Die meistverkauften Fotos bei istockphoto in 2011

Welche Fotos wur­den bei der Microstock-​Bildagentur istock­pho­to im Jahr 2011 am meis­ten ver­kauft? Die Agentur hat mal in den Statistiken gewühlt und zeigt hier ihre drei Bestseller des Jahres:

Große Überraschungen gibt es da nicht. Am belieb­tes­ten sind – ähn­lich wie in den letz­ten Jahren – wei­ter­hin ein Sonnenaufgang, ein Handkreis und ein Business-​Team. Zusammen haben die drei Fotos schon über 11.000 Downloads die­ses Jahr erzielt.

Eins der meist­ver­kauf­tes­ten Fotos eines deut­schen Anbieters war die­ses Bild der Münchener Skyline:

In etwas mehr als fünf Jahren hat sich das Foto über 2.700 mal verkauft.

Mein per­sön­li­cher Bestseller bei istock­pho­to war 2011 das Bild die­ser Frau mit Bauchschmerzen, was ich dank Stock Performer schnell raus­fin­den konnte:


Das Bild wur­de bis­her in die­sem Jahr 160 Mal ver­kauft und ich habe dafür knapp 130 US-​Dollar bekom­men. Das sind kei­ne über­ra­gen­den Zahlen, aber es muss berück­sich­tigt wer­den, dass ich bei istock seit über einem Jahr nicht mehr hoch­la­de, was sich bestimmt auch auf die Verkäufe mei­ner bis­he­ri­gen Dateien auswirkt.

Von den ande­ren Bildagenturen habe ich noch kei­ne Verkaufsanalysen für 2011 bekom­men. Wenn die­se noch wel­che lie­fern, wer­de ich natür­lich auch deren Bestseller zeigen.

Was war euer best­ver­kauf­tes Bild 2011?

38 Gedanken zu „Die meistverkauften Fotos bei istockphoto in 2011“

  1. Es ist schon trau­rig, wofür sich Fotografen her­ge­ben. Und es ist trau­rig, wie Microstocks ihre Mitarbeiter ausbeuten. 

    Das Foto der schwan­ge­ren Frau wur­de 160 Mal ver­kauft bei einem Erlös von knapp 130 US-​Doller. Das ent­spricht pro Download gera­de mal 76 Cent. Ich weiß nicht, was einen solch talen­tier­ten Fotografen umtreibt, sich mit sol­chen Almosen abspei­sen zu las­sen. Hinter dem Foto steckt Aufwand: zu einer guten Bildidee kommt das Model, die tech­ni­sche Bearbeitung und, und, und. Und das für 76 Cent. Ich weiß nicht, über wen ich mich da stär­ker auf­re­gen soll: über den Fotografen, der sich dafür nicht zu scha­de ist. Oder über die Agentur, die mit sol­chen „Honoraren“ arbeitet.

    Ich ver­ste­he das nicht!
    Arne

  2. @Arne: Lass dei­nen Kommentar nicht das Model hören, die Frau ist nicht schwanger… 🙂

    Zum rest­li­chen Kommentar: Klar klingt 76 Cent wenig. Aber das Foto wird ja auch über ande­re Agenturen ver­kauft, wo es teil­wei­se mehr Geld ein­ge­spielt hat. Und zusam­men­ad­diert (plus die noch kom­men­den Einnahmen) machen das Ganze – zumin­dest für mich – wie­der lohnenswert.

  3. @Robert: Danke für Deine Antwort. Aber was ist denn das für eine Argumentation? Audi oder Apple oder Bifi sagen ja auch nicht: ok. Wir ver­kau­fen unse­re Produkte regu­lär so gut, da kön­nen wir auch noch ein paar Exemplare für 76 Cent abge­ben. Da wür­de doch jeder ver­nünf­ti­ge Mensch, der regu­lär ein­kauft, doof sein. Aber in unse­rer Branche soll das funktionieren?

    Wir Fotografen pro­du­zie­ren ernst­haft, gewis­sen­haft und auf­wän­dig Fotos. Und die dür­fen wir nicht ver­schen­ken, weil – wenn das jeder macht – wir die Preise kaputt machen. Audi ver­kauft mei­nes Wissens kei­ne Fahrzeuge für 76 Cent mit der Begründung, dass sie ja das glei­che Auto auch teu­er ver­kauft, und sich das Geschäftsmodel des­halb rentiere.

