Schlagwort-Archive: 06.12.2008

Frag den Fotograf: Englisches Wort für Textfreiraum

Ich erhal­te vie­le Mails, in denen ich die glei­chen Fragen gestellt bekom­me. Deswegen beant­wor­te ich eini­ge davon hier im Blog, um ande­re Leser dar­an teil­ha­ben zu lassen.

Auf dem Weg
Kerstin aus Sachsen schrieb mir vor einer Weile:

Hallo Robert,
ich hät­te mal eine Frage an Dich, da Du ja auch ein Meister der Verschlagwortung bist:

Gibt es einen eng­li­schen Begriff für Textfreiraum?
All mei­ne Wörterbücher hel­fen mir dabei lei­der nicht wei­ter und auch im Internet habe ich nicht wirk­lich eine Lösung gefunden…“

Wörterbücher hel­fen in die­sem Fall wirk­lich nicht wei­ter, es sei denn, jemand setzt sich mal hin und erstellt ein Branchenwörterbuch für die Stockfotografie.

Das erst mal die Antwort: Das eng­li­sche Wort für „Textfreiraum“ lau­tet „copy­space“, also wört­lich „Platz zum Kopieren“ von Text oder ande­ren Bildern. Einige schrei­ben das Wort zusam­men, ande­re aus­ein­an­der (copy space), aber übli­cher und bes­ser ver­käuf­lich ist die zusam­men­ge­schrie­be­ne Variante.

Einige Bildagenturen wie istock­pho­to las­sen sogar direkt nach die­sem frei­en Platz im Foto suchen. Soll er links oben oder unten in der Mitte sein? Genauer erklärt wird das von istockphoto-​Fotograf Sean Locke in einem Blogpost.

Warum ist das Wort Textfreiraum bzw. deren eng­li­sches Pendant so wich­tig in der Stockfotografie? Stockfotos wer­den häu­fig zur Illustration von Text benö­tigt. Wenn im Bild freie Flächen sind, hat der Designer mehr Spielraum, wo er die­sen Text plat­zie­ren soll oder wo er bei einer Werbeanzeige das Produkt, das Logo und den Werbeslogan unter­brin­gen kann. In einem Artikel zu Freistellern ist das an einem Praxisbeispiel gut zu sehen.

Fotolia veranstaltet Gratis-​Workshop mit dem Stockfotografen Yuri Arcurs

Na gut, es ist viel­leicht unter­trie­ben, Yuri Arcurs nur „einen Stockfotografen“ zu nen­nen. Immerhin ist er nach eige­nen Angaben der Fotograf mit den meis­ten Fotoverkäufen welt­weit. Und wenn ich dar­an den­ke, dass ich beim Besuch in der Kölner Stadtbibliothek sofort zwei Buchtitel mit sei­nen Fotos erkannt habe, glau­be ich ihm das auch. Nur Andres Rodriguez ist viel­leicht ande­rer Meinung. 😉

Mit genau die­sem Yuri Arcurs ver­an­stal­tet die Microstock-​Bildagentur Fotolia einen Workshop am 06.12.2008 in Berlin zum Thema „Learn To Shoot What Sells“. Im Gegensatz zu den istocka­lyp­se-Events des Konkurrenten istock­pho­to kos­tet die Teilnahme nicht meh­re­re hun­dert Euro, son­dern ist gra­tis. Der klei­ne Haken: Die 15–20 Plätze wer­den bis zum 27.11.2008 verlost.

Mehr Infos und die Teilnahmebedingungen fin­den sich hier.