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Wer will eine Einladung? Bilder-​Suchdienst testen…

Vor eini­gen Tagen hat­te ich über den neu­en Service „TinEye“ von Idée Inc. berich­tet.

Wer den Service selbst tes­ten möch­te, kann von mir eine von ins­ge­samt fünf Einladungen bekom­men. Einfach einen Kommentar zu die­sem Beitrag hinterlassen.

Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann auch hier eine Einladung anfor­dern.

Übrigens habe ich heu­te damit wie­der ein Foto gefun­den, was auf einer Shop-​Webseite genutzt wird. Die Verwendung ist lizen­siert, aber es ist immer schön, zu sehen, wofür eige­ne Fotos ver­wen­det wer­den. Nicht zuletzt hilft das bei der Kreation neu­er gewünsch­ter Bilder.

Der Übersicht hal­ber noch eine Bemerkung: Es gibt auch ähn­li­che Systeme, z.B. von Photopatrol, unter ande­rem mit der Verwendung von . Das setzt zwar mehr Arbeit vor­aus, kann aber z.B. zusätz­lich den Copyright-​Inhaber anzei­gen, von dem bei Bedarf Lizenzrechte am Foto erwor­ben wer­den können.

Update 01/​2009:
Für TinEye wird mitt­ler­wei­le kei­ne Einladung mehr benö­tigt, man kann sich auf deren Webseite selbst anmelden.

Farbspiele mit dem HiLite-Hintergrund

Per Mail kam vor eini­gen Tagen die Frage des Fotografen Andrew Filipowicz, ob ich schon mal ver­sucht hät­te, auf die Hintergrundblitze in mei­nem HiLite-​Hintergrund far­bi­ge Folien zu ste­cken, um die Hintergrundfarbe zu ändern.

Nein, hat­te ich nicht, aber die Idee gefiel mir. Hier mein Test.
Ab in den Bastelladen und zwei Folien gekauft: 1x DinA2 blau und 1x DinA4 rot (grö­ße­re Formate waren ver­grif­fen). Die blaue Folie habe ich zu einem Zylinder geformt und mit der gro­ßen Öffnung über den Blitz gesteckt, der an der Seite des Hntergrund-​Systems steht.

1. Versuch: Nur HG (Hintergrund)-Licht, 1/​8 Leistung. Model bleibt dun­kel, Hintergrund wird blau.

2. Versuch: Nur HG-​Licht, 1/​2 Leistung, Model wird stark bläu­lich, Hintergrund wird weiß.

3. Versuch: HG-​Licht, 1/​2 Leistung, Hauptlicht von vor­ne, Model ist nur leicht blau­sti­chig, Hintergrund wird weiß.

4. Versuch: HG-​Licht, 1/​2 Leistung, Hauptlicht von vor­ne, das Model steht jetzt wei­ter vom HG ent­fernt, dich­ter am Hauptlicht, Model ist nor­mal belich­tet, Hintergrund wird weiß.

5. Versuch: HG-​Licht, 1/​2 Leistung, Hauptlicht von vor­ne, vom HG durch einen Lichtschlucker („Neger“) abge­schirmt, Model weit vorn: Voilà! Das Model ist nor­mal belich­tet, der Hintergrund ist… blau!

Das glei­che funk­tio­niert auch in rot, aber da die Folie klei­ner ist und nicht wie die blaue mehr­fach über­ein­an­der liegt, wird die Farbe nicht so intenstiv.

Die unten bei­den Fotos sind übri­gens „out of the cam“ ohne Bildbearbeitung.

Wer noch mehr Ideen hat, was ich mit mei­nem Hintergrund anstel­len könn­te, immer her damit, ich bin experimentierfreudig.

Hilfe bei der Bildersuche. Oder: Bilderdiebe aufgepasst!

Wo bleibt mein Geld? In Zeiten von gerin­ge­ren Umsätzen pro Bild im Bildermarkt, der von vie­len durch mehr Bilder ver­sucht wird aus­zu­glei­chen, ist es schwer, einen Überblick zu behal­ten, wo Fotos von einem ver­wen­det wer­den. Zum einen, um es den Models zu zei­gen, zum ande­ren, um Referenzen zu bekommen.

Eine drit­te Möglichkeit ist es, zu über­prü­fen, ob Fotos nicht sogar unrecht­mä­ßig oder ent­ge­gen den Lizenzbestimmungen genutzt wur­den. Einige Firmen wie Attributor oder Idée Inc. bie­ten des­halb den Service an, das Internet und Printmedien auto­ma­ti­siert nach Fotos (oder ande­ren Medieninhalten) zu durch­su­chen. Selbst Beschnitt, Textzugabe, Spiegelung oder Farbveränderungen an Fotos wird dabei erkannt.

Bisher waren die­se Services nur für gro­ße Industriekunden wie Nachrichtenagenturen ver­füg­bar. Beide Firmen arbei­ten jedoch an Systemen für Privatkunden oder Kleinunternehmen. Idée Inc. bie­tet nun den Service „TinEye“ in der Beta-​Phase zum Testen an. Damit kön­nen eige­ne Fotos im Internet gesucht werden.

Ich habe mal einen Test mit ca. 40 mei­ner meist­ver­kauf­ten Fotos gemacht. Bei einem der Fotos habe ich auf einer unga­ri­schen Webseite eine uner­laub­te Nutzung gefun­den. Vom Agenturfoto mit Wasserzeichen wur­de der Beschnitt so gewählt, dass das Wasserzeichen nicht zu sehen ist.

