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5 einfache Tipps für bessere Urlaubsfotos

Neulich woll­te ich für mei­ne Eltern aus ihren Urlaubsfotos ein Fotobuch gestal­ten. Was hat­te ich mir da nur auf­ge­halst? Nach vier Wochen Afrikareise brach­ten mei­ne Eltern über 2000 Fotos mit. Digital macht’s möglich.

Frau vor Lehmhütte

Bevor ich die end­gül­ti­ge Auswahl für das Fotobuch traf, lösch­te ich erst mal gna­den­los die Fotos, wel­che defi­ni­tiv unge­eig­net für das Buch waren. Ca. 300 Fotos ließ ich übrig, von denen es 100 in das Buch schafften.

Außerdem erkann­te ich ein Schema, war­um bestimm­te Fotos für einen groß­for­ma­ti­gen Druck im Buch nicht aus­reich­ten. Hier des­halb mei­ne 5 Tipps für bes­se­re Urlaubsfotos. Ganz ein­fach, nicht für Profis, son­dern für alle, die ihre digi­ta­le Kompaktkamera nur im Urlaub nut­zen und sich trotz­dem schö­ne Bilder wünschen.

1. Näher rangehen!
Die rie­si­ge Weite um das eigent­li­che Motiv her­um inter­es­siert nicht. Die Augen sol­len zum Motiv, des­halb im Zweifelsfall: Einfach näher ran­ge­hen. Wirklich! Ja, die Kirchturmspitze muss nicht immer drauf sein.

2. Nicht aus dem fah­ren­den Auto fotografieren!
Klar, die Zeit ist knapp, die Umgebung gefähr­lich, aber die Landschaft so schön. Und auf dem Kameradisplay sehen die Fotos ja irgend­wie doch noch okay aus. Falsch! Die schö­ne Landschaft ist nur halb so scharf, wenn die Kamera mit über 100 km/​h dar­an vor­bei­saust. Deshalb den Fahrer lieb bit­ten, wenn es mög­lich ist, mal ganz kurz zu stop­pen. Es kann ja not­falls auch aus dem offe­nen Fenster foto­gra­fiert werden.

3. Keinen Digitalzoom benutzen!
Es gibt nichts, wirk­lich gar nichts, was der Digitalzoom einer Kamera bes­ser könn­te als ein gutes Bildbearbeitungsprogramm am hei­mi­schen Computer. Fast alle Digitalkameras zei­gen im Display auch an, wenn vom opti­schen Zoom zum Digitalzoom gewech­selt wird, z.B. mit einem +.
Deshalb: Bildausschnitte am Computer aus­wäh­len oder lie­ber gleich Tipp 1 befolgen.

4. Bei wenig Licht blitzen!
Ich weiß, Blitzen ist eine Kunst für sich. Aber bevor die Bilder so ver­rauscht und ver­wa­ckelt wer­den, weil zu wenig Licht da ist, ruhig den Blitz ein­schal­ten. Oder min­des­ten die Kamera auf den Tisch oder ein Geländer stüt­zen. Gratis-​Tipp für Fortgeschrittene: Ein dün­nes Blättchen Zigarettenpapier vor den kame­rain­ter­nen Blitz gehal­ten, ver­bes­sert so gut wie immer die Bildwirkung (Stichwort: „Diffusor“). Einfach auf der nächs­ten Party ausprobieren.

5. Auch ver­ti­kal fotografieren!
Früher waren Fotoalben zum Einkleben der Fotos beliebt. Die sind heu­te out. Ein Fotobuch hin­ge­gen ist jedoch hoch­kant. Deshalb sicher­heits­hal­ber beson­ders tol­le Motive auch mal mit gekipp­ter Kamera foto­gra­fie­ren. Nicht nur Leuchtürme und Giraffen kön­nen dadurch bes­ser zur Geltung kom­men. Und ein Foto, was über die gan­ze Seite geht, beein­druckt die Nachbarn natür­lich besonders.

Frag den Fotograf: Tipps zur Verschlagwortung

Durch die­sen Blog häu­fen sich Anfragen von Fotografen in mei­nem Postfach, die Fragen an mich haben. Da die­ser Blog nur ein klei­ner Teil mei­ner Arbeit als Fotoproduzent ist, fin­de ich lei­der nicht immer die Zeit, jedem aus­führ­lich zu ant­wor­ten. Deswegen picke ich mir für die Rubrik „Frag den Fotograf“ ab und zu eini­ge Fragen her­aus, die ich in grö­ße­rer Runde beant­wor­ten möch­te, damit gleich alle Leser (und Leserinnen) an der Antwort teil­ha­ben kön­nen. Und bit­te, scheut euch nicht. Wer zusätz­lich Antworten hat, kann sie ger­ne in den Kommentaren hin­ter­las­sen. Der Fragesteller wird die­se eben­falls lesen.

Mit Lupe im Internet

Dieses Mal schrieb mir ein Fotograf aus Mannheim:

Hallo Robert,
habe mal eine Frage zu Deiner Stock-​Fotografie, vor­aus­ge­setzt, Du möch­test mir antworten:
Wie sind Deine Erfahrungen im Bereich Verschlagwortung?
Kann man ohne wei­te­res alles in Deutsch bear­bei­ten, oder bringt es Vorteile, das gan­ze von vor­ne­her­ein in Englisch durchzuführen.
Wie viel Anlaufzeit hat­test Du, bis Du eini­ger­ma­ßen zufrie­den warst mit den Verkaufsergebnissen?“

Ich ver­schlag­wor­te grund­sätz­lich alle mei­ne Fotos in deut­scher Sprache. Zum einen des­halb, weil die meis­ten mei­ner Bildagenturen deut­sche Suchbegriffe akzep­tie­ren und eini­ge Agenturen ver­schlag­wor­ten die Fotos sowie­so selbst. Bei den weni­gen Agenturen, die eng­li­sche Schlagworte ver­lan­gen, bedie­ne ich mich eines Tricks. Ich nut­ze die Übersetzungsfunktion für das kon­trol­lier­te Vokabular einer gro­ßen Bildagentur und kopie­re mir die­se Suchbegriffe.

Wichtiger als die Sprache der Suchbegriffe ist jedoch die Wortwahl. Meine Tests haben bei­spiels­wei­se erge­ben, dass ein Wort in sei­ner urspr­ung­lü­chen Wortart, vor allem bei Verben und Substantiven, am meis­ten gesucht wird. Deshalb ist  „lau­fen“ als Suchbegriff sinn­vol­ler als „Lauf“ oder „Haus“ nütz­li­cher als „häus­lich“. Bei Adjektiven ist ent­ge­gen die­ser Regel lie­ber nach dem Substantiv gesucht, also z.B. „Stärke“ statt „stark“ oder „Größe“ statt „groß“.

Vor weni­gen Tagen habe ich bei einer Bildagentur die Suche eines Kunden ver­fol­gen kön­nen. Dieser such­te erst nach „Größenverhältnis“, fand nur 6 Fotos, ver­such­te es danach mit „Größen“ und erhielt 33 Treffer und erst bei der Suchkombination „groß klein“ erhielt er 353 Bilder zur Auswahl, auf denen es genug Beispiele für das ursprüng­lich gesuch­te „Größenverhältnis“ gab.

Auch ande­re Ergebnisse sind inter­es­sant: So ver­kau­fen sich Fotos mit dem Suchbegriff „Flagge“ bes­ser als „Fahne“. Mehr Leute suchen nach „Fotografie“ als nach „Fotograf“. Je län­ger ein Suchbegriff ist, des­to sel­te­ner wird er genutzt. Trotz aller Konzeptwörter soll­te die kon­kre­te Beschreibung der Gegenstände auf einem Foto nicht ver­ges­sen wer­den. Wenn ein Verkehrsschild auf einem Foto zu sehen ist, reicht nicht der Begriff „Verkehrsschild“, son­dern auch die dar­ge­stell­te Verkehrsregel soll­te als Suchbegriff genutzt wer­den, z.B. „Parkverbot“, „Vorfahrt beach­ten“ etc.

Einige Bildagenturen hel­fen den Fotografen, indem sie z. B. wie Dreamstime ange­ben, wel­che Suchbegriffe zum Verkauf eines Fotos führ­ten. Ich weiß, dass eini­ge ande­re Agenturen die­se Daten eben­falls intern aus­wer­ten. Es wäre hilf­reich, wenn die­se mit den Fotografen geteilt wer­den wür­den. Shutterstock, Panthermedia, Digitalstock und eini­ge ande­re Bildagenturen zei­gen bei­spiels­wei­se Listen der Suchbegriffe, die am häu­figs­ten von den Kunden genutzt werden.

Dreamstime-Keyword-Sales
Regelmäßige Zeitschriftenlektüre trai­niert auch die Sensibilität für die rich­ti­gen Suchbegriffe. Wer sich in einer bun­ten Zeitschrift die Fotos nicht nur anschaut, son­dern über­legt, war­um das Foto gekauft wur­de, fin­det vie­le Informationen. Vor allem im Titel des Textes, Untertitel  oder in der Bildunterschrift ste­hen oft die Worte, nach denen der Bildredakteur gesucht hat, um das Foto zu finden.

