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Im Test: Photoshop-​Filter „Fractalius“

Es gibt Fotografen, die sagen, das auf­ge­nom­me­ne Foto ist das Endprodukt. Andere mei­nen, erst durch die Bearbeitung kann ein Foto die bes­te Wirkung ent­fal­ten. Ich ten­die­re zu letz­te­ren und spie­le des­we­gen auch ger­ne mit Filtern.

Vor kur­zem fand ich einen inter­es­san­ten Filter für Photoshop namens „Fractalius“ von Redfield Plugins.

Dieser sucht im Bild nach „ver­steck­ten“ Fraktaltexturen, die ent­we­der hell oder dun­kel her­vor­ge­ho­ben wer­den kön­nen. Klingt schwie­rig, über­zeugt je nach Motiv aber als Beispiel.

Ich habe den Filter fol­gen­den ver­schie­de­nen Presets getes­tet, bei eini­gen aber etwas an den Reglern gedrehtl:

Blumenstrauß:
– oben links: Original
– oben rechts: Sketch BW 01
– unten links: Glow 100
– unten rechts: Shaggy

Sonnenblume:
– oben links: Original
– oben rechts: Sketch BW 02
– unten links: Shaggy
– unten rechts: Crayons Wide

Mann:
– oben links: Original
– oben rechts: Glow 50
– unten links: Sketch BW 02
– unten rechts: zufäl­li­ge Einstellung

Frau:
– oben links: Original
– oben rechts: zufäl­li­ge Einstellung
– unten links: Crayons Soft
– unten rechts: Glow 80

Zusätzlich zu den 14 Presets gibt es 11 Einstellungen wie Radius, Linienstärke, Schärfe und Diffusion, die vari­iert wer­den kön­nen und einen Zufallsgenerator. Eigene Einstellungen kön­nen auch als neue Presets gespei­chert werden.

Die Filter auf den Personenfotos fin­de ich eher schwie­rig, da muss das Motiv schon sehr kon­trast­reich mit vie­len Linien (Falten o.ä.) sein, damit der Effekt gelun­gen wirkt. Bei den gra­fi­schen Motiven wie Pflanzen, Bäumen, geo­me­tri­schen Figuren etc. erzielt der Filter jedoch schnell ange­neh­me Effekte.

Für die Nutzung von Fotos bei Bildagenturen ist der Filter nicht anzu­ra­ten, für Verkäufe über Postershops, auf Leinwand oder in Galerien kann „Fractalius“ Sinn machen. Aber wie immer gilt: Nicht übertreiben.

Grillen: Einfach, ehrlich, echt!

Vor eini­gen Tagen woll­te ich mit eini­gen Freunden gril­len. Da gera­de eins mei­ner Models zu Besuch war, haben wir die Gelegenheit genutzt, eine klei­ne Outdoor-​Fotosession zum Thema „Barbeque“ zu machen.

Ohne mei­ne Studioblitze und nur mit einem Speedlight und klei­ner Softbox aus­ge­rüs­tet bin ich drau­ßen zwar in der Lage, akzep­ta­ble Bilder zu machen, aber ich mer­ke, dass ich noch viel ler­nen kann.

Und das nächs­te Mal wird ein bes­se­rer Grill auf grü­nem Rasen genom­men. Die Steine wir­ken schon sehr „edgy“ und „urban“, aber dadurch hof­fent­lich auch etwas „hip“.


Der Vorteil von Freistellern

In der Stockfotografie sind soge­nann­te Freisteller beliebt, auch „iso­lier­te Objekte“ oder auf eng­lisch „Cut-​Outs“ genannt. Das sind Fotos, die einen rein­wei­ßen Hintergrund um das Motiv haben, manch­mal auch eine ande­re Farbe.

Warum ist das so?

1. Bei sol­chen Fotos lenkt der Hintergrund nicht vom Hauptmotiv ab.
2. Der Kunde kann die Farbe des Hintergrundes leicht selbst wählen.
3. In einer Zeitschrift kann der Fließtext an die Konturen des Motivs ange­gli­chen werden.
4. Der Kunde kann selbst einen gewünsch­ten Hintergrund ein­fü­gen oder das Foto für Collagen nutzen.
5. An der lee­ren Stelle ist Platz für Werbetext etc. („Copyspace“).

Oben ein Beispiel von einem mei­ner frei­ge­stell­ten Fotos und wie ver­schie­de­ne Zeitschriften das Motiv ein­ge­setzt haben. Unterschiedliche Größen, gespie­gelt, ande­re Hintergrundfarben und sogar ein gefärb­ter Schal.

Ein klei­ner Nachteil von Freistellern ist jedoch, dass das Motiv leicht „ste­ril“ wir­ken kann, da es kei­nen Hintergrund hat, in den es orga­nisch ein­ge­be­tet ist. Habe ich noch einen Vor- oder Nachteil vergessen?

Mehr Männer und Versuche

Das letz­te Shooting habe ich wie­der mit einem net­ten männ­li­chen Model gehabt. Besonders über­zeugt hat er mich durch sei­ne aus­druck­star­ke Mimik, die immer leicht frech und ver­schmitzt wirkt. Zusammen mit den blon­den Haaren ergibt das sicher gefrag­te Fotos.

Aber um nichts dem Zufall zu über­las­sen, sind auch aktu­el­le Themen dabei, wie Fernsehen zur Fußball-​EM oder der öko­lo­gi­sche Geschäftsmann in der Natur.

Ja, rich­tig gele­sen, ich habe mich wie­der raus getraut, aber dabei den klas­si­schen „Anfängerfehler“ gemacht. Pralles Sonnenlicht zur Mittagszeit, da half auf der Wiese auch der Aufhellblitz wenig. Immerhin konn­te ich die RAW-​Daten halb­wegs ret­ten, JPG-​Dateien wären ver­lo­ren gewesen.


Wer will eine Einladung? Bilder-​Suchdienst testen…

Vor eini­gen Tagen hat­te ich über den neu­en Service „TinEye“ von Idée Inc. berich­tet.

Wer den Service selbst tes­ten möch­te, kann von mir eine von ins­ge­samt fünf Einladungen bekom­men. Einfach einen Kommentar zu die­sem Beitrag hinterlassen.

Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann auch hier eine Einladung anfor­dern.

Übrigens habe ich heu­te damit wie­der ein Foto gefun­den, was auf einer Shop-​Webseite genutzt wird. Die Verwendung ist lizen­siert, aber es ist immer schön, zu sehen, wofür eige­ne Fotos ver­wen­det wer­den. Nicht zuletzt hilft das bei der Kreation neu­er gewünsch­ter Bilder.

Der Übersicht hal­ber noch eine Bemerkung: Es gibt auch ähn­li­che Systeme, z.B. von Photopatrol, unter ande­rem mit der Verwendung von . Das setzt zwar mehr Arbeit vor­aus, kann aber z.B. zusätz­lich den Copyright-​Inhaber anzei­gen, von dem bei Bedarf Lizenzrechte am Foto erwor­ben wer­den können.

Update 01/​2009:
Für TinEye wird mitt­ler­wei­le kei­ne Einladung mehr benö­tigt, man kann sich auf deren Webseite selbst anmelden.