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Extra-​Teil: Fotos von Bildagenturen in Geo, Geolino und Geolino Extra

Ich fin­de es toll, wenn sich Leser aktiv an die­sem Blog betei­li­gen. Der Leser Philipp Schroeder hat sich die Mühe gemacht, mei­ner Serie „Fotos von Bildagenturen in Zeitschriften“ selbst etwas hinzuzufügen.

Zeitschriften Geo, Geolino, Geolino Extra

Vorhang auf für sei­nen Beitrag:

Zeitschriften: Geo, Geolino und Geolino Extra
Ausgaben: von 2004 – 2008
Erscheinungsweise: monatlich
Preis: 3 €
Themen: Reportagen
Verlag: Verlag Gruner + Jahr AG & Co. KG

Gezählt wur­den die Bildcredits in rund 40 Heften. Leicht zu zäl­hen, da hin­ten im Impressum auf­ge­lis­tet, aller­dings dadurch den ein­zel­nen Bildern schwe­rer zuzuordnen.

Nach Häufigkeit sor­tier­te Bildagenturen:
Corbis (300)
Agentur Focus (277)
Getty Images (179)
DPA (89)
Minden Pictures (70)
laif (50)
Alamy (41)

Die  hohe Anzahl der bei Agentur Focus gekauf­ten Bildrechte kom­men durch die vie­len Reportagenbilder. Tierfotos wur­den haupt­säch­lich bei Minden Pictures gekauft und die bei der DPA gekauf­ten Bilder stam­men meis­tens aus der Rubrik Nachrichten aus aller Welt (News).

Stockfotografie-​News 2009-06-19

Geschafft, die Woche ist um und dafür kommt der Rückblick. Wie immer. Was geschah in der Stockfotografie-Branche?

  • Die Bildagentur Corbis hat einen neu­en visu­el­len Trend „ent­deckt“: Er nennt sich Corporate Responsibilities“. Details gibt es im aktu­el­len Trendreport als PDF.
  • Gleich noch mal Corbis: Der CEO der Agentur gibt es ein span­nen­des Interview über die Zukunft der Branche.
  • Der Branchenprimus Getty Images hin­ge­gen erschüt­tert mal wie­der die gesam­te Szene. Den Fotografen der Microstock-​Agentur StockXpert (über Jupiterimages vor kur­zem von Getty auf­ge­kauft) wur­de mit­ge­teilt, dass sie ihre Fotos künf­tig _​nicht_​ mehr über Photos.com und das Abo-​Programm „JIUnlimited“ ver­trie­ben wer­den. Stattdessen sol­len da jetzt die istockphoto-​Bilder ver­kauft wer­den. Nun wird dis­ku­tiert, ob Getty ihre neue zwei­te Microstock-​Agentur ster­ben las­sen will. Die Motivation der Fotografen, bei StockXpert Fotos hoch­zu­la­den, dürf­te stark sin­ken, denn die bei­den oben genann­ten Vertriebswege sind für einen beträcht­li­chen Teil der Umsätze ver­ant­wort­lich. Bei mir sind das bei­spiels­wei­se immer ca. 35–50% gewe­sen. Schöner Nebeneffekt für Getty Images: Für das glei­che ver­kauf­te Foto bei photos.com, was von istock­pho­to statt StockXpert kommt, bekommt der Fotograf 0,05 USD weniger.
  • Die Bildagentur PantherMedia hadert mit ihrem Upload-​System. In 2–4 Wochen soll ein kom­plett neu­es Upload-​System fer­tig wer­den, bis dahin sol­len die Fotografen noch mit dem bis­he­ri­gen feh­ler­an­fäl­li­gen System auskommen.

Habe ich was vergessen?

Stockfotografie-​News 2009-06-12

Am Ende der Woche wie­der der Rückblick auf die Branche.

