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Stockfotografie-​News 2009-05-08

Hallo, damit ihr einen Durchblick bei den Irrungen und Wirrungen des Bildermarktes behal­tet, hier wie­der eini­ge inter­es­san­te Ereignisse die­ser Woche.

  • Der Blog von Getty Images zieht um: Statt wie bis­her unter blogs.gettyimages/creative ist er ab dem 11.05.2009 unter www.gettyimages.com/blog erreichbar.
  • Die Microstock-​Agentur CanStockPhoto bie­tet nun auch Videos an.
  • Diese Meldung schlug rie­si­ge Wellen: Der Mitbegründer von istock­pho­to, Patrick Lor, wird Geschäftsführer vom Konkurrenten Fotolia in Nordamerika.
  • Die Bildagentur Bildagentur.ch stellt zum 31.07.2009 ihren Betrieb ein. In einer Mail an die Fotografen wird die­ser Schritt so begrün­det: „Seit dem letz­ten Jahr haben wir einen sehr gros­sen Verkaufseinbruch erlebt und spü­ren die Microstock-​Agenturen extrem. Unser Angebot ist zu klein, um eigen­stän­dig über­le­ben zu können.“
  • istock­pho­to weicht Exklusivität auf: Vor paar Tagen kün­dig­te istock­pho­to an, dass Fotos, die seit 18 Monaten nie ver­kauft wur­den oder in zwei Jahren weni­ger als fünf Mal ver­kauft wur­den, bald auch über die Abo-​Webseite photos.com von Jupiter Images Unlimited ange­bo­ten wer­den sol­len, einer Firma, die eben­so wie istock­pho­to Getty Images gehört. Das sorg­te für einen gehö­ri­gen Aufschrei in dem ansons­ten eher bra­ven istock-​Forum und erzeug­te inner­halb von zwei Tagen über 2000 Kommentare. Daraufhin ruder­te istock­pho­to zurück und ver­sprach, die Sache zu überdenken.
  • StockXpert kün­dig­te die­se Woche per Sitemail an, künf­tig hoch­ge­la­de­ne Bilder stren­ger aus­zu­sor­tie­ren und ihren Bestand nach urhe­ber­recht­lich pro­ble­ma­ti­schen Dateien zu durch­fors­ten. Unter ande­rem sol­len auch kei­ne unver­än­der­ten NASA-​Fotos mehr ange­nom­men wer­den, die all­ge­mein­frei sind.
  • Die Software GiniPic durch­sucht vie­le Bildquellen auf ein­mal, dar­un­ter auch vie­le Bildagenturen, Flickr, Google, Picasa und das eige­ne Bildarchiv.

Stockfotografie-​News 2009-05-01

Guten Morgen und will­kom­men im Mai! Was ist die­se Woche passiert?

  • Nachdem Getty Images mit der Foto-​Community Flickr zusam­men­ar­bei­tet, will sich auch die Bildtochter „pic­tu­re alli­ance“ der Nachrichtenagentur dpa nicht lum­pen las­sen und ver­treibt nun Fotos der Foto-​Community chroniknet.de. Das liegt inso­fern nahe, da die Nachrichtenagentur auf News-​Material spe­zia­li­siert ist und die Foto-​Community zeit­ge­schicht­li­che Fotos sammelt.
  • Die Microstock-​Tochter SnapVillage der gro­ßen Bildagentur Corbis nimmt ab dem 1.05.2009 kei­ne Bilder mehr an. Das ist ein wei­te­rer Schritt des Archivumzugs zum Veer Marketplace.
  • Nachdem foto­lia eini­ge Wochen lang Videos gesam­melt hat­te, star­tet nun der Verkauf mit über 8200 Videos im Angebot.
  • Bevor PantherMedia im Mai sein Abo-​Modell star­ten will, gibt es noch mal Preisänderungen bei den Download-​Credits und den Paketpreisen.

Neue Model Releases und Property Releases von Getty Images

Die Bildagentur Getty Images hat ihre Model Releases und Property Releases erneu­ert. Als welt­weit größ­te Agentur ist sie in der Lage, Industriestandards zu defi­nie­ren. Auch in der Vergangenheit gal­ten die Verträge von Getty Images als was­ser­dicht und wur­den des­we­gen auch ger­ne von Fotografen genutzt, die für ande­re Bildagenturen arbeiteten.

Hilfreich sind sie auch des­we­gen, weil nicht nur eng­li­sche und deut­sche Versionen ange­bo­ten wer­den, son­dern auch die Sprachen Russisch, Polnisch, Französisch, Spanisch, Portugisisch, Chinesisch (tra­di­tio­nell und ver­ein­facht) und Italienisch abge­deckt sind.

