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Podcast eines Fotoproduzenten Folge 34 – Interview mit der Fotografin Mareen Fischinger

Langjährige Blogleserinnen und ‑leser wer­den mit­be­kom­men haben, dass ich mit der Kölner Fotografin Mareen Fischinger vor ca. fünf Jahren mal die­ses Video-​Interview am Rhein gemacht habe, was zwar inhalt­lich sehr span­nend war, aber optisch durch einen pum­pen­den Autofokus abge­lenkt hatte.

Daher haben wir einen Berlin-​Besuch von Mareen als Chance ergrif­fen, ein zwei­tes Interview zu machen, dies­mal als rei­ne Audio-​Aufnahme für den „Podcast eines Fotoproduzenten“.

Wir reden über ihren Werdegang, ihr Panografie-​Projekt, was sich seit dem letz­ten Interview geän­dert hat, wel­che Auswirkungen der Corona-​Lockdown hat­te und war­um sie Kinder ein­fa­cher zu foto­gra­fie­ren findet:

PORTFOLIO:

SHOWNOTES:

Webseite von Mareen Fischinger
Instagram-​Seite von Mareen Fischinger
Panografien von Mareen Fischinger

Podcast eines Fotoproduzenten Folge 26 – Interview mit Fotografin und kwerfeldein.de-Herausgeberin Katja Kemnitz

Mal eine ande­re Seite des Foto-​Business schla­gen wir im heu­ti­gen Podcast mit Katja Kemnitz auf. Sie foto­gra­fiert, aber ver­dient ihr Geld vor allem als Herausgeberin des Fotografie-​Magazins kwerfeldein.de.

Fotografin und Herausgeberin Katja Kemnitz

Wir spre­chen nicht nur über ihre Fotografie, son­dern auch aus­führ­lich über die Entwicklung des Magazins, ver­schie­de­ne Möglichkeiten der Finanzierung, Wege der Mitarbeit und etli­ches mehr:

Hier ist der RSS-​Feed zum Abonnieren.
Über iTunes könnt ihr hier den Podcast abon­nie­ren.
Der Podcast bei Spotify.

Portfolio von Katja Kemnitz:

SHOWNOTES:
Webseite von Katja Kemnitz
Webseite von kwerfeldein.de
Kwerfeldein unter­stüt­zen bei Steady
Instagram-​Feed von Katja Kemnitz
Agenturfotos für Buchcover-​Artikel bei Kwerfeldein
Webseite von photocircle.net

Interview mit der (Stock-)Fotografin Mareen Fischinger

Oft sind von Stockfotografen die Bilder bekann­ter als die Person, wel­che die­se foto­gra­fiert hat.

So auch bei der Fotografin Mareen Fischinger, deren Werke ihr hier in mei­nem Blog-​Artikel gleich mehr­mals antref­fen konntet.

Vielleicht kennt ihr sie auch von ihren Panografien, bei dem ein Motiv aus sich vie­len über­lap­pen­den Bildern zusam­men­ge­setzt wird und für die sie vor über zehn Jahren das Wort geprägt hat.

Aber dazu mehr im Interview, denn Mareen wohnt und arbei­tet genau wie ich in Köln, also tra­fen wir uns vor eini­gen Tagen am Rhein, um über ihre Arbeit zu plauschen.

Nach einem gene­rel­len Einblick in ihre Arbeitsweise schau­en wir uns genau­er an, wie ein­zel­ne Bilder ent­stan­den sind.

Mehr von Mareen Fischinger fin­det ihr auf ihrer Webseite.
Ihre Stockfotos fin­det ihr hier bei der Bildagentur Westend61.

P.S.:
Da ich mei­ne neue Sony-​Kamera etwas bes­ser ken­nen­ler­nen woll­te, habe ich ein Video vom Interview gemacht. Wie ihr am amok­lau­fen­den Autofokus erken­nen könnt, muss ich mich mit den Einstellungen noch etwas bes­ser ver­traut machen. Wird bes­ser beim nächs­ten Interview, versprochen.