Danach habe ich mal einen Test mit popu­lä­ren Microstock-​Bestseller-​Fotos gemacht (z.B. dem hier) und 58 Webseiten gefun­den, die das Foto nut­zen. Darunter auch Blogs, bei denen das istockphoto-​Wasserzeichen noch zu sehen ist.

Angesichts des­sen, dass bis­her nur ein Bruchteil der Fotos im Internet vom Service erfasst wer­den, eine ganz gute Trefferquote, die es Fotografen in Zukunft hof­fent­lich ermög­licht, Bilderdieben leich­ter auf die Spur zu kommen.

www.robertkneschke.de vorübergehend nicht erreichbar

Wegen eines Serverumzugs ist mei­ne Webseite www.robertkneschke.de vor­über­ge­hend nicht erreich­bar. Die Techniker arbei­ten dar­an und die Seite wird so schnell wie mög­lich wie­der online gehen. Wer dort nach Informationen suchen woll­te, kann sich ger­ne per Email an mich wenden.

Ich bit­te die Auszeit zu entschuldigen.

Anmerkung 16.04.2008: Die Webseite ist nun umge­zo­gen und funk­tio­niert wieder.

Sind ihr Geld wert: Suchfunktion und Suchwörter

Was sind die Kriterien, die eine Bildagentur von ande­ren unter­schei­det? Die drei wich­tigs­ten sind sicher Preis, Service und das Angebot.

Am wich­tigs­ten ist mei­ner Meinung nach aber ein Unterpunkt von „Angebot“. Das bes­te Bildmaterial nützt nichts, wenn der Kunde nicht das Foto fin­det, was ihm vor­schwebt. Die Suchfunktion ist des­halb mei­ner Meinung nach aus­schlag­ge­bend für den Erfolg einer Bildagentur.

Das wis­sen die meis­ten Agenturen eben­falls und ver­su­chen mit vie­len krea­ti­ven Möglichkeiten, die­se zu opti­mie­ren. Mit Abstand am bes­ten gefällt mir die Suchfunktion des Marktführers Getty Images.

Trotz rela­tiv weni­ger Suchbegriffe pro Foto bin ich mit zwei bis drei Suchwörtern in der Lage, ziem­lich genau das Foto zu fin­den, was ich mir vor­ge­stellt habe. Grundlage die­ses Erfolgs ist ein „kon­trol­lier­tes Vokabular“ gepaart mit einem cle­ve­ren Thesaurus. Zusätzlich kann im Suchmenü nach­träg­lich nach Alter, Anzahl und Ethnien der dar­ge­stell­ten Personen, nach Konzepten, Blickwinkel, Bildtechnik und Komposition des Fotos gefil­tert werden.

Doch auch ande­re Agenturen haben hilf­rei­che Ideen zur Verbesserung der Suche. Die Getty-​Tochter istock­pho­to bie­tet eine Copyspace-​Suche, die nur Fotos anzeigt, die an der gewünsch­ten Stelle einen Textfreiraum haben.

Die Schweizer Agentur ImagePoint expe­ri­men­tiert mit einer „Emotionalen Suche“. Auch ande­re Agenturen wie PantherMedia oder Shotshop ver­su­chen, Emotionen abseits der ent­spre­chen­den Suchwörter in die Suche auf­zu­neh­men. Der Haken bei den bis­he­ri­gen System ist jedoch, dass die aus­zu­wäh­len­den Emotionen nur begrenzt sind. „Freude“ ist jedoch etwas ande­res als „Begeisterung“ und „Verlegenheit“ anders als „Angst“.

Ich bin jedoch zuver­sicht­lich, dass sol­che Anfangsschwierigkeiten beho­ben wer­den und viel­leicht gehört eine Emotionensuche bald zum Suchstandard. Die vor weni­gen Jahren noch inno­va­ti­ve Suche nach Farben im Foto ist mitt­ler­wei­le bei vie­len Agenturen zu finden.

Das Hauptproblem sind jedoch die Suchwörter, da die meis­ten Kunden ein­fach einen oder zwei Begriffe in die Suchmaske ein­tip­pen und auf pas­sen­de Ergebnisse hof­fen. Die Agenturen, wel­che die Fotografen ihre Bilder selbst ver­schlag­wor­ten las­sen, sind da natur­ge­mäß im Nachteil (Stichwort „Keyword-​Spamming“ und unter­schied­li­che Qualität der Verschlagwortung).

Mittlerweile gehen eini­ge Agenturen dazu über, die Suchwörter zu gewich­ten: Die ers­ten paar Suchwörter wer­den bei einer Suchanfrage bevor­zugt behan­delt. Die Entscheidung, wel­che Wörter stär­ker gewich­tet wer­den sol­len, trifft bei vie­len Agenturen jedoch wei­ter­hin der Fotograf und bleibt somit mit­ver­ant­wort­lich für den Erfolg oder Mißerfolg eines Fotos.

Ich bin gespannt, wel­che Überraschungen die jun­gen, fri­schen Agenturen bei dem Wettrennen um das bes­te System aus „Suchwörtern“ und „Suchalgorithmus“ bereit hal­ten. Dann das ist für mich der Schlüssel einer erfolg­rei­chen Bildagentur.