  • Getty Images ver­bes­sert die Anzeige der Suchergebnisse: Falls vor­han­den, wird nun eine Suche nach „ähn­li­chen Bildern“ und „Bildserien“ erleich­tert und die tat­säch­li­chen Pixelgrößen eines Fotos wer­den mit den Honoraren ange­zeigt (nur für ange­mel­de­te Nutzer).
  • Auch die gro­ße spa­ni­sche Bildagentur Age Fotostock erlaubt nun eine Suche nach „ähn­li­chen Bildern“.
  • Shutterstock ver­öf­fent­licht die Ergebnisse einer Studie, wonach die Nutzung von Stockfotos unter Grafikern wei­ter zunimmt.
  • Bei den Stockfotografie-​News letz­te Woche hat Christopher vom Blog Bassimbauch dar­auf hin­ge­wie­sen, dass istock­pho­to die Anzeige der Downloadzahlen ver­än­dert hat. Jetzt wird nicht mehr die genaue Zahl ange­zeigt, son­dern nur noch ein Näherungswert (z.B. statt 387 Downloads nun >300 Downloads). Der Grund könn­te sein, dass der Branchendienst „Selling Stock“ mit Hilfe die­ser Zahlen und der Webseite www.istockcharts.de begon­nen hat­te, die Umsatzentwicklung des Microstock-​Pioniers zu schät­zen und am 02.06.2009 mel­de­te, dass die Downloads vom Mai im Vergleich zum April unge­fähr gleich geblie­ben sind. Aus ähn­li­chen Gründen been­de­te auch die Bildagentur PantherMedia vor einer Weile die Anzeige der kon­kre­ten Downloadzahlen. Ich wet­te, dass es auch bei der neu­en Bildagentur Polylooks nur eine Frage der Zeit ist, bis die­ses Feature wie­der ent­fernt wird.
  • Falls es jemand noch nicht gese­hen hat, emp­feh­le ich den vir­tu­el­len Rundgang durch die rie­si­ge Fabrikhalle, die der Stockfotograf Yuri Arcurs sein Studio nennt:

Der Sinn von Kategorien in Bildagenturen

Fotos ver­kau­fen macht Spaß. Bilder hoch­la­den weni­ger. Vor allem, weil es lan­ge dau­ert. Selbst wer die Suchbegriffe, Titel und Beschreibungen mit dem IPTC-​Standard in sei­ne Fotos ein­bet­tet, stockt spä­tes­tens dann, wenn die Bildagenturen ver­lan­gen, die Fotos ihren Kategorien hin­zu­zu­fü­gen.

Matt vom Microstock-​Blog „Nil To Mil“ hat sich aus­führ­li­cher mit Bildkategorien beschäf­tigt und gibt in einem sei­ner Artikel Tipps zum schnel­le­ren Zuordnen.

In einem ande­ren Artikel regt er sich dar­über auf, kei­ne Informationen zu haben, ob sich der Aufwand, Fotos Kategorien hin­zu­zu­fü­gen, über­haupt lohnt.

Das brach­te mich auf die Idee, bei eini­gen Bildagenturen nach­zu­fra­gen, wel­chen Nutzen sie in ihren Kategorien sehen und ob sich die­ser Nutzen in Zahlen mes­sen lässt. Hier die Antworten der Bildagenturen.

Martin Ruge, Director German Operations bei Fotolia:

Unserer Erfahrung nach sind Kategorien für man­che Käufer sehr nütz­lich. Profis suchen  ger­ne in Kategorien aus Gründen der Zeitersparnis und wegen der sehr  hohen Such- und Treffergenauigkeit.

Viele Einkäufer grei­fen aus Gründen der Einfachheit und Bequemlichkeit  auf Kategorien zu, weil sie in vor­sor­tier­tem Content stö­bern möch­ten.  Aktuell ger­ne genutz­tes Beispiel: FINANZEN /​ GELD.

Es gibt aber auch ganz ori­gi­nä­re Vorteile von Kategorien, von denen  vor allem Profis Gebrauch machen:
Die Kategorien sind sehr genau (vor­ab) in alle bei Fotolia ver­füg­ba­ren  Sprachen über­setzt. Weiterhin ist die ein­gren­zen­de Suche per Keywords  inner­halb von Kategorien mög­lich und sehr wir­kungs­voll. Einerseits  tre­ten daher Übersetzungsfehler bei der Suche mit Keywords nicht auf.

Beispielsweise die übli­che Suche in deutsch: „Rasen“ > racing  oder auch lawn. Innerhalb einer Kategorie, z.B. „Flora & Fauna“ wür­de das Suchergebnis „racing“ gar  nicht erst berück­sich­tigt werden.

Durch die Kombination las­sen sich Suchen also stark ein­gren­zen und  för­dern genaue Suchergebnisse.

Noch was. Fotografen kön­nen sich beim Upload ent­schei­den, ihre Bilder  auch direkt in Kategorien hoch­zu­la­den. Manche shoo­ten sogar in  Hinblick auf nahe­lie­gen­de und ger­ne fre­quen­tier­te Kategorien.“
(Anmerkung R.K.: Morgen gibt es an die­ser Stelle im Blog die Anleitung, wie genau bei Fotolia den Fotos Kategorien als IPTC-​Datenfeld zuge­ord­net wer­den können.)

Claus V. Schraml, Vertrieb bei PantherMedia:

Generell ist zu beob­ach­ten, dass Kategorien an sich doch von einer bestimm­ten Klientel ger­ne genutzt wird, um sich inspi­rie­ren zu las­sen oder auch um zu suchen. Je nach Präsenz der Kategorien auf der Startseite konn­ten wir nach­voll­zie­hen, dass bei ein­ge­blen­de­ten Kategorien auch die Suche über
Kategorien häu­fi­ger genutzt wur­de als bei aus­ge­blen­de­ten Kategorien.

Von allen Suchanfragen sind etwa 5% Kategorie-​Suchanfragen. Bezüglich der Erfolgs- bzw. der Kaufrate wird es schwie­rig genaue Aussagen zu tref­fen. Wir gehen davon aus, dass auch im glei­chen Maße Bilder gekauft wer­den, d.h. 5% wer­den über die Kategorie-​Suche bestellt.

Dies sta­tis­tisch nach­zu­wei­sen ist jedoch nicht mög­lich, da die meis­ten Kunden ein Bild über die Eingabe einer Bildnummer in den Warenkorb legen.

In der Praxis sieht ein typi­scher Such- und Bestellvorgang fol­gen­der­ma­ßen aus: Kunden suchen erst nach Bildern per Suchbegriff, Kategorie, oder sons­ti­ge Filter. Einige legen Bilder in den Warenkorb, ande­re par­ken die­se im Leuchtkasten oder notie­ren sich die Bildernummer. Beim spä­te­ren Kauf geben die­se dann die Bildnummer in der Suchbox ein und bestel­len dar­auf­hin das Bild. Das macht es unmög­lich her­aus­zu­fin­den, wie das Bild ursprüng­lich gesucht wurde.“

Karin Rothballer, Marketing & PR bei Mauritius Images:

Wir haben auf unse­rer Website die Suche nach Kategorien her­aus­ge­nom­men, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass Kunden eher nach Themen und Themenbereichen und nicht nach einem vor­ge­ge­be­nen Kategorienbaum suchen.

Im Vorfeld, bei der Zuordnung der Bilder und beim Keywording ist die Kategorisierung natür­lich wich­tig um die Bilder ein­tei­len zu kön­nen, aber direkt für den Verkauf sind die Kategorien erfah­rungs­ge­mäß nicht so wich­tig, da sie, als wir sie noch auf der Seite hat­ten, kaum zur Bildsuche genutzt wurden.

Meist sind die Kategoriebäume auch zu unüber­sicht­lich und zu lang. Eine Einteilung in Themengebiete und die Suche nach Themen gibt da wesent­lich mehr her. Die belieb­tes­ten Themengebiete sind People und Lifestyle und Reise/​Geographie, aber auch Nischengebiete wie z.B. Medizin,  wer­den ger­ne gesucht.“

Max Wieberneit, Sales and Manager Director Deutschland und Österreich bei Corbis:

Bei Corbis gibt es kei­ne Kategorien, son­dern eine „Schlagwörtersuche“. Bei der Breite unse­res Angebotes ist eine per­fek­te Verschlagwortung extrem wich­tig, da wir andern­falls unse­ren Kunden nicht das best­mög­li­che Material zuerst zei­gen kön­nen. Hier ist also ein direk­ter Zusammenhang zum Verkauf zu sehen.

Es gibt auch Verkaufszahlen, die­se sind jedoch nicht offi­zi­ell und kön­nen inso­weit hier lei­der nicht dar­ge­stellt wer­den. Interessanterweise funk­tio­nie­ren Kategorien aber nur dann, wenn es weni­ge (aber rele­van­te) Auswahlkriterien gibt, sonst gilt das Prinzip Google.