10 weitere beeindruckende Fotografen

Willkommen in 2010! Vor ca. einem Jahr habe ich an die­ser Stelle 10 Fotografen vor­ge­stellt, deren Werke mich beein­druckt und inspi­riert haben. In einem Jahr kann viel pas­sie­ren und ich habe dank vie­ler Blogs, Zeitschriften und Kollegen ande­re Fotografen ken­nen­ler­nen dür­fen, deren Werke ich eben­falls sehr schät­ze. Deswegen gibt es heu­te wei­te­re 10 Fotografen – nicht nach Rangordnung sor­tiert -, deren Fotos ich ein­fach toll finde.

1. Philippe Halsman (Mode, Portraits)

Kennengelernt habe ich die­sen Fotografen durch das Magazin Nr. 11/​2009 der Süddeutschen Zeitung, in dem eini­ge sei­ner sel­te­nen Aktaufnahmen gezeigt wur­den. Diese besta­chen durch außer­ge­wöhn­li­che Posen und span­nend gesetz­tes Licht. Einige der Bilder gibt es in die­sem Bildband* zu sehen. Ansonsten ist der let­ti­sche Fotograf Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem durch sei­ne Portraits von Prominenten bekannt gewor­den, auch wenn eins sei­ner berühm­tes­ten Motive ein Totenschädel ist, den er aus sie­ben nack­ten Frauenkörpern bil­de­te. Das gezeig­te Foto ist eine Zusammenarbeit mit Dalí und ent­stand 1948.

Foto: Philipe Halsman
Foto: Philipe Halsman

2. Adriana Navalesi (Selbstportraits)

Ich kann nichts dafür, dass es so weni­ge weib­li­che Fotografen gibt, des­we­gen bin ich umso stol­zer, wenn es wel­che in die­se Liste schaf­fen. Adriana Navalesi ist eine Fotografin, die mir durch mei­ne Rezensententätigkeit beim Online-​Fotografie-​Magazin fokussiert.com das ers­te Mal auf­fiel. Sie macht vor allem Doppel-​Selbstportraits, die mich erst etwas ekel­ten und abschreck­ten. Nachdem ich das hier gezeig­te Bild bei fokussiert.com gese­hen habe, änder­te sich jedoch mei­ne Meinung und ich begann ihr Konzept zu ver­ste­hen. Meine aus­führ­li­che Bildkritik könnt ihr hier lesen.

Foto: Adriana Navalesi
Foto: Adriana Navalesi

3. Nils Jorgensen (Street Photography)

Ich bin mir nicht sicher, wie ich die­sen Fotografen ent­deckt habe. Ich glau­be, es war über Kwerfeldein. Nils Jorgensen macht auf den ers­ten Blick öde und lang­wei­lig wir­ken­de Momentaufnahmen, meist in S/​W, aber immer öfter auch in Farbe. Auf den zwei­ten Blick ent­deckt man jedoch die Absurdität oder den hin­ter­grün­di­gen Humor, der in den foto­gra­fier­ten Szenen steckt.

Foto: Nils Jorgensen
Foto: Nils Jorgensen

4. Eadweard Muybridge (Bewegungsstudien)

Diesen Fotografen mit dem selt­sa­men Namen kann­te ich schon lan­ge, wuß­te aber sei­nen Namen nicht. Schon mehr­mals habe ich sei­ne Werke in Fotografie-​Lehrbüchern gese­hen und zuletzt in einem Museum als Beispiel einer Bewegungsstudie über Pferde. Mit die­sen Bewegungsbildern ist er auch berühmt gewor­den, denn er war der ers­te, der es 1877 schaff­te, ein galop­pie­ren­des Pferd zu foto­gra­fie­ren. Auslöser war eine Debatte über die Frage, ob Pferde beim Galopp mit allen vier Beinen in der Luft schwe­ben wür­den oder nicht. Er ent­wi­ckel­te eine Technik mit elek­tro­ni­schem Auslöser und schnell belich­ten­den Chemikalien, um das besag­te Foto zu machen. Ein Jahr spä­ter ging er einen Schritt wei­ter. Er reih­te vie­le Kameras hin­ter­ein­an­der auf und ließ die­se durch die Hufe eines lau­fen­den Pferdes nach­ein­an­der aus­lö­sen. So konn­te er erst­mals den Bewegungsablauf die­ser schnel­len Tiere nach­voll­zie­hen. Die hier gezeig­te Animation ist eine Stop-​Motion-​Version sol­cher Fotos.

