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Stockfotografie-​News 2011-01-07

Es gibt einen Spruch: „Nichts ist so alt wie die Zeitung von ges­tern“. Ich über­bie­te das noch und lie­fe­re dies­mal aus­nahms­wei­se Nachrichten, wel­che aus dem letz­ten Jahr sind! Nimm das, F5-Junkie.

Ärmel hoch­ge­krem­pelt, Papiere raus­ge­sucht und los geht’s:

  • istock­pho­to akzep­tiert jetzt auch „redak­tio­nel­le Bilder“. Das sind – ver­ein­facht gesagt – Bilder, wel­che wegen feh­len­der Model-​Verträge oder Eigentumsfreigaben nur für die jour­na­lis­ti­sche Berichterstattung genutzt wer­den dür­fen. Wer es genau­er wis­sen will, war­tet paar Tage, denn ich habe einen erklä­ren­den Artikel schon fer­tig in der Schublade, der bald im Blog ver­öf­fent­licht wird.
  • Das ist sel­ten: Der Bildbearbeiter Calvin Hollywood ver­öf­fent­licht sei­ne DVD „Calvin Hollywoods Stock Selection“*. Darauf befin­den sich über 580 hoch­auf­lö­sen­de Fotos, die Bildbearbeiter und Fotografen für ihre eige­nen Hintergründe, Fotomontagen etc. ein­set­zen dür­fen. Und jetzt kommt’s: „Alle Bilder sind ohne jeg­li­che Einschränkung ver­wend­bar“. Das heißt, die fer­ti­gen Fotomontagen dür­fen z.B. aus­drück­lich auch über Bildagenturen ver­kauft wer­den. Die ein­zi­ge Einschränkung bleibt laut Gerhard Koren des Herstellers video2brain, dass die Bilder nicht unver­än­dert wei­ter­ver­kauft wer­den dürfen.
  • Die Bildagentur Zoonar hat ange­kün­digt, mit wei­te­ren Partneragenturen zusam­men­zu­ar­bei­ten, dar­un­ter ab sofort auch mit der Photolibrary. Außerdem wird der Honoraranteil für Fotografen bei Verkäufen über Partneragenturen ins­ge­samt auf 60% geän­dert. Das heißt, bei Alamy steigt der Anteil von 50% auf 60%, bei Fotofinder sinkt der Anteil bei eini­gen Fotografen von 80% auf 60%.
  • Welche wich­ti­gen Änderungen gibt es für Selbständige 2011? Das beant­wor­tet der Selbständig-im-Netz-Blog.
  • Die Bildagentur Panthermedia ver­öf­fent­lich­te ihre meist­ver­kauf­tes­ten Bilder 2010. Bei Twitter mein­te jemand als Kommentar: „Alles aus­tausch­ba­re sym­bo­li­sche Motive“. Keine Ahnung, ob es posi­tiv oder nega­tiv gemeint war, aber die Beobachtung ist jeden­falls richtig.
  • Auch die Bildagentur Getty Images hat einen bebil­der­ten Jahresrückblick 2010 erstellt. Ihr Buch „Yeahr in Focus“ kann online durch­ge­blät­tert wer­den. Sehr beein­dru­cken­de Fotos dabei. Wer den Unterschied zwi­schen „kom­mer­zi­el­len Bildern“ und „redak­tio­nel­len Bildern“ sehen will, kann die Bildsprache und Motive der Fotos von Panthermedia und Getty mal ver­glei­chen. Erstere sind kom­mer­zi­ell, zwei­te­re meist redaktionell.
  • Fotolia hat eine neue Version ihrer kos­ten­lo­sen Software „Fotolia Desktop“ ver­öf­fent­licht. Damit kön­nen Bildkäufer auf dem Desktop Bilder raus­su­chen, ohne auf die Fotolia-​Webseite gehen zu müs­sen. Neu sind unter ande­rem ver­bes­ser­te tio­nen für die Handhabung von Galerien oder Leuchtkästen.
  • Designer mit einer Kreativitätsblockade kön­nen sich von der Bildagentur Veer kos­ten­los ein „Activity Book“ anfor­dern, in dem vie­le kurz­wei­li­ge Denkspiele zu fin­den sind, wel­che das Gehirn wie­der ankur­beln sollen.
  • Die Rechercheabteilung der Bildagentur Corbis hat als neu­en visu­el­len Trend den „Human Touch“ ent­deckt. Menschliche Nähe und Wärme soll wie­der mehr in Bildern zu fin­den sein. Das deckt sich zumin­dest mit der „neu­en Natürlichkeit“, die Getty als Trend postuliert.
  • Vor paar Wochen hat­te ich hier im Blog auf eini­ge Nachteile der Bildagentur Pixmac auf­merk­sam gemacht. Das hat sich Pixmac zu Herzen genom­men und neben den Vertragsbedingungen jetzt auch die Honorarstruktur ange­passt. Es wird nun ein Mindesthonorar von 0,25 $ pro Verkauf und ein Mindestanteil von 30% pro Verkauf garan­tiert. Das ist ein Schritt in die rich­ti­ge Richtung, erin­nert lei­der aber noch zu stark an Polylooks. ch mei­ner Kritik an zu nied­ri­gen Honoraren wur­de dort eben­falls ein Mindesthonorar von 35 Cent ein­ge­führt. Damit stieg (zumin­dest bei mir) der durch­schnitt­li­che „Revenue per Download“ (RPD) zwar von 80 Cent auf 91 Cent, war aber immer noch nied­ri­ger als bei ande­ren Microstock-​Agenturen. Angesichts der Verkaufspreise bei Pixmac befürch­te ich ähn­li­ches. Lobenswert ist in die­sem Zusammenhang mal die Agentur Clipdealer zu erwäh­nen, bei der ich trotz Microstock-​Preisen kon­stant ein durch­schnitt­li­ches Verkaufshonorar (RPD) von über 3 Euro erhalte.
  • Das Webmagazin t3n sucht übri­gens den „Blog des Jahres 2010″. Wer mei­nen Blog toll fin­det, kann ja für ihn abstim­men. Da ich nicht nomi­niert bin, müss­tet ihr dann die Blogadresse unten im Freifeld eintragen.

