Yep, ab und zu mache ich auch Fotos. Diesmal mit Linda, einer jungen Studentin mit ganz langen glatten blonden Haaren und einem sympathischen Lächeln.
Das Arztfoto oben ist übrigens ein Schnappschuss, der nicht auf der Shootingliste stand. Aber ich finde das Bild irgendwie gut, auch wenn ich noch nicht weiß, wofür es benutzt werden könnte. Vielleicht zum Thema „Wo habe ich bloß wieder meinen Kopf?“
In eine ähnliche Kategorie fällt das Foto mit dem Zopf vor dem Gesicht. Sieht unglaublich cool aus, aber der Sinn erschließt sich nicht sofort. Immerhin sind durch den Kopfhörer Assoziationen wie „Musik, Tanz, Spaß, Bewegung“ drin.
Außerdem habe ich wieder meine dunkle Portrait-Serie ausgebaut mit diesem Schrei-Foto. Geblitzt habe ich hier mit einem entfesselten Ringblitz-Adapter, den ich hier im Blog schon rezensiert habe.
Besonders stolz bin ich auf dieses Action-Foto einer Schwimmerin, welches wir mit einem einfachen Trick inszeniert haben. Das verrate ich jetzt aber nicht, sonst wäre es ja kein Trick…
Die meisten scheuen sich, bei schlechtem Wetter rauszugehen, um Fotos zu machen. Da es zwar geregnet hat, aber warm war, haben wir es gewagt und einige Regenfotos gemacht.
Hier der Beweis, dass es wirklich stark geregnet hat und wir nicht einfach nach dem Regen die feucht-schimmernde Kulisse genutzt haben.
Auch ein schönes Foto, finde ich, mit viel Textfreiraum, reduzierten Farben, aber einem leuchtenden Schal und der sehnsüchtige Blick beim Warten. Über Linda war noch der Name des Platzes zu lesen. Ich war unschlüssig, ob ich in lassen sollte oder nicht, entschied mich aber für eine Retusche, da dann der Platz generischer wirkt und Käufer außerhalb Deutschlands vielleicht interessierter sind.
Die Fotos von Linda können hier exklusiv über die Bildagentur Fotolia erworben werden.
Ich vermute der Trick geht so:
Wäschekorb mit Wasser auf den Tisch, Kopf rein und dann mit komischem Gesicht wieder auftauchen 😉
Also ich hätte Linda vielleicht eine weniger kindliche Schwimmbrille aufgesetzt. Diese Farben find ich nicht so toll.
Aber natürlich sind alles wie immer tolle Fotos!
schwimmer haben meist eine badekappe auf – und keine nassen strähnen im gesicht – zumindest wenn sie nicht für den hausgebrauch schwimmen. und zum gesicht ist meist auch der körper nass – wenn man allerdings in einer salatschüssel tauchen geht, kommt da sowas raus. für mich ein unglaubwürdiges bild.
insgesamt finde ich, dass du es dir oft zu einfach machst. gerade das arbeiten mit licht beherrschst du in meinen augen nicht wirklich. oft sind die bilder recht gezeichnet vom blitz einsatz, wie z.b. auch das der frau mit regenschirm. das wirkt so unecht und unauthentisch. denn normal ist man unter regenschirmen ja eher etwas abgeschattet. durch das megahelle gesicht, geht alle natürlichkeit verloren – obwohl es sonst ein schönes motiv ist. ist mir auch schon bei früheren bildern von dir aufgefallen, familienshootings & so. da sind dann oft so blöde schatten, an den falschen stellen. da musst du wohl noch ein bisschen was dazulernen. aber vielleicht magst du es ja genau so. 🙂
@mukus: Ich gebe gerne zu, dass es bei meinen Fotos nicht um Authenzität geht. Ich bin schließlich kein Dokumentarfotograf… 🙂
dein gutes recht.
mein persönlicher eindruck ist allerdings, dass sehr künstliche und gestellte fotos sehr austauschbar sind. und die eigentliche kunst als stockfotograf besteht ja auch nicht darin, gute dokumentarfotos zu machen, sondern eine gestellte szene so natürlich wie möglich wirken zu lassen. auch yuri arcus erklärt in seinen videos immer wieder, dass ein haufen vorbereitung da hineingeht, megaaufwenige und durchgestylte shootings, dennoch so natürlich wie möglich aussehen zu lassen.
und wenn ich persönlich bilder für eine publikation zu einem bestimmten thema suchen würde, würde ich mich doch daran orientieren, das dargestellte szenen möglichst natürlich rüberkommen.
klar, bei kompletten freistellern mit geschenkekartons, sparschweinen, ordnern oder geldscheinen vor der person, benötige ich keine realistische darstellung einer situation – da geht es mehr ums symbolische.
aber wenn es ums schwimmen oder im regen spazieren oder das zusammensein einer familie im häuslichen umfeld (also mehr oder weniger location shootings) geht, wäre mir eine authentische darstellung bei stockfotos extrem wichtig.