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Analyse der neusten Quartalszahlen von Shutterstock und CEO-Wechsel

Jedes vier­tel Jahr muss eine bör­sen­no­tier­te Firma ihre Quartalszahlen offen­le­gen, so auch die Bildagentur Shutterstock.

Heute wur­den die Geschäftszahlen für das vier­te Quartal 2019 ver­öf­fent­licht. Auf den ers­ten Blick sehen sie ganz gut aus, weil es bei drei rele­van­ten Kennzahlen leich­te Steigerungen zu ver­mel­den gibt:

Die bezahl­ten Downloads stie­gen um 2% auf 47,7 Mio. Downloads.
Der Erlös pro Download wuchs um 1% auf 3,44 USD.
Der Umsatz stieg um 3% auf 166,4 Mio. USD.

Bei der vier­ten Kennzahl, dem Netto-​Einkommen ist jedoch ein Abstieg um 71% auf 4,4 Millionen USD zu verzeichnen. 

Klingt erst mal okay?
Klar, aber wenn wir uns die Diagramme mal lang­fris­tig anschau­en, sind die­se win­zi­gen Prozentpunktzuwächse eher traurig:

So sehen die Downloads pro Quartal für die letz­ten neun Jahre aus:

Hier sehen wir den Download-​Umsatz der letz­ten neun Jahre, wie­der in Quartalschritten:

Die Stagnation im letz­ten Jahr ist trotz mar­gi­na­ler Prozenzzuwächse gut sicht­bar. Noch auf­fäl­li­ger wird es, wenn wir das im Vergleich zum Portfolio nehmen:

Das Bild-​Portfolio bei Shutterstock ist expo­nen­ti­ell gewach­sen, allein im Vergleich zum 4. Quartal 2018 von 242 Mio. um 30% auf ins­ge­samt 314 Mio. Bilder.

Bei den Videos mel­det Shutterstock zwar eben­falls ein 30%-Wachstum auf 17 Mio. Videos, aber ein expo­nen­ti­el­les Wachstum ist hier nicht in Sicht:

Seit 2016 wächst das Video-​Portfolio lang­sam, aber ste­tig mit ca. 1 Mio. neu­er Videos pro Quartal, also ca. 4 Mio. neu­en Videos pro Jahr.

Vergleichen wir damit die neu­en Bilder-​Uploads, gibt es sogar einen Rückgang zu verzeichnen:

Es ist nach­voll­zieh­bar, dass weni­ger Bilder hoch­ge­la­den wer­den, wenn der Umsatz nicht so schnell steigt wie das Portfolio, denn das führt zwangs­läu­fig zu einem gerin­ge­ren Umsatz pro Bild. Dieser sinkt seit Jahren kontinuierlich:

Dieser hat sich in den letz­ten sechs Jahren zwei Mal hal­biert: Von ca. 2 USD pro Bild und Quartal auf 1 USD von 2014 bis 207 und dann von 1 USD auf 0,50 USD bis Ende 2019. Auch der pro­zen­tua­le Anzahl der lizen­zier­ten Bilder sinkt kontinuierlich.

Jon Oringer tritt als CEO zurück

Diese beschei­de­nen Zuwächse mögen ein Grund dafür sein, dass der Shutterstock-​Gründer Jon Oringer nach Bekanntgabe der Zahlen sei­nen Rücktritt als CEO für den 1. April 2020 ange­kün­digt hat.

Sein Nachfolger wird der bis­he­ri­ge Shutterstock-​COO Stan Pavlovsky.

Außerdem ver­teilt Shutterstock erst­ma­lig eine Dividende von 0,17 USD pro Aktie, was wohl ange­sichts der nied­ri­gen Wachstumswerte als Beruhigung für die Aktionäre gese­hen wer­den kann.

Die bis­he­ri­gen Quartalszahlen von Shutterstock könnt ihr hier nach­schla­gen.

Shutterstock-​Quartalszahlen online: Ein Blick zurück auf acht Jahre

Vor paar Tagen gab Shutterstock hier sei­ne Quartalszahlen für das zwei­te Quartal 2019 bekannt. Darin ist immer von „Wachstum, Wachstum, Wachstum“ die Rede.

