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Die meistverkauften Fotos bei Fotolia in 2011

Nachdem ich schon die Bestseller 2011 von istock­pho­to vor­ge­stellt hat­te, hat auch die Microstock-​Bildagentur Fotolia Anfang die­sen Jahres geschaut, wel­che ihrer Bilder sie im vori­gen Jahr am meis­ten ver­kauft hat.

Hier die drei Bilder, wel­che welt­weit am meis­ten ver­kauft wur­den, sor­tiert nach Häufigkeit der Downloads:

1. Platz: © Yuri Arcurs – Fotolia.com (Dänemark) (3749 Downloads)
2. Platz: © arti­cu­la­tor – Fotolia.com (Ungarn) – (3662 Downloads)
3. Platz: © ites­tro – fotolia.com (Italien) (3271 Downloads)

Im deutsch­spra­chi­gen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) waren 2011 fast die glei­chen Bilder beliebt.

Die lachen­de Frau von Yuri Arcurs erziel­te hier 1397 Downloads, auf dem zwei­ten Platz folgt die­ses Geschenke-​Bild mit 1220 Downloads

© Mikhail Mishchenko – fotolia.com (Russland)

und auf dem drit­ten Platz lan­de­te wie­der das Touch-​Screen-​Bild von ites­tro mit 1126 Downloads.

Einige Rechenspiele

Die drei best­ver­kauf­tes­ten Bilder bei Fotolia 2011 haben zusam­men 10682 Downloads erzielt. Die drei bes­ten Bilder wur­den 2011 im deutsch­spra­chi­gen Raum 3743 Mal ver­kauft. Das bedeu­tet hoch­ge­rech­net, dass Deutschland für über ein Drittel der Fotoverkäufe ver­ant­wort­lich ist. Das mag bei ande­ren Agenturen etwas anders sein, aber die­se Zahl zeigt sehr deut­lich, wie wich­tig Deutschland in der Stockfotografie-​Branche ist.

Nicht ganz so offen­sicht­lich, aber eben­so inter­es­sant ist ein ande­rer Zahlenvergleich: Vor zwei Jahren haben Fotolia und istock­pho­to eben­falls ihre Bestseller und deren Verkaufszahlen ver­öf­fent­licht. Fotolia gab an, dass damals die Top 3 knapp 10.000 Downloads erzie­len konn­ten, das bedeu­tet eine leich­te Steigerung. istock­pho­to hin­ge­gen erziel­te 2009 mit den drei bes­ten Bildern fast 20.000 Downloads. Letztes Jahr schaff­ten die Top 3 aber „nur“ noch ca. 13.000 Downloads (opti­mis­tisch gerundet).

Auch auf­fäl­lig ist, dass bei bei­den Agenturen vor zwei Jahren ganz ande­re Bilder die Nase vorn hat­ten als dies­mal. Anhand der Dateinummern kann man ganz gut erken­nen, dass letz­tes Jahr ziem­lich neue Fotos zu Bestsellern wur­den. Das spricht dafür, dass es sich immer noch loh­nen kann, fri­sches Material für die Agenturen zu produzieren.

Mein Bestseller bei Fotolia 2011

Als ich letz­tes Mal mei­nen Bestseller bei istock­pho­to für 2011 vor­ge­stellt hat­te, gab es ver­wun­der­te Kommentare ob der gerin­gen Umsätze, die ich damit erzielt habe. Bei Fotolia sah das 2011 ganz anders aus. Mit 1087 Downloads erziel­te die­ses eher schlich­te Foto von vie­len hoch­ge­streck­ten Daumen bei mir einen Umsatzrekord von knapp 2000 Euro:


Das Foto hat­te ich im Juni 2010 hoch­ge­la­den und seit­dem hat es eine beacht­li­che Karriere hin­ge­legt. Bei Stock Performer sieht die Entwicklung des Bildes gra­fisch so aus: (die rote Linie zeigt die Downloads, die blau­en Balken die Umsätze in Dollar)



Was waren 2011 eure Bestseller bei Fotolia?

Die Fotografen mit den größten Portfolios bei Shutterstock (und andere Statistiken)

Wer kann aus dem Stehgreif sagen, wel­che Fotografen die meis­ten Bilder bei der Microstock-​Bildagentur Shutterstock* haben?