  4. @Robert: ich habe mir auch zahl­rei­che Fotos von dir gekauft 😉 für eines mei­ner Projekte. Es sind wirk­lich sehr sehr schö­ne dabei. Hast wirk­lich fein gemacht !

  5. Moin Robert,

    ja, Stockperformer ist ein sehr genia­les Tool, beschäf­ti­ge mich auch gera­de aus­gie­big mit der Analyse der Verkäufe 2011. 

    160$ für ein Jahr sind doch sehr gut, dafür dass Du da nichts mehr hoch­lädst sogar sensationell.

    @Arne: mal ehr­lich, hät­test Du einem Kunden für das Bild 125,- Euro berech­net ? Ich den­ke nicht .. und wenn man über­legt, dass das Bild bei wei­te­ren 4–5 Agenturen auch jeweils geschätz­te 100 Euro gemacht haben könn­te, dann sind das unge­fähr 500,- Euro Umsatz .. das wür­dest Du auf dem frei­en Markt nie­mals dafür bekom­men. (und das ist nur der Umsatz für ein Jahr, gehen wir mal von einer Halbwertszeit von 2 1/​2 Jahren aus -> 1250,- Euro)

    Microstock ist eben ein ande­rer Markt, wer das nicht ver­steht oder mag, der solls doch ein­fach las­sen .. ich freu mich über jeden, der es nicht ver­sucht .. bringt mir bares Geld .. 🙂

  6. Danke Arne, da kann ich nur zustim­men. Zusaetzlich gibt man dadurch den „Kunden“ das Signal, dass die­ses Bild, in das der Fotograf Aufwand, Kreativitaet, Zeit und Herzblut gesteckt hat, tat­saech­lich nur 76 Cents wert ist. Damit wer­tet man nicht nur sei­ne eige­ne Arbeit ab, son­dern zer­stoert auch noch den Markt fuer alle. Und wer heu­te noch sagt „Aber letz­ten Endes kann ich gut davon leben“, der wird sich viel­leicht mor­gen schon wun­dern, dass ande­re Leute noch bil­li­ger pro­du­zie­ren und ver­kau­fen koennen.

  7. @Arne: Ich ver­schen­ke mei­ne Bilder nicht. Beschwere Dich doch mal bei den Fotografen, die ihre Bilder bei Flickr unter eine CC-​Lizenz stel­len, damit die­se kos­ten­los kom­mer­zi­ell genutzt wer­den können.

  8. .. wenn die Leute, die hier immer ihren Senf dazu­ge­ben wür­den, ein­fach mal die Zeit für das Erstellen und Bearbeiten von Stockbildern nut­zen wür­den, dann kämen auch mal Umsätze rein und das Jammern hät­te ein Ende.

    Liebe Leute, Arsch hoch und ab an die Arbeit .. und hier nicht immer nur rum­heu­len .. ist ja wie in der Schule frü­her .. kei­ne Hausaufgaben machen, aber über die 5 in Mathe heu­len und dem blö­den Lehrer die Schuld geben .. und die, die eine 1 hat­ten, waren eh alles Streber .. pff.

  9. Ich habe heu­te eine Tierfotoshooting ver­kauft und hat­te echt Probleme , dafür 50 Euro zu recht­fer­ti­gen. „Kann man an dem Preis nichts mehr machen?“ fragt mich der Kunde. Und das ist ja noch fast geschenkt, weil es im Prinzip hier in der Nachbarschaft ist. Das kann ich neben­bei machen ohne gro­ßen Aufwand.
    Ich bin näm­lich auch davon über­zeugt, das die Stockfotopreise einen guten Teil zu die­sem den­ken bei­getra­gen haben. Ich glau­be zwar nicht, das mein kun­de Ahnung von micros­tock hat, aber unbe­wußt wird das eben doch wargenommen.

  10. @Dieter, ja, ich gebe mei­nen Senf dazu ab. Ob es Dir nun passt oder nicht. Und ein Jammerer bin ich bei Gott nicht. Aber ich bin Geschäftsmann – und Fotograf. Beides geht offen­bar zusam­men, aber eben nicht bei jedem. Ich habe in ver­schie­de­nen seriö­sen Stocks rund 10.000 Fotos ein­ge­stellt, und ich habe bis­her kei­nes mei­ner Fotos für unter 50 Euro ver­kauft. Das bes­te übri­gens für 1780 Euro. Und das war ganz bestimmt kein Supertruperbild. Ich habe aller­dings – zuge­ge­ben – auch kei­nes 160 Mal ver­kauft wie Robert es getan hat. Wenn das Interesse an sei­nem Foto so groß ist, dann lässt sich das aber auch locker zehn Mal für fai­res Geld ver­kau­fen. Und die ande­ren 150 … geschenkt.

    Sorry Leute, aber wenn ein pro­fes­sio­nel­ler Anbieter Bilder ein­kauft für 76 Cent, sei­ne Leistung dem Kunden aber mit Stundensätzen zwi­schen 60 und 150 Euro berech­net, dann ist das kein fai­rer Deal. Das soll­te auch jemand ver­ste­hen, der es nicht so mit Mathematik hat. Natürlich ver­tei­di­gen die­se Billig-​shopper die­se Einkaufsmöglichkeit. Ist doch klar. Und solan­ge es Fotografen gibt, die das akzep­tie­ren, solan­ge wird er es auch können.

  11. @Arne .. na dann ist doch alles fein .. oder ? Bleib mit dem Deinen 10k Bildern bloss dem MS markt fern, wür­de sich eh nicht loh­nen .. auf die 10.000,- Euro Umsatz im Monat kanns­te sicher locker ver­zich­ten, weil Du ver­mut­lich jetzt 20 Deiner Bilder am Tag ver­kaufst .. und wie­der die­ses „seri­ös“ .. meinst Du istock, foto­lia und shut­ter­stock sind unse­ri­ös ? (istock gehört z.B. zu get­ty, falls das nicht bekannt sein sollte)

    Es gel­ten ein­fach ande­re Regeln bei MS, die natür­lich nicht in das alte Bild des Fotografen pas­sen. Bei jedem Wandel gibt es Gewinner und Verlierer, die Verlierer sind eigent­lich immer die „ewig gest­ri­gen“, es gibt dafür ca. 100 Beispiele und die nur in den letz­ten 100 Jahren .. (Pferdekutscher, Schriftsetzer, FDP-Wähler).

    Es kann jeder für sich sel­ber ent­schei­den, auf wel­cher Seite er ste­hen möch­te. Ich wür­de mich an Deiner Stelle nicht über den MS-​Markt ärgern, son­dern über das vie­le Geld, was Du _​nicht_​ ver­dient hast, weil Du „bockig wie ein Hortkind“ auf Dein altes Vertriebsmodell setzt.

    Was erwar­test Du (reprä­sen­ta­tiv für alle ande­re „nicht ver­ste­her“ hier) eigent­lich als Antwort auf die Kommentare !? 

    Zustimmung ? – da seid ihr hier dann wohl falsch
    Augenverdrehen ? – kanns­te haben
    Mitleid ? – das scheint es wohl zu sein, ihr wollt Mitleid dass ihr immer weni­ger Umsatz macht, aber nicht fähig seid, Alternativen eine Chance zu geben.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Survival_of_the_Fittest

    Aber so lang­sam ist das hier wie bei „täg­lich grüsst das Murmeltier“ ..

  12. sor­ry es sind 62,5 cent . Da laut dol­lar in euro und dann noch durch die Anzahl nur soviel bleibt , also hat das Bild 100 Euro ein­ge­bracht . Hm ‚ich bekom­me mitt­ler­wei­le 125–250 im rf Bereich pro Bildverkauf , klar sind auch mal klei­ne Beträge dabei wie 60 , 90 .

