezeigt, die auf den ers­ten Blick kaum sicht­ba­re Bildfehler ent­hiel­ten, die aber zu Ablehnungen füh­ren wür­den und es gab eine tol­le Übung, bei der die Teilnehmer ent­schei­den muss­ten, ob für bestimm­te Bilder ein Model-​Release oder Property Release not­wen­dig wäre oder nicht. Ich fand die­se Station sehr span­nend, weil hier Leute Unterricht gaben, wel­che die Entscheidungen tref­fen, ob ein Bild durch die Selektion kommt oder nicht. Dichter an der Praxis geht es kaum.

Am vier­ten Set war­te­te Sven Doelle, Principal Business Development Manager bei Adobe, auf die Teilnehmer, um ihnen die neus­ten Funktionen von Lightroom und Photoshop vor­zu­stel­len und zu zei­gen, wie sie direkt aus Lightroom ihre Fotos zu Adobe Stock hoch­la­den kön­nen. Zusätzlich gab es noch ein klei­nes Still-​Life-​Set, an dem sich die Fotografen pro­bie­ren konnten.

Nach einer Mittagspause stand der Nachmittag ganz im Zeichen der Postproduktion. Alle Teilnehmer pack­ten ihre Laptops und ggf. Grafiktabletts aus, luden ihre Bilder auf die Rechner und konn­ten dann Felix und Alina zuschau­en, wie die­se je ein Beispielbild retu­schier­ten. Felix erklär­te zum Beispiel die „Dodge & Burn“-Technik für rei­ne­re Haut und sei­nen „Handcreme-​Trick“ für mehr Schärfe.

Danach erhiel­ten alle Zeit, 2–3 Bilder selbst zu bear­bei­ten, wäh­rend die Trainer und Adobe Stock Mitarbeiter den Teilnehmern dabei hilf­reich zur Seite stan­den. Gleich dar­auf wur­den die ers­ten fer­ti­gen Bilder zu Adobe Stock hoch­ge­la­den, die auto­ma­tisch ver­ge­be­nen Schlagworte etwas jus­tiert, mit den aus­ge­füll­ten Model Releases ver­se­hen und dann vom Content Team freigeschaltet.

Bei der anschlie­ßen­den Bildkritik war das Ergebnis beein­dru­ckend. Obwohl alle die glei­chen Models und Locations zur Verfügung hat­ten, gab es sehr unter­schied­li­che Looks und Motive zu sehen, die so hoch­wer­tig aus­sa­hen, als wür­den sie direkt aus einer Premium Kollektion kom­men und die ich mir sofort in gro­ßen Werbekampagnen vor­stel­len könnte:

Eins der fer­ti­gen Bilder (Foto: Fabio/​Adobe Stock)

Noch bevor der Workshop um 19 Uhr offi­zi­ell zu Ende war, durf­ten sich die eini­ge Teilnehmer schon über die ers­ten ein­tru­deln­den Verkaufsmails freuen.

Somit wur­de fast jeder Aspekt des Stockfotografie-​Workflows in dem zwei­tä­gi­gen Bootcamp behan­delt und neben­bei das Portfolio bei Adobe Stock um etli­che gefrag­te Frauenbilder ergänzt. Eine Auswahl der ers­ten Ergebnisse gibt es in die­ser Lightbox zu sehen.

#AdobeStockBerlin

Das sind die wichtigsten Neuerungen der Creative Cloud von Adobe

Jedes Jahr auf der „Adobe Max“-Veranstaltung wer­den Neuerungen für das „Creative Cloud“-Software-Paket* vor­ge­stellt. Immer gespickt mit eini­gen Superlativen prä­sen­tiert Adobe dort stolz neue Features oder Programme.

Damit ihr den Überblick behal­tet, stel­le ich euch die span­nends­ten Änderungen hier vor.

Lightroom wird mobil

Für Fotografen sicher am span­nends­ten: Das Bildverwaltungs-​Tool Lightroom wird auf­ge­teilt. Die bis­he­ri­ge Lightroom-​Variante nennt sich nun „Lightroom Classic“. Neu hin­zu kommt „Lightroom CC“, wo der Fokus stark auf den mobi­len Workflow gelegt wird sowie eine kom­plett neue Benutzeroberfläche vor allem Anfänger an das Programm ran­füh­ren soll.

Aufgeräumte Oberfläche in Lightroom CC

Lightroom CC ist cloud-​basiert und spei­chert auf Wunsch Fotos in Originalgröße online und syn­chro­ni­siert dann alle Änderungen über ver­schie­de­ne Geräte hin­weg. Ich kann also zum Beispiel wäh­rend eines Shootings die Bilder mit einer WLAN-​fähigen Kamera nach Lightroom sen­den, die bes­ten RAW-​Dateien auf dem Nachhauseweg auf dem iPhone (oder Android-​Handy) aus­wäh­len, die­se dann abends auf dem Tablet bear­bei­ten und am nächs­ten Tag im Büro am Desktop-​Computer ver­schi­cken oder nach mal in Photoshop eini­ge Logos retu­schie­ren etc.

Cool ist auch, dass mit Hilfe der „Adobe Sensei“ genann­ten künst­li­chen Intelligenz die Bilder in Lightroom nach Keywords durch­sucht wer­den kön­nen, OHNE dass ich die­se vor­her ver­schlag­wor­ten muss.

