Diesen Frühling tourt die Bildagentur Shutterstock auf ihrer „Creators Tour“ durch Deutschland und besucht viele Design-Events in großen Städten und veranstaltet auch eigene „Shuttertalks“, wo Fotografen Tipps und Tricks rund um die Stockfotografie geben.
Alle Termine und mehr Infos findet ihr im Link oben.
Besonders vorstellen möchte ich zwei Veranstaltungen, weil ich dort selbst der Referent sein werde.
Am Freitag, den 5.6.2015 werde ich in Köln einen kostenlosen Vortrag zur „Arbeit mit Models“ halten. Wenn ihr andere Fragen habt, stehe ich natürlich auch zur Verfügung. Die Location ist der STARTPLATZ, Im Mediapark 5, 50670 Köln, Uhrzeit von 18–20 Uhr. Die Vortrag ist kostenlos, um eine Anmeldung hier wird gebeten.
Mitte August 2015 werde ich voraussichtlich in Frankfurt am Main ebenfalls abends einen Vortrag für Shutterstock halten, die genauen Details werden später noch bekanntgegeben.
Nach zwei Tagen auf der Fotomesse Photokina, nach Hunderten geschüttelten Händen und zig ausgetauschten Visitenkarten wird es Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen.
Erster Eindruck: Es ist insgesamt etwas kleiner und übersichtlicher geworden. Gefühlt haben auch nicht mehr Canon und Nikon die größten Stände, sondern Samsung. Von Canon hatte ich mir ja eine bessere Profi-Kamera als die 5D Mark III erhofft, welche der Nikon D800 – auch im Megapixel-Bereich – das Wasser reichen kann, von nützlichen Features wie WLAN, HDMI, Klappdisplay, etc. mal ganz abgesehen. Dafür wird die Canon 7D Mark II präsentiert, welche schnell ist (10 Bilder/Sekunde) und bessere Video-Funktionen bieten soll. Beeindruckend ist anders.
Auch wenn ich mein Arbeitstier, die 5D Mark III nicht wechseln werde, hat mich hingegen die „SmartCam“ Samsung NX‑1 beeindruckt: Eine spiegellose Systemkamera mit 28,2 Megapixeln, 4K-Video, 15 Bildern/Sekunde, RAW, Bluetooth, USB 3.0 und so weiter. Dagegen sieht die 7D Mark II schon bei der Präsentation alt aus.
Dass auch Sony es ernst meint mit der Alpha 7‑Reihe und dem Angriff auch die beiden Foto-Schwergewichte Canon und Nikon, zeigt die Einführung des „Pro Support“. Ähnlich wie der CPS oder NPS bietet Sony ab April 2015 weltweit Profi-Fotografen, welche Sony-Kameras nutzen, einen besonderen Service. Neben den neuen Objektiven von Sony gibt es jetzt auch die 50mm-Festbrennweite Mitakon Speedmaster von Zyoptics (Halle 5.1, Stand K49) für den Sony-E-Mount mit einer Lichtstärke von – haltet euch fest – f/0,95!
Der neue Polaroid Cube
Auffällig viele „Action-Kameras“ gab es auch zu sehen, besonders gefallen hat mir der kleine „Polaroid Cube“, ein Würfel mit je ca. 35mm Kantenlänge. Dagegen wirkt die GoPro Hero wie ein riesiger Klotz und trotzdem liefert das Mini-Ding Full-HD-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde. Wo wir von der GoPro reden: Der Hersteller Knog (Halle 6, Stand C18) bietet sehr schickes Videolicht für die GoPro und das iPhone, leider mit einer schwachen Leuchtdauer.
Passend zu den ganzen Action-Cams gab es auch viel Zubehör für die 360°-Fotografie und für Videos. Nennenswert fand ich hier vor allem den Smartphone Gimbal Gyro-Pod SP1 von Jobo (Halle 9.1, Stand C13), weil dieser sehr leicht und kompakt ist. Damit kann eine Zwei-Achsen-Bildstabilisierung bei einer Akku-Laufzeit von über 3 Stunden erreicht werden.
Wer sich bis zu 10 Fotos ausdrucken will, kann das während der Photokina entweder an einigen Kodak-Druckern in Halle 9 machen oder bei CEWE (Halle 4.2, Gang B). Sehr schick ist, dass CEWE jetzt das quadratische Format und ein Panorama-Format (5x15 cm) unterstützt, also ideal für Smartphone-Fotos. Die Handys werden während der Zeit am Fotodrucker sogar aufgeladen. Da hat mal jemand mitgedacht! Eine andere Idee für die Verwendung von Panoramafotos ist die MyClock von Brisa (Halle 9.1, Stand D30).
