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Stockfotografie-​News 2009-07-03

Es ist wie­der Freitag und es gibt wie­der Neuigkeiten. Krempeln wir die Ärmel hoch und fan­gen wir an:

  • Das Unterhaltsamste zuerst: Dreamstime hat ein neu­es „Stock-​Ranking-​Game“ ver­öf­fent­licht. Das Ding macht süch­tig, sag ich euch! Es wer­den einem nach­ein­an­der 10 Foto-​Paare gezeigt, von denen sich ein Bild schon ver­kauft hat und eins nicht. Innerhalb kur­zer Zeit muss man ent­schei­den, wel­ches das ver­kauf­te Bild war. Am Ende gibt es eine sta­tis­ti­sche Auswertung. Meine Trefferquote liegt nach über 40 Spielen bei 76,2%. Da das Spiel ursprüng­lich als Trainingsmethode für neue Bildredakteure in der Agentur ent­wi­ckelt wur­de, ist es nicht nur amü­sant, son­dern auch hilf­reich beim Lernen, wel­che Stockfotos sich gut ver­kau­fen lassen.
  • Der Bilder-​Big-​Player Corbis hat neue Suchfunktionenn auf sei­ner Webseite ein­ge­führt, kurz nach­dem Konkurrent Getty Images ähn­li­ches gemacht hat­te. Jetzt wer­den u.a. „ähn­li­che Bilder“ bes­ser ange­zeigt und die Detailansicht eines Bildes ohne Klicken ermög­licht. Damit schlie­ßen die Macrostock-​Riesen lang­sam zu den Microstock-​Agenturen auf, die eine Weile die Nase vorn bei den „Such-​Gymmicks“ hatten.
  • Nachdem Dreamstime in der letz­ten Zeit das Upload-​Limit stän­dig erhöht hat, wahr­schein­lich, um den Meilenstein bei 6 Millionen Bildern schnel­ler zu errei­che, geht es nun wie­der berg­ab: Der Upload ist nun auf 50 Bilder pro Tag „beschränkt“.
  • ZoomImages, die Bildagentur von FontShop, hat eben­falls eine neue Suchfunktion, bei der nun ange­zeigt wird, ob das gesuch­te Motiv als Einzelbild oder auch gebün­delt auf einer Royalty Free-​CD zu fin­den ist. So sol­len beim Bedarf an meh­re­ren ähn­li­chen Bildern schnel­ler Sparmöglichkeiten erkannt wer­den. Für mich klingt das eher nach einer letz­ten Möglichkeit, die ana­chro­nis­ti­schen Bilder-​CDs anzubieten.

Okay, wie immer: Wenn Du was Wichtiges weißt, was hier fehlt, bit­te in den Kommentaren hinzufügen.

Mein niedlicher Neffe

Freunde der Kinder- und Familienfotografie dür­fen sich freu­en. Meine nächs­ten Fotosessions, die ich im Blog vor­stel­len wer­de, wer­den oft von Familien oder Kindern handeln.

Lachendes Kleinkind

Ich will nicht jedes Mal das Gleiche schrei­ben, des­we­gen las­se ich dies­mal vor allem die Ergebnisse des Shootings spre­chen. Vom den klei­nen Turbokind habe ich schon Fotos als Neugeborenes machen kön­nen. Es waren auch Schwangerenfotos mit der Mutter geplant, aber da haben sich die Wehen nicht nach unse­rem Fototermin gerichtet.

Vater und Sohn

Apfel essen

Ausgeleuchtet wur­den die Bilder wie­der mit einem ent­fes­sel­ten Speedlite 580 EX II mit Durchlichtschirm, der vom Vater gehal­ten wur­de. Anfangs, u.a. für das Doppel-​Portrait oben, stand der Blitz noch auf dem Stativ, aber der Kleine woll­te sich nicht so in sei­nem Bewegungsradius ein­schrän­ken las­sen, wie das Stativ es erfor­dert hätte.

Kind auf Stuhl

Wer nicht an die Notwendigkeit einer Sonnenblende als guten Schutz gegen neu­gie­ri­ge Kinderhände glaubt, wie ich es manch­mal beto­ne, für den sei die­ses Beispielfoto, was das Gegenteil beweist.

Ball zur Kamera

Rezension: „Digitalfotos online verkaufen: Geld verdienen mit Internet-​Bildagenturen“ von Martina Berg

Langsam kann ich behaup­ten, ich habe alle ver­füg­ba­ren deutsch­spra­chi­gen Bücher über Stockfotografie gele­sen. Zuletzt war „Digitalfotos online ver­kau­fen: Geld ver­die­nen mit Internet-​Bildagenturen“ (ISBN: 978–3837015126) von Martina Berg an der Reihe.

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Von den bis­her vor­ge­stell­ten Büchern ist es das bil­ligs­te. Mit knapp 80 Seiten (plus eini­ge Seiten Anhang) ist es jedoch aus das kür­zes­te. Der Aufbau ähnelt denen der ande­ren Bücher. Zuerst wird die not­wen­di­ge Ausrüstung vor­ge­stellt, die recht­li­chen Probleme kurz ange­ris­sen, dann gibt es 30 stich­wort­ar­ti­ge Seiten mit den gefrag­tes­ten Motiven und Beispielen, es wird die Bildbearbeitung und das Verschlagworten erläu­tert und dann das Hochladen zu einer Bildagentur am Beispiel der Microstock-​Agentur Fotolia erklärt.

Fassen wir das Buch kurz zusam­men: Es ist ein schnel­ler, ein­fa­cher Überblick für abso­lu­te Einsteiger, der nicht in die Tiefe geht. Aufnahme-​Tipps feh­len fast völ­lig und die drei Seiten zur Bildbearbeitung sind zu rudi­men­tär. Wer nicht ger­ne liest, dem kommt das Buch ent­ge­gen. Aber als allei­ni­ger Ratgeber für den Weg durch den Stockfotografie-​Markt reicht es noch nicht aus.

Martin interviewt mich zum Thema Stockfotografie

Vorgestern haben Martin Gommel (von kwerfeldein.de) und ich so lan­ge an unse­ren Webcams, Monitoren und Soundkarten gespielt, bis wir via Skype eine coo­le Videokonferenz hin­be­kom­men haben. Martin hat mich dann gleich zum Thema „Stockfotografie“ inter­viewt und das Video ges­tern in sei­nem Blog ver­öf­fent­licht. Das Video könnt ihr in die­sem Beitrag von ihm sehen.

P.S. Nicht wun­dern, wenn ich stän­dig an der Kamera vor­bei­schaue, aber ich habe eher Martin auf mei­nem Monitor angeschaut… 🙂

Stockfotografie-​News 2009-06-19

Geschafft, die Woche ist um und dafür kommt der Rückblick. Wie immer. Was geschah in der Stockfotografie-Branche?

  • Die Bildagentur Corbis hat einen neu­en visu­el­len Trend „ent­deckt“: Er nennt sich Corporate Responsibilities“. Details gibt es im aktu­el­len Trendreport als PDF.
  • Gleich noch mal Corbis: Der CEO der Agentur gibt es ein span­nen­des Interview über die Zukunft der Branche.
  • Der Branchenprimus Getty Images hin­ge­gen erschüt­tert mal wie­der die gesam­te Szene. Den Fotografen der Microstock-​Agentur StockXpert (über Jupiterimages vor kur­zem von Getty auf­ge­kauft) wur­de mit­ge­teilt, dass sie ihre Fotos künf­tig _​nicht_​ mehr über Photos.com und das Abo-​Programm „JIUnlimited“ ver­trie­ben wer­den. Stattdessen sol­len da jetzt die istockphoto-​Bilder ver­kauft wer­den. Nun wird dis­ku­tiert, ob Getty ihre neue zwei­te Microstock-​Agentur ster­ben las­sen will. Die Motivation der Fotografen, bei StockXpert Fotos hoch­zu­la­den, dürf­te stark sin­ken, denn die bei­den oben genann­ten Vertriebswege sind für einen beträcht­li­chen Teil der Umsätze ver­ant­wort­lich. Bei mir sind das bei­spiels­wei­se immer ca. 35–50% gewe­sen. Schöner Nebeneffekt für Getty Images: Für das glei­che ver­kauf­te Foto bei photos.com, was von istock­pho­to statt StockXpert kommt, bekommt der Fotograf 0,05 USD weniger.
  • Die Bildagentur PantherMedia hadert mit ihrem Upload-​System. In 2–4 Wochen soll ein kom­plett neu­es Upload-​System fer­tig wer­den, bis dahin sol­len die Fotografen noch mit dem bis­he­ri­gen feh­ler­an­fäl­li­gen System auskommen.

Habe ich was vergessen?