Das Portal fotoassistent.de befragt jedes Jahr seine Mitglieder über ihre Perspektiven.
Wie sehen die dort angemeldeten Fotoassistenten und Digital Operators ihre Auftragslage, was sind ihre Kunden und ihre Umsätze?
Insgesamt haben ca. knapp 500 aktive und ehemalige Fotoassistenten und Externe an der Umfrage teilgenommen.
Bevor wir uns die Ergebnisse anschauen, eine kurze Begriffsklärung.
Was unterscheidet einen Fotoassistenten von einem „Digital Operator“?
Ein Fotoassistent hilft dem eigentlichen Fotografen bei seiner Arbeit: Je nach Shooting hilft er bei der Vorbereitung (Reisebuchung, Transport, Miete und Aufbau von Geräten, Batteriewechsel, etc.), er reicht Dinge an, kann aber auch Aufgaben wie das Chauffieren von Team-Mitgliedern oder eben das Kaffeekochen übernehmen. Je nach Können bauen sie auch Kamera und Licht-Setups eigenständig auf und dürfen teilweise selbst mit fotografieren.
Ein Digital Operator ist nur für die digitale Komponente am Set zuständig. Er kümmert sich darum, dass die Kamera und Computer funktionieren, dass Datenverbindungen stehen, die Monitore kalibriert sind. Während das Shootings sichert er die Daten, wandelt sie ggf. für Auftraggeber oder Kunden um und verschickt sie an diese und erstellt Foto-Collagen, damit das geplante Ergebnis schon während des Shootings besser beurteilt werden kann.
Für wen eignet sich der Job als Fotoassistent?
In der Praxis macht der überwiegende Teil der Fotoassistenten (62%) diesen Job maximal vier Jahre, bevor es in die eigene fotografische Selbständigkeit geht.
So können Fotografen lernen, wie es bei den Profis zugeht und ihre technischen und organisatorischen Fähigkeiten verbessern, bevor sie komplett auf eigenen Beinen stehen. Außerdem knüpfen sie wertvolle Kontakte, die sie später im Berufsleben brauchen können.
Deshalb sagen auch 70% der Fotoassistenten, dass diese Station notwendig sei vor der eigenen Selbständigkeit.
Notwendig sind auf jeden Fall die Sympathie zwischen Fotoassistent und Fotograf, um viele Aufträge zu erhalten, gefolgt von Belastbarkeit und einem Führerschein. Wer dann noch Referenzen als Assistent mitbringen kann, liegt schon gut im Rennen.
Wie viel verdienen Fotoassistenten oder ein Digital Operator?
Laut der Umfrage von fotoassistent.de verdienten 75% der Fotoassistenten 200–250 Euro als Tagessatz.Wer neben den Aufgaben eines Fotoassistenten noch Aufgaben eines Digital Operators übernahm, bekam etwas mehr:
Der Tagessatz für reine Digital Operators lag noch etwas höher. Hier verdiente die Mehrzahl mindestens 300 Euro pro Tag:
Traditionell weniger Geld gibt es bei redaktionellen Jobs, also zum Beispiel Shootings für Modestrecken in Zeitschriften o.ä. Knapp die Hälfte der Befragten erhielt hier nur 150 Euro pro Tag:
Die kompletten Ergebnisse der Umfrage mit noch mehr Fragen und Antworten könnt ihr euch hier runterladen.
Wer selbst einen Fotoassistenten sucht oder einer werden will, kann es bei www.fotoassistent.de versuchen.
Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr auch schon assistiert? War es hilfreich für euch?