Im Internet gibt es vie­le hilf­rei­che Programme, die bei der Erstellung oder der Analyse von Suchbegriffen nütz­lich sind, zum Beispiel:

  • Photo/​Image Keywording Tool erlaubt das Verschlagworten anhand belieb­ter ähn­li­cher Fotos
  • Stocktagger schlägt ähn­li­che Suchbegriffe anhand des „kon­trol­lier­ten Vokabulars“ von Getty Images und istock­pho­to vor
  • Photokeywords erlaubt eben­falls die Suche nach ähn­li­chen Fotos und schlägt pas­sen­de Suchbegriffe vor
  • Findphotokeywords wie das vori­ge Programm, nur viel aus­führ­li­cher, dafür aber häu­fi­ge Nutzung nur gegen Entgelt
  • PicNiche ana­ly­siert Angebot und Nachfrage bestimm­ter Suchbegriffe

Darüber hin­aus gibt es Programme, die zwar nicht für die Stockfotografie erfun­den wur­den, aber hel­fen, das Suchverhalten der Menschen bes­ser zu verstehen:

Nach die­ser Informationsflut soll­te der Verschlagworter noch mal sein Werk begut­ach­ten und einen Schritt zurück tre­ten. Ist wirk­lich jedes der gewähl­ten Suchbegriffe für mein Foto rele­vant? Wenn Dich ein Bildredakteur anru­fen wür­de und jedes Wort mit Dir durch­ge­hen wür­de, könn­test Du jeden Deiner Begriffe glaub­haft ver­tei­di­gen? Wenn nicht, fällt Dein Foto viel­leicht dem „Keyword-​Spam“ zum Opfer. Keyword-​Spam bedeu­tet, dass sehr belieb­te Suchbegriffe für ein Foto benutzt wer­den, damit es bei Suchen häu­fig ange­zeigt wird, obwohl die­se Wörter nicht zum Foto pas­sen. Das ist bei vie­len Bildagenturen ein Ablehnungsgrund. Vor allem istock­pho­to und Alamy sind in die­ser Hinsicht sehr streng.

Meine Art der Verschlagwortung ist bestimmt nicht die bes­te, aber bis­her bin ich damit klar gekom­men. In regel­mä­ßi­gen Abständen schaue ich in mei­ne und die Statistiken der Bildagenturen, wel­che Suchbegriffe beson­ders beliebt sind und rich­te mei­ne Fotosessions danach aus. Danach nut­ze ich eini­ge der oben ange­ge­be­nen Webseiten, um bei unsi­che­ren Keywords her­aus­zu­fin­den, wel­che Variation am gelun­gends­ten wäre. Danach ver­schlag­wor­te ich das Foto nach sicht­ba­ren Motivteilen (Mann, Tisch, Akte, Telefon, Anzug, …), dann fol­gen die Konzeptwörter (Business, Arbeit, Hektik, Bürokratie, …) und zum Schluss tech­ni­sche Beschreibungen (Freisteller, Studioaufnahme, iso­liert, Textfreiraum, …). Zum Schluß wer­den alle Wörter nach Relevanz geord­net, also die wich­tigs­ten nach vorn, der Rest nach hinten.

Nach einer Weile habe ich so einen kom­pak­ten Satz an Suchbegriffen, die ich für neue Fotos schnell über­neh­men kann. Ich mache das mit Copy & Paste in einem Textprogramm, wer will, kann auch Adobe Bridge kom­for­ta­ble dafür ein­rich­ten. Hier eine Anleitung. Wer bequem ist, kann sich sogar fer­ti­ge Keyword-​Listen dafür kau­fen.

Puh, das war eine lan­ge Antwort. Jetzt inter­es­siert mich, wie ihr Eure Fotos ver­schlag­wor­tet. Wie ist Eure Vorgehensweise? Was für Erfahrungen habt ihr mit unter­schied­li­chen Methoden gemacht?

Im Theater fotografieren – Phase 1

Jeder braucht mal Abwechslung. Als Studiofotograf erle­be ich es als will­kom­me­ne Unterbrechung des Alltags, mal außer­halb der kon­trol­lier­ten Lichtumgebung zu foto­gra­fie­ren. Deshalb bin ich seit eini­gen Monaten in einer Fotogruppe, die im Theater foto­gra­fiert. Das ers­te und bis­her auch das lus­tigs­te Stück, was ich foto­gra­fiert habe, ist „Phase 1″, ein Stück der BLACKBOX-Company in Koproduktion mit der stu­dio­büh­ne köln (Idee und Realisation: Ozan Akhan, Waldemar Hooge, Massimo Tuveri, Uwe John, Hans Kieseier.).

Theaterstück Phase I

Im Stück geht es um vier Männer, die auf einem Floß trei­ben. Ist es bes­ser, auf Rettung zu war­ten oder sich selbst zu ret­ten? Inspiriert von Kafka und Loriot ent­wi­ckeln sich absurd lus­ti­ge Dialoge und Szenen, die ich auch nach Wochen noch sehr prä­sent im Kopf habe.

Theaterstück Phase I

Bei der Theaterfotografie gibt es ähn­lich wie bei der Konzertfotografie eini­ge Besonderheiten und Einschränkungen. Es darf kein Blitz ver­wen­det wer­den, was dazu führt, dass meist min­des­tens mit ISO 800 gear­bei­tet wer­den muss. Die Lautstärke ist ein ande­res Problem. Dauerfeuer ver­bie­tet sich von selbst. Ebenfalls kom­pli­ziert ist der häu­fi­ge Wechsel der Lichtsituation. Die ändert sich zwar nicht so schnell wie auf einem Konzert, aber dafür kann die Farbtemperatur stark schwan­ken. Aufnahmen im RAW-Modus sind des­halb fast uner­läss­lich. Die hier gezeig­ten Fotos sind alle mit der Canon 5D und dem 70–200 f2.8 IS USM L‑Objektiv ent­stan­den. Obwohl ich in der ers­ten Reihe saß, waren auch 200mm-​Brennweite je nach Standort der Schauspieler gera­de dicht genug.

Theaterstück Phase I

Wer auf moder­nes Theater mit Handlung und Witz steht, wird Phase 1 lie­ben. Wer es mir nicht glaubt, kann sich selbst über­zeu­gen. Vom 14. bis 18.4.2009 (20Uhr) wird das Stück wie­der in der Studiobühne Köln auf­ge­führt. Vorbestellungen sind hier mög­lich. Kleiner Tipp für Kölner Studierende: Erstsemester haben frei­en Eintritt!

Theaterstück Phase I

Theaterstück Phase I

Theaterstück Phase I

Theaterstück Phase I

Theaterstück Phase I
Wie gefal­len Euch die Bilder? Was könn­te ich bes­ser machen? Welche Erfahrungen und Tipps habt ihr bei der Theaterfotografie?

Welche Fotos sind bei Bildagenturen gefragt?

Michael KirchnerHeute schau­en wir mal in den Alltag eines ande­ren Fotografen. Hier ein Gastartikel von Michael Kirchner, der als Fotograf in der Nähe von Mannheim arbei­tet und Fotos über die Bildagentur f1online ver­kauft. Außerdem bie­tet Michael in sei­nem Fotostudio Aktfotografie für Privatpersonen an und bloggt über sei­ne Arbeit im Studio-​Blog.


Die Konkurrenz im Geschäft mit Bildagenturen ist groß. Unzählige Fotografen — ob gelern­te Fotografen oder Quereinsteiger — drän­gen in den Markt und schi­cken ihre Bilder an Bildagenturen. Bei die­ser Situation ist klar, dass nur die bes­ten Fotos eine Chance haben.

Technisch müs­sen die Bilder ein­wand­frei sein. Aber das reicht nicht. Bei guten Bildagenturen wer­den die Fotografen von Mitarbeitern der Agentur bera­ten, wel­che Bildsprache gera­de ange­sagt ist und wel­che Motive gesucht sind.

Aus mei­nem letz­ten Briefing-Gespräch mit mei­ner Bildagentur habe ich die wich­tigs­ten Punkte notiert und lis­te sie hier auf.