    Ich fin­de es haben sich vie­le Leute anste­cken las­sen von Berichte über Yuri und wie man­che wohl viel Geld ver­die­nen (bin schon auf neue Umsatzzahlen gespannt ). Kennt man aber den Aufwand , den Kosteneinsatz , Personalaufwand usw. sieht es bei vie­len in den Zahlen anders aus . Von der Zeit ganz abge­se­hen, die man mit Verschlagwortung , hoch­la­den usw. verbringt .
    Wenn ich einen hal­ben Tag peo­p­le pro­du­zie­re bin ich im Schnitt bei 80 Pics . Raw entw. + tie­fen lich­ter in ligh­t­room kor­ri­gie­ren , versch, meta tags für versch. Bildagenturen ( die einen in eng­lisch die einen in deutsch und bei­des ) , dann der gan­ze Photoshopablauf usw …von Retusche logos ent­fer­nen oder wenn es nur der Pikel auf der Nase ist . Ich bin auch fix mit einem Grafiktablet ( bes­te Anschaffung ever ) .

    Fazit ist , man betreibt die­sen gan­zen Aufwand für jeman­den der euer Bild für 62 cent kauft oder weni­ger .…das ist doch bedenk­lich + das ande­re noch dran mit­ver­dient haben .Ihr noch Geld mit­bringt und die Bilder may­be für Sachen benutzt wer­den die Probleme mit­sich­brin­gen bzw. für Werbung benutzt wer­den wo ande­re die fet­te Kohle machen .

  13. Mein Bestseller hat mir 2011 pro Download 1,28 Euro gebracht und ist 168 gela­den wor­den. Das Foto ist vom Umsatz her nicht das bes­te Foto, son­dern nur vom Download her.

    Das Beispiel mit dem Auto ist übri­gens sehr falsch und weit her­ge­holt. Auch Autohersteller ver­kau­fen bil­li­ger. Da heißt der Volkswagen dann eben Skoda, oder der Renault dann Dacia.
    Und die Kiste ist belie­big auf ande­re Bereiche der Wirtschaft auszuweiten.

    Die Dikussionen fin­de ich zuneh­mend lang­wei­li­ger, es gibt Märkte, mit oder ohne mei­ne Beteiligung.
    Ich habe mich ent­schlos­sen den MArkt MS zu bedie­nen, nach­dem ich eine Optimierung in mei­nen Arbeitsablauf vor­ge­nom­men habe um hier an den Start zu gehen. Dadurch lei­den weder mei­ne Preise in den ande­ren Berichen mei­ner Fotografie, noch mei­ne Kunden. Es sind zwei völ­lig unter­schied­li­che Märkte.

  14. Bei Makrostock kom­men bei mir im Durchsnitt etwa 30 Euro pro Verkauf an, bei dem Micros etwa 1,5 Euro. Ich wür­de aber nicht sagen, Makro ist bes­ser. Der Trend geht eher zu Microstock.

  15. @Dieter, ich bin nicht bockig, ich bin nicht nei­disch, ich will nie­man­dem die Augen ver­dre­hen. Jeder soll machen, was er für rich­tig hält. Wenn ich aber den Beitrag von Reka lese… ja, dann wer­de ich nachdenklich.
    Ich erzäh­le Dir mal eine Geschichte. Ich saß zusam­men mit „Kreativen“. Bier trin­ken nach Feierabend, die meis­ten Teilnehmer kann­ten sich nicht. Und drei haben plötz­lich unheim­lich pro Microstock geschwärmt, wie klas­se das sei und welch Hammergeld da ver­dient wer­den kön­ne. Es dau­er­te eine Weile, bis sich durch geziel­tes Fragen fol­gen­des ergab: zwei von ihnen haben zwar auch Fotos im Angebot, aber bei­de zeh­ren vor allem von den Fotos, die dort qua­si für lau zie­hen. Und bei­de machen prak­tisch Akquise dafür, dass der Zufluss nicht abreißt. Denn FAkt ist, dass Microstocks mas­si­ve Probleme haben, ihre Kunden mit fri­schem Material zu ver­sor­gen. Es gibt immer mehr Fotografen, die ihr eige­nes Tun hin­ter­fraen. Der drit­te im Bunde übri­gens, den konn­te ich nicht ein­schät­zen. Aber jeder tut gut dar­an zu hin­ter­fra­gen, war­um Microstocks gelobt und aus wel­chem Grund er sie pro­mo­tet werden.
    Gewiss: es gibt Fotografen, die im gro­ßen Stile für Microstocks (sehr auf­wän­dig!) pro­du­zie­ren und ihr aus­kom­men fin­den. Aber wie­vie­le sind das welt­weit? Fünf? Zehn? Zuwenige!
    Von 62,5 Cent (Danke, reka) kann kei­ner leben. Wer der­ma­ßen auf Geld ange­wie­sen ist, soll­te sich bei Aldi bewer­ben und Regale ein­räu­men. Dort wird mehr verdient!