Nein, es sind nicht die übli­chen Verdächtigen.

Hier mal die Top 15 Fotografen mit den meis­ten Bildern bei Shutterstock:

  1. Helga Esteb: 67.798 Dateien (Celebrity)
  2. John T Takai: 67.272 Dateien (Illustrationen)
  3. Netfalls: 53.646 Dateien (People, Lifestyle)
  4. Yuri Arcurs: 53.388 Dateien (People, Lifestyle)
  5. wave­break­me­dia: 52.062 Dateien (People, Lifestyle)
  6. P.Uzunova: 47.320 Dateien (Hintergründe, Reisen)
  7. Featureflash: 43.734 Dateien (Celebrity)
  8. line­ar­test­pi­lot: 41.395 Dateien (Illustrationen)
  9. Gregory Gerber: 40.824 Dateien (Food)
  10. Elnur: 39.780 Dateien (Freisteller)
  11. Shebeko: 38.168 Dateien (Food)
  12. High Leg Studio: 37.632 Dateien (Illustrationen)
  13. Kheng Guan Toh: 37.349 Dateien (Illustrationen)
  14. ilo­lab: 36.373 Dateien (Hintergründe, Texturen)
  15. Vit Smolek: 35.684 Dateien (Abstrakt)

Diese Liste ist nur ein win­zi­ger Ausschnitt aus den Daten, die der rus­si­sche Fotograf Serge Black auf sei­ner Seite Microstock time zur Verfügung stellt. Die Liste umfasst bei ihm alle Shutterstock-​Mitglieder, die min­des­tens ein Bild hoch­ge­la­den haben, das sind ca. 33.200 Leute. Außerdem schlüs­selt er das Verhältnis von Fotos/​Illstrationen im Portfolio auf, von vertikalen/​horizontalen Bildern und so weiter.

Es gibt des­wei­te­ren eine Übersicht, wie das Verhältnis ins­ge­samt zwi­schen Fotografen und Illustratoren gewich­tet ist und über die Entwicklung der Neuanmeldungen von Fotografen. Ich habe letz­te­res mal gra­fisch aufbereitet:

Das Boomjahr war dem­nach 2009, beim Rückgang der Anmeldungen für 2011 muss jedoch berück­sich­tigt wer­den, dass die vor­lie­gen­den Zahlen noch vom Oktober 2011 sind, aber selbst bis zum Jahresende wird der Wert von 2010 sicher nicht wie­der auf­ge­holt werden.

Hier noch die gra­fi­sche Übersicht über die Verteilung der Portfoliogrößen unter allen Mitgliedern:


Ca. 49% der Fotografen haben dem­nach weni­ger als 100 Bilder im Portfolio. Die 25 Kontributoren mit den größ­ten Portfolios hin­ge­gen haben zusam­men ca. eine Million Dateien im Angebot. Ein Hinweis zum Lesen des Diagramms. Es ist logisch, dass die Zahl nach oben hin immer wei­ter abnimmt, weil jeder der Fotografen einer höhe­ren Portfolio-​Größe auto­ma­tisch auch bei den gerin­ge­ren Portfolio-​Größen mit­ge­rech­net wird (abge­se­hen von der ers­ten „weni­ger als 50 Dateien“-Kategorie). Ich selbst habe ca. 600 Fotografen vor mir, die ein grö­ße­res Portfolio haben als ich.

Und wie steht ihr da? Was für span­nen­de Rückschlüsse las­sen sich aus die­sen Daten noch ziehen?

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Die meistverkauften Fotos bei istockphoto in 2011

Welche Fotos wur­den bei der Microstock-​Bildagentur istock­pho­to im Jahr 2011 am meis­ten ver­kauft? Die Agentur hat mal in den Statistiken gewühlt und zeigt hier ihre drei Bestseller des Jahres:

Große Überraschungen gibt es da nicht. Am belieb­tes­ten sind – ähn­lich wie in den letz­ten Jahren – wei­ter­hin ein Sonnenaufgang, ein Handkreis und ein Business-​Team. Zusammen haben die drei Fotos schon über 11.000 Downloads die­ses Jahr erzielt.

Eins der meist­ver­kauf­tes­ten Fotos eines deut­schen Anbieters war die­ses Bild der Münchener Skyline:

In etwas mehr als fünf Jahren hat sich das Foto über 2.700 mal verkauft.

Mein per­sön­li­cher Bestseller bei istock­pho­to war 2011 das Bild die­ser Frau mit Bauchschmerzen, was ich dank Stock Performer schnell raus­fin­den konnte:


Das Bild wur­de bis­her in die­sem Jahr 160 Mal ver­kauft und ich habe dafür knapp 130 US-​Dollar bekom­men. Das sind kei­ne über­ra­gen­den Zahlen, aber es muss berück­sich­tigt wer­den, dass ich bei istock seit über einem Jahr nicht mehr hoch­la­de, was sich bestimmt auch auf die Verkäufe mei­ner bis­he­ri­gen Dateien auswirkt.

Von den ande­ren Bildagenturen habe ich noch kei­ne Verkaufsanalysen für 2011 bekom­men. Wenn die­se noch wel­che lie­fern, wer­de ich natür­lich auch deren Bestseller zeigen.

Was war euer best­ver­kauf­tes Bild 2011?

Microstock-​Statistiken analysieren mit Stock Performer

Wer vie­le Fotos bei meh­re­ren Microstock-​Bildagenturen online hat, wird unwei­ger­lich auf die­ses Problem sto­ßen: Wie viel habe ich mit mei­nen Fotos verdient?

Die Microstock-​Agenturen machen es den Fotografen sehr schwer, genau zu ana­ly­isie­ren, wie viel sie an einem Bild ver­dient haben. Noch schwie­ri­ger ist es, her­aus­zu­fin­den, wie viel man pro Shooting ver­dient hat oder wie viel ein Shooting pro Monat ein­bringt. Fast alle Bildagenturen haben zwar eine Verkaufsansicht, wel­che anzeigt, wel­che Fotos zuletzt ver­kauft wur­den. Aber könnt ihr bei­spiels­wei­se aus dem Stehgreif sagen, wel­ches Foto von euch bei den Microstock-​Agenturen im letz­ten Monat am meis­ten ver­kauft wur­de? Ich kann das bei meh­re­ren tau­send Verkäufen im Monat nicht mehr ohne Hilfe. Genau die­se Lücke will das neue Tool „Stock Performer“ schlie­ßen.

Übersichtsseite

Stock Performer ist ein web­ba­sier­tes Analyse-​Programm, wel­ches Microstock-​Fotografen bei der Verkaufsanalyse des eige­nen Portfolios hel­fen soll: „Stop gues­sing. Start kno­wing.“ ist deren Motto. Entwickelt wur­de Stock Performer vom bekann­ten Stockfotografen Luis Alvarez (der hier im Blog schon einen Gastauftritt hat­te) und dem Programmierer Oliver Rivo.

Die Seite ist noch in der Beta-​Phase und zur Zeit wer­den vier Microstock-​Agenturen aus­ge­wer­tet: istock­pho­to, Fotolia, Shutterstock und Dreamstime. Weitere sol­len bald fol­gen. Der Aufbau von Stock Performer ist momen­tan drei­ge­teilt: Übersicht (Overview), Verkäufe (Top Sales) und Kollektionen (Collections). Die Übersicht sehr ihr oben.

Dort seht ihr auf einen Blick die zuletzt ver­kauf­ten Bilder, eine gra­fi­sche Darstellung der Umsätze (blaue Balken) und Verkäufe (rote Linie) des aktu­el­len Monats sowie einen Performance-​Wert. Dieser zeigt an, wie viel Prozent ihr im Vergleich zum glei­chen Zeitraum des Vormonats ver­dient habt, also wenn dort eine posi­ti­ve Prozentzahl steht, seid ihr gut, wenn dort ein Minus vor der Zahl steht, seid ihr schlech­ter dabei als letz­ten Monat.

Unten ist eine Gesamtübersicht über Uploads (grau­er Bereich), Umsatz und Verkäufe über alle Jahre hin­weg. Die ein­zel­nen Werte kön­nen mit einem Klick auf die Icons rechts auch aus­ge­blen­det wer­den. Unter der Grafik ste­hen die Agenturnamen. Wenn ihr dar­auf klickt, könnt ihr die drei Werte auch für jede Agentur ein­zeln anzei­gen las­sen oder meh­re­re Agenturen mit­ein­an­der ver­glei­chen. Beim Klick auf einen der Tages-​Balken kommt ihr zu einer sehr aus­führ­li­chen Tagesübersicht, wo die Downloads aller Agenturen im Detail ange­zeigt wer­den. Werte wie RPD (Return per Download) und die Gesamtumsätze der ein­zel­nen Agenturen wer­den eben­falls angezeigt.

Verkaufsansicht

Die Verkaufsansicht zeigt, wie der Name ver­mu­ten lässt, die Top-​10-​Verkäufe der teil­neh­men­den Agenturen. Es lässt sich fil­tern, wel­che Agenturen ange­zeigt wer­den sol­len und ob die Sortierung nach Umsatz oder Downloads erfol­gen soll. Außerdem kann man sich aus­su­chen, ob die Top-​Verkäufe pro Tag, Woche, Monat, Quartal oder Jahr ange­zeigt wer­den sol­len. Ich nut­ze die­se Ansicht sehr ger­ne, weil ich so zum Beispiel sehr ein­fach sehen kann, was mei­ne aktu­el­len Bestseller sind. Spannend ist auch, dass bei sehr ähn­li­chen Portfolios fast bei allen Agenturen ganz ande­re Motive regel­mä­ßig auf den ers­ten Plätzen landen.

Detailansicht einer Collection

Sehr hilf­reich ist auch der drit­te Teil der Seite, die Kollektionsansicht. Bei istock­pho­to und bei Fotolia kann der Fotograf sei­ne Bilder in Lightboxen bzw. Galerien sor­tie­ren. Ich nut­ze das bei­spiels­wei­se, um mei­ne Bilder nach Fotoshootings zu sor­tie­ren, damit ich weiß, wel­ches Model oder wel­ches Shooting beson­ders lukra­tiv war. Diese Kollektionen wer­den von Stock Performer aus­ge­le­sen und aus­ge­wer­tet. Auch bei Dreamstime und Shutterstock kann der Fotograf Lightboxen bzw. Bildersets anle­gen, aber die­se wer­den lei­der (noch?) nicht berücksichtigt.

Auf einer Übersichtsseite wer­den die Namen der Kollektionen, die Agentur, aus der sie stammt, die Anzahl der ent­hal­te­nen Bilder, die bis­her erziel­ten Downloads, der monat­li­che RPI (Return per Image), der durch­schnitt­li­che RPD, die Sell-​Through-​Rate und das Erstellungsdatum ange­zeigt. Nach die­sen Daten kann man die Kollektionen auch sor­tie­ren las­sen. Besonders wenn man die Kollektionen nach dem monat­li­chen RPI sor­tiert, lässt sich ganz gut sehen, wel­che Serien am bes­ten laufen.

Für jede Kollektion gibt es eine Detailansicht, wo ein gra­fi­scher Verlauf der monat­li­chen Umsätze, Downloads und Uploads in die Kollektion zu sehen ist sowie wei­te­re nütz­li­che sta­tis­ti­sche Werte, zum Beispiel die Entwicklung des RPI oder RPD im Verlauf meh­re­rer Jahre. Natürlich wer­den auch die Bilder der Kollektion ange­zeigt, sor­tiert nach der Höhe der erziel­ten Umsätze.

Im Gegensatz zu eini­gen ande­ren Analyse-​Tools wie Microstock Analytics oder Lookstat ver­langt Stock Performer nicht die Eingabe der Account-​Namen und Passwörter für die betref­fen­den Webseiten. Stattdessen wird ein Plugin für Firefox, Chrome oder Safari instal­liert, wel­ches die glei­chen Cookies benutzt, die von den Bildagenturen auf dem Rechner abge­legt wer­den, um die Daten zu extrahieren.

Ich habe schon ganz früh begon­nen, Stock Performer aus­zu­pro­bie­ren und als Beta-​Tester gehol­fen, das Tool um eini­ge nütz­li­che Funktionen zu erwei­tern. Einige Details gibt es jedoch, wel­che noch nicht mög­lich sind. So ver­mis­se ich bei­spiels­wei­se die Möglichkeit eines CVS-​Exports der gesam­ten Daten, um eige­ne Analysen zu erstel­len, zum Beispiel um die Entwicklung von Abo-​Downloads vs. Einzel-​Downloads zu ver­glei­chen. Auch wäre eine Keyword-​Analyse toll, wie sie Microstock Analytics schon anbie­tet. Laut Luis ist jedoch auch in die­ser Richtung eini­ges geplant. Auch eine Zusammenführung der glei­chen Bilder oder Kollektionen über meh­re­re Agenturen hin­weg ist noch nicht möglich.

Was bis­her allen Tools fehlt, ist eine Agentur-​Unterstützung, die über die 2–5 gro­ßen eng­li­schen Microstock-​Agenturen hin­aus geht. Der gro­ße Haken ist meist, dass die Agenturen selbst es nicht ger­ne sehen, wenn frem­de Entwickler so mas­siv auf deren Datenbestand zugrei­fen. Das ist unter ande­rem auch der Grund, war­um Shutterstock und 123rf beim Einloggen das Lösen eines CAPTCHA ver­lan­gen. Andererseits sind die Agenturen selbst schuld, weil es bis­her kei­ne Agentur schafft, ihren Fotografen die­se wert­vol­len Verkaufsdaten auf über­sicht­li­che, hilf­rei­che Art und Weise zu präsentieren.

Vor allem die Profi-​Fotografen wis­sen jedoch, dass die Analyse der Verkaufszahlen und Bestseller ein wich­ti­ger Bestandteil des Erfolgs ist. Die Anbieter der Analyse-​Tools las­sen sich ihren Service des­halb auch gut bezahlen.

Stock Performer wird anfangs zwei Versionen anbie­ten: Eine „Basic Package“, was nur die Übersichtsgrafiken ent­hält für 9 Euro pro Monat und das „Premium Package“ mit allen oben beschrie­be­nen Funktionen für 29 Euro pro Monat. Für die ers­ten 14 Tage gibt es einen „Free Trial“, also eine kos­ten­lo­se Probephase.

Auf der MicrostockExpo habe ich auch mit dem Entwickler des oben erwähn­ten MicrostockAnalytics-​Tool gespro­chen und wer­de das in nächs­ter Zeit eben­falls tes­ten und vergleichen.

VERLOSUNG:
Luis und Oliver möch­ten „Stock Performer“ kon­trol­liert star­ten, das heißt, nach und nach neue Mitglieder auf­neh­men, damit die Seite nicht über­las­tet wird und sie Fehler schnel­ler behe­ben kön­nen. Für Euch Blog-​Leser habe ich zwei garan­tier­te Plätze aus­ge­han­delt, die das Tool unver­bind­lich einen gan­zen Monat kos­ten­los aus­pro­bie­ren kön­nen. Diese bei­den Plätze ver­lo­se ich unter allen Leuten, die die­sen Artikel bis zum 15.11.2011 kommentieren.

Welche sta­tis­ti­schen Werte wür­det ihr am liebs­ten mit so einem Tool ana­ly­isie­ren? Was inter­es­siert euch am meisten?

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Teil 12: Fotos von Bildagenturen in Von Frau zu Frau, Mit Liebe, klein & groß, P wie Papi, Focus Schule

Wer die “Einleitung: Fotos von Bildagenturen in Zeitschriften” schon gele­sen hat, kann nach dem Foto wei­ter­le­sen, ansons­ten emp­feh­le ich, sich dort einen Überblick zu ver­schaf­fen. In die­ser Serie ana­ly­sie­re ich, bei wel­chen Bildagenturen wel­che Zeitschriften bevor­zugt Fotos kau­fen. Das ist unter ande­rem hilf­reich, um zu sehen, wel­che Bildagenturen wie­vie­le Kunden haben. Die gan­zen bekann­ten Zeitschriften habe ich in den vori­gen Folgen abge­grast, des­we­gen kom­men jetzt eini­ge unbe­kann­te­re Titel.


