Alle der fünf deutschen Siegerfotos wurden übrigens auch von deutschen Fotografen erstellt, was nahelegt, dass die Regionalität einen Einfluß auf die Suchergebnisse bei Fotolia hat.
Die internationalen Bestseller haben schätzungsweise alle mehr als 1500 Downloads erzielt, da ich mit meinem Bestseller letztes Jahr schon auf knapp 1200 Downloads gekommen bin. Grob überschlagen hat also jedes der hier gezeigten Fotos 2013 ca. 2000 Euro einbringen können. Nur die Wanderstiefel und das Gemüse stehen übrigens bei 2 Credits Startpreis, der Rest fäng bei einem Credit an.
Olé, olé, olé! Deutschland ist im Fußball-Fieber. Das spiegelt sich auch im Bildermarkt wieder. 34 der 50 meistverkauftesten Bilder bei der Microstock-Agentur Fotolia haben diesen Monat die Fußball-Weltmeisterschaft zum Thema, seien es Motive von Bällen, Fans oder der südafrikanischen Flagge.
Dieser Bedarf ist ein guter Anlass, den zweiten Fotolia-Workshop unter dem Motto „K(l)ick it like a pro“ zu veranstalten. Der erste Workshop im Dezember 2009 lief in einem großen Berliner Fotostudio unter der Leitung des Top-Microstock-Fotografen Yuri Arcurs. Am 29.5.2010 war es soweit und Fotolia gab 34 Fotografen die Möglichkeit, in einem Fußball-Stadion Bilder zum Thema zu machen.
Es gab jedoch viele Unterschiede zum ersten Shooting. Das fing bei der Teilnahme an. Beim ersten Workshop wurden die 15 Plätze noch im Rahmen eines Gewinnspiels verlost, diesmal gab es mehr als doppelt so viele Plätze, die für 150 Euro gebucht werden konnten. Das klingt erst mal viel, ist aber – dazu komme ich später noch – ein Spottpreis. Geleitet wurde der Fußball-Workshop vom Berliner Profi-Fotografen Marc Brinkmeier. Da Brinkmeier vor allem Auftragsarbeiten macht und nur nebenbei für Corbis fotografiert, war die Herangehensweise ganz anders als bei Arcurs, der ja nur Shootings macht, die ganz genau auf die Bedürfnisse von Bildagenturen zugeschnitten sind.
Marc Brinkmeier vor Moodboard
So erklärte Brinkmeier am Anfang vor einem Moodboard – eine Wand mit vielen Bildern zum gleichen Thema, welche zeigen sollen, in welche Richtung die eigenen Fotos gehen sollen – detailliert an einem fertigen Foto, wie es entstanden sein könnte, sowohl bei der Beleuchtung als auch der Umsetzung des Motivs. Im Stadion wurden drei verschiedene Licht-Setups aufgebaut. Einmal ein klassisches Freisteller-Set vor weißem Hintergrund, ein Set an einem Holztor mit zwei Blitzen als Aufhelllicht und ein Set auf dem Rasen mit einem starken 1500-Watt-Blitz an einer großen Octobox, mit dem bei Belieben selbst das Sonnenlicht „weggeblitzt“ werden kann. Ausführlich wurde der Umgang mit Belichtungsmesser und Sinn und Zweck der verschiedenen Blitze bzw. Reflektoren und Abschatter erklärt.
Ein Model wird als Fan gestylt
Während es beim ersten Workshop vier klar vorgegebene Motiv-Sets gab (Freisteller, Küchenszene, Party, Chillout), wurde diesmal den Teilnehmern freie Hand gelassen. Es waren 20 Models anwesend, Kinder, Männer, Frauen und Senioren gut gemischt, die allesamt jedoch Amateur-Models waren, im Gegensatz zu den Profi-Models beim ersten Workshop. Dazu gab es eine Visagistin und einen Friseur, welche die Models aufhübschten und zwei Stylistinnen, welche mit einem Fundus an Fußballkleidung, Fan-Artikeln und Unmengen an Accessoires bereitstanden, um die Models nach den Wünschen der Fotografen zu verwandeln.