Die belieb­tes­ten Kategorien der Bildkäufer sind People und Lifestyle.“

Alison Crombie, Senior Director, Public Relations, EMEA & Asia Pacific bei Getty Images:

Unsere Kunden haben ganz unter­schied­li­che Bedürfnisse und Anforderungen, da sie in den unter­schied­lichs­ten Branchen tätig sind. Wir betreu­en Firmenkunden, Bildeditoren aus dem Medienbereich, Art Buyer in Agenturen und vie­le ande­re. Durch Bereitstellung ver­schie­de­ner Suchwerkzeuge unter­stüt­zen wir sie dabei, in kür­zes­ter Zeit das per­fek­te Material aus unter­schied­li­chen Bereichen zu fin­den: Film, Musik, Editorial und Creative. Der Zugriff auf digi­ta­le Inhalte von Getty Images ist offen gestal­tet und für Nutzer inspi­rie­rend, da sie die Suche krea­tiv durch­füh­ren und neue Ideen ent­wi­ckeln kön­nen. Im Gegensatz dazu wür­de die Suche in Kategorien die Freiheit der Nutzer einschränken.

Catalyst ist nicht nur die bran­chen­weit füh­ren­de Suchmaschine für Bildmaterial aus dem Creative Bereich von Getty Images son­dern auch eine Inspirationsquelle. Kunden haben die Möglichkeit, die Suche fle­xi­bel zu gestal­ten, indem sie Schlagwörter hin­zu­fü­gen oder Vorschläge für Schlüsselwörter igno­rie­ren. Die intui­ti­ve Suchmaschine wur­de kon­zi­piert, um den spe­zi­el­len Anforderungen von Kreativen gerecht zu wer­den: Während der Suche kann der Nutzer neue Ideen gene­rie­ren und spon­ta­nen Intuitionen fol­gen – die Ergebnisse sind zwar manch­mal etwas uner­war­tet, aber stets zielgenau.

Getty Images Live“ steht zum Download für MAC und PC zur Verfügung. Die Anwendung bringt alle unter www.gettyimages.de ver­füg­ba­ren aktu­el­len Inhalte aus den Bereichen Editorial und Creative direkt und unkom­pli­ziert auf den Desktop.

Kunden, die auf der Suche nach der rich­ti­gen Musik sind kön­nen die Songs in den Kollektionen Pump Audio und Premium Playlist unter­schied­lich fil­tern – bei­spiels­wei­se nach Stimmung, Genre, Künstler oder Label. Damit fin­den sie das Stück, das ihrem jewei­li­gen Projekt am Besten entspricht.

Bei der Suche nach Filmmaterial nut­zen Kunden ent­we­der die Auswahl unse­rer Redakteure oder geben ihre eige­nen Suchbegriffe ein, um von der Vielfalt der hoch­qua­li­ta­ti­ven Inhalte in den Bereichen Editorial und Creative zu profitieren.

Wir bie­ten unse­ren Kunden umfas­sen­de Unterstützung bei der Suche nach Inhalten hier auf der Webseite von Getty Images.“

Martin Baumann, Inhaber von Adpic:

Wir haben uns für unse­re Bildagentur für eine fla­che Kategoriestruktur ent­schie­den und legen hohen Wert auf eine exak­te Verschlagwortung. Die Suchworte erwei­tern wir dann zusätz­lich mit unse­rer umfang­rei­chen eige­nen Synonymdatenbank (Keyword-​Extender).

Die vor­ge­ge­be­nen Kategorien nut­zen haupt­säch­lich Kunden, die bis­her nur wenig Erfahrungen mit der wesent­lich effi­zi­en­te­ren Keyword-​Suche haben. Nach unse­rer Kundenumfragen 10/​2008 mit über 1.000 Teilnehmern nut­zen 60,68 % der Benutzer haupt­säch­lich die Keyword-​Suche, 26,5 % mal Kategorien /​ mal Suchworte, 6,84 % nut­zen erst Kategorien und dann Suchworte und nur 5,13 % nut­zen haupt­säch­lich die Kategorien.

Wir wer­ten die Verkäufe in Kategorien aus. Dabei inter­es­siert uns beson­ders die Verkaufsquote (Anzahl der Bilder in der Kategorie /​ Verkaufe). Besonders erfolg­rei­che Kategorien sind „Berufe und Branchen“, „Geld und Börse“, usw. Eher schlech­te Zahlen habe die Kategorien „Jahreszeiten“, „Lebensmittel“ (mit der Ausnahme „Getränke“), „Natur“ usw.“

Michael Hubschneider, Geschäftsführer von Pitopia:

Bei Pitopia haben Kategorien eher unter­ge­ord­ne­te Bedeutung, da wir Kategorien nur im Food-​Portal haben. Bei Pitopia gibt es nur Themenbereiche zur Filterung der Suche.