Aber das ist noch nicht alles. Mit die­ser Methode beein­fluß­te er Thomas Edison, der sich eine Bewegtbild-​Kamera paten­tie­ren ließ und inspi­rier­te auch die Maches des Kult-​Films „The Matrix“ zu ihrer „Bullet Time“-Filmtechnik, bei der die Kamera um eine sich lang­sam bewe­gen­de Pistolenkugel her­um zu flie­gen scheint. Außerdem nahm er Eintritt, um einem zah­len­den Publikum sei­ne Bewegtbilder zu zei­gen. Damit war er viel­leicht der Erfinder von Stock-​Footage. Ziemlich cool, nicht?

Fotos: Eadweard Muybridge
Fotos: Eadweard Muybridge

5. Jan von Holleben (Fantasie-​Serien)

Dieser Typ läuft mir in letz­ter Zeit stän­dig über den Weg. Sei es groß­for­ma­tig in Fotozeitschriften oder lob­hu­delnd in Tageszeitschriften, über­all sehe ich sei­ne Fotos. Und er hat es ver­dient! Jan von Holleben foto­gra­fiert insze­nier­te Fantasie-​Serien, ger­ne mit Kindern, in denen aus all­täg­li­chen Dingen wie Haushaltsgegenständen, Kleidung oder Blumen und Pflanzen gan­ze Fantasiereiche nach­ge­stellt wer­den. Da ihnen die Konstruktion immer noch anzu­se­hen ist, wirkt es als wären die Kinder ohne Fernsehen und Internet über sich hin­aus gewachsen.

Besonders schön fin­de ich die Serie „Dreams Of Flying“, aus der auch das gezeig­te Bild ist, „Mystery Of Monsters“ und „Superheros“. Auch „I am The Strongest“ ist eine net­te Hommage an die Kindheit und die Fotos dar­aus sind bei auch schon auf min­des­tens einer Canon-​Werbung begeg­net. Er ist ein­fach überall.

Foto: Jan von Holleben
Foto: Jan von Holleben

6. Ulrich Müller (Natur, Details)

Wer mei­nen Blog schon eine Weile liest, weiß, dass ich knal­li­ge, sat­te Farben lie­be. In eng­lisch wür­de ich sagen: „I’m a sucker for color!“ Schwarz-​Weiß war nie mein Ding. Ulrich Müller scheint mir da wie ein Wesensverwandter, der ger­ne am Sättigungs-​Regler dreht, aber es doch nie über­treibt. Schon ein­zeln sind sei­ne Bilder ein Augenschmaus im wahrs­ten Sinne des Wortes, aber geballt als Flickr-​Galerie ist das eine Farben-​Orgie, die Rauschzustände aus­lö­sen kann. Wer sich die auf LSD anschaut, ist selbst schuld. Ihr könnt euch nicht vor­stel­len, wie lan­ge ich in sei­nen Fotos gestö­bert habe, um ein Bild für die­sen Artikel zu suchen. Ich konn­te mich bei so viel Auswahl kaum entscheiden.

Foto: Ulrich Müller
Foto: Ulrich Müller

7. Lichtfaktor (Lichtmalerei)

Es ist eine Binsenweisheit: Fotografie heißt wört­lich über­setzt „Malen mit Licht“. Aber kaum einer nimmt das so wört­lich wie die Jungs von Lichtfaktor. Mit Taschenlampen, LED-​Leuchten und allem ande­ren, was irgend­wie leuch­ten kann, zie­hen sie durch die Straßen und hin­ter­las­sen eine Lichtspur der Kreativität. Schon ihre Bilder sind sehr cool (vor paar Monaten hat­ten sie in Köln eine Ausstellung in der Fotopension), aber noch bes­ser sind ihre Videos. Hier ein Werbevideo für eine Mobilfunk-​Firma, das zeigt, was mög­lich ist:

TalkTalk Brighter from LICHTFAKTOR on Vimeo.

Mein All-​Time-​Favorit von Lichtfaktor ist jedoch der Kurzfilm „The Very Angry Caterpillar“, der nicht nur mit Licht gemalt wur­de, son­dern auch eine amü­san­te Geschichte erzählt. Beide Videos unbe­dingt als Vollbild anschauen:

Das Sehr Angry Caterpillar from LICHTFAKTOR on Vimeo.