Klingt für Börsenleute erst mal ganz toll:
Die bezahl­ten Downloads sind um 3% gestie­gen, der Umsatz pro Download ist um 1% gestie­gen, die Anzahl der Bilder und Videos ist um je 37% gestie­gen, der Umsatz ist um 3% gestie­gen und so wei­ter, alles immer im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Vergleich des zwei­ten Quartals von Shutterstock von 2011 bis 2019 (Klicken zu Vergrößern)

Wenn wir uns aber die Entwicklung der Downloads und der Portfoliogröße seit 2011 anschau­en, sehen wir, dass das Wachstum deut­lich abflacht und nur bei der Portfoliogröße rasant wächst. Hier erst mal der Blick auf die 33 letz­ten Quartale (2. Quartal 2011 bis 2. Quartal 201) für die bezahl­ten Downloads:

Bezahlte Downloads bei Shutterstock pro Quartal in Millionen

Bis zum zwei­ten Quartal 2016 ent­wi­ckel­te sich der Verlauf fast line­ar nach oben, geriet dann aber ins Stocken, unge­fähr zu dem Zeitpunkt, als Adobe die Bildagentur Fotolia auf­kauf­te. Im Vergleich zum letz­ten Quartal gab es sogar einen Rückgang der Downloads um ca. 600.000, auch die Quartale davor war es eher ein Auf und Ab als ein ste­ti­ges Wachstum. Übrigens gab es auch beim Gesamtumsatz einen Rückgang im Vergleich zum vor­he­ri­gen Quartal.

Ähnlich sieht das beim Blick auf den Umsatz pro Download (RPD) aus, wel­cher anzeigt, für wie viel Geld Shutterstock im Schnitt ein Bild an den Kunden brin­gen konnte:

Umsatzentwicklung pro Download und Quartal bei Shutterstock

Auch hier bis ca. zum ers­ten Quartal 2017 eine leich­te Steigerung, ab 2018 sta­gniert der RPD aber bei ca. 3,40 USD und schwankt nur um weni­ge Cent pro Quartal. Zu berück­sich­ti­gen ist auch, dass hier nicht zwi­schen Bildern und Videos unter­schie­den wird. Das bedeu­tet also, dass stei­gen­de Videoverkäufe für einen höhe­ren RPD sor­gen, der Fotografen ohne Videos im Portfolio gar nicht zugu­te kommt.

Ganz anders hin­ge­gen das Wachstum der Portfoliogröße:

Portfolio-​Wachstum bei Shutterstock

Vom 2. Quartal 2011 bis zum 1. Quartal 2016, also in fünf Jahren, wuchs das Portfolio von 15,3 Mio. Bilder auf 81 Mio. Bilder.

Am 2. Dezember 2015 gab Shutterstock bekannt, dass man statt 7 von 10 nur noch 1 Bild bei der Bewerbung akzpe­tiert bekom­men musst, um Bilder zu Shutterstock hoch­la­den zu dür­fen. Außerdem liess die Agentur gefühlt „jeden Mist“ duch, was dazu führ­te, dass jetzt im zwei­ten Quartal 2019 schon 280 Millionen Bilder online sind. Das ist ein Wachstum in 3 Jahren um ca. 200 Millionen Bilder.

Die Anzahl der Videos ist immer­hin von ca. einer Million Anfang 2013 auf 15 Millionen im zwei­ten Quartal 2019 gestiegen.

Bei sta­gnie­ren­dem Umsatz und gleich­blei­ben­dem Umsatz pro Verkauf bedeu­tet die­ses deut­lich stär­ker wach­sen­de Portfolio jedoch, dass der Umsatz pro Bild deut­lich sinkt:

Umsatz pro Bild und pro­zen­tua­ler Anteil am Portfolio

Während 2012 bis 2014 der Umsatz pro Bild (RPI) halb­wegs sta­bil bei 2 USD liegt, fängt er ent­ge­gen­ge­setzt zum rasan­ten Portfolio-​Wachstum um mehr als die Hälfte zu sin­ken und liegt aktu­ell nur noch 0,57 USD pro Quartal. Dieser Wert stimmt ziem­lich genau mit mei­nem Portfolio über­ein. Wer drei­tau­send Bilder im Portfolio hat, soll­te bei Shutterstock also ca. 570 USD Umsatz pro Monat erzie­len. Wer dar­un­ter liegt, hat unter­durch­schnitt­lich „gute“ Bilder, wer dar­über liegt, bes­se­re. Auch hier ver­zer­ren die ent­hal­te­nen Videos lei­der die Zahlen etwas.

