Auch diesen Freitag wieder ein paar Nachrichten. Es sind nicht ganz so viele, aber bevor ich sie wieder wochenlang vor mir her schiebe, raus damit:
- Der Bildermarkt scheint wieder bereit für einige Veränderungen zu sein. Die britische Bildgagentur Ingram Images (früher Ingram Publishing) kauft die ebenfalls britische Bildagentur Reflex Stock. Neben den über 10 Millionen Bildern erhält Ingram auch den beliebten Design-Blog von Reflex Stock.
- Kennt ihr Snapfish? Das ist ein Online-Fotolabor der Firma HP. Zusammen mit der Firma LicenseStream verkauft SnapFish als Snapfish Stock Images jetzt auch Bilder. Man merkt jedoch, dass die Seite von Leuten zusammengeschustert wurde, die keine Ahnung von Stockfotografie haben. Die Fotografen sollen 12 Dollar jährlich bezahlen, damit ihre Bilder verkauft werden, dann bekommen sie „durchschnittlich“ 60% des Verkaufspreises. Das Wort „durchschnittlich“ würde mich schon nervös machen. Sie werben übrigens damit, dass diese 60% „fast das Doppelte“ des Industrie-Standards seien. Das ist natürlich Quatsch, aber wenn man sich – wie HP es tut – auf istockphoto bezieht, trotzdem nachvollziehbar. Außerdem sollen Fotografen via „Image Exchange“ untereinander Bilder kostenlos für private Zwecke nutzen können. Wie es aussieht, kommt bisher ein Großteil der Bilder von Veer, der Microstock-Tochter der Bildagentur Corbis. Aussagen der Veer-Managerin Chelsey Schaffel zufolge ist bisher kein Opt-Out aus der Veer-Reseller-API möglich, wird aber angedacht, wenn die Nachfrage groß genug ist.
- Nachdem Getty Images eine englische und japanische Webseite zum Thema Urheberrechte und Fotonutzung ins Leben gerufen hatte, gibt es jetzt die deutsche Version von stockphotorights.com.
- Letzte Woche gab Alamy bekannt, nun auch eine deutsche Webseite zu haben, diese Woche schob Alamy nach: Das betreffe nur die Kundenwebseite, die Fotografenseite bleibe weiterhin nur in englisch verfügbar und es gebe momentan auch keine Pläne, das zu ändern.
- Da fange ich mühsam an, filmen zu lernen, und schwupps, kündigt Corbis an, ab sofort auch über 100.000 Video-Clips von Sony Pictures Entertainment zu verkaufen. Das Material stammt vor allem aus den Hollywood-Filmen und Fernsehshows der Firma, das meiste ist in HD erhätlich. Darunter sind zum Beispiel der Start einer Raumfähre, applaudierende Menschenmengen oder die Explosion eines Geländewagens in L.A. zu sehen. Ob ich das jemals aufholen kann?
- Die Bildagentur 123rf hat still und heimlich einen neuen Button eingeführt, auf dem „Translate into english“ steht. Zu finden ist er nach dem Hochladen von Bildern unten auf der Seite. Er soll alle Sprachen außer englisch ins Englische übersetzen. Das „alle“ macht mich jedoch skeptisch, da automatisierte Übersetzungen nie besonders gut sind. Aber besser als nix.
- Eher eine Randnotiz: Nikon verklagt Sigma wegen angeblicher Patentverletzung bei optischen Bildstabilisatoren in Objektiven.
Was sagt ihr? Wie erfolgversprechend klingt Snapfish Images? Habe ich sonst noch News vergessen?