Was sagt ihr zu den News? Sind das gute Nachrichten?

* Affiliate-​Link (Ich erhal­te beim Kauf eine klei­ne Provision, ihr zahlt nicht mehr)

Stockfotografie-​News 2010-11-05

Diesen Freitag gibt es wie­der eine Handvoll sorg­sam sor­tier­ter Nachrichten aus der bun­ten Welt der Stockfotografie. Fangen wir mit den schlech­ten an:

  • Die Bildagentur Moodboard hat sich ent­schlos­sen, ihre Microstock-​Linie zum 15.10.2010 zu been­den und den Bildbestand zu löschen. Moodboard kon­zen­triert sich nun wie­der ganz auf sei­ne Macrostock-​Kollektion. Schlecht ist die Nachricht nur für die Fotografen, die dort Microstock-​Bilder gelie­fert haben, ins­ge­samt gese­hen ist es ein wei­te­res Zeichen der Marktbereinigung im Microstock-Bereich.
  • Tyler Olsen von der Microstockgroup ist ganz ange­tan von der neu­en (Microstock-)Bildagentur isign­stock. Ich bin da deut­lich skep­ti­scher, weil die Bildagentur ihre Nische in der „Schilderindustrie“ sucht, was sich mit der Masse bei Microstock-​Verkäufen widerspricht.
  • Mein Kollege Christopher Pattberg hat mich via Facebook auf die­sen Farbtest hin­ge­wie­sen, mit dem Fotografen an ihrem Bildschirm tes­ten kön­nen, wie gut sie Farben unter­schei­den kön­nen. Schwieriger als gedacht. Meine Punktzahl war 16 🙂
  • Die Bildagentur Veer hat flei­ßig im Hintergrund gewer­kelt: Es gibt eini­ge Verbesserungen beim Hochladen von Bildern (z.B. Batch-​Begriffsbestimmungen) und deut­lich kom­for­ta­ble­re Verkaufsstatistiken (Sortierung nach Tagen und Monaten statt wie bis­her nach Wochen). Außerdem gibt es jetzt eine fran­zö­si­sche Version der Werbseite.
  • Der Marktführer Getty Images zeigt mal wie­der, wo der Hammer hängt: Ab sofort ver­treibt Getty auch die Gamma-​Keystone-​Kollektion. Wie der Name schon andeu­tet, sind dar­in Bilder von „Gamma Presse“ und der franzsö­si­schen Bildagentur Keystone ent­hal­ten. Beide Agenturen haben sich auf euro­päi­schen Fotojournalismus spe­zia­li­siert. Das Foto unten zeigt bei­spiels­wei­se den Mauerbau 1961 in Berlin. Zu Beginn star­tet die Kollektion mit ca. 55.000 digi­ta­li­sier­ten Bildern, ins­ge­samt sol­len es über 750.000 wer­den. Insgesamt haben bei­de Agenturen über 10 Millionen Fotos oder Negative in ihrem Besitz. 

    104402912/Gamma-Keystone/Getty Images
    104402912/​Gamma-​Keystone/​Getty Images
  • Shutterstock mel­de­te letz­te Woche, dass sie jetzt über 1,6 Millionen Vektor-​Grafiken im Angebot haben und damit – nach eige­nen Angaben – zum füh­ren­den Anbieter in die­sem Bereich auf­ge­stie­gen sind.
  • Halloween ist glück­li­cher­wei­se schon vor­bei. Aber wer sich schon auf nächs­tes Jahr vor­be­rei­ten will, für den hat Shutterstock auch die zehn meist­ver­kauf­tes­ten Halloween-​Motive in die­sem Jahr zusammengestellt.
  • Die Bildagentur Panthermedia hat sich ent­schlos­sen, ihre Preise für „Merchandising-​Lizenzen“ zum 9.11.2010 zu sen­ken. Bisher kos­te­ten Bilder mit die­ser Lizenz:
    Small: 29,90 € oder 15 Credits (Neu: 24,90 € oder 15 Credits)
    Medium: 89,90 € oder 30 Credits (Neu: 49,90 € oder 30 Credits)
    XL: 149,90 € oder 60 Credits (Neu: 69,90 € oder 40 Credits)
    XXL: 299,90 € oder 120 Credits (Neu: 119,90 € oder 50 Credits)
    Preissenkungen von über 60%? Das ist mei­ner Meinung nach ein Schritt in die fal­sche Richtung. Mit Merchandising-​Lizenzen erhal­ten Kunden unter ande­rem das Recht, Produkte mit den gekauf­ten Fotos wei­ter­zu­ver­kau­fen (z.B: auf T‑Shirts, Postern, Kalendern, etc.). Profitieren wer­den von den neu­en Preisen vor allem Kalender- und Postkarten-​Hersteller, Leidtragende sind die Fotografen. Deswegen habe ich bei Panthermedia die­se Lizenzart auch deaktiviert.
  • Zoonar bie­tet für aus­ge­wähl­te Redaktionen jetzt einen Direktzugang für redak­tio­nel­le Bilder an. Das ist eine Ergänzung für APIS-​Kunden, die dann auch alle Zoonar-​Bilder sehen können.
  • Zum Abschluss noch zwei leich­te­re Meldungen: Nach Heidi Klum sucht jetzt auch Stefan Raab „TV Total’s Next Supermodel“. Davon hat er zwar kei­ne Ahnung, aber das hat ihn noch nie abge­hal­ten. Und der Erfolg gab ihm bis­her recht. Ich bin gespannt.
  • Auf Badstockart wer­den Stockfotos gesam­melt, die wirk­lich grot­ten­schlecht, falsch oder nur sehr kuri­os sind. Sozusagen der „Photoshop Diseaster“-Blog für Stockfotografen. Anschauen und bes­ser machen!