Diese Kombination ermöglichte den Teilnehmern zum einen eine große Freiheit bei der Wahl der Motive und es gab keinen Mangel an Funkauslösern wie beim ersten Workshop. Der Nachteil jedoch war, dass die unerfahreneren Fotografen an vielen Fronten gleichzeitig lernen mussten: Sie mussten entscheiden, welche Models wie gestylt was darstellen sollten, sie mussten diese Anweisungen den ungeübteren Model verständlich machen, sich für einen Lichtaufbau entscheiden und diesen auch beherrschen und darauf achten, dass im Hintergrund keine anderen Fotografen ins Bild laufen. Frau Doktor beschreibt das anschaulich in ihrem Blog.
Dass sich der Aufwand lohnt, zeigt jedoch ein Blick in die Galerie der Ergebnisse. Einige Bilder haben sich bereits nach knapp zwei Wochen über 10x verkauft. Da diese Fotos exklusiv über Fotolia angeboten werden, kann der Startpreis von 1 auf 2 Credits angehoben werden. So haben einige der Teilnehmer schon locker ein Fünftel der Teilnahmegebühr wieder eingespielt und Deutschland ist bei der diesjährigen Fußball-WM noch im Rennen. Und Themen wie Mannschaftsgeist, „rote Karte“ oder jubende Fans ohne Fußball-Bezug lassen sich auch weiterhin gut verkaufen. Ich selbst habe in der ersten Woche, nachdem 25 Bilder von mir – nur ein Teil meiner Ausbeute – online waren, über 12 Euro verdient.
Wie zu erwarten sind bei den Käufern die beliebtesten Motive jene, welche am aufwändigsten zu realisieren sind. Für die Bilder jubender Deutschland-Fans wurden zum Abschluss des Workshops alle Models noch mal in die Maske geschickt und dann auf der Tribüne postiert. Zwanzig Models zu casten, zu schminken und zu postieren ist ein Aufwand, den kaum ein Fotograf betreibt, weshalb solche Bilder mit Model-Release (!) sehr selten sind. Das zeigt sich in den Verkäufen.
Das obere Model in Aktion
In der oben verlinkten Galerie zeigt sich auch, dass bei gleichen Models und ähnlichen Settings technisch ganz verschiedene Bilder entstehen. Damit meine ich den Umgang mit Weißabgleich, Tonwertkurven, Kontrast und Sättigung. Während des Workshops bot Fotolia hier die Hilfe von erfahrenen Photoshop-Experten an, die mit kompletten Workstations bereit standen, um RAWs zu konvertieren und Fotos zu retuschieren. Angesichts der Verlockung freilaufender Models wurde dieser Service jedoch kaum genutzt.
Einen guten Eindruck über die Atmosphäre beim Workshop verschafft dieses YouTube-Video, bei dem ihr mir ab Minute 7:20 auch kurz bei der Arbeit zuschauen könnt:
Genauso erschöpft wie meine Kamera-Akkus komme ich eben nach Hause vom zweiten Fotolia-Workshop, dafür aber auch mit voller Speicherkarte und vielen schönen Fotos.
Vielen Dank an alle, die das aufwändige Shooting mit organisiert haben und auch an die anderen Teilnehmer, mit denen der Tag viel Spaß gemacht hat.
Ohne viele Worte hier erste Eindrücke vom Workshop, den Settings, den Models und Motiven. Alle Bilder kommen unbearbeitet aus der Kamera und wurden nur verkleinert.
Mehr gibt es dann in zwei Wochen, nachdem ich mich ohne Internetzugang in den französischen Alpen rumgetrieben haben werde. Wenn mir meine Trekking-Kumpanen nicht noch ausreden, meine Kamera (Viel zuviel Gewicht!) zu schleppen, kann ich auch davon dann Fotos zeigen.
Rechtzeitig vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 will die Bildagentur Fotolia* ihren Fotografen zeigen, wie gute Fußball-Fotos aussehen.
Dazu richtet Fotolia ihren zweiten Microstock-Workshop, diesmal mit dem Titel „K(l)ick it like a pro“ aus. Schon der erste Workshop im Dezember 2008 mit dem Microstock-Star Yuri Arcurs war ein großer Erfolg. Zum einen haben die Teilnehmer etwas lernen können, auch meine Blog-Leser konnten paar Tipps abstauben und die entstandenen Fotos, die danach exklusiv zu Fotolia hochgeladen wurden, verkaufen sich sehr gut. Allein von meinen Top-10-Verdienern bei der Agentur sind vier davon beim Workshop entstanden und ich weiß von anderen Teilnehmern, dass deren Fotos davon sich ebenfalls überdurchschnittlich gut verkaufen.
Ganz im Zeichen des runden Leders steht diesmal der zweite Workshop. Er wird am Samstag, den 29.05.20120 in Berlin von 9–18 Uhr stattfinden. Geleitet wird er vom Profi-Fotografen Marc Brinkmeier, der schon beim ersten helfend dabei war. Die Teilnehmer lernen, auf was es bei der Planung, beim Shooting und bei der Nachbearbeitung zu achten gilt, damit die Fotos gut verkäuflich werden. Fotografiert werden sportliche Models beim Kicken in einem Stadion. Die Ergebnisse dürfen die Teilnehmer dann exklusiv bei Fotolia einstellen und damit Geld verdienen.
Alle Details zur Anmeldung, Teilnahmegebühr, Ablauf etc. gibt hier es im Fotolia-Blog. Beeilt euch, falls ihr Interesse habt, denn die Teilnehmerzahl ist auf 40 beschränkt. Eine digitale Spiegelreflexkamera und ein passender Aufsteckblitz sollten mitgebracht werden. Auf Einladung von Fotolia werde ich wieder mit dabei sein, um für Euch über den Workshop zu berichten, zu fotografieren und bei Bedarf auch den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. * Affiliate-Link
Passend zur Fußball-EM gibt es paar Fan-Fotos, für die dazugehörigen Umsätze leider etwas zu spät.
Dafür ist das Thema „Bauarbeiten“ längerfristig nachgefragt. Damit wir die ganzen coolen Absperrungen und Signalleuchten nutzen konnten, bin ich mit dem Model einfach zur nächstgelegenen Baustelle gefahren und habe die Arbeiter nett gefragt. Schien kein Problem zu sein, dafür wurde ich von einer Autofahrerin gefragt, ob ich ihr sagen könne, wie sie die gesperrte Straße umfahren könne. Dass ich ihr nicht helfen konnte, wollte sie mir nicht glauben.
Bei der Outdoor-Session hatte ich mehr Glück mit dem Wetter, sprich: Es war bewölkt.
Ich verrate auch gleich einen Trick von Marathon-Fotografen, um in Richtung Kamera laufende Personen scharf zu bekommen. Auf dem Boden wird eine Stelle markiert, mit Gaffertape oder in unserem Fall einem kleinen Stöckchen. Darauf wird vorher mit manuellem Fokus scharf gestellt und wenn die Person genau über der Markierung ist, wird ausgelöst. Klingt einfach, erfordert aber etwas Übung. Ist aber trotzdem leichter, als den AL Servo-Autofokus bändigen zu wollen.
Wer genau hinschaut, sieht, dass das Model auf den Bauarbeiter-Fotos mehr Bart hat als auf den anderen Outdoor-Bildern. Ganz professionell hat es sein Rasierzeug mitgebracht und sich nach dem rauen Look unterwegs auf der Toilette eines Restaurants für die Business-Fotos glatt geschminkt.