Aus unse­rer Sicht wird die Kategoriensuche eher dazu benutzt, um eine Agentur bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen, z. B. wel­che Bildsprache die Agentur bevor­zugt und wel­che Themen ihr wich­tig sind. Die kauf­re­le­van­te Suche läuft über Keywords.

Wir bevor­zu­gen als ver­gleich­ba­re Technik „ver­wand­te Suchbegriffe“. Diese ist bei unse­ren Kunden gut bekannt,  stark benutzt und wird im kauf­re­le­van­ten Prozess genutzt (ca. 25%). Auch beliebt und genutzt sind die „ähn­li­chen Bilder“ mit ca. 20%.

Die belieb­tes­ten Kategorien der Bildkäufer sind „Gesundheit“, „Business, IT und Kommunikation“ sowie „Sport und Freizeit“.“

Nora Hauswirth, Geschäftsführung bei Sodapix:

Unser System wer­tet aus, über wel­che Seitenzugriffe Bilder schluss­end­lich im Warenkorb lan­den. Die Kategoriensuche gibt dem Bildsuchenden Inspiration, doch gesucht wird haupt­säch­lich über Keywords.“

Thomas Sokolowski, Inhaber von Apply Pictures:

Etwa 20% unse­rer Suchabfragen wer­den über unse­re Kategorien- bzw. Themensuche durchgeführt.

Dabei wer­den aber nur wie­der­um 20% der ange­bo­te­nen Themen gewählt, das sind die Bildthemen, die wir beson­ders auf unse­rer Website her­aus­stel­len oder für die wir auch bekannt sind bzw. auch eher exo­ti­sche Kategorien/​Themen, die eine gewis­se Neugier wecken.. Wir sind des­we­gen bestrebt in Zukunft unge­wöhn­li­che Kategorien/​Themen zu schaf­fen, um auf die­se Weise eine gewis­se Neugier auf Kundenseite zu erzeu­gen, sich die­se Themen anzu­schau­en. Diese Kategorien wer­den sogar nur tem­po­rär in der Suche auf­tau­chen, also sich sai­so­nal austauschen.

Wenn wir also mit­tels Werbeaktionen und/​oder Newsletter exem­pla­risch Themen her­aus­stel­len (wie letz­tens unser Thema: sex&crime) wird die­se Kategorie inner­halb der Suche tem­po­rär stark genutzt (etwa 80% der mit Newsletter ver­sorg­ten Kunden wähl­ten in der Folgewoche beim Besuch unse­rer Website das Thema, wel­ches wir im Newsletter bewor­ben haben).

Auch Kategorien/​Themen, die wir auf unse­rer Startseite her­aus­stel­len wer­den gern ausgewählt.

Unsere am stärks­ten fre­quen­tier­ten Kategorien sind: 1. Abstrakte Bilder, 2. Generationen, 3. Partnerschaft/​Liebe, 4. Bauen/​Renovieren, 5. Junges Leben

Gefühlt nei­ge ich dazu, dass die Verwendung von Kategorien und Themen all­ge­mein rück­läu­fig ist, da der Umgang mit detail­lier­ten Bildsuchfunktionen in den letz­ten Jahren auf Kundenseite ver­trau­ter gewor­den ist – das liegt u.a. an einer gewis­sen Professionalisierung und Standarisierung auf der Anbieterseite sowie an dem Lern- und Gewöhnungsprozess auf der Kundenseite. Verlässliche Zahlen kann ich kei­ne nen­nen, da sich der Aufbau unse­rer Website in den letz­ten Jahren ein paar mal stark ver­än­dert hat und die Themen/​Kategoriensuche jedes mal anders posi­tio­niert und gewich­tet waren – ein lang­fris­ti­ger Vergleich ist daher lei­der nicht objek­tiv möglich.

Intern haben die Kategorien/​Themen aber einen gro­ßen Stellenwert, wir kön­nen so auf Kundenseite den Bedarf the­men­spe­zi­fisch mes­sen und unse­re Rückschlüsse direkt auf unse­re Foto-​Produktionen anwen­den. Es ist ein­fa­cher, Themen an unse­re Fotografen wei­ter­zu­ge­ben als genaue Bildideen, da die­se zu stark eine krea­ti­ve Umsetzung gefähr­den, von der wir gera­de leben.

