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Fotos von Geldscheinen in Adobe Photoshop öffnen und bearbeiten (Version 2021)

Vor fünf Jahren hat­te ich hier schon mal eini­ge (lei­der eher unbe­que­me Möglichkeiten) ver­öf­fent­licht, wie ihr die Geldschein-​Sperre in Adobe Photoshop umge­hen könnt, um nicht an der Fehlermeldung „Das Bearbeiten von Banknoten wird von die­ser Anwendung nicht unter­stützt“ zu scheitern.

Nun hat mir der Leser André Morre freund­li­cher­wei­se eine Email geschickt, in der er mich auf eine wei­te­re Möglichkeit hin­wies. Diese ist ers­tens viel beque­mer und funk­tio­niert zwei­tens auch mit allen aktu­el­len Photoshop-Versionen.

André sagt, dass man das betrof­fe­ne Foto ein­fach im ACR (Adobe Camera Raw), dem RAW-​Entwickler von Photoshop öff­nen soll.

Das geht z.B. in Adobe Bridge mit dem Befehl „In Camera RAW öff­nen…“ oder durch Doppel-​Klick auf eine RAW-​Datei im Datei-​Browser, wenn Photoshop als Datei-​Standard für RAW-​Dateien hin­ter­legt ist.

Ist die Datei dann offen, sieht es so aus (bei mir getes­tet mit der neus­ten Camera Raw Version 13.02):

Geldschein-​Foto im Camera RAW-​Editor von Adobe Photoshop

Statt „Öffnen“ klickt ihr nun oben rechts (sie­he roter Pfeil) auf das unschein­ba­re „Konvertieren“-Symbol. Dann öff­net sich ein Fenster mit „Speicheroptionen“, wo ihr unter ande­rem mit­tig das gewünsch­te Format, z.B. PSD, TIFF, PNG oder JPG wäh­len könnt. Nun ein­fach dort „PSD“ aus­wäh­len und abspeichern.

Die so abge­spei­cher­te Photoshop-​Datei lässt sich nun pro­blem­los in jeder Photoshop-​Version öff­nen. Getestet habe ich das mit der neus­ten Version V. 22.01 (Photoshop 2021).

Die Sperre zum Bearbeiten von Geldscheinen nennt sich Counterfeit Deterrence System (CDS) und wird von Adobe frei­wil­lig imple­men­tiert, um das Fälschen von Geldscheinen zu erschwe­ren. Das nervt jedoch auch Designer und Fotografen, wel­che Geldschein-​Abbildungen für ihre Arbeit brauchen.

Deshalb noch der recht­li­che Hinweis: Das Fotografieren und Bearbeiten von Banknoten ist erlaubt, es darf aber kein Falschgeld oder täu­schend ech­tes Geld her­ge­stellt werden.

Kennt ihr noch wei­te­re, aktu­el­le Methoden, um die Sperre zu umge­hen?

Update 27.1.2021: Hier ein wei­te­rer Hinweis eines ande­ren Lesers: Die Datei kann auch in Capture One ent­wi­ckelt und als PSD-​Datei gespei­chert wer­den, dann wird die­se auch von Photoshop pro­blem­los geöffnet.

Stockfotografie-​Quick-​Tipp 1: Geldscheine stehen lassen

Ein erfolg­rei­ches neu­es Jahr wün­sche ich euch allen!

Das neue Jahr möch­te ich mit einer neu­en Rubrik begin­nen, wel­che haupt­säch­lich aus kur­zen „Making-​Ofs“ oder schnel­len Tipps besteht, die für mich im Alltag ganz prak­tisch sind und euch viel­leicht auch hel­fen, aber die nicht immer einen lan­gen Blog-​Artikel fül­len wür­den: Den „Stockfotografie-​Quick-​Tipps“.

Beginnen wir mit einem der belieb­tes­ten Stockfoto-​Themen, dem Geld. Wie schaf­fe ich es eigent­lich, dass die Geldscheine so schön auf­recht ste­hen wie auf die­sem Foto?

Frau als Makler mit Haus und Dollar
Nun, zuerst wer­den die Geldscheine natür­lich „gewa­schen“, in unse­rem Fall ein­ge­sprüht und glatt gebügelt:

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Damit die Geldscheine im Fächer auch auf­recht ste­hen, hal­ten wir ein­fach einen Stift dahin­ter. Der Euroschein auf dem Making-​Of-​Foto hin­ge­gen ist eher eine sym­bo­li­sche Stütze… 🙂

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Viel Spaß beim Nachmachen!

Jung, aber zeitlos: Shooting einer Business-Frau

Vor einer Weile hat­te ich wie­der eine jun­ge Frau im Studio, die sich direkt per Email bei mir bewor­ben hat­te. Bei jun­gen Frauen lege ich sehr hohe Kriterien an, weil vie­le Mädchen Models wer­den wol­len und daher die „Auswahl“ sehr groß ist und zwei­tens die Themenbereiche etwas beschränkt sind, die glaub­haft mit die­ser Altersgruppe abge­deckt wer­den können.

Friederike war zum Zeitpunkt der Fotos erst 20 Jahre alt, aber hat ein sehr zeit­lo­ses Gesicht, mit dem sie eine sehr brei­te Alterspanne abde­cken kann, von der Schülerin bis zu Chefin. Das kön­nen nicht vie­le, des­we­gen war es ein sehr schö­nes, pro­duk­ti­ves Shooting.

Ich moch­te auch ihren Vorschlag, eine wei­ße Bluse mit einem roten Pullunder zu kom­bi­nie­ren, weil das Rot schon aus dem Foto leuch­tet und optisch eine schö­ne Verbindung zwi­schen Business und Freizeit her­stellt. Eine sehr ele­gan­te Balance. Das Geldschein-Foto oben erin­nert übri­gens dar­an, dass es immer wie­der Anlässe gibt, auch zeit­los schei­nen­de Motive neu auf­zu­set­zen, weil sich doch Details ändern kön­nen. In die­sem Fall wäre das der neue Fünf-​Euro-​Schein, den ich natür­lich gleich in mei­ne Requisiten-​Sammlung auf­ge­nom­men habe.

Interessant war auch, dass Friederike etwas eher Unscheinbares konn­te, was nur weni­gen Models gelingt: Sie kann auf Zuruf vie­le ver­schie­de­ne, authen­tisch wir­ken­de Handhaltungen aufs Bild zau­bern. Hier ist eine davon.

Hier eine – wenn auch ähn­li­che – ande­re Handhaltung.

Das Bild war wie­der einem der Zufälle geschul­det, die ich mitt­ler­wei­le auf­merk­sam ein­zu­fan­gen ver­su­che, auch wenn sie logi­scher­wei­se nicht vor­her­seh­bar sind. Ich hat­te Friederike gefragt, ob sie etwas trin­ken wol­le und sie bat um einen Tee. Kein Problem, habe ich ihr kurz einen Tee gemacht und ins Regal nach einer Tasse gegrif­fen. Als ich ihr die Tasse an den Shooting-​Schreibtisch brach­te und sie trank, fiel mir auf, dass das knal­li­ge Gelb super zum roten Pullunder pass­te und – schwupp – habe ich paar Fotos von der Geschäftsfrau beim Kaffeetrinken gemacht.

Abgerundet haben wir das Shooting durch eini­ge locke­re Portrait-​Aufnahmen und eini­ge Bauarbeiter-Fotos, bei denen sie eben­falls sehr über­zeu­gend wirkt.