  16. @Arne, nur mal so als Denkanstoss, ich den­ke dass die Top 75 Fotografen bei Fotolia allei­ne von die­sen Einnahmen leben kön­nen. Und im MS bereich belie­fert man so mini­mum 10 Agenturen. Also geh mal lie­ber davon aus, dass meh­re­re tau­send Leute welt­weit davon leben und die Top 10 ver­mut­lich locker Millionäre sind. Yuri macht wie­viel im Jahr ? 4–5 Mio. ? Das war mein letz­ter Stand.
    Ich ken­ne ver­schie­de­ne Seiten der „Szene“. Die Macro-​Fotografen, die 3–4 mal im Jahr ein gros­ses Shooting machen, dann ewig dar­an arbei­ten und dann damit gutes Geld ver­die­nen. Dann gibt es die fleis­si­gen, so wie Robert, die ein­fach mal kon­ti­nu­ier­lich gute Bilder mit gerin­gem Budget erstel­len, effek­tiv bear­bei­ten und per­ma­nent hoch­la­den, die kom­men den­ke ich so ab 2k-​3k an Bildern auf ein Einkommen, wel­ches ein ent­spann­tes Leben ermög­li­chen. Meine Top-​Seller Bilder machen so um die 1.000,- Euro Umsatz pro Jahr bei einer RPI von ca. 1,50 Euro. Es ist halt Massengeschäft, wer das nicht kann oder ver­steht, der hat im MS Bereich auch nix zu suchen.
    Am Anfang habe ich 1–2 Stunden pro Bild (!) im Photoshop ver­bracht .. der abso­lu­te Wahnsinn .. heu­te hat das Bild nach 8–12 Minuten fer­tig zu sein.

    Und wer glaubt, ein­ma­lig 1000 Bilder hoch­zu­la­den, von Schwangeren im Gras oder abge­bis­se­nen Äpflen und dann nichts wei­ter macht, der braucht sich nicht wun­dern, wenn man damit nur 50,- Euro im Monat Umsatz macht, Kontinuität ist das Zauberwort.

    Meine krea­ti­ven Gelüste lebe ich bei Auftragsarbeiten aus, MS ist Handwerk, nicht mehr und nicht weniger.

  17. @ Dieter : mag sein die haben auch Ausgaben von 70–90 Taudend pro Monat (Personal,Studio,Reisen;Models,Equipment ‚Verschlagwortung und Retusche ) oder denks­te die machen alles allei­ne ? Du das sind gros­se Producer . Fakt ist : Zahlen sind Zahlen ( die kann man beson­ders beschö­ni­gen ) , rea­li­tät das Aufwand , Wareneinsatz , Zeit etc. in kei­nem Verhältniss zuein­an­der ste­hen . Man braucht einen sehr lan­gen Atem um Invest. reinzubekommen .
    Stock ist und bleibt ein Zubrot für vie­le Fotografen .Und wer nicht jedes Jahr mind. 500 – 1000 pics macht vor allem im peo­p­le­be­reich der hat sowie­so im Stock nix zu suchen .

  18. @reka, wie gesagt, ich ken­ne ein paar „Marcos“ und ich weiss was die für Kosten haben, die sind in mei­nem Falle bei wei­ten nicht so hoch wie die von Dir genann­ten Zahlen ( 1 Mio (!) Kosten im Jahr, da muss sich ein Marco auch für stre­cken). Aber kommt sicher vor. Rechne mal eher mit 2.000–3.000 Biler im Jahr, dann ist es näm­lich auch deut­lich mehr als ein Zubrot. Und bei mei­nen Topsellern, naja, Aufwand war mini­mal wür­de ich sagen. Aber das ist ja alles müs­sig hier. Versucht euch ein­fach mal zu über­le­gen war­um es bei ande­ren klappt und bei euch nicht. Die Defizite iden­ti­fi­zi­ern und sich ent­spre­chend anpas­sen oder .. jetzt könn­te ein Dieter Nuhr Zitat kommen ..

  19. Die Microstock-​Agenturen betrei­ben ein Geschäftsmodell, dass kan­ni­ba­li­sie­rend ist, ganz egal, ob und wie­vie­le Fotografen davon leben kön­nen. Die Preisspirale rast immer wei­ter nach unten und die Agenturen schrei­ben sel­ber längst kei­ne schwar­zen Zahlen mehr, wenn sie es über­haupt jemals getan haben. Fotolia soll im letz­ten Geschäftsjahr 15 Mill. Dollar Minus gemacht haben.
    Es ist nur eine Frage der Zeit, wann den ers­ten Investoren die Luft aus­geht. Der Markt ist aber spä­tes­tens dann längst kaputt gemacht wor­den. Den Schaden tra­gen dann aber immer noch die Fotografen für die nächs­ten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, weil sich die Honorare schwe­rer nach oben brin­gen las­sen als nach unten. 

    Fotografen wie Arcurs haben rund 15 Beschäftigte, meh­re­re Studios und pro­du­zie­ren gar nicht mehr alles sel­ber. Sein Betrieb ist straff durch­or­ga­ni­siert und ein Musterbeispiel an Effektivität. Und trotz­dem, oder gera­de des­halb, hat auch er immer mehr Probleme mit den gerin­gen Honoraren.
    Dies schrieb Yuri Arcurs im März 2010 in einem Forum (Inzwischen hat er einen Vertrag mit Getty Images und ver­treibt sei­ne neu­en Bilder nur noch im Marcrostock): 

    Arcurs beklagt sich inzwi­schen über einen Rückgang sei­ner Umsätze um über 50% und befürch­tet bei einer wei­te­ren Entwicklung in die­se Richtung, dass er nicht kos­ten­de­ckend arbei­ten kann:

    I still shot, but it is not a good mar­ket situa­ti­on we are in. RPI for
    micros­tock non-​exclusive has drop­ped from 9.8USD per image per month
    two years back to 4.5USD per image per month today. I am expec­ting it to
    drop to less than 3 USD per image per month this year, at which point it
    does not make much sen­se to be pro­du­cing. I could pro­du­ce and make money at
    this RPI, but that would be at a sta­bi­le RPI of 3USD per month, not if it
    keeps going down. Right now I have to pro­du­ce 11000 images per year to
    “main­tain” my income.
    My pro­duc­tion is very stream­li­ned and pro­ba­b­ly uses every technology
    known to man on how to pro­du­ce gre­at stock images. We go a long way to
    opti­mi­ze­for 5% more/​better out­put. That’s 5%, not 50% and still we can’t
    real­ly make sen­si­ble money from it in one-​two years from now. It’s not about
    adap­ting and chan­ging, it’s about accep­ting that what we could once make a
    living from, will be a hob­by for the crowd. A crowd that does not care
    about RPI’s, model fees, overheads….it’s their hobby.“

  20. Ich wür­de mich jetzt noch gar nicht an den (natür­lich lächer­li­chen) xx Cent pro Bild auf­hän­gen. Die Microstock-​Verfechter sagen ja immer, die Masse macht es. Aber offen­bar doch nur in sehr weni­gen Fällen.
    Hier brach­te also das per­sön­li­che Bestseller-​Bilder von einem der bekann­tes­ten deut­schen Micro-​Fotografen bei iStock (immer­hin eine der ganz gro­ßen Microagenturen) nicht mal 100 Euro Umsatz im Jahr.
    Sorry, aber wenn mein Bestseller-​Bild in einer guten Makro-​Agentur gera­de mal 100 Euro im Jahr ein­brin­gen wür­de, dann wäre was gründ­lich schief gelaufen.

    Und die 215 Euro bei Pressefotograf hau­en nun auch nicht vom Hocker, zumal es ver­mut­lich die Summe aller Agenturen ist.

    Man braucht sich doch bloß mal bei Fotolia die Downloadzahlen anschau­en: Man suche nach einem gän­gi­gem Begriff (z.B. „Frau“) und schaue, wel­cher Anteil der Bilder eine nen­nens­wer­te Zahl von Downloads hat­te. Das Ergebnis ist, die aller­meis­ten Bilder haben im Laufe der Zeit bes­ten­falls weni­ge Dollar für den Fotografen eingebracht.