Der Prozentsatz der lizen­zier­ten Bilder ist das Ergebnis der Downloads durch die Anzahl der Bilder. Dieser Wert gibt an, wie viel Prozent eines Fotografen-​Portfolios im Schnitt pro Quartal run­ter­ge­la­den werden.

Wenn jemand also 3000 Bilder im Portfolio hat, konn­te er vor acht Jahren im zwei­ten Quartal 2011 (94,1%) noch mit 2823 Downloads rech­nen, im zwei­ten Quartal 2019 (16,6%) aber nur noch mit 498 Downloads. Während mein RPI mit dem gesam­ten Shutterstock-​RPI gut über­ein­stimmt, geht das beim Prozentsatz stark aus­ein­an­der und ich habe deut­lich mehr Downloads.

Laut Jim Pickerell soll der durch­schnitt­li­che Fotografenanteil am Umsatz bei 27% lie­gen, das ist also die Kommission, die wir erhal­ten. Kombiniert mit den 3,44 USD pro Download wären das im Schnitt also ca. 93 US-​Cent pro Download für die Fotografen. Das stimmt ganz gut mit mei­nen Werten über­ein, ich lie­ge etwas dar­un­ter, weil ich kaum Videos anbiete.

Die 27% sind 43,6 Mio. USD Umsatz, wel­che sich aktu­ell auf ca. 900.000 Anbieter ver­tei­len sol­len. Das wären pro Fotograf ca. 16 USD im Monat als Durchschnitt. Wenn wir jedoch die vie­len inak­ti­ven Fotografen mit nur einer Handvoll Bildern im Portfolio igno­rie­ren und als Maßstab die ca. 15% Fotografen (mehr als 100 Bilder im Portfolio) mei­ner Adobe Stock-​Analyse neh­men, wären das eher 323 USD pro Monat oder 3876 USD im Jahr. Das wäre geschätzt der Durchschnitt, wie viel ein akti­ver Fotograf bei Shutterstock verdient.

Insgesamt zei­gen die Zahlen eine Stagnation bei den Downloads und dem Erlös pro Downloads. Der Umsatz wächst zwar wei­ter­hin, aber längst nicht mehr so viel wie vor paar Jahren. 

Was sagen euch die Zahlen?

Entwicklung der Portfolio-​Größe der Collections bei Getty Images

Vor einem Jahr hat der Stockfotografie-​Journalist Jim Pickerell hier eine Analyse der Portfoliogröße der Kollektionen bei Getty Images Creative (also ohne Editorial, Videos oder Musik) ver­öf­fent­licht mit einem Vergleich zu zwei Jahren davor.

Nun habe ich mir zusam­men mit ihm die aktu­el­len Zahlen ange­schaut, um die Entwicklung bes­ser beob­ach­ten zu kön­nen. Hier (bald) der Link zu sei­ner Analyse. Bevor wie uns die Details anschau­en, hier erst mal die Daten als Tabelle (sor­ry für die Darstellung, WordPress ist etwas limi­tiert bei der Tabellenformatierung):

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Moment UnreleasedUGCRF410159.854301.931159.444142.077
Flickr (added to Moment)UGCRF19.375  -19.3750
RooMUGCRF27.44745.08187.84617.63442.765
Snapwi.reUGCRF77877733.073-132.296
UGC Ergebnis 14.142.855 6.128.891
Gesamtergebnis14.992.119 23.922.471 28.820.0568.930.352 4.897.585

Zuerst kurz der Aufbau der Tabelle erklärt: In der ers­ten Spalte ist der Name der Collection bei Getty Images. In der zwei­ten Spalte fin­det ihr die Art der Collections. Hier habe ich mich ans Jims System gehal­ten und in vier Arten geglie­dert: Indie (unab­hän­gi­ge Agenturen), Getty owned (Kollektionen, die Getty gehö­ren), Ex-​Corbis (Kollektionen der ehe­ma­li­gen Agentur Corbis) sowie UGC (Kollektionen mit „user gene­ra­ted con­tent“).
Die Zahlen für Juli 2019 wur­den am 3. Juli 2019 gesammelt.

Agency Type2016 August2018 June2019 JulyImages Added 2016–18Images Added 2018–19
Indie Ergebnis5.996.5746.130.1804.100.789133.606-2.029.391
Getty owned Ergebnis5.000.1208.417.2969.789.1893.417.1761.371.893
Ex-​Corbis Ergebnis1.210.4791.361.031787.223150.552-573.808
UGC Ergebnis2.784.9468.013.96414.142.8555.229.0186.128.891
Gesamtergebnis14.992.11923.922.47128.820.0568.930.3524.897.585

Der Übersichtlichkeit hal­ber hier mal nur die Ergebnisse der Kollektion-​Arten sowie unten die glei­chen Werte als Diagramm:

Aktuell hat Getty knapp 29 Mio. Bilder in den Creative Collections, also ohne Nachrichtenbilder, Videos etc. Das Wachstum ist halb­wegs ste­tig mit ca. 4,5 Mio. mehr Bildern pro Jahr.

Analyse der Collection-Arten

Auffällig ist jedoch, dass die Menge der Bilder aus Indie-​Collections um ziem­lich genau ein Drittel gesun­ken ist im letz­ten Jahr. Auch die Größe der Ex-​Corbis-​Kollektionen ist um 42% gesun­ken. Dafür hat sich das Wachstum der UGC-​Kollektionen mehr als ver­dop­pelt im letz­ten Jahr. Die UGC-​Inhalte machen nun fast die Hälfte des Creative Bildbestands aus. Auch im Detail ist das sicht­bar: Den größ­ten Zuwachs letz­tes Jahr hat­te die EyeEm-​Collection mit mehr als 1,9 Mio. neu­en Bildern, an zwei­ter Stelle der direk­te Konkurrent und Neueinsteiger 500Px Plus mit über 1,5 Mio. Bildern. Was das bedeu­tet, dazu spä­ter mehr.

Analyse RF vs. RM

Auffällig ist der dras­ti­sche Rückgang von RM-​Material bei Getty. Für die Einsteiger: RF ist die Abkürzung für „royal­ty free“ und bezeich­net lizenz­freie Bilder, RM steht für „rights mana­ged“ und benennt lizenz­pflich­ti­ge Bilder. Die Unterschiede erklä­re ich hier. Viele RM-​Kollektionen ent­hal­ten gar kei­ne Bilder mehr, ande­re ver­zeich­nen star­ke Rückgänge. Von den 75 Kollektionen, die RM-​Bilder bei Getty anbie­ten, ver­zeich­nen nur fünf ein Portofolio-​Wachstum, der Rest ver­zeich­net sin­ken­de Bilder. Diese wur­den ent­we­der gelöscht oder in RF-​Kollektionen verschoben.

In nur drei Jahren ist somit der Anteil der RM-​Bilder von ca. 39% auf 8,3% gefal­len. Damit ist es rela­tiv sicher zu sagen, dass RM tot ist.

Die größten und kleinsten Collections

Von den 213 Collections in der Liste haben 71, also ca. ein Drittel gar kei­ne Bilder (mehr) online. EyeEm hat mit knapp 6,5 Mio. Bilder mehr als dop­pelt so viel wie die zweit­größ­te Collection E+ mit 3,2 Mio. exklu­si­ven Fotos von iStock-​Fotografen. An drit­ter Stelle steht die Moment-​Collection mit ca. 2,6 Mio. Bildern, die sich haupt­säch­lich aus der ehe­ma­li­gen Flickr-​Collection speist. Alle drei Collectionen wer­den haupt­säch­lich von Amateuren oder Hobbyfotografen belie­fert, auch wenn die Verkäufe ver­mut­lich an eine gerin­ge­re Zahl eher pro­fes­sio­nel­ler Anbieter in deren Reihen gehen.

Die Sternstunde der „user generated content“ Collections

Während RM im Sterben liegt, erstrah­len UGC-​Collections im vol­len Glanz. Früher hat­ten Bildagenturen, allen vor­an Getty Images vie­le Inhalte selbst pro­du­ziert und muss­ten dafür kei­ne Tantiemen („royal­ties“) zah­len. Dann wur­de das Risiko auf pro­fes­sio­nel­le Fotografen aus­ge­la­gert, die für die Shootings in Vorleistung gin­gen und dafür einen Anteