Manchmal habe ich das Gefühl, je älter meine Models sind, desto weitere Strecken nehmen sie auf sich. Diese jung gebliebene „Seniorin“ reiste zum Beispiel für die Fotosession in Köln extra aus dem Spessart an.
Bei dem obigen Bild habe ich mal versucht, mit meinem neuen Litepanels-Dauerlicht einen etwas anderen Look zu erzeugen. Bevor übrigens wieder Kommentare zur Bildqualität kommen: Die Abstufungen im Hintergrund sind nur JPG-Artefakte, welche durch die Web-Komprimierung entstanden sind.
Weiter geht es mit dem klassischen Freisteller-Look und der Marmelade meiner Mutter. Da bin ich gespannt, wie sich das Thema verkaufen wird, weil es zu diesem Thema wenig Motive gibt. Aber vielleicht liegt es eben daran, dass die Nachfrage gering ist? Solche Fragen sind ein Fall für PicNiche und dessen Antwort lautet: „Das Foto ist gut verkäuflich“. Mal sehen, ob die Maschinenintelligenz recht behalten wird. Bei der Recherche für die Verschlagwortung (ja, ich mache mir die Mühe) fand ich übrigens heraus, dass heute laut EU-Verordnung (Codexkapitel B5 „Konfitüre und andere Obsterzeugnisse“) nur noch Fruchtaufstrich aus Zitrusfrüchten die Bezeichnung Marmelade tragen darf, der Rest muss Konfitüre genannt werden. Aber da es zahlreiche Ausnahmeregeln gibt, habe ich das Foto mit beiden Begriffen verschlagwortet.
Langsam habe ich den Dreh raus, wie ein Blutdruckmessgerät zu bedienen ist. Gekauft habe ich das Gerät übrigens auf einem Flohmarkt in Amsterdam – zwar für eine Requisite etwas überteuert, dafür argumentierte der Verkäufer „Es funktioniert aber einwandfrei“ und legte in Stethoskop oben drauf.
Hier ein Beispiel, wie auch bei Personenfotos Symbolfotos entstehen können. Solche Fotos haben den Vorteil, dass die abgebildete Person nicht zu erkennen ist und das Bild deshalb auch für „sensiblere“ Themen benutzt werden kann, zum Beispiel „Unterbezahlung von Putzkräften“.
Auf das Foto bin ich definitiv neidisch. So kann ich meine Hände nicht mal annähernd verrenken, geschweige denn berühren. Wenn das kein Beweis für „Fitness im Alter“ ist, weiß ich auch nicht… 🙂
Was sagt ihr zu den Fotos?
Das erste Bild gefällt mir gut, das Model wirkt sehr natürlich.
Gut, ich kenne die Konfitürenkünste Deiner Mutter nicht, aber das Lächseln auf dem zweiten Bild finde ich, wenn das Bild so für sich steht und nicht zB in einem Werbeplakat verwendet wird, angesichts (nur) eines Glases Konfitüre etwas übertrieben.
Hallo Robert,
wie immer feine Bilder, aber dieses mal habe ich tatsächlich auch etwas zu kritisieren.…
Das 3. Bild ist mit Blutdruckmeßgerät und Stethoskop einfach zu much, vor allem wenn man bedenkt das die Privatperson so etwas zu Hause nicht hat (und auch die Töne wie ein Arzt auswerten könnte). Und der Blutdruck wird immer im Sitzen gemessen und nicht im stehen.
Nur so meine Überlegungen…
Einzig das Bild mit der Konfitüre gefällt mir nicht: irgendwie passen bei dem Lächeln Mund und Augen nicht zusammen, dass sieht für mich gezwungen aus.
Die anderen find ich gut.
@Daniel: Mir wurde das von einem Pfleger so erklärt: Es stimmt schon, in der Regel wird der Blutdruck sitzend gemessen, aber er kann auch im Stehen gemessen werden, wenn er immer in der gleichen Position (also immer stehend) gemessen wird.
@Daniel: Da muss ich Dich leider enttäuschen. Die alten Blutdruckmessgeräte aus den siebzigern waren so aufgebaut. Mit dem Stethoskop, der Manschette und der Anzeige. So ein altes Ding habe ich auch noch hier. Diese wurde auch so frührer beim Arzt eingestetzt. Heute hat man halt die modernen im Hausgebrauch, die schnell und einfach zu bedienen sind, aber deren „Vorläufer“ für daheim waren so. Ist nur die Frage, ob sich diese Aufnahme mit „nostaglischen“ Gerät verkaufen. Bin gespannt, zu hören, ob es geklappt hat. Ich hätte ein neues verwendet.
@Robert: Ich kann meine Hände so verrenken 🙂
Hallo Robert,
klasse Fotos. Nur das Blutdruck-Foto ist so leider nicht korrekt.
Der Vorgang funktioniert folgendermaßen:
Das Stethoskop muss sich während des Messvorgangs in der Armbeuge unter der Blutdruckmannschette befinden. Das Gegenstück, quasi die Ohrhörer in den Ohren.
Denn: Der Patient/Arzt pumpt mit dem kleinen Balg die Manschette auf und bindet damit den Blutstrom ab. Mit dem Rädchen am Balg lässt er langsam die Luft entweichen und beobachtet dabei die Anzeige des Messgeräts. Sobald er an der Manschette den einsetzenden Pulsschlag hört, merkt er sich den Wert auf der Anzeige. So hat er den systolischen Wer ermittelt. Dann lässt er weiter die Luft ab, und zwar so lange, bis er keinen Pulsschlag mehr hört. Dann hat er den diastolischen Wert. Wenn der Arzt also etwa von 125 zu 90 Blutdruck spricht, meint er 125 systolisch und 90 diastolisch. Oder Druck beim Schlag des Herzens (systolisch) und Blutdruck in der kurzen Ruhephase des Herzens (diastolisch).
Daher muss das Stethoskop immer in den Ohren und an der Manschette sein.
Viele Grüße und mein Kompliment für Deinen Blog
Heiko
Oh mann, ich lerne immer noch mehr zum Thema Blutdruck messen, obwohl es nicht mal mein Fachgebiet ist. Ihr seht, fachmännische Hilfe bei schwierigen Themen ist manchmal vonnöten… 🙂
Danke für Eure Tipps, beim nächsten Mal sieht’s professioneller aus.
das erste bild finde ich wirklich großartig, einfach genial! bin halt ein freund von natürlichen portraits; mit gestellten aufnahmen tu ich mich schwer, auch wenn die anderen fotos nicht schlecht sind! =)