Vertrag vorbereitenHier mal die wich­tigs­ten Änderungen:

  • Die Model-​Releases für Erwachsene und Minderjährige wur­den zusam­men­ge­fasst. So braucht man kei­ne zwei ver­schie­de­nen Verträge mehr, z.B. für Eltern und ihre Kinder.
  • Ähnliches gilt für den Property Release. Hier wur­den die Felder „für Privateigentum“ und „für Unternehmenseigentum“ zusammengefasst.
  • Statt „Bilder“ heißt es im Vertrag jetzt nur noch „Medien“ bzw. in der eng­li­schen Version „con­tent“ statt „images“. Das hat den Vorteil, dass die­ser Vertrag nun für Fotos, Videos und Audioaufnahmen glei­cher­ma­ßen genutzt wer­den kann.
  • Es kann jetzt ein eng­lisch­spra­chi­ger Model-​Vertrag für alle eng­lisch­spra­chi­gen Länder genutzt wer­den. Vorher muss­te z.B. für England ein ande­rer Vertrag als für Australien benutzt wer­den, da der Gerichtsstandort fest­ge­schrie­ben war. Dieser Passus ist übri­gens auch manch­mal dafür ver­ant­wort­lich, wenn eini­ge Bildagenturen Model Releases als unzu­rei­chend ablehnen.
  • Das Geschlecht des Models und der Ort des Shootings müs­sen nun ange­ge­ben werden.
  • Im alten Property Releases stand der Passus, dass sicher­ge­stellt wer­de, dass die fer­ti­gen Fotos kei­nen Bezug auf den Ort der Aufnahme machen wer­den. Im Zeitalter der GPS-​Informationen in den IPTC-​Daten kann das nicht mehr garan­tiert wer­den. Wer das ver­mei­den möch­te, muss dann die Ortsangaben aus den IPTC-​Daten löschen.

Für Getty-​Fotografen und auch die Flickr-Mitglieder, wel­che von Getty Images kon­tak­tiert wer­den, sind die­se neu­en Verträge bin­dend. Fotos mit alten Verträgen wer­den nur noch bis zum 30. Mai 2009 angenommen.

Laut dem Branchennewsletter „Selling Stock“ sol­len die neu­en Model Releases auch von istock­pho­to-Fotografen genutzt wer­den. Darüber konn­te ich von istock­pho­to jedoch noch kei­ne Bestätigung erhalten.

Stockfotografie-​News 2009-04-10

So, am Karfreitag gibt es wie­der eine Ladung Neuigkeiten, nach­dem die Zusammenfassung letz­te Woche auf­grund weni­ger Meldungen aus­ge­fal­len ist.

  • Am 23.4.2009 um 19:55 Uhr wird die Bildagentur mau­ri­ti­us images mit einem kur­zen Beitrag auf N24 ver­tre­ten sein.
  • Die Bildagentur app­ly picu­res hat eine neue Suchfunktion in Betrieb genom­men. Jetzt kann zum Beispiel auch nach Bildaufbau wie  „sym­me­trisch“, „mini­ma­lis­tisch“ oder „geo­me­trisch“ gesucht werden.
  • Corbis star­tet eine Video-​Footage Webseite.
  • Die Zeitschrift Stern hat nun auch die ganz alten Supermodels entdeckt.
  • Eine span­nen­de Überlegung: Was wäre, wenn itu­nes auch Fotos ver­kau­fen würde?
  • Getty Images hat neue Model Releases und Property Releases ver­öf­fent­licht. Morgen gehe ich dar­auf noch mal genau­er ein.

Stockfotografie-​News 2009-03-20

Am Ende der Woche gibt es wie­der einen Blick zurück auf die Ereignisse in der Branche.

  • Die größ­te deut­sche Bildagentur Mauritius Images baut ihren Vorsprung wei­ter ist. Jetzt hat sie zusätz­lich zu ihren ca. 5 Millionen Bildern noch 9 Millionen Fotos der Bildagentur Alamy im Programm. Davon sind ca. 70% RM-​Fotos und 30% RF.
  • Die Bildagentur PantherMedia aus München wird als erfolg­reichs­tes baye­ri­sches Start-​Up das Bundesland Bayern im Rahmen des Wettbewerbes „GründerChampions 2009“ wäh­rend der 25. Deutschen Gründer- und Unternehmertage in Berlin am 20. und 21. März 2009 vertreten.
  • Getty Images beant­wor­tet eini­ge häu­fig gestell­te Fragen (FAQ) zum Thema „Flickr Collection“ in ihrem Blog und mel­det auch die ers­ten Verkäufe. Das als ers­tes ver­kauf­te Foto fin­de ich dann aber doch etwas, nun ja, enttäuschend.
  • Echt scha­de. Seit Dienstag nennt Fotolia in den Download-​Details kei­ne Kundennamen mehr. Angeblich sei die Funktion zu oft miss­braucht wor­den. Jetzt gibt es viel­leicht weni­ger Kundenbeschwerden, dafür aber sicher mehr Fotografen-​Anfragen, die kon­trol­lie­ren möch­ten, ob ein Foto kor­rekt lizen­siert wur­de. Mein Lösungsvorschlag: Die Kundennamen wer­den nur noch Kunden mit Silber-​Status oder höher ange­zeigt und deut­lich mit dem Hinweis ver­se­hen, dass bei Kundenbeschwerden die­se Funktion beim jewei­li­gen Fotografen deak­ti­viert wird.
  • Nächste Woche, am Freitag, den 27.03.2009 von 14 bis 17 Uhr (MEZ) wird die Webseite der Bildagentur PhotoShelter vor­über­ge­hend wegen Wartungsarbeiten kom­plett abgeschaltet.
  • Die Bildagentur Alamy hat in die­sem Quartal Umsatzrückgänge bei ihren bri­ti­schen Zeitungskunden von 30–70% im Vergleich zum Vorjahr aus­ge­macht. Als Gründe wer­den fal­len­de Werbeeinnahmen, sin­ken­de Auflagen und gekürz­te Budgets genannt. Deswegen plant Alamy eben­falls die Einführung eines Abo-​Modells und fragt Kunden und Fotografen nach deren Wünsche und Bedenken.