Habe ich etwas ver­passt? Dann rein in die Kommentare damit.

Stockfotografie-​News 2010-10-22

Hallo,

nach zwei auf­re­gen­den Wochen in Berlin gibt es wie­der eini­ge Meldungen aus der bun­ten Bilderwelt. Los geht’s:

  • Fotolia hat in den letz­ten Tagen zwei neue Partnerschaften ver­kün­det. Zum einen mit dem Grafik-​Portal DeviantArt. Dort tei­len Künstler meist Fotos, Fotomontagen, Photoshop-​Pinsel und vie­les mehr. Die Kooperation könn­te dazu füh­ren, dass vie­le neue Künstler Mitglied bei Fotolia wer­den, aber auch mehr Verkäufe könn­ten mög­lich sein, denn vie­le der Künstler sind eben auch Designer, die Fotos und Vektoren für ihre Arbeit brau­chen. Da die Seite – ich for­mu­lie­re es mal vor­sich­tig –  auch von Leuten benutzt wird, die Urheberrechte eher als Klotz am Bein sehen, könn­te die Kooperation mit Fotolia viel­leicht auch zu einem bes­se­ren Bewußtsein füh­ren, was den Umgang mit Urheberrechten angeht.
  • Die zwei­te neue Kooperation von Fotolia ist mit content.de. Das ist eine Webseite, die als eine Art Ghostwriter Textdienste für Webseiten, Blogs etc. anbie­tet. Jetzt kön­nen über eine Schnittstelle zu Fotolia auch gleich die pas­sen­den Fotos mit gekauft wer­den. Eine sehr nütz­li­che Kooperation, wie ich fin­de, da sie den Kundenkreis der Bildagentur erwei­tern kann.
  • Die Zeitschrift ProfiFoto hat jetzt eine kos­ten­lo­se iPad-​App ver­öf­fent­licht, wel­che aus­ge­wähl­te Themen der Printausgabe mul­ti­me­di­al auf­be­rei­tet. Kostenpflichtige Versionen sind geplant, Print-​Abonnenten sol­len die­se jedoch eben­falls kos­ten­los erhalten.
  • Mit dem LiveComp-​Plugin für Photoshop von Getty Images kön­nen Designer un Grafiker jetzt Vorschau-​Bilder aus der Bildagentur in ihre Layouts holen, ohne dafür ihr Grafikprogramm ver­las­sen zu müssen.
  • Die deut­sche Bildagentur Panthermedia wird fei­ert ihren sechs­jäh­ri­gen Geburtstag mit vie­len Sonderangeboten und einem Rückblick in ihrem Blog. Das war auch eine der Agenturen, die ich als ers­tes belie­fert habe und die immer noch einen wich­ti­gen Teil mei­nes Einkommens erwirt­schaf­ten. Herzliche Glückwünsche auch von mir!
  • Man kann es ja mal pro­bie­ren: Eine ande­re deut­sche Bildagentur ver­schickt Pressemitteilungen, in denen sie das Ende der Bildagentur Polylooks ankün­digt und den Geschäftsführer der eige­nen Bildagentur zum Interview anbie­tet. Natürlich als erfolg­rei­ches Gegenmodell.
  • In eige­ner Sache: Eins mei­ner Hirngespinste ist end­lich Realität gewor­den: In mei­nem neu­en Blog „Selbst Eis machen“ wid­me ich mich mei­ner zwei­ten Leidenschaft. Der Name spricht für sich.

Stockfotografie-​News 2010-08-06

Die letz­ten Freitage gab es kei­ne News, weil in den Wochen davor zu wenig los war.

Deswegen hier noch mal mei­ne gro­ben Richtlinien, wann ich die „Stockfotografie-​News“ veröffentliche:

Die News erschei­nen immer am Freitag, wenn sich seit den letz­ten News min­des­tens 3–4 wich­ti­ge Nachrichten ange­sam­melt haben. Ich wer­de zwar regel­mä­ßig mit Pressemitteilungen von Bildagenturen etc. zuge­schüt­tet, aber das wenigs­te davon ist wirk­lich span­nend. Oder wollt ihr jedes Mal hören, dass Agentur X ein Stipendium an Fotograf Y ver­ge­ben hat oder dass Agentur W paar neue Fotos zum Thema Z hoch­ge­la­den hat?

Aber los geht’s:

  • Wie so oft sorgt istock­pho­to für Meldungen. Die ers­te: Eher unbe­merkt ver­schärft istock­pho­to wie­der die Anforderungen an Model Releases. Hier ein Auszug aus der Anmerkung zu einer Bildfreigabe: „NOTE: Though a shoot date has been pro­vi­ded under the model’s infor­ma­ti­on, in future we will also requi­re a signa­tu­re date next to the model’s signa­tu­re (even if it is the same as the shoot date). This is accor­ding to our new model release stan­dards. We will thank you in advan­ce for under­stan­ding the need to enforce an even poli­cy across all of our con­tri­bu­tors.“ Übersetzt heißt das: Es reicht bald nicht mehr, nur Shooting-​Datum und Geburtsdatum des Models auf dem Vertrag fest­zu­hal­ten, son­dern bald muss auch das Datum der Unterschrift sepa­rat notiert wer­den, selbst wenn die­se am sel­ben Tag wie das Shooting geleis­tet wurde.
    Ich habe mei­nen Model-​Vertrag gleich ent­spre­chend ange­passt, wer will, kann die­sen eben­falls benutzen.
  • Die zwei­te Meldung von istock­pho­to, dies­mal posi­tiv: Das Upload-​Limit für Fotos wur­de ange­ho­ben. Hier die Änderungen, die Liste liest sich so: Die ers­te Zahl vor dem Schrägstrich ist für nicht-​exklusive Fotografen, die Zahl hin­ter dem Schrägstrich für exklu­si­ve Fotografen. Die Zahlen in Klammern sind jeweils die bis­her gel­ten­den Werte.
    Base: 18/​ – (15/​ – )
    Bronze: 20/​60 (15/​50)
    Silver: 24/​90 (20/​75)
    Gold : 30/​120 (25/​100)
    Diamond: 38/​150 (30/​125)
    Black Diamond: 40/​200 (35/​150)
    Ich hal­te das für einen – wenn auch zu klei­nen – Schritt in die rich­ti­ge Richtung, da istock­pho­to schon jetzt Gefahr läuft,  im Vergleich zu den Portfolios der Konkurrenz zuwe­nig Bilder zu haben. Damit mei­ne ich nicht, dass über 7 Millionen Bilder wenig sei­en, aber vor allem die nicht-​exklusiven Top-​Produzenten, wel­che auch die auf­wän­di­ge­ren Motive kre­ieren,  schaf­fen es mit die­sen Limits nicht, ihre gesam­ten Bilder hoch­zu­la­den, wes­we­gen Käufer sich auch bei den ande­ren Agenturen bedienen.
  • Twitter arbei­tet dar­an, bald auch direkt Fotos und Videos in Tweets ein­bin­den zu kön­nen. Wer mir übri­gens auf Twitter fol­gen will, kann das hier tun.
  • Die Agentur Imagebroker, wel­che noch vor kur­zem die Nase über zu güns­ti­ge Bildpreise gerümpft hat, will jetzt trotz­dem im wach­sen­den Abo-​Markt mit­mi­schen. Aus die­sem Grund kön­nen Fotografen jetzt ihre Royalty Free-​Bilder für den Abo-​Verkauf frei­ge­ben. Oder genau­er for­mu­liert: Wer sich als Imagebroker-​Fotograf bis zum 30.09.2010 nicht ent­schei­det, des­sen Fotos wer­den auto­ma­tisch für Abo-​Downloads freigegeben.
  • Wer noch hand­fes­te Zahlen und Fakten über die Nutzung von Videos bei Nachrichtenagenturen, Pressestellen etc. braucht, fin­det die­se viel­leicht in der schon etwas älte­ren Studie „Bewegtbildkommunikation im Internet – Herausforderungen für Journalismus und PR“
  • Nach Microsoft Office haben die Bildagenturen jetzt CorelDraw für sich ent­deckt. Mit dem kos­ten­lo­sen Service Pack 1‑Update kön­nen Nutzer der CorelDraw Graphics Suite X5 jetzt direkt Bilder von Fotolia, istock­pho­to oder Flickr nut­zen. Ich bin gespannt, wann das auch mit den Adobe-​Produkten (Photoshop, InDesign etc.) mög­lich sein wird.
  • Die Bildagentur Panthermedia star­tet einen Videowettbewerb zum Thema „Als die Bilder lau­fen lern­ten“. Einsendeschluss ist der 31.10.2010.
  • Wer mal sehen will, wie inter­na­tio­na­le Top-​Models ganz unge­schminkt aus­se­hen, kann sich die Casting-​Fotos der Models für die Louis Vuitton Winterkollektion 2010 ansehen.
  • Zum Schluss noch etwas zum Lachen: Auf der Webseite awkwardstockphotos.com wer­den die schrägs­ten, skur­rils­ten, pein­lichs­ten oder auch däm­lichs­ten Stockfotos vor­ge­stellt. Das Kuriose: Die Fotos wer­den wirk­lich alle von Bildagenturen verkauft.

