Wer sich schon immer gefragt hat, was Supermodels essen, um ihre Linie zu halten, findet hier die Antwort: Kaugummi. Gefunden bei Blue Q via Intro.
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„Keine Angst, häßlich zu sein“
Bei der gestrigen Folge der Sendung „Germany’s Next Topmodel“ hat die Kandidatin Wanda beim Casting für einen Werbefilm einige sehr wahre Sätze gesagt:
„Auch keine Angst haben, häßlich zu sein. Einfach zu zeigen, hey, wenn ich wütend bin, wenn ich ausraste, dann sieht man ja nicht unbedingt schön aus. […] Man muss echt aus sich rausgehen und mutig sein, einfach was zeigen und keine Scham haben.“
Vor allem bei Fotoproduktionen für Stockfotos trifft das besonders zu, denn hier müssen Emotionen und Bildkonzepte auf den ersten Blick erkennbar sein. Das geht am einfachsten durch Übertreibung. Das fühlt sich bei gespielten Emotionen wie Wut, Überraschung oder Begeisterung schnell blöd oder peinlich an, wird aber durch die Bildsprache des Fotografen wieder so ausgeglichen, dass ein gelungenes Foto entsteht.
Wer jedoch Hemmungen hat, auch mal so zu posieren, dass es vielleicht dämlich aussieht, ist schnell auf die „niedlich-hübsch-brav“-Fotos beschränkt. Viele Stockfotografen arbeiten deshalb bevorzugt mit Schauspielern zusammen und auch ich habe die Erfahrungen gemacht, dass SchauspielerInnen oder SchauspielschülerInnen am schnellsten und gelungendsten gewünschte Emotionen oder Szenen glaubhaft rüberbringen können.
10 + 5 + 4 Fehler bei Model-Bewerbungen
In seinem Studio-Blog beschreibt Michael Kirchner, welches die zehn häufigsten Fehler von Models sind, wenn sie sich direkt bei Fotografen bewerben. Später fügte er noch fünf weitere hinzu.
Ich kann seine Erfahrungen nur bestätigen und hoffe, dass Models, die sich bei mir bewerben wollen, seine Hinweise zu Herzen nehmen. Außerdem füge ich gerne noch vier weitere Fehler hinzu, die mich oft bei Bewerbungen stören:
- Minimalismus. Das Modell ist auf allen mitgeschickten Foto von der Größe her kaum zu erkennen, dafür umso besser der ganze Eifelturm darüber.
- Coolness. Das Model schaut auf allen Bildern schlecht gelaunt bzw. total cool. Anderen Fotografen ist es vielleicht egal, aber ich suche lebenslustige Menschen, die richtig lachen können. Wer ein schönes Lachen hat, wird eindeutig bevorzugt.
- Unfreundlichkeit. Eine Anrede, eine Verabschiedung, korrekte Rechtschreibung und ein „bitte“, „danke“ etc. wirken Wunder. Mails wie „Würde gerne ein Shooting machen, geht das?“ verbreiten nur schlechte Laune.
- Unzuverlässigkeit. Wenn mal eine Angabe wie Alter, Wohnort oder Größe fehlt, ist das nicht so tragisch und ich frage kurz per Email nach. Wenn ich aber auf eine Antwort jedes Mal mindestens eine Woche warten muss, wirkt das erstens unprofessionell und zweitens zeigt die Erfahrung, dass das auch die Models sind, die kurz vor dem Shooting ihren Termin absagen oder verschieben wollen.
Kleiner Stil-Tipp
Wer Stockfotos produziert, braucht auch ein Auge für Kleidung, Mode und Stil, damit die Fotos nicht schon in wenigen Monaten veraltet aussehen.
Neben dem Studium der einschlägigen Modemagazine hilft auch ein aufmerksamer Blick im Alltag. Beim Kölner Karneval ist mir beispielsweise aufgefallen: Der Renner dieses Jahr war die Verkleidung als Sträfling - das trifft sich gut mit den gerade trendigen Streifen.
In der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung vom 09.02.2008 auf Seite V war ein Portrait des berühmten Modefotografen F.C. Gundlach, in dem dieser eine weitere Beobachtung schilderte:
„In einigen Jahren wird man ein Foto von heute daran erkennen, dass kaum ein männliches Model eine Krawatte trägt. Das geht jetzt schon seit drei Jahren so. Aber sie wird wiederkommen. Garantiert.“
Das gilt freilich eher für Modefotos als für die gut verkäuflichen Business-Bilder, hilfreich ist dieser Kommentar trotzdem bei der Entscheidung für oder gegen den Schlips.
Mehr Männerfotos
Während ich im letzten Jahr zig Frauen fotografiert hatte, waren nur eine Handvoll Männer dabei. Deshalb werde ich in den kommenden Monaten bevorzugt Männerbilder machen. Hier kommen die ersten…
Die komplette Fotoproduktion kann hier angeschaut werden.