Zeitschrift: Von Frau zu Frau
Untertitel: [kei­ner]
Ausgabe: 3/​2011
Erscheinungsweise: monatlich
Preis: 0,85 Euro
Zeitschriftenthema: Mode, Gesundheit, Kochen, Gefühle
Größe der Bildredaktion: nicht bekannt (Layout-​Team sechs Personen, Cheflayout: Carina Nau)
Verlag: Alles Gute Verlag Ltd.

Bei dem Preis ist klar: Irgendwo muss gespart wer­den. Zum einen am Inhalt, den man kaum recher­chie­ren muss („Diese Lebensmittel soll­ten sie immer im Haus haben“) und an den Fotos. Ratet mal, bei wel­chen bei­den Bildagenturen die Zeitschrift ein Abo hat? Insgesamt fin­den sich im Heft 67 Fotos von 6 Bildagenturen. Die paar Ausreißer bei den News-​Agenturen waren für die obli­ga­to­ri­schen Celebrity-​Fotos, die es (noch) nicht bei den Microstock-​Agenturen gab.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:
Shutterstock: 29
foto­lia: 26
Action Press: 6
Aurora: 3
Splash News: 2
Reuters: 1

Bemerkungen:
Die Quellenangaben für die Bilder sind sehr unge­nau, genau genom­men voll­kom­men unzu­rei­chend. Wenn zum Beispiel auf einer Doppelseite 10 Bilder zu sehen sind, steht da nur: Fotos: Fotolia, Shutterstock. Welche Fotos jedoch bei wel­cher der Agenturen gekauft wur­den, ist so nicht ersicht­lich. Bei Rezeptfotos sind die Fotos gleich vom Hersteller wie Knorr oder Rama, deren Produkte „zufäl­lig“ bei den Zutaten des Rezepts nament­lich auf­tau­chen. Foto-​Aufträge wer­den nicht ver­ge­ben und selbst bei Reportagen wer­den Privatfotos der gezeig­ten Personen ver­wen­det. Honorarfrei? Sehr wahrscheinlich.

Zeitschrift: Mit Liebe
Untertitel: Das Genussmagazin
Ausgabe: 2/​2010
Erscheinungsweise: alle zwei Monate
Preis: kostenlos
Zeitschriftenthema: Essen, Genießen, Entspannen
Größe der Bildredaktion: eine Person (Ulrich Thiessen)
Verlag: EDEKA Verlagsgesellschaft mbH

Dieses Magazin ist die Kundenzeitschrift des Lebensmittelhändlers Edeka. Auch wenn die­se Firma im Impressum als Verlag genannt ist, obliegt die redak­tio­nel­le Betreuung einer Firma des Burda-​Verlags (BurdaYukom). Im Heft gab es 48 Fotos von 7 Bildagenturen.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:
Stockfood: 20
Shutterstock: 11
foto­lia: 6
istock­pho­to: 5
Panthermedia: 3
Mauritius: 2
Getty Images: 1

Bemerkungen:
Wenig über­ra­schend liegt die Food-​Agentur Stockfood weit vor­ne, wenn es um das Heft eines Lebensmittelhändlers geht. Der Rest sind Microstock-​Agenturen, bis auf das „Alibi-​Bild“ von Getty. Bei Reportagen wer­den auch Foto-​Aufträge ver­ge­ben. Die Foto-​Kennzeichnung ist sehr schlicht, aber die Mengenangaben sind immer­hin klar nachzuvollziehen.

Zeitschrift: klein & groß
Untertitel: Das Elternmagazin
Ausgabe: 2/​2011
Erscheinungsweise: alle zwei Monate
Preis: kostenlos
Zeitschriftenthema: Kinder, Familie
Größe der Bildredaktion: eine Person (Katja Oweger)
Verlag: Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH

Man sagt ja, Schulbuchverlage sind etwas behä­big in ihrem Handeln und so wun­dert es nicht, dass auch in die­sem kos­ten­lo­sen Heft, was in Kindergärten oder bei Kinderärzten aus­liegt, im Gegensatz zu vie­len ande­ren kos­ten­lo­sen Kundenzeitschriften noch vie­le Macrostock-​Agenturen zu fin­den sind, auch wenn der Großteil eben­falls von istock & Fotolia abge­deckt wird. Gezählt habe ich 38 Bilder aus 7 Agenturen.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:
foto­lia: 22
istock­pho­to: 6
Mauritius: 3
Corbis: 3
Getty Images: 2
F1 Online: 1
Masterfile: 1

Bemerkungen:
Neben den Agenturfotos gab es eini­ge Auftragsarbeiten, davon eine gro­ße mit 13 Bildern über meh­re­re Seiten zum Thema Basteltipps für Ostern.