Pärchen im Sommer
Gesucht sind vor allem Bilder

  • mit sehr guten Models
  • mit Models, die natür­lich schön sind, ohne zu viel Schminke oder Bildbearbeitung zu brauchen
  • mit Best Ager Models, die aber nicht wie Tante Erna aus­se­hen dür­fen, son­dern eine vita­le, jugend­li­che Ausstrahlung haben
  • mit Frauen als Models (ver­kauft wer­den ca. 80 % Frauen und 20 % Männer)
  • die on loca­ti­on auf­ge­nom­men wur­den (Bilder vor neu­tra­lem Hintergrund gibt es schon zu viele)
  • mit moder­nen Möbeln (sehr gera­de Kanten, kein Gelsenkirchner Barock)
  • die die Themen Gesundheit, Sicherheit, Glück, Gute Laune visualisieren
  • die als TableTop foto­gra­fiert sind (Symbolbilder)

Achten soll­te man dar­auf, dass

  • Laptops nicht schwarz, son­dern sil­bern oder weiß sind
  • Laptops (und ande­re Geräte) kein Logo aufweisen
  • Der Hintergrund per­fekt ist, hier kön­nen schon Kleinigkeiten (wie schlecht mon­tier­te Fußleisten) zur Ablehnung der Fotos führen

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Als Pose

  • ist nicht unbe­dingt der direk­te Blickkontakt mit der Kamera erforderlich
  • kann man das Model auch ein­mal gedan­ken­ver­lo­ren an ein Fenster stellen
  • ist auch CloseUp immer gefragt

Alle die­se Punkte sind nicht neu und eigent­lich jedem Agentur-​Fotografen bekannt. Aber: Es tut gut, sich immer wie­der dar­an zu erinnern.

Habt ihr zusätz­li­che Tipps? Dann hin­ter­lasst doch ein­fach einen Kommentar.

Kalt und weiss – Fotos im Schnee

Nach mei­nem Urlaub und vor allem zum Jahrweswechsel fällt viel Papierkram an: Abrechnungen schrei­ben, Gutschriften ver­schi­cken, Überweisungen täti­gen, Buchhaltung machen, Steuern klä­ren. Klingt span­nend? Genau… 😉
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Umso mehr habe ich mich gefreut, dass am Montagmorgen, als ich nach dem Aufstehen aus dem Fenster geschaut habe, eine dicke Schneeschicht die Landschaft vor mei­nem Fenster bedeck­te. So hat­te ich einen guten Grund, die öde Büroarbeit noch etwas vor mich her­zu­schie­ben und statt­des­sen die Gelegenheit zu nut­zen, drau­ßen Fotos vom frisch gefal­le­nen Schnee zu machen.

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Damit ich die­se „Verschwendung“ mei­ner Arbeitszeit auch vor mir recht­fer­ti­gen konn­te, muss­te ich dar­auf ach­ten, dass ich nicht nur „schö­ne“ Schneefotos mache, mit net­ten Details und sku­ri­len Anhäufungen, son­dern sich die Fotos neben dem Thema „Winter“ auch ande­ren Konzepten zuord­nen lassen.

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Wer Fotos im Schnee macht, merkt schnell, dass die auto­ma­ti­sche Belichtungsmessung der Kamera dazu neigt, unter­zu­be­lich­ten, da der Schnee so viel Licht abstrahlt, dass es den Belichtungsmesser irri­tiert. Ich habe kon­stant ca. eine 2/​3‑Blende über­be­lich­tet, um das aus­zu­glei­chen. Aber Achtung: Ab und zu soll­te das Histogramm über­prüft wer­den, um zu sehen, ob auf in den hells­ten Bereichen noch Zeichnung vor­han­den ist.

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Nach einer Weile fan­gen die Hände an zu frie­ren. Aber mit wel­chen Handschuhen lässt es sich am bes­ten foto­gra­fie­ren? Einige schwö­ren auf dün­ne Lederhandschuhe und ande­re auf fin­ger­lo­se Handschuhe bzw. deren Pendant mit zuklapp­ba­rem Fingerteil. Ich bevor­zu­ge Handschuhe mit Thinsulate-Isolation, auch wenn die­se etwas dicker sind. Dafür hal­ten sie die Finger lan­ge warm und ich neh­me etwas Grobmotorik bei der Handhabung mei­ner Kamera in Kauf.

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Nach den Händen machen erfah­rungs­ge­mäß die Batterien schlapp. Hier hilft nur: Wärme und viel Ersatz: Wer die Batterien oder Akkus bis zur Nutzung direkt am war­men Körper trägt (z.B. Hosentasche oder Jackeninnentasche), der kann mehr Bilder machen.
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Die bei­den Fotos oben und unten sind ein gutes Beispiel, wie das Thema Winter mit dem Konzept „Verkehr“ ver­knüpft wer­den kann. Das Foto unten eig­net sich bestimmt nicht als Poster für die Wohnzimmerwand, aber gut zur Illustration in Zeitschriften zum Thema „Verkehrssicherheit im Winter“.

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Habt ihr noch mehr Tipps für Winterfotos? Wie sehen Eure Winterbilder aus? Linkt zu Euren Flickr-​Fotoalben oder Bildergalerien.