Wenn ich was ver­ges­sen habe, wie immer bit­te ein­fach in den Kommentaren ergänzen.

Stockfotografie-​News 2010-07-02

Auch an die­sem Freitag ein kur­zer Blick zurück:

  • Getty Images schöpft immer tie­fer aus dem Bilderpool von Flickr. Nach der hand­ver­le­se­nen Flickr Collection kommt jetzt die nächs­te Stufe: Automatisierung. Das System in Kurzform: Flickr erlaubt es Fotografen jetzt, anzu­ge­ben, ob sie gene­rell ihre Bilder über Getty lizen­zie­ren wol­len. Dann erscheint neben den Fotos ein Link, auf den inter­es­sier­te Bildkäufer drü­cken kön­nen. Dann wird der Käufer mit einem Getty-​Verkäufer ver­bun­den, der die Details wie Preis, Model-​Freigaben etc. klärt.
  • Fotolia ver­öf­fent­licht eine Desktop-​Version ihrer Webseite, basie­rend auf Adobe Air. Ganz nett, aber mehr für Bildkäufer als für Fotografen interessant.
  • istock­pho­to will dem nicht nach­ste­hen und ver­öf­fent­licht eine kos­ten­lo­se iPhone-​App, mit der über das Handy Fotos lizen­ziert wer­den kön­nen und Fotografen ihre Download-​Statistiken ver­fol­gen können.
  • Und so neben­bei erreicht die istock-​exklusive Fotografin Lise Gagne ihren mil­li­ons­ten Download. Herzlichen Glückwunsch.
  • Corbis hat jetzt als Trend in der Bildsprache die „Wir-​Generation“ ent­deckt: Menschen zwi­schen 46 und 63 Jahre (wow, das nenn ich mal eine genaue Eingrenzung), die rück­sichts­voll sei­en und demons­tra­ti­ven Konsum ablehnen.
  • Die Microstock-​Agentur BigStock über­schrei­tet die 5‑Millionen-​Bilder-​Grenze.
  • Panthermedia erlaubt jetzt die Bildsuche nach Fotografen.
  • Die Bildagentur Stockfood ist mit ihren Lebensmittelfotos und Rezepten aus Frauenzeitschriften nicht mehr weg­zu­den­ken. Jetzt gehen sie einen Schritt wei­ter und ver­kau­fen gleich kom­plet­te Artikel: Fotos plus Texte und Rezepte. Ob das die Journalisten freu­en wird?


Wenn ihr noch mehr News habt, bit­te wie­der ein­fach in den Kommentaren ergänzen.