Wer also in sei­ner Fotosammlung alle Bilder mit einem Hund sehen will, tippt ein­fach „Hund“ ein und Lightroom CC zeigt die Ergebnisse an, auch ohne vor­he­ri­ge Verschlagwortung.

Zusätzlich gibt es ein gan­zes Set neu­er Presets, wo die Nutzer bei jedem Preset die genaue Regler-​Stellung sehen kön­nen und die­se so bes­ser bei Bedarf an die eige­nen Bedürfnisse anpas­sen können.

Das neue Lightroom CC soll 9,99 USD im Monat kos­ten mit 1 TB Speicherplatz oder 19,99 USD im Monat mit Photoshop und Lightroom Classic dazu. Wer den Speicherplatz nicht braucht, kann Photoshop und Lightroom Classic wei­ter­hin für 9,99 USD im Monat erwer­ben. Wem 1 TB nicht rei­chen, kann bis zu 10 TB dazu buchen. Hier eine Übersicht der ver­schie­de­nen Abo-​Modelle*.

Aber auch Lightroom Classic wur­de ver­bes­sert und soll zum Beispiel vor allem beim Bilder-​Import und der Thumbnail-​Generierung schnel­ler sein.

Neue Apps

Adobe hat eini­ge neue Apps vor­ge­stellt, zum Beispiel den „Character Animator“, der in Photoshop oder Illustrator erstell­te 2D-​Figuren ani­miert durch Live-​Körperbewegungen und ‑Gesichtsausdrücke des Benutzers mit­tels Videoeingabe.

Für Fotografen etwas span­nen­der dürf­te „Adobe Spark“ sein. Mit den neu­en „Premium Features“ für CC-​Kunden kön­nen noch „Corporate Identity“-Elemente wie Logos, Farben oder Fonts hin­ter­legt wer­den, mit denen auf Knopfdruck Webseiten, Bilder, Videos und vie­le ande­re Arten von Content erstellt wer­den können.

Photoshop-​Verbesserungen

Lange habe ich dar­auf gewar­tet, end­lich ist es soweit: Es gibt eine bes­se­re Pinsel-​Verwaltung in Photoshop! Pinsel kön­nen end­lich in Ordner und Unterordner sor­tiert wer­den und erhal­ten eine intui­ti­ve­re Preview. Zusätzlich gibt es nun die Option, Pinselstriche auto­ma­ti­siert zu glät­ten, damit die Ergebnisse nicht so „kra­ke­lig“ aus­se­hen. Adobe legt euch noch etli­che ver­bes­ser­te eige­ne neue Pinselspitzen obendrauf:

Neue Pinsel-​Spitzen und bes­se­re Pinsel-​Verwaltung in Photoshop CC

Neu ist die Unterstützung varia­bler Font-​Stärken. Die „Dicke“ von Fonts kann also nun varia­bel stu­fen­los ver­stellt wer­den, ohne ent­spre­chen­de Font-​Typen instal­liert haben zu müssen.

Ebenfalls neu ist das „Curvature Pen Tool“, mit dem intui­ti­ver als mit dem her­kömm­li­chen Zeichenstift Pfade gezeich­net wer­den können.

Für Anfänger gibt es in Photoshop auch ein ganz neu­es Tutorial-​System, wo in Photoshop selbst inter­ak­tiv klei­ne Aufgaben erle­digt wer­den kön­nen, um die ein­zel­nen Funktionen von Photoshop bes­ser erler­nen zu können.

Was ist mit Adobe Stock?

Während Adobe Stock die letz­ten bei­den Jahre auf der Adobe Max ein gro­ßes Thema war, gab es dazu dies­mal wenig Neues.

Angekündigt wur­den vie­le neue „Motion Graphic Templates“ in Adobe Stock, auf die Nutzer von „Adobe Première“ zugrei­fen kön­nen. Diese wer­den jedoch wie die 3D-​Modelle sowie die Photoshop-​Templates zur Zeit nur hän­disch kuratiert.

Neu ist auch, dass Medien bei Adobe Stock jetzt nicht nur im Abo, son­dern auch über Credits gekauft wer­den kön­nen. Aktuell kos­tet ein Credit ca. 7,99 Euro und dafür bekommt man z.B. ein Bild aus der Standard-​Kollektion in vol­ler Auflösung.

In Photoshop wird Adobe Stock immer tie­fer inte­griert. Sind im letz­ten Update schon Filter-​Funktionen hin­zu gekom­men, so sind jetzt auch alle Bilddetails eines Bildes direkt in Photoshop sichtbar:

Bilddetails von Adobe Stock direkt in Photoshop

Was nicht gesagt wur­de, aber auf der Hand liegt, ist folgendes:
Wenn Lightroom CC in der Lage ist, Bilder zu fin­den, ohne vor­her Keywords ver­ge­ben zu müs­sen, war­um soll­te die­ses System nicht auch bald in Adobe Stock Anwendung finden?

Wenn ein Fotograf also ein wich­ti­ges Keyword ver­gisst, könn­te das ent­spre­chen­de Bild viel­leicht trotz­dem den Kunden bei einer Suche ange­zeigt wer­den. Die Technik dazu ist da, ob die Umsetzung erfolgt, kann aktu­ell nur ver­mu­tet werden.

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