Heute hat die Bildagentur Shutterstock den Quartalsbericht für das vierte Quartal 2018 vorgestellt. Das habe ich mir zum Anlass genommen, die Geschäftszahlen etwas genauer zu beleuchten.
Hier erst mal die Tabelle mit den Downloads, Uploads und Umsätzen der letzten Jahre. Die Formatierung in WordPress ist nicht so schön, aber ihr könnt sie hoffentlich gut lesen.
Quartal | Downloads | Kollektionsgröße | Gesamteinnahmen | Durchschnittl. Einnahmen pro Download (RPD) | Gesamteinnahmen Downloads | Differenz | Downloads/Assets |
Q4 2013 | 28,00 | 32,20 | 68,00 | 2,43 | 68,04 | -0,04 | 0,87 |
Q1 2014 | 29,70 | 35,40 | 72,80 | 2,45 | 72,77 | 0,03 | 0,84 |
Q2 2014 | 31,50 | 38,80 | 80,20 | 2,52 | 79,38 | 0,82 | 0,81 |
Q3 2014 | 31,20 | 42,70 | 83,70 | 2,65 | 82,68 | 1,02 | 0,73 |
Q4 2014 | 33,50 | 46,80 | 91,20 | 2,68 | 89,78 | 1,42 | 0,72 |
Q1 2015 | 33,40 | 51,60 | 97,50 | 2,87 | 95,85 | 1,64 | 0,65 |
Q2 2015 | 35,90 | 57,20 | 104,40 | 2,85 | 102,31 | 2,08 | 0,63 |
Q3 2015 | 38,10 | 63,70 | 107,30 | 2,76 | 105,15 | 2,14 | 0,60 |
Q4 2015 | 39,80 | 71,40 | 115,90 | 2,86 | 113,82 | 2,07 | 0,56 |
Q1 2016 | 41,20 | 81,00 | 116,70 | 2,77 | 114,12 | 2,57 | 0,51 |
Q2 2016 | 43,40 | 92,10 | 124,30 | 2,81 | 121,95 | 2,34 | 0,47 |
Q3 2016 | 41,20 | 102,70 | 123,10 | 2,91 | 119,89 | 3,20 | 0,40 |
Q4 2016 | 41,10 | 116,20 | 130,20 | 3,02 | 124,12 | 6,07 | 0,35 |
Q1 2017 | 43,50 | 132,00 | 130,20 | 2,96 | 128,76 | 1,44 | 0,33 |
Q2 2017 | 42,70 | 144,70 | 134,00 | 3,05 | 130,23 | 3,76 | 0,30 |
Q3 2017 | 41,90 | 155,80 | 141,10 | 3,23 | 135,33 | 5,76 | 0,27 |
Q4 2017 | 43,90 | 170,10 | 151,80 | 3,33 | 146,18 | 5,61 | 0,26 |
Q1 2018 | 43,70 | 196,80 | 153,00 | 3,40 | 148,58 | 4,41 | 0,22 |
Q2 2018 | 45,20 | 215,10 | 156,60 | 3,41 | 154,13 | 2,46 | 0,21 |
Q3 2018 | 43,90 | 233,00 | 151,60 | 3,40 | 149,26 | 2,34 | 0,19 |
Q4 2018 | 46,80 | 241,70 | 162,10 | 3,40 | 159,12 | 2,98 | 0,19 |
Alle Werte sind in Millionen USD, bis auf RPD und Downloads/Assets, die sind in US-Dollar.
Was bedeuteten die Zahlen genau?
Die Downloads geben an, wie häufig im Quartal insgesamt Werke heruntergeladen (also gekauft) wurden.
Die Kollektionsgröße gibt an, wie viele Bilder, Videos und Musikstücke (also nicht nur Fotos) im Quartal insgesamt online waren.
Die Gesamteinnahmen sind die Einnahmen, welche Shutterstock für das Quartal in Mio. USD gemeldet hat.
Der RPD ist der Wert, den Shutterstock pro Download im Durchschnitt erzielt hat. Hier ist zu bedenken, dass Videos, Musikstücke und Fotos in der Premium-Kollektion einen deutlichen höheren Durchschnittsverkaufspreis erzielen als die Bilder der Basis-Kollektion.
Bei „Gesamteinnahmen Downloads“ wurde der RPD mit den Downloads multipliziert. Die nächste Spalte zeigt die Differenz zu den gemeldeten Gesamteinnahmen und zeigt damit auf, dass Shutterstock noch einige andere Einnahmenquellen als die Asset-Lizenzierung hat. Der Minuswert in der ersten Zeile ist vermutlich der Rundung geschuldet.
In der Spalte „Downloads/Assets“ habe ich die Downloads durch die Portfoliogröße dividiert. Wenn ihr diesen Wert mit eurer eigenen Portfoliomenge multipliziert, seht ihr, wie viel Downloads eurer Portfolio in einem Quartal erzielen sollte. Liegt ihr drüber, seid ihr überdurchschnittlich, liegt ihr drunter, solltet ihr an euren Bilder noch arbeiten.
Die Zahlen grafisch dargestellt
In der letzten Grafik ist gut zu erkennen, wie die Portfoliogröße den Downloads davongaloppiert. Die stagnierenden Downloads führen bei stark steigenden Uploads zu sinkenden Downloads pro Asset, wie in der ersten Grafik gut erkennbar ist.
Die zweite Grafik zeigt, wie der RPD im letzten Jahr ebenfalls stagniert ist.
Zusammengenommen werfen diese Zahlen und Grafiken leider ein trauriges Bild auf die Branche. Denn übersetzt bedeuten sie, dass Shutterstock fast alle potentiell möglichen Kunden schon erreicht hat (stagnierende Downloads) und deshalb neue Uploads nicht mehr automatisch dazu führen, dass mehr verdient wird. Der Kunde bekommt dadurch zwar mehr Auswahl, aber er kauft nicht unbedingt mehr.
Würden wir den wachsenden Videomarkt mit seinen höherpreisigen Verkäufen aus den Zahlen abziehen (was wir leider nur für die Uploads, aber nicht für die Downloads und Umsätze machen könnten), würde das Gesamtbild vermutlich noch trauriger aussehen.
Was sagen euch die Zahlen?