Neben der Stockfotografie gibt es noch ganz andere fotografische Bereiche. Sicher träumen viel mehr Kunstschulen-Absolventen davon, ihre Fotos groß in internationalen Galerien zu sehen als tausendfach auf Werbeflyern.
Deshalb habe ich mal über den Bildagentur-Tellerrand geschaut und – inspiriert durch die Zeitschrift Capital – bei artfacts.net die zehn bedeutendsten lebenden Fotografinnen und Fotografen rausgesucht.
Artfacts erstellt regelmäßig eine Top-100-Liste aller Künstler weltweit und vergibt Punkte für die öffentliche Präsenz. Eine Einzelausstellung zählt mehr als eine Gruppenausstellung, je renommierter die Galerie oder das Museum, desto mehr Punkte gibt es.
Hier nun die zehn bedeutendsten lebenden Fotografen auf dem Kunstmarkt:
- Cindy Sherman (Kostümierte Selbstportraits)
- John Baldessari (Übermalte Fotos)
- Thomas Ruff (Sterile Portraits, Architektur)
- Andreas Gursky (Großformate)
- Wolfgang Tillmans (Gender-Portraits)
- Thomas Struth (Gruppen-Portraits, Architektur)
- Valie Export (Feministische Portraits)
- Nan Godin (Subkultur-Portraits)
- Jeff Wall (Inszenierte Fotografie)
- Hiroshi Sugimoto (Minimalistische S/W‑Fotos)
Ich habe versucht, die Künstler rauszusuchen, die ausschließlich oder hauptsächlich Fotografien erstellen. Aber Kunst ist immer eine schwammige Sache, deswegen hätte ich zum Beispiel auch John Baldessari weglassen und dafür Vik Muniz ans Ende der Liste aufnehmen können, der jedoch eher Fotografien oder Gemälde mit anderen Materialien wie Staub, Marmelade oder Schokolade nachbildet.
Interessant finde ich, dass auf dem Kunstmarkt wie in der Stockfotografie vor allem Menschen gefragt sind. Fast alle Fotografen (bis auf Gursky und Sigimoto) wurden durch Fotos berühmt, auf denen Menschen zu sehen sind. Wir sind doch eine eitle Spezies… 🙂
Welche Fotografen interessieren Euch davon am meisten? Wer fehlt Eurer Meinung nach in der Liste?