8. Chema Madoz (Stillleben)

Da bin ich sim­pel gestrickt. Wenn es lus­tig ist, gefällt es mir. Der spa­ni­sche Fotograf Chema Madoz scheint mit einem nie ver­sie­gen­den Quell des Humors geseg­net zu sein. Wir reden hier aber nicht über plat­ten Schenkelklopfer-​Humor, son­dern über sub­ti­len Witz, der mich an den Dadaismus erin­nert. Außerdem ist sei­ne Ausleuchtung so schön und sanft, dass die meis­ten Fotos auch ohne den Witz als Bonus funk­tio­nie­ren würden.

Foto: Chema Madoz
Foto: Chema Madoz

9. Victoria V (Portraits)

Diesmal gebührt der Dank dem Fotoblog von Viktor Dite, durch den ich die zwei­te Fotografin in die­ser Liste begrü­ßen darf. Victory V macht Portraits, die durch eine sehr film­haf­te Bildsprache bestechen. Die Figuren wir­ken unnah­bar, aber vol­ler Emotionen, die Motive erzäh­len klei­ne Geschichten. Vor allem bei ihren Hochzeitsfotos ist die Liebe und der Spaß zum Greifen nahe.

Foto: Victory V
Foto: Victory V

10. Bernd Opitz (Portraits)

Paul Ripke hat mich durch einen Link in sei­nem Blog auf die­sen Fotografen auf­merk­sam gemacht. Der Hamburger Fotograf ist auf jeden Fall sehr kom­mer­zi­ell aus­ge­rich­tet, was mich ja nicht stört, weil ich eben­falls Werbefotos mache. An sei­ne wil­den, far­ben­fro­hen Bilder kom­me ich aber noch nicht ran. Hätte ich eine Firma, die Fotografen buchen müss­te, wür­de er weit oben auf mei­ner Liste ste­hen. Bei ihm kann man auch noch was über Styling und pas­sen­de Requisiten ler­nen. Seine Fotos ver­kau­fen Emotionen, las­sen sie aber nicht gestellt oder bil­lig aus­se­hen. Der Traum jeden Marketing-Chefs.

Foto: Bernd Opitz
Foto: Bernd Opitz

So, jetzt seid ihr dran. Lamgsam müss­tet ihr mei­nen Geschmack ja ken­nen. Gibt es wei­te­re Fotografen, die mir oder den Lesern gefal­len könn­ten? Dann die­se bit­te mit Begründung in den Kommentaren erwähnen.

* Affiliate-​Link (Ich erhal­te eine klei­ne Provision beim Kauf, ihr zahlt nicht mehr)

Pimp My Stock! Bildbesprechungen von Stockfotos 03

Ob ich denn nicht mal…? Ab und zu fra­gen mich ande­re Fotografen, ob ich Ihnen nicht eini­ge Tipps zur Stockfotografie geben kön­ne.

Klar, mache ich ger­ne. Aber damit auch ande­re Fotografen etwas ler­nen kön­nen, möch­te ich kon­kre­te Tipps zu kon­kre­ten Stockfotos in der Artikelserie “Pimp My Stock” geben. Im Teil drei mei­ner Serie bit­tet Martha Spörck um Hinweise, wie sie ihre Stockfotos ver­bes­sern kann. Martha ist eine Angestellte aus Wien, die seit 2000 Amateurfotografin ist und seit 2008 mit der Stockfotografie begon­nen hat. Sie foto­gra­fiert mit einer Canon EOS 40D und einer Walimax-Blitzanlage.

Wer von mir auch kos­ten­los Tipps haben will, ob sei­ne Fotos “stock­taug­lich” sind, kann ger­ne eben­falls mitmachen.

Und so läuft’s:
– Schickt mir eine kur­ze Mail, in der ihr Euch vor­stellt, z. B. wie lan­ge ihr Fotos macht, mit wel­cher Ausrüstung, ob und wo ihr schon Fotos ver­kauft und was ihr in Zukunft in der Stockfotografie-​Branche vorhabt.
– Wenn ich aus­rei­chend Zeit habe für Bildbesprechungen, bit­te ich Euch, mir 5–10 Bilder in klei­ner Auflösung zu schicken.
– Diese wer­de ich dann in einem Blogbeitrag wie die­sem ver­öf­fent­li­chen (auf Wunsch auch anonym) und mei­ne Kommentare abge­ben aus Business-​Sicht. Also eher nicht, ob eine Blume schön ist oder nicht, son­dern wie ver­käuf­lich das Foto sein könn­te oder wie es ver­käuf­li­cher gemacht wer­den könnte.
Kritisch, ehr­lich, subjektiv.

