Als börsennotierte Firma muss die Bildagentur Getty Images ab und zu Einblick in ihre Zahlen gewähren. Das kann ganz unterhaltsam sein, auch wenn die kleinen Zahlen und Fließtexte schwer zu lesen sind.
Demnach hat Getty zwei Trends ausgemacht, die auch andere längst erkannt haben dürften:
- Die Verlagerung der Bildnutzung von den Printmedien zum Internet.
- Die Verbreitung von Microstock-Bildern, also Fotos für 1–20 Euro.
Es ist auch zu sehen, dass die Umsätze von istockphoto den Verlust hochpreisiger Fotoverkäufe über Getty Images halbwegs aufgefangen haben. Ob das im nächsten Jahr auch so sein wird?
Am interessantesten ist jedoch, wie Getty versucht, die Auswirkungen von istockpohoto auf das Kerngeschäft kleinzureden.
- Fotos in Microstock-Agenturen seien von geringerer Qualität,
- würden für allem von Kleinunternehmen benutzt werden und
- große Firmen würden diese Fotos nur für interne Zwecke wie Präsentationen nutzen.
Wie ironisch, dass ausgerechnet das Times-Magazin in der Ausgabe vom 02. Juni 2008 ein istock-Foto auf dem Titelblatt hatte. Und Fotografen wie Yuri Arcurs fotografieren längst mit einer digitalen Mittelformat-Hasselblad-Kamera für Microstock-Webseiten.
In dem Bericht sind noch viele andere, wichtige, spannende oder kuriose Fakten zu lesen. Oder wusstet ihr, dass Getty Images in jedem Land Marktführer ist – außer in Japan?
(Danke an „Thoughts Of A Bohemian“ für den Link und weitere interessante Interpretationen.)