Zeitschrift: P wie Papi
Untertitel: Das Magazin für wer­den­de Väter
Ausgabe: 1/​2011
Erscheinungsweise: halbjährlich
Preis: kostenlos
Zeitschriftenthema: Kinder, Familie
Größe der Bildredaktion: unbe­kannt, ver­mut­lich keine
Verlag: Büttner Medien GmbH

Noch eine kos­ten­lo­se Kinderzeitschrift mit einem neu­en Rekord. Alle 15 Fotos im Heft, inklu­si­ve Titelfoto, stam­men von einer Agentur: Fotolia. Einzige Ausnahme waren noch eini­ge Produktabbildungen, wel­che die genann­ten Firmen zur Verfügung gestellt haben.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:
foto­lia: 15

Zeitschrift: Focus Schule
Untertitel: Das Magazin für enga­gier­te Eltern
Ausgabe: 3/​2011
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Preis: 4,95 Euro
Zeitschriftenthema: Kinder, Bildung, Wissen
Größe der Bildredaktion: fünf Personen (Leitung: Maike Feder)
Verlag: FOCUS Magazin Verlag GmbH

Endlich mal wie­der ein Magazin mit einem statt­li­chen Sammelsurium unter­schied­lichs­ter Bildagenturen, dar­un­ter fast nur bekann­te Namen. Insgesamt fand ich 53 Fotos von 19 Bildagenturen.

Hier die Liste der Agenturen, sor­tiert nach Häufigkeit der Fotos:
Mauritius: 10
Panthermedia: 8
F1 Online: 4
Plainpicture: 4
Shotshop: 4
Picture Alliance: 3
Corbis: 2
Getty Images: 2
Action Press: 2
dapd: 2
Laif: 2
Ullstein Bild: 2
Vision Photos: 2
foto­lia: 1
Argus: 1
Colourbox: 1
Look: 1
Vario Images: 1
Walt Disney Pictures: 1

Bemerkungen:
Im Heft fan­den sich zusätz­lich noch vie­le eige­ne Fotos und die Bildcredits stan­den unten hori­zon­tal auf jeder Seite, nicht ver­ti­kal an den Falz gequetscht wie bei den meis­ten ande­ren. Dafür waren die Credits recht dürf­tig, eine Urhebernennung erfolg­te nur bei den eige­nen Fotos, nicht bei den Agenturfotos, auch wenn es bei vie­len ver­trag­lich not­wen­dig gewe­sen wäre.

Kurze Zusammenfassung:
In Teil 5 mei­ner Zeitschriftenanalyse, die vor knapp drei Jahren erschien, hat­te ich eine kur­ze Rangliste der Agenturen ver­öf­fent­licht, wel­che die meis­ten Fotos in den Zeitschriften unter­brin­gen konn­ten. Die Reihenfolge war: 1. Action Press, 2. Getty Images, 3. Corbis, 4. Mauritius und 5. dpa. Alles gro­ße Macrostock-​Bildagenturen. Mittlerweile, mit 61 Zeitschriften in der Datenbank, hat sich die Rangliste etwas geändert.

Die Agenturen mit den meis­ten Fotos sind:
1. Action Press (372 Fotos)
2. Getty Images (341 Fotos)
3. istock­pho­to (261 Fotos)
4. foto­lia (226 Fotos)
5. Corbis (209)

Die bei­den füh­ren­den Microstock-​Agenturen haben sich dem­nach noch vor Corbis und Mauritius gedrän­gelt. das kann aber auch dar­an lie­gen, dass ich in den letz­ten Folgen klei­ne­re Zeitschriften ana­ly­siert habe, wel­che öfter auch güns­ti­ge Fotos zurück­grei­fen (müs­sen).

Alle bis­he­ri­gen Folgen der Analyse könnt ihr hier nach­le­sen.