    Und dass selbst Yuri mit dem Einkommen aus Microstock nicht mehr zufrie­den ist, das ist doch alter Hut. Aber er und ande­re Bekannte Micro-​Fotografen (wie wohl auch Robert) erzie­len ja einen nicht uner­heb­li­chen Teil des Einkommen damit, über Microstock zu „reden“. (Seminare, Bücher, Blogs… )

  21. Hier wird ja viel über ver­än­der­te Märkte und die Darwinsche Selektion gespro­chen… Und ihr habt völ­lig recht. Am Markt wird nur der über­le­ben, der ein gutes und funk­tio­nie­ren­des Geschäftsmodell hat!
    Und das sind in ers­ter Linie die Nutzer eurer Fotos. Die haben näm­lich erkannt, dass sie gutes Bildmaterial für sehr wenig Geld bekom­men und damit auch ihre Werbe-​Budgets scho­nen kön­nen. Und eure Bilder sind wirk­lich Klasse – mal ehr­lich, wel­cher Unternehmer wür­de mit schlech­ten Fotos für sich wer­ben, nur weil sie bil­lig sind? 1. die rich­tig doo­fen (aber die ster­ben zum Glück aus weil sie zu doof sind) 2. kein ver­nünf­tig den­ken­der Unternehmer. Also kauft der ver­nünf­tig den­ken­de Unternehmer rich­tig gute Bilder von einem Fotografen, der sei­ne Fotos weit unter Marktwert ver­kauft. Auf der ande­ren Seite muss er sie auch weit unter Marktwert ver­kau­fen, weil die Bilder hier irgend­wie alle gleich aussehen…
    Und dar­über bin ich eigent­lich ganz froh, denn dadurch wird der Markt mit so vie­len iden­ti­schen Bildern über­schwemmt, das die Nachfrage nach indi­vi­du­el­len für den Kunden gefer­tig­ten Bildern wie­der stei­gen wird. Und an die­ser Stelle stei­ge ich aus die­ser Diskussion wie­der aus, damit ich mich mei­ner eigent­li­chen Arbeit wid­men kann.

  22. @Achim: Wenn wir die von Dir zitier­ten Zahlen von Yuri zu Grunde legen: Yuri hat z.B bei Fotolia 17.500 Bilder in einem Jahr hoch­ge­la­den, das sind also deut­lich mehr als die von ihm genann­ten 11.000 Bilder, die er braucht, um sein Einkommen zu „hal­ten“. Insgesamt hat er über 55.000 Bilder bei Fotolia, was bei einem RPI von 3 Dollar pro Bild und Monat ca. 2 Millionen USD pro Jahr macht.

  23. @Robert: Nicht 3 Dollar pro Bild und Monat über den Gesamtbestand, son­dern nur der Umsatz für die neu pro­du­zier­ten Fotos ist gemeint.

  24. @Manfred

    Nicht die Summe aus allen Agenturen war gemeint, dass Foto ist Exklusiv bei einer Agentur.
    Ich ste­he auf dem Standpunkt, dass es nur mit Exklusivmaterial mög­lich ist sich ein Alleinstellungsmerkmal zu schaf­fen und sich von der, von Dir rich­tig erkann­ten, ein­heits­flut abzusetzen.

  25. @Achim: Wo hast du den die Zahlen von Fotolia her? Das bezweif­le ich ganz stark, dass die Verluste hat­ten. Außerdem ist es schlicht falsch, dass Yuri nur noch Macrostock mache. Es kann doch jeder selbst nach­se­hen, dass er regel­mä­ßig neue Bilder bei Microstock-​Agenturen hochlädt.

  26. @ Achim zu Deiner Aussage:
    „Fotolia soll im letz­ten Geschäftsjahr 15 Mill. Dollar Minus gemacht haben.“

    Sollte die von Dir ange­ge­be­ne ange­ge­be­ne Internetadresse stim­men und Du über die­se, als Achim Duwentäster iden­ti­fi­zier­bar bist, wür­de ich mit sol­chen Aussagen ohne Quellennachweis sehr, sehr vor­sich­tig sein.

    Abgesehen von der Tatsache, dass ich sol­che Aussagen, ohne Quelle, für wich­tig­tue­ri­sches Geschwätz hal­te, könn­te Dir von der betref­fen­den Agentur recht­lich gese­hen, durch­aus Ärger gemacht werden.