Ich den­ke, dass die Verwendung von Kategorien auch stark vom Anbieter abhän­gig ist – bei einem klei­nen Anbieter wie uns mag es noch Sinn machen, Kategorien zu offe­rie­ren. Anbieter, die zu einem Thema meh­re­re hun­dert­tau­sen­de Bilder zei­gen kön­nen, kön­nen die­ses eigent­lich nur kom­bi­niert mit Stichwörtern oder ande­ren Parametern tun.

Auch haben wir fest­ge­stellt: Das Suchverhalten bei einem gro­ßen Anbieter ist anders als bei einem klei­ne­ren Bildagentur, da sich die Kunden in der Regel schon sehr bewusst sind, was sie bei wel­chem Anbieter bes­ser fin­den kön­nen – das ist wie im rea­len Leben. Man ist sich im Klarem, was man in einem Supermarkt und was man im Feinkostladen erwar­ten kann – in einem Feinkostengeschäft lässt man sich schon mal bera­ten, pro­biert etwas Neues aus oder schlen­dert an den Regalen vor­bei und lässt sich fürs nächs­te Abendessen inspirieren.

So ist man bei einem Anbieter, der eher als inspi­ra­tiv gilt und mehr über sei­ne Bildsprache arbei­tet, eher geneigt, sich ange­bo­te­ne Bildthemen anzu­schau­en, als in einem Supermarkt, wo man gezielt, gut und güns­tig ein­kau­fen möchte. “

Sven Ole Schubert, PR & Marketing bei istock­pho­to:

Die Suche mit Hilfe der Kategorien ist ein sehr prak­ti­scher Weg, rele­van­te Ergebnisse the­ma­tisch ein­zu­gren­zen. iStockphoto bie­tet der­zeit 18 Kategorien und 164 Unterkategorien, wel­che die wich­tigs­ten Konzepte und Themenfelder abde­cken. Nutzer, die nicht auf der Suche nach DEM Motiv sind (“Schwarze Katze, die am Freitag, dem 13. unter einer Leiter durch­geht”), bekom­men durch die Kategoriensuche eine pas­sen­de Auswahl an Bildern zu dem gewünsch­ten Bereich.

Noch bes­se­re Ergebnisse wer­den erreicht durch die Verbindung mit der “Erweiterten Suche”, z.B. Farbsuche oder CopySpace, die von iStockphoto ent­wi­ckel­te Suche nach frei­em Raum in einem Bild, um dort Text oder ein Logo zu plat­zie­ren.  Insofern hat die­se Suchmöglichkeit etwa die glei­che Bedeutung wie die direk­te Suche mit Schlüsselwörtern, nach Anbietern, Farbe usw.

Zahlen dar­über, wie­viel Prozent aller Verkäufe über eine Kategoriensuche erzielt wer­den bzw. wie häu­fig die Kategorien genutzt wer­den, lie­gen nicht vor.

Gern genutzt wer­den die “Seasonal Searches”, die z.B. zu den Themen “Ostern” oder “Valentinstag” ent­spre­chen­de Motive bereit stel­len. Sehr bedeu­tend sind auch die Kategorien “Konzepte und Ideen” sowie alles zu den Bereichen “Unternehmen”, “Essen und Trinken”, “Wellness”, “Gesundheit” und “Lifestyle”.“

Zusammenfassung

Insgesamt lässt sich bei den Antworten ein Trend erken­nen. Die Kategorien sind vor allem für neue Bildkäufer inter­es­sant, die erst mal „stö­bern“ wol­len, bevor sie die Kraft einer ziel­ge­rich­te­ten Stichwortsuche ent­de­cken. So ist es auch kon­se­quent, dass die Bildagenturen, die eher pro­fes­sio­nel­le Bildkäufer wie Verlage, Zeitschriften und Werbeagenturen als Kunden haben, viel sel­te­ner Kategorien anbie­ten als zum Beispiel Microstock-​Agenturen, die auch Käufer anspre­chen wol­len, die bis­her kei­ne Erfahrungen beim Fotokauf haben.

Welche Erfahrungen habt ihr als Fotograf oder Bildkäufer mit Kategorien gemacht?

Rückblick auf Stockfotografie-Prophezeiung

Wie iro­nisch kann das Leben sein?