Nun, aber die Fotos:

2009_4_mg_3887mini

Die Farbauswahl mit dem rosa und rot und der Komplementärfarbe Grün an der Tasse fin­de ich gelun­gen, auch die Komposition passt. Trotzdem gibt es vie­le Dinge zu ver­bes­sern, die allein viel­leicht nicht rele­vant sind, aber zusam­men doch zu einer „Abwertung“ des Fotos füh­ren. Zum ist der Saum des Pulloverärmels sicht­bar aus­ge­franst, der Faden mit dem Etikett des Teebeutels stört und kann in der 100%-Ansicht even­tu­ell zu Urheberrechtsproblemen füh­ren (Logo, Markenrecht). Außerdem fin­de ich den Blick des Models unpas­send. Der wirkt auf mich eher nach „Ihh, was schwimmt da Ekliges in mei­nem Tee“ als „Hm, ich lie­be hei­ßen Tee“. Und genau die­ser Ausdruck wür­de ein Bild verkaufen.

2009_4_mg_4120mini

Hier domi­niert der Anschnitt: Finger, Augen, Haaransatz sind abge­schnit­ten. Vor allem das Abschneiden der Augen ist ein Tabu und soll­te ver­mie­den wer­den. Das Lächeln des Models über­zeugt mich lei­der wie­der nicht. Auch die gesam­te Szene ist dies­mal selt­sam. Eine hal­be Walnuss auf der Handfläche? Als Stockfoto zum Thema „Kochen/​Ernährung“ wür­de eine Küchen- oder Essumgebung bes­ser pas­sen und zum Thema „Härte“ hät­te die Nuss mit den Zähnen auf­ge­bis­sen wer­den können.

2009_4_mg_4129mini

Das Konzept wirkt klar, der Bildaufbau hät­te jedoch sym­me­tri­scher sein kön­nen. Vor allem, dass der Körper nicht in der Bildmitte ist und links vom Arm weni­ger als rechts zu sehen ist, stört den Bildeindruck.

2009_4_mg_4158mini1

Geldscheine sind ein her­vor­ra­gen­des Requisit für Konzeptfotos. Da hier jedoch sofort zu erken­nen ist, dass Spielgeld ver­wen­det wird, schwächt das die Symbolkraft der Bilder stark ab. Diese Art der Fingernägel ist eine Modeerscheinung, wel­che das Bild schnel­ler ver­al­ten las­sen kann als not­wen­dig. Was das für ein metal­li­scher Gegenstand ist, den die Hände da hal­ten, habe ich nicht erra­ten kön­nen. Hat jemand eine Idee?

2009_4_mg_4190mini

Auch wie­der ein gutes Motiv. Kopfkissen sym­bo­li­sie­ren Ruhe und Entspannung. Für ein „müdes“ Model wirkt die Frau jedoch zu auf­ge­stylt und zu stark geschminkt. Der Gesichtsausdruck ist eben­falls wie­der nicht opti­mal. Er scheint eher Trauer als Gelassenhaut aus­zu­drü­cken. Mit einem zer­knüll­ten Taschentuch in der Hand unter dem Auge wäre es wie­der pas­send zum Thema „Liebeskummer“.

2009_4_mg_4216mini

Leider gilt auch bei die­sem Bild viel von den vori­gen Anmerkungen. Das Motiv ist an sich ver­kaufs­träch­tig. Immerhin ist 2010 die nächs­te Fußball-​Weltmeisterschaft. Aber Schmuck und Schminke des Models wir­ken nicht sport­lich und als Foto zum Thema „Fan“ oder „Zuschauer“ wirkt der Blick der Frau nicht moti­viert und lei­den­schaft­lich genug.

Es schmerzt mir, so viel Negatives zu den Fotos schrei­ben zu müs­sen. Aber es wird gut deut­lich, dass es für gelun­ge­ne Stockfotografie auf Kleinigkeiten ankommt. Vor allem die Wahl des Models wirkt für die­se Motive nicht ganz glück­lich und auch die Accessoires hät­ten behut­sa­mer genutzt wer­den kön­nen.  Wie seht ihr das? War ich zu kri­tisch? Oder zu nett?

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