    Auch wun­de­re ich mich dar­über, dass Du Dich in Deiner Berufsbezeichnung als Journalist sehen möch­test, aber nicht mal in der Lage bist Deine Äusserungen zu untermauern.

    Aber, wie gesagt, stimmt die Aussage, habe ich dein Portfolio von 28 Fotos wahr­ge­nom­men und fin­de sie echt gut. Da die Fotos alle aus den 80igern stam­men und ich auch in die­se Zeit pas­se, kann ich mir da durch­aus ein Urteil erlauben. 😉

    Kollegiale Grüße nach Hamburg in der Hoffnung glei­che Qualität auch aus aktu­el­ler Zeit mal sehen zu können.

  27. Moin, hat schon jemand was zur Artikelüberschrift geschrie­ben? Den dop­pel­ten Superlativ fin­de ich toll. Meist… + gestei­ger­tes Verb, …ver­kauft, …ver­kauf­ter, …am verkauftesten ;-).

  28. Vor eini­gen Jahren hat es noch öffent­li­che Billanzen von Getty Images gege­ben, mit Prognosen für die Zukunft. Istock war stark im wach­sen, Getty Images RF stark im schrump­fen. Derzeit dürf­te der Umsatz von Istock bereits auf dem Level von Getty Images RF sein.
    Wobei aber der Markt in Zukunft wei­ter auf­ge­teilt wird. Viele Makrostock Agenturen fah­ren bereits eine bil­lig Linie und es dürf­ten mehr werden.
    Ich sehe da jetzt kei­nen Sinn, nur Makrostock zu belie­fern, oder Fotografen Exklusivität bei irgend einer Agentur.
    Was die Fotografen am meis­ten schreckt ist glaub ich fol­gen­des. Bei Microstock muss man das hart erar­bei­te­te Bild zum Teil als Schöpfung von gerin­gem Wert ange­se­hen wer­den. Wenn es geklaut wird, geht es meist um Summen im ein­stel­li­gen Eurobereich. Bei Makrostock wah­ren bei sol­chen Vergehen, Forderungen im drei bis vier­stel­li­gen Eurobereich nicht unüblich.

  29. @Achim: Du schreibst „Fotolia soll im letz­ten Geschäftsjahr 15 Mill. Dollar Minus gemacht haben.“

    Das ist blan­ker Unsinn ist und ent­behrt jeder Grundlage. Im Gegenteil, Fotolia geht es ausgezeichnet.
    Ich möch­te Dich in Deinem, in unse­rem, vor allem aber in Robert’s Interesse bit­ten, nicht so einen Nonsense zu ver­brei­ten. Durch der­ar­ti­ge Aussagen könn­test Dich und auch Ihn als ver­ant­wort­li­chen Blogbetreiber in Gefahr brin­gen. Das ist rück­sichts­los und unfair, gemes­sen am Aufwand mit dem er die­sen Blog betreibt. 

    Mfg, M. Erimel (Fotolia DE)

  30. Nachdem ich das alles hier gele­sen habe, wür­de mich inter­es­sie­ren, ob die Transparenz bezüg­lich der der Downloadzahlen im Microstock-​Bereich auch zu viel­fa­chen Nachahmungen führt. Werden gute Ideen bzw. die Arbeit von Fotolieferanten mit ori­gi­nel­len Motiven von den Microstock-​Agenturen auch irgend­wie geschützt? Werden Nachahmungen von Bestsellermotiven dann abgelehnt? 

    @Robert: Vielen Dank für die wirk­lich inter­es­san­ten Themen und die guten Infos!
    MfG
    Petra

  31. @Erimel:

    Hallo Erimel,

    wie gut geht es Fotolia, gibt es eine Bilanz die man ein­se­hen kann – wür­de mich wirk­lich interessieren.

  32. ich hof­fe Fotolia geht es so gut, dass mal aus­nahms­wei­se nicht die Komissionen im Januar gekürzt wer­den oder die Grenzen zum errei­chen der nächs­ten Stufe hoch­ge­setzt werden.

    Die Fotografen bei Fotolia könn­ten mal eine gute Nachricht vertragen. .…

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