Ende 2006 wag­te der Gründer der Microstock-​Bildagentur LuckyOliver, Bryan Zmijewski, eini­ge Phrophezeiungen, wie sich der Bildermarkt 2007 ent­wi­ckeln würde.

Schauen wir von 2009 mal dar­auf zurück und schau­en, was aus sei­nen Vorhersagen gewor­den ist.

  • 2007 wer­den mehr Bilder ver­kauft als in den letz­ten drei Jahren zusammen.“

Ich habe kei­ne kon­kre­ten Zahlen, aber ange­sichts des stei­gen­den Microstock-​Erfolgs hal­te ich die Aussage für eingetroffen.

  • Ich sage vor­aus, dass die Microstock-​Industry 2007 stark wach­sen wird, ent­we­der durch die Zahl der Anbieter oder das Verschmelzen von tra­di­tio­nel­len Anbietern mit Microstock-Agenturen.“

Da hat­te Bryan eben­falls recht. Es gibt etli­che neue Microstock-​Agenturen, die sich gera­de so über Wasser hal­ten, Peter Sylent von Sylent Press bie­tet die Microstock-​Linie „peo­pl­epics“ an, etc.

  • Ich den­ke, dass min­des­tens ein gro­ßer Name in der Internet-​Welt in das Microstock-​Geschäft ein­stei­gen wird.“

Wenn wir die Telekom als „gro­ßen Namen in der Internet-​Welt“ akzep­tie­ren, ist die­se Voraussage mit zwei Jahren Verspätung eingetroffen.

  • Flickr wird 2007 kei­ne Fotos verkaufen.“

2007 nicht, aber seit 2008 ver­kauft Flickr Fotos – über den Branchenprimus Getty Images. Hier irr­te sich Bryan.

  • Ich den­ke, Getty wird eini­ge Probleme wegen star­ker Änderungen der Distributionskanäle haben.“

Siehe vori­ger Punkt: Getty hat­te das Problem, dass Flickr selbst Fotos ver­kau­fen woll­te, aber Getty mach­te das, was er immer am bes­ten konn­te: Konkurrenten aufkaufen.

  • Die Bildagenturen, die 2007 blü­hen wer­den, sind die, wel­che Nutzer mit Inhalten und Kommunikation an der Stange hal­ten. Dazu zäh­le ich mei­ne eige­ne Agentur LuckyOliver, sowie istock­pho­to und Veer.“

Hier trifft die Ironie ins Volle: LuckyOliver ist mitt­ler­wei­le plei­te, aber istock­pho­to geht es gut und auf dem Veer Marketplace wer­den jetzt die Fotos der ein­ge­stell­ten Microstock-​Agentur SnapVillage zu fin­den sein.

  • Ich den­ke, Nischen-​Agenturen wer­den 2007 wei­ter wach­sen. Mittelständische Bildagenturen wer­den ausgequetscht.“

Hm, hier­zu kann ich nichts sagen, weder zustim­mend noch ableh­nend. Was meint ihr?

  • 2007 wer­den die Microstock-​Seiten ihre Fotografenanzahl erhö­hen, wäh­rend die der tra­di­tio­nel­len Bildagenturen kon­stant blei­ben wird.“

Genau das ist gesche­hen, Bryan.

  • Microstock-​Agenturen wer­den in den nächs­ten Jahren ihre Preise mode­rat erhöhen.“

Auch das ist geschehen.

  • Traditionelle RF-​Preise wer­den nach unten gehen.“

Ja, die Preise sinken.

  • Die Preismodelle ‚Rights-​ready‘ und ‚cus­tom stock‘ sind zu ver­wir­rend für Käufer, des­halb wer­den die­se Modelle wie­der verschwinden.“

Auch da hat er recht. Getty Images, die „rights-​ready“ ein­ge­führt hat­ten, haben Anfang 2009 das Modell für Fotos ein­ge­stellt, jetzt gilt es nur noch für Videos.

  • Das Abo-​Modell von Shutterstock wird wei­ter erfolg­reich Änderungen bei Bildagenturen und Käufer-​Wechsel erwirken.“

Mittlerweile sind vie­le Bildagenturen dazu über­ge­gan­gen, das Abo-​Modell von Shutterstock zu kopie­ren oder zu ver­bes­sern. Die Voraussage stimmt.

Neun von zwölf Treffern. Nicht schlecht. Wie sie­hen Eure Prognosen für 2010 aus?