Wer sich für schönes Design (Braun) interessiert, findet vielleicht die „Relonch Camera“ (Halle 2.2, Stand C20) spannend. Hier wird das iPhone mit einer Kamerahülle verbunden, welche eine 40mm-Festbrennweite (umgerechnet ca. 70mm) mit Blende f2 und einen APS‑C Sensor nutzt. Leider bleibt es bei der Optik, weil als Auflösung aktuell nur 0,4 MP geplant sind, die Lieferung frühestens im Herbst 2015 erfolgen soll und der Preis mit 499 USD recht stattlich ist.
Computergeschnittenes Passepartout
Für die Hochzeits- und Portraitfotografen noch zwei Präsentationstipps: Bei der Firma Wizard of Europe (Halle 9, Stand F45) gibt es automatische Passepartoutschneider, den Wizard 8000 und 9000, mit denen sich sehr coole Sachen als Passepartout umsetzen lassen. Sehr elegante USB-Sticks und edle Verpackungen dazu gibt es von Photoflashdrive (Halle 9, B25), damit Hochzeitsfotografen die digital fälligen Bilder angemessen verschicken können.
Was fandet ihr auf der Photokina dieses Mal besonders spannend?
Nach meinem ersten Tag auf der Photokina möchte ich euch kurz auf einige Dinge hinweisen, die mir beim Rundgang aufgefallen sind: Spannende Produkte, lustige Gimmiks oder kostenlose Proben und Geschenke. Meine Auswahl ist garantiert nicht objektiv, allein deshalb nicht, weil ich es am ersten Tag nur durch ca. die Hälfte der Hallen geschafft habe.
Foto: Koelnmesse
Die Firma foolography (Halle 5.1/Stand F6) aus Wiesbaden bietet einen kabellosen Barcode-Scanner an, mit dem Fotos automatisch mit verschiedenen Barcodes versehen werden können. Das ist nützlich für Fotografen, die ständig große Fotomengen produzieren, zum Beispiel Schulfotografen oder in der Produktfotografie. Mögliche Anwendungsbereiche sind automatisiertes Zuordnen der Fotos zu bestimmten Kindern oder Produkten, damit diese im Online-Shop oder bei Abzügen sofort sortiert werden. Außerdem hat die Firma einen automatischen GPS-Sender/Empfänger für’s Geotagging, welcher nicht den Blitzschuh blockiert.
Wer im Studio mit den Funkauslösern von PocketWizard (Halle 9.1/Stand C20) arbeitet, den wird es vielleicht freuen, dass es jetzt Adapter für Studioblitze von Elimchrom, Alienbees und den Einstein E640 gibt, die natürlich viel günstiger sind als wenn man einen der Transceiver dafür opfern muss.
Die Firma Sevenoak (Halle 9/Stand E81) hat einige interessante DSLR-Rigs und andere Video-Zubehörteile, zum Beispiel einen USB-Follow-Focus für Canon-Kameras.
Wer Babys und Kinder im Studio fotografiert, wird die Requisiten und Hintergründe von Fotostilfondo (Halle 9.1/Stand E14) und Huachang (Halle 5.1/Stand F28) lieben. Besonders die Hintergründe von Huachang wirken sehr realistisch, sodass ich mir sogar eine Verwendung für Stockfotos bei geringer Blende vorstellen könnte.
Lastolite (Halle 9.1/Stand C10) arbeitet weiter daran, Generatoren überflüssig zu machen, indem sie jetzt eine neue Softbox-Linie vorstellen, in die zwei Speedlites gleichzeitig gesteckt werden können, um die Lichtleistung zu verdoppeln. Die großen Blitzhersteller kontern das mit kleineren und leistungsfähigeren Generatoren.
Mein erster Eindruck generell:
Die drei dominierenden Themen, die bei der letzten Messe noch nicht so stark im Mittelpunkt standen, sind auf jeden Fall Video-Zubehör, Smartphone-Nutzung und LED-Licht.
Ständig bretzeln einem die maximal aufgedrehten LED-Panels der asiatischen Hersteller ins Gesicht, sodass man vor lauter Licht kaum erkennen kann, was diese einem anbieten wollen. Von quadratisch, rechteckig, in Modulbauweise, als Ringlicht (interessanter Ansatz bei Rotolight (Halle 9.1/Stand D23)) und in vielen anderen Spielarten werden LEDs als Dauerlichtquellen eingesetzt.
Für die Videofilmer gibt es haufenweise Schulterrigs, Follow-Focus-Zubehör, Matte-Boxen, Dollys, Schwebestative, Handgriffe, Kameraschienen und so weiter. Teilweise zeigen die Hersteller so viel Zubehör an einer Kamera, dass diese darunter nur noch schemenhaft zu erahnen ist.
Smartphones sind die neuen spiegellosen Kameras. Das erkennt man nicht nur daran, dass Samsung wahrscheinlich den größten Stand auf der Messe hat, um ihre Handys und vor allem den Kamera-Handy-Hybrid „Galaxy Camera“ vorzustellen, bei dem man nach paar Minuten wirklich nicht mehr weiß, ob man jetzt einen Fotoapparat oder ein Telefon bedient. Außerdem gibt es unzählige Gimmicks für die Smartphones, allen voran die bedruckbaren Handy-Hüllen, gefolgt von Smartphone-Druckern und Apps zum Verschicken der digitalen Fotos als Postkarte etc. Interessant auch die App plus Hardware Triggertrap (Halle 5.2/ Stand E25), mit der ein Smartphone an die DSLR angeschlossen werden kann und diese ermöglicht, die Kamera mittels Sound, Bewegungen, Entfernung, Gesichtserkennung etc. auszulösen und vieles mehr.
Ganz viel Gratis-Zeug (manchmal nur, solange der Vorrat reicht) gibt es hier:
FotoTV* (Halle 5.1/Stand A24) verschenkt auf der Messe Gutschein-Codes im Wert von 19,95 Euro, mit dem man sich kostenlos fünf beliebige Filme aus deren Programm anschauen kann.
Mit dem Gutschein-Code „A4geschenkt“ (gültig bis 30.11.2012) verschenkt die Firma druckstdu.de (Halle 6.1/Stand A67) je einen A4-Kalender zum Selbergestalten.
Nützliche Microfaser-Tücher für Touchscreens, Monitore und ähnliches bietet die Firma Alpine Innovations (Halle 9.1/Stand D27) an und verteilt Gratis-Proben ihrer Mini-Tücher inklusive Verpackung.
Auch am Stand des Taschenherstellers f‑stop (Halle 5.1/Stand B28) werden Microfaser-Tücher verteilt.
In der aktuellen Ausgabe 10/2012 der DigitalPhoto gibt es gratis die Vollversion der Analoglook-Software DXO Filmpack 2. Die Zeitschriften (und etliche andere) liegen auch im Bereich „Fachpresse“ am Eingang Nord (Nähe Halle 8) zum Mitnehmen aus.
Am Dienstag, den 18. September 2012 ist es wieder soweit. Die Photokina, weltweit größte Messe für Fotografen und Bildbearbeiter, öffnet in Köln ihre Pforten. Fünf Tage lang präsentieren sich über 1200 Aussteller aus 45 Ländern und ihre Produktneuheiten. Wie auch die letzten beiden Jahre werde ich wieder vor Ort sein und für Euch möglichst viele hilfreiche Geräte, nützliche Tipps und lustige Gymmicks vorstellen.
Wie 2010 auch werde ich auf der Photokina am Freitag, den 21.09.2012 wieder einen Vortrag im Rahmen der „Meet the Professionals“-Reihe halten, in der Halle 4.1, Stand I 50/ I 59. Thema wird wieder sein: „Was macht ein gut verkäufliches Foto aus?“ Aber es wird auch viele andere gute Referate zu Themen wie „Urheberrecht“, „Namensnennung“ oder Bildportale geben. Eine Übersicht bekommt ihr mit der Veranstaltungssuche, leider sind dort noch nicht alle Termine eingetragen.
Damit auch jeder die Chance haben kann, den zu erleben oder einfach neugierig über die Messe zu schlendern, verlose ich 5 x 2 Online-Tickets für die Photokina im Wert von 58 Euro.
Was müsst ihr dafür tun?
Hinterlasst einfach einen Kommentar unter diesem Artikel mit dem Satz „Ja, ich will die Tickets gewinnen“ und mit einigen Vorschlägen, über welche Foto-Themen ihr in meinem Blog in Zukunft bevorzugt oder mehr etwas lesen wollen würdet. Wenn die Vorschläge oder der Satz fehlen, zähle ich den Kommentar nicht.
Der Einsendeschluss ist Dienstag, der 28. August 2012. Danach werde ich aus allen gültigen Blog-Kommentaren mittels dem Zufallsgenerator von random.org die fünf Gewinner ziehen, die sich über zwei Tickets freuen dürfen. Die Tickets berechtigen entweder eine Person, die Messe an zwei Tagen zu besuchen oder erlauben zwei Personen einen gemeinsamen Tagesbesuch der Messe.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch viel Glück.
Am 15.8.2011 spielte die Mainzer Band „Auletta“ in Köln im Luxor und ich war dabei, um für das Musikmagazin bloom.de diese Konzertreview zu schreiben. Da die Fotos dort leider etwas kurz kommen, gibt es hier noch mal einen Überblick über die schönsten Aufnahmen. Wer Auletta nicht kennt, kann hier einen kurzen Ausschnitt des Konzerts sehen und wer genau hinschaut, entdeckt mich bei ca. Minute 1:17 auch links am Bühnenrand:
Obwohl gute Voraussetzungen herrschten, um Konzertfotos zu machen, war es trotzdem eine ziemliche Herausforderung. Zu den guten Voraussetzungen gehörte ein intimer Club, der zwar gefüllt, aber nicht voll war. Außerdem war die Bühne nah am Publikum, sodaß die Band auch mit dem Publikum zusammen auf dem Bild sein konnte und der Tourmanager gab mir die Erlaubnis, auch seitlich auf die Bühne zu gehen, um einige Fotos zu machen.
Deutlich schwieriger war es jedoch, gute Einstellungen für die Kamera zu finden, weil es zum einen richtig dunkel war und kaum Lichttechnik benutzt wurde. Im Grunde wurde die Band ständig von paar roten Scheinwerfern beleuchtet und nur manchmal gingen auch paar gelbe Spotlights an. Wer es schon mal probiert hat, weiß, dass rotes Licht bei Konzertfotos sehr grausam sein kann, da es erstens die digitale Belichtungstechnik durcheinander bringt und zweitens Details in der Haut etc. stark verschwinden lässt. Das ist in Clubs oft Absicht, weil die Leute dann schöner aussehen (denke an verschwindende Pickel), aber auf Fotos sieht es oft katastrophal aus.
Deswegen habe ich meist dann brauchbare Bilder erhalten können, wenn zusätzlich ein, zwei gelbe Scheinwerfer von vorne angingen.
Trotzdem musste ich insgesamt meist mit ISO 6400 und Blende 2.8 fotografieren, um halbwegs akzeptable Belichtungszeiten von 1/40 bis 1/100 Sekunden erhalten zu können. Als Kamera kam wieder die Canon 5D Mark II zum Einsatz, als Objektiv das 24–70mm f2.8 IS USM L, weil ich das Luxor kannte und wußte, dass es zu den kleineren Bühnen gehört. Alle Fotos wie immer ohne Blitz.
Ich kann es dem Sänger Alexander Zwick nicht verübeln, dass er bei diesem überwiegend jungen, weiblichen Publikum nur Augen für seine Fans hatte, aber da habe ich als Fotograf gemerkt, dass erfahrenere Musiker auffällig öfter in die Kamera schauen und für diese regelrecht posieren, da es eben auch in ihrem Interesse ist, spannende Fotos zu erhalten. Genau genommen hat der Sänger nur ein Mal bewußt in Richtung der – nicht zu übersehenden – Kamera geschaut und ich war glücklicherweise geistesgegenwärtig genug, schnell abzudrücken.
Ein Foto, was das Verhältnis von Sänger und Band ganz gut beschreibt.
Die Begleitmusiker neben dem Sänger werden meist vernachlässigt und auch für mich war es schwierig, Fotos vom neuen Bandmitglied, dem Keyboarder Chris Stiller zu machen, weil er eingekeilt zwischen Rhythmusgitarrist und Schlagzeuger in einer Ecke stand. Immerhin, ein vorzeugbares Foto von ihm hier.
Noch ein Profi-Tipp: Konzertfotografen stehen oft ganz dicht an der Bühne, meist eher am Rand, also genau da, wo die großen Boxentürme stehen. Das ist weder kurz- nach langfristig gut für die Ohren. Deswegen habe ich meist spezielle Ohrstöpsel von Alpine* dabei, welche die Frequenzen unterschiedlich stark filtern, sodaß die Lautstärke gedämmt wird, aber die Musikverständlichkeit gut erhalten bleibt.
Was sagt ihr zu den Fotos? Was ist euer Favorit? * Affiliate-Link