Ständig gibt es neue Bildagenturen, die meisten wollen einfach nur unsere Bilder, ohne ein Alleinstellungsmerkmal bieten zu können. Deswegen habe ich aufgehorcht, als der Gründer der bekannten deutschen Bildagentur Zoonar ein neues Projekt auf die Beine gestellt hat, bei dem es nicht nur um Fotos, sondern auch um Texte geht. Herr Krabs erklärt in einem Interview mit mir die Details.

Hallo Herr Krabs, stellen sie sich bitte mal kurz vor.
Ich bin Jahrgang 1970, habe zwei Kinder und nach dem Studium zuerst zwei Jahre als Dozent, dann ca. 12 Jahre lang als freier Journalist gearbeitet. In diesem Zeitraum hatte ich bereits eine „Reportageagentur“ mit dem Namen TBKmedia. Das TBK stand für „Text-Bild-Konzept“. Das ganze lief eine lange Weile sehr gut. Dann kam der große Medienumbruch: Rückgang der Honorare, Digitalisierungswelle, Printkrise, Microstock usw. Gleichzeitig waren Natur- und Umweltthemen in den Medien deutlich weniger gefragt. Ich wurde mit Foto-DVDs geradezu überschüttet und wusste nicht mehr, wie ich das Ganze ohne Datenbank handhaben sollte. Zuvor mussten sich Fotografen ja entscheiden, an wem Sie ein Originaldia schickten und gute Scans waren sehr kostspielig. Jetzt reichte ein Mausklick, um alle Fotos an zig verschiedene Agenturen zu verteilen. Bei mir häuften sich die Foto-DVDs und ich hatte keine Idee, wie ich damit ohne eine neue technische Lösung umgehen sollte.
Ich habe daher im Jahre 2006 vier Büronachbarn (darunter drei Entwickler) angesprochen und wir haben zusammen die Bildagentur Zoonar GmbH als Antwort auf die neue Marktentwicklung gegründet. Dieses Projekt hat sehr viel Zeit und Kraft gekostet, entwickelt sich jetzt aber ganz ordentlich. Für meine eigentliche Arbeit hatte ich aber seitdem kaum noch Zeit. Zudem erschien sie wenig attraktiv, aufgrund der neuen Marktentwicklungen.
Seit 1–2 Jahre habe ich die Idee gehabt, auch für Reportagen ein Portal aufzubauen. Dieses Vorhaben habe ich jetzt mit privaten Mitteln in die Tat umgesetzt. Ein hohes Risiko, aber ich habe einfach wieder Lust als Journalist zu arbeiten. Außerdem sehe ich enorme Chancen an der Schnittstelle zwischen Fotografie und Text einerseits und neuen Vertriebsmöglichkeiten andererseits. Die erste Version von Reportagen.de ist jetzt online. Ich freue mich sehr darüber. Aber wir haben gerade erst begonnen.

Bei reportagen.de werden nicht nur Bilder verkauft, sondern komplette Reportagen, also Bildserien mit dazu passendem Text. Was genau soll angeboten werden?
Die Idee ist folgende: Fotografen haben oft Bildstrecken, die sich journalistisch gut verwerten lassen. Aber nur die wenigsten schreiben gerne. Das übernehmen wir dann. Journalisten wiederum haben oft Texte, aber es fehlen Fotos. Auch diese Arbeit übernehmen dann wir, d.h. wir suchen passende Fotos zu den Texten. Dafür greifen wir u.a. auf die Fotos der Bildagentur Zoonar zurück, die für den Partner Reportagen.de freigegeben wurden. Wir sprechen bei Bedarf aber auch registrierte Fotografen an. Es entsteht eine Win-Win-Situation.
Ein weiterer Punkt: Die Redaktionen haben wenig Zeit und sind personell oft schwach besetzt. Daher ist es ein Vorteil, wenn man komplette Themen aus Foto, Text, Grafik usw. ausliefern kann. Reportagen.de ist die Schnittstelle, die alle Arbeiten übernimmt damit aus einzelnen Bestandteilen (Fotoserien, Texten usw.) komplette Artikel werden.
Weitere Einsatzfelder sind: Content Marketing, Corporate Publishing, Online Marketing usw. Hier nehmen wir Aufträge und verteilen die einzelnen Tätigkeiten dann an unsere registrierten Mitgliedern. Reportagen.de fungiert dabei wie eine Zentralredaktion und/oder Projektmanagement. Aufgrund meiner großen Erfahrungen in diesen Bereichen, macht das auch Sinn.
Und noch eine Neuigkeit: Ich glaube, dass Journalisten und Fotografen in Zukunft mehr Content direkt an Kunden/Leser verkaufen werden. Über APPs, EBooks, PDFs, mobile Verwendungen usw. In diesem Bereich sehe ich gute Zukuntschancen, dieser Markt entwickelt sich gerade erst. Hier suchen wir gerade einen Investor.
Wie sieht der Bestand aktuell aus?
Derzeit sind rund 700 Features und Reportagen online. Tendenz stark steigend.
Können Fotografen auch nur Texte oder Bildstrecken liefern?
Nur Texte zu liefern ist immer möglich. Das kommt aber eher bei Journalisten vor. Nur Fotostrecken geht auch. Wir brauchen aber oft einige Infos dazu. Also Angaben über Zeit, Aufnahmeort, besondere Ereignisse usw. Diese Infos können auch in eine Mail getippt werden. Den Text schreiben wir dann.
Wie sieht die Honorarverteilung aus?
Wir zahlen 70% des Honorares bei Fotostrecken. Bei Texten ebenfalls 70%, wenn diese unverändert übernommen werden. Wenn wir einen Text umschreiben, weil beispielsweise die Redaktionen einen anderen Stil sucht, dann zahlen wir 50%.
Es kann also so laufen: Ein Fotograf liefert eine Bildstrecke, ein Journalist schreibt einen Text dazu. Der Fotograf erhält 70% vom Bildhonorar, der Journalist 70% vom Texthonorar, Reportagen.de 30% vom Gesamthonorar. Liefert ein Fotograf einen Text, den wir bearbeiten müssen, säe es so aus: Fotos 70%, Text 50%.
An was orientiert sich der Verkaufspreis der Reportagen und in welcher Höhe liegt der ungefähr?
Wir haben feste Preise, die wir online abbilden. Jedoch wird in der Regel mit den Redaktionen verhandelt. Es geht dann um Auflagen, Textlänge, Anzahl der abgebildeten Fotos, E‑Paper-Zweitverwertungen usw. Viele große Verlage haben auch feste Pauschalsätze für Texte und Fotos. Diese werden dann in der Regel akzeptiert. Für exklusive Stories kann man aber auch mehr raushandeln. Die Preise auf unserer Homepage zeigen einen guten Mittelwert des Gesamthonorars. Spiegel und Stern zahlen natürlich mehr, das Pinneberger Tageblatt eher weniger.
Was gibt es zu beachten? Müssen die Einlieferungen z.B. exklusiv sein?
Nein. Aber wir haben eine Löschfrist von 12 Monaten. Bei exklusiven Verkäufen durch die User können wir Themen natürlich schnell sperren. Was ich aber vermeiden will, sind kurzfristige Löschungen aller Themen. Viele Redaktionen haben lange Vorproduktionszeiten und es wäre tödlich für ein junges Portal, wenn bestellte Themen dann nicht geliefert werden können. Außerdem haben wir gerade jetzt in der Anfangszeit enorme Kosten, weil wir sehr Vieles bearbeiten, aber es natürlich noch nicht viele Bestellungen gibt. Ich starte mit dem Marketing auch erst im September.
Dürfen oder müssen die Bilder bearbeitet oder retuschiert sein?
Sie dürfen, müssen aber nicht.
Auf was sollten Fotografen bei der Zusammenstellung der Bildstrecke achten? Wie viele Bilder, was für Motive, etc.?
Vier bis 30 Fotos reichen erst einmal aus. Bei Bedarf rufen wir an und stellen ein größeres Paket zusammen. Für viele Printmedien reicht eine Bildstrecke von 20–30 Themen völlig aus. Nur sehr große Magazine wollen mehr Auswahl haben.
Müssen die Texte vorher fertig geschrieben werden?
Nein, es ist üblich, dass wir Themen „anfeaturen“. Das heißt, wir bilden im Internet zwei bis drei Absätze ab. Gibt es ein Interesse, muss es aber schnell gehen. Toll wäre es daher, wenn wir alle Informationen vorliegen haben. Wir können dann bei Bedarf schnell reagieren und den Text vollenden. Möglich ist es auch, einen kompletten Text nicht vollständig im Internet abzubilden, dies erschwert das Abschreiben.
Wenn die Text nachträglich geschrieben werden, in welchem Zeitraum muss man den abliefern?
Wir brauchen Fotos und Infos immer zeitgleich, d.h. wir können keine Fotos ohne Infos einspielen. Einen Text zu vollenden ist möglich, sobald es einen konkreten Auftrag gibt. Dann sollte es aber innerhalb von 2–3 Tagen geschehen.
Im Journalismus gibt es ja die Sorgfaltspflicht. Wie wird sichergestellt, dass die Informationen der Autoren korrekt sind?
Derzeit lese ich alle Texte gegen. Was ich überprüfen kann, überprüfe ich. Es gibt natürlich Grenzen. Ich kann beispielsweise keine Aussagen aus Interviews überprüfen. Hier muss ich den Autoren vertrauen, sie haften ja auch für Ihre Texte.
Wie wird das Angebot angenommen? Gibt es schon Verlage, die regelmäßig einkaufen?
Ja, Ich habe einige Stammkunden. Aber in erster Linie werden wir über einen großen, kostspieligen Medienverteiler regelmäßig Angebote verschicken. Auch per Post. Das ist teuer, bringt aber in der Regel immer auch Bestellungen.
Der Medienmarkt ist derzeit schwach, aber gerade deshalb könnte es ein Interesse an kompletten Artikeln oder gar externen Redaktionsauslagerungen geben. Dies spart Zeit und reduziert die Kosten. Reportagen.de rechnet sich also auch für die Verlage.
Welche Art von Reportagen ist am gefragtesten?
Wir können keine kurzfristigen Themen verwenden. Also eher alles Zeitlose: Gesundheit, Tiere, Natur, Reisen, Food, Ausbildung, Bauanleitungen, Hobby, Sport usw. Aber auch Interviews sind beispielsweise langfristig verwendbar, da sie interessante Zeitdokument sind.
Vielen Dank für das Interview.
Gerne.
Sehr interessant! Die Idee finde ich toll!
Die Idee gefällt mir gut,allerdings ist noch fraglich,ob sich die Reportagen tatsächlich gut verkaufen und sich der Aufwand somit überhaupt lohnt.
Ich glaube, Herr Krabs hat da eine sich derzeit immer mehr öffnende Marktlücke gefunden. Das Personal in den Redaktionen wird reduziert, der Content soll aber weiterhin geliefert werden. Das ist die Chance für eine solche Agentur. Zumindest kleinere Blätter, Journale etc. drohen ohne richtigen journalistischen Stoff noch mehr in der Banalität zu versinken, als es ohnehin der Fall ist. Wenn ich das Pinneberger Tageblatt beteiben würde oder den Märkischen Boten, ich würde gern auf dieses neue Angebot zurückgreifen.
Finde die Idee auch sehr genial.
Vielen Dank, das macht doch Mut. Allerdings brauchen neue Idenn und Portale auch Ihre Zeit, bis es läuft. Vielleicht finde ich auch noch einen Investor, dann könnten wir richtig Gas geben…
Viele Grüße,
Michael Krabs
So ganz verstehe ich das nicht – deshalb frage ich noch einmal nach und würde mich freuen, wenn Herr Krabs (oder ein anderer) das noch mal etwas detallierter erklärt. Nehmen wir als Beispiel mal die Reportage über Lissabon:
http://www.reportagen.de/reportagen/view/738/Lissabon-Stadt-der-heiteren-Wehmut#listing
Nun würde ein Online-Magazin die Reportage kaufen für 90 Euro. 30 Prozent davon gehen an reportagen.de – also bleiben 63 Euro. Die gehen dann komplett an Frau Wiegand (da sie Texte und Fotos erstellt hat)?
Und was wäre, wenn Texte und Fotos von zwei Personen stammen (und am text nichts gemacht werden müsste)? Wie werden dann die 63 Euro aufgeteilt?
Vielen Dank vorab.
@Hans Peter: Na Hälfte, Hälfte, wenn ich es richtig verstanden habe…
@Robert Sehe ich nicht so – er schreibt ja „70% vom Bildhonorar und 70% vom Texthonorar (wenn nichts am Text zu machen ist)“ – das scheint ja also noch mal aufgeteilt zu werden.
Selbst wenn wir die 63 Euro noch mal durch zwei Teilen würden, bleiben 31,50 für Text und 31,50 für Foto – dann bekäme der Fotograf 70% davon = 22,05 und der Texter ebenso 22,05 – und die restlichen 30% (18,90 €) kommen dann zu den 27 Euro für reportagen.de – die dann zusammen 45,90 erhalten. Also insgesamt über 50% der 90 Euro.
Oder sehe ich das verkehrt?
@Hans Peter: Im Zweifel direkt Herrn Krabs fragen, ich kann da ja keine verbindliche Auskunft geben. Bei deiner Rechnung scheinst Du aber den Denkfehler zu machen, dass Du die Agentur 2x 30% abziehen lässt. Einmal vom Gesamtbetrag und dann noch mal 2x von den Einzelbeträgen. Warum sollte sie das tun?
@Robert: na weil er oben schreibt:
„Ein Fotograf liefert eine Bildstrecke, ein Journalist schreibt einen Text dazu. Der Fotograf erhält 70% vom Bildhonorar, der Journalist 70% vom Texthonorar, Reportagen.de 30% vom Gesamthonorar.“
Und wenn beide nur 70% des jeweiligen Honorares bekommen, wer bekommt dann die jeweils restlichen 30%? (denn die ersten 30% gehen ja vom Gesamthonorar weg…)
Vielleicht liest Herr Krabs ja hier mit (er hatte ja weiter oben schon geantwortet) und kann was zur Aufklärung beitragen. Interessiert ja bestimmt noch mehr.
Ich glaube die 70% werden dann auf Fotograf und Texter aufgeteilt. Also jeder 35% vom Umsatz.
Hallo, ich finde die Idee auch klasse. Sowas lag ja in der Luft. Wie H. Krabs erwähnt wird in den Redaktionen gespaart und dennoch wollen die Seiten gefüllt werden.
Was mir bei der Preisgestaltung aufgefallen ist, dass gleich zu Beginn die Strecken für rund 30/90Euro an Blogs&SM/OnlineMag angeboten werden. Ich fände es sinnvoller, wenn ich diese Preissegmente am Beginn nicht aktivieren muss. Es kann ja gut sein, dass eine Zeitung die Stercke kaufen möchte nachdem ein Blog sie schon veröffentlicht hat. Durch die Veröffentlichung im Netz dann aber kein Interesse mehr hat sie abzudrucken.
Wie ist Euere Meinung?
wow, verdient man echt so wenig mit Reportagen? Oder muss man auch hier wieder richtig billig produzieren? Die Verkaufshäufigkeit scheint mir in dem Fall extrem niedriger als bei stock-Fotos. Der Wiedererkennungswert einer ganzen Reportage ist doch deutlich höher als bei „anonymen“ stock-Bildern, also Nachfrage geringer. Am Ende geht das zu Lasten der Qualität, oder? Nicht missverstehen, die Idee finde ich sehr gut. Aber ich würde eine flexiblere Vergütung begrüßen, der Qualität der Reportage angemessen (Seltenheitswert/Einzigartigkeit z.B., oder erkennbarer Aufwand, generelle Qualität..). Eine Art Verhandlungssystem oder freie Preisgestaltung seitens der Content-Ersteller wäre doch mal eine Idee.
Schöne Grüße,
Andreas
Die Idee ist nicht schlecht. Aber wird eine Reportage mehrmals verkauft? Zumindest bei Online-Content ist das eher schlecht, denn für Google und auch viele Unternehmen zählt der Unique-Content.
@Idee: Wird er – ist auch nicht die Idee von Herrn Krabs, das machen andere auch schon, wie z.B cover media.
Hallo und sorry, das ich jetzt erst antworte. Ich habe nicht jeden Tag nachgesehen…
vorab ein paar Infos zu diversen Fragen hier:
1. Das sind überwiegend Seitenpreise, die Sie auf unserer Startseite sehen. Bei einer Doppelseite also mal zwei, bei vier Seiten mal vier usw. Nur im Online-Bereich und bei Tageszeitungen sind es Komplett-Pauschalpreise. Blogs und Webseiten haben nicht das Geld um für ein Thema mehrere hundert Euro auszugeben. Dies sind auch markttypische Preise.
2.Die Preise sind non-exklusiv. Bei Exklusivität nehmen wir das Thema dann auch aus dem Vertrieb oder sperren es für ähnliche Branchen. Dann wird es jedoch teurer. Das ist dann Verhandlungssache.
3. Wenn jemand Texte für sein SEO kauft, dann schreiben wir einen Unique Content Text. Diesen Text gibt es dann nur einmal.
Jetzz noch mal zur Honorarverteilung:
Also wenn eine Reportage für 90,00 Euro verkauft wird, dann gehen 70% an die Lieferanten. Dies kann EINE Person sein (Text und Fotos), dies können aber aber auch zwei Personen sein (Fotos, Text). Hier ein paar Beispiele:
Wir erhalten 300,00 Euro für eine Doppelseite in einem Jugendmagazin (Text und Fotos, 5 Fotos wurden abgebildet). Ein typischer Preis und eine typische Bildmenge. Mehrwertsteuer lasse ich jetzt mal weg. Wenn ich diese Summe pauschal erhalte, dann teile ich 50/50. Wenn der Text sehr kurz ist und 8 Fotos abgebildet werden und ich erhalte eine Pauschalsumme, dann würde ich sagen 100,00 Euro für den Text und 200,00 Euro für die Fotos. Es muss fair zugehen. Viele Medien rechnen Bilder und Texte aber getrennt ab, da ist die Sache dann 100&tig klar.
Nehmen wir also das Beispiel 300,00 Euro und 50/50 Teilung Text und Fotos. Dann sieht es so aus:
Texthonorar 70% an den Textautor. Also 70% von 150,00 Euro, das wären dann 105,00 Euro
Der Fotograf erhält die gleiche Menge. Oder aber die Bildagentur, beispielsweise Zoonar. In diesme Fall werden 105,00 Euro durch 5 Bilder geteilt. Das macht dann rund 21,00 Euro pro Bild. Davon erhält Zoonar aber noch seinen Anteil (je nach Fotograf 20–50%).
Nun muss dazu noch angemerkt werden, dass viele Reportagen und Features (Sachbeiträge) eher für 300,00 bis 1.000,00 Euro verkauft werden, da sie meist über mehrere Seiten gehen. Aber es gibt auch viele kleine Magazine die zwsichen 150,00 und 300,00 Euro pro Thema zahlen. Es kommt immer auf die Auflage und den kommerziellen Status (Anzeigenmenge) mit an. Der Onlinebereich zahlt weniger. Hier ist auch die Halbwertszeit deutlich geringer.
Hoffe damit geholfen zu haben.
Noch ein Nachtrag: Die 50/50 Teilung in meinem obigen Beitrag beziehen ich auf die Aufteilung zwischen Text und Bild. Nicht zwischen Reportagen.de und Lieferanten. Hier teilen wir 70/30. (70% an die Lieferanten, 30% an Reportagen.de).
Diese 50/50 Teilung ist dann notwendig, wenn ich ein Pauschalhonorar für Text und Bild erhalte. Ich muss ja entscheiden wie viel davon für Fotos und wie viel für Texte sind. In der Regel also 50/50, es sei denn, der TExt ist sehr kurz aber es werden sehr viele Fotos abgebildet. Dann ändere ich dies, da es sonst unfair wäre. Fairness steht also an erster Stelle.
Wenn die Redaktionen Texte und Fotos getrennt honorieren, ist das wie gesagt kein Problem. Dann gilt nur noch die Regel: 70% Lieferanten und 30% Reportagen.de
Eine Ausnahme gibt es noch bei den Texten. Wenn ich diese Umschreibe, dann teile ich hier 50/50. Gemeint ist eine stärkere textliche Änderung. Beispielsweise wird eine Reportage für ein Kindermagazin neu formuliert. Wenn ein TExt nur etwas gekürzt wird, gilt diese Regel noch nicht. Es kommt darauf an, wie viel Arbeit wir investieren müssen. Auch hier also ein Gebot der Fairness.
Und noch ein letzter Satz:
Das klingt jetzt vielleicht zuerst kompliziert, aber gegen die Honorarstrukturen bei Bildagenturen, mit ABOs, Credits, Platin, Silber, Gold, Status usw. ist es wirklich einfach und ziemlich transparent 😉
@Michael Krabs: Vielen Dank für das ausführliche Feedback.
@Michael Krabs: vielen Dank für die Aufklärung. Das bringt doch Licht in das Dunkel.