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Mein erstes Senioren-Shooting

Ich habe lan­ge gebraucht und gesucht, um eine Seniorin zu fin­den, die bereit war, auch im hohen Alter für mich vor der Kamera zu posie­ren. In der Regel heißt es „Aber ich bin doch zu alt“, „Ich habe zu vie­le Falten“ oder „Das ist nichts für mich“.

Dabei sind Senioren eine stark wach­sen­de Gruppe. Wir wer­den alle älter und wol­len dem­entspre­chend in der Werbung und in Zeitschriften auch älte­re Menschen sehen.

Hier eini­ge Fotos, der Rest kann hier ange­schaut wer­den. Alle Fotos sind wie immer über mei­ne Agenturen erhältlich.


Und wieder was gelernt

Einer der ange­neh­men Aspekte mei­ner Arbeit ist, dass ich stän­dig inter­es­san­te Menschen ken­nen­ler­ne. Oft gibt es Interessen oder Fähigkeiten einer Person, die sich foto­gra­fisch gut umset­zen las­sen. Außerdem ler­ne ich dann wie­der etwas Neues.

Eins mei­ner letz­ten Shootings hat­te ich mit einem Mann, der in sei­ner Freizeit an „Re-​Enactments“ teil­nimmt, wel­che die Ritterzeit simu­lie­ren. Deshalb besitzt er eine mög­lichst ori­gi­nal nach­ge­bau­te Rüstung eines Tempelritters (genau­er gesagt eines Templerserganten). Das ermög­lich­te uns neben „nor­ma­len“ Portraits in einer Ritterrüstung auch Konzeptfotos zu den Konzepten „Sicherheit“, „Schutz“ oder „Stärke“.

Beispiel:
Ritter + Laptop: Internetsicherheit
Ritter + Apfel: Abwehrkräfte
Ritter + Setzling: Umweltschutz
Ritter + Tabletten: Schutz vor Medikamentenfälschungen

Als Bonus zu den aus­sa­ge­star­ken Fotos kann ich nun einen Nasalhelm von einem Topfhelm unter­schei­den und weiß, wann unge­fähr die Tempelritter aktiv waren. Nachdem das Interesse geweckt war, habe ich bei Wikipedia noch eini­ges über den Templerorden und die Kreuzzüge gele­sen und gelernt.

Mehr Mann als Frau

Bei mei­ner noch wäh­ren­den Suche nach mehr männ­li­chen Models bin ich auf einen net­ten Herren getrof­fen, der neben ele­gan­ten Männerrollen auch Frauen spie­len kann.

Cross-​Dressing“ nennt es sich, wenn Männer sich so als Frau ver­klei­den, dass es mög­lichst nicht auf­fällt, im Gegensatz zu „Drag“, bei dem die Geschlechterattribute über­trie­ben dar­ge­stellt wer­den. Die Verwandlung dau­er­te mit Schminken und Kleidungswechsel ca. 40 Minuten.

Da die meis­ten Bildagenturen zu den Themen „Gender“, „Travestie“ bzw. „trans­gen­der“ meist nur Fotos von Show-​Drag-​Queens im Angebot haben, bin ich gespannt, wie die­se Fotos ankom­men werden.

Vorbildliches Paarshooting

Vor ca. zwei Wochen hat­te ich ein jun­ges Paar (Dimitra Vlahou und Kosta Lales) im Studio für eine Fotoproduktion, bei der vie­les vor­bild­lich lief: Wir hat­ten eine per­sön­li­che Vorbesprechung, bei der wir auch eine Liste erstell­ten mit den benö­tig­ten Requisiten, die wir auf­teil­ten, um sie zu besorgen.

Die Verspätung von einer Viertelstunde sag­ten sie recht­zei­tig per Handy durch und kamen dann mit 6–7 Pappkartons voll Wechselkleidung und Requisiten an und hat­ten zu eini­gen Themen auch kon­kre­te Ideen, wie sie sich Fotos wün­schen wür­den. Auch wenn wir nicht alles umset­zen konn­ten und trotz umfang­rei­cher Requisiten etwas impro­vi­sie­ren muss­ten, war es ein gelun­ge­nes Shooting.

Nutzungsrechte an den Fotos kön­nen wie üblich über mei­ne Foto-​Agenturen erwor­ben wer­den. Aufträge für die Models lei­te ich ger­ne weiter.

Zurück in die Zwanziger Jahre

Das Projekt ist etwas älter, aber trotz­dem sehr sehens­wert. Zwei Schülerinnen der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW Berlin) im Fach Bekleidungstechnik beka­men fei­ne Stoffe vor­ge­legt und soll­ten Kleidung unter dem Motto „Romantic meets Functional“ ent­wer­fen.

Sie ent­schie­den sich für Kleidung, die durch das Berlin der 20er Jahre inspi­riert ist. Meine Aufgabe war es, die Kleidung pas­send foto­gra­fisch umzu­set­zen. Es bot sich die Admiralsbrücke in Berlin-Kreuzberg an im Sommer an.

Fotografiert wur­de mit der Canon EOS 5D und 50mm 1.8 II-Festbrennweite von Canon, nur mit Tageslicht. Die Fotos wur­den erst „nor­mal“ retu­schiert, danach alles ent­fernt, was nicht in den 20er Jahren vor­han­den war, z.B. Graffiti an der Brückenmauer oder Tesa-​Film an der Laterne. Schließlich wur­den die Bilder in Photoshop (von Benjamin Hupfer) so bear­bei­tet, dass sie wie „ech­te“ Fotos aus den Zwanziger Jahren wirken.

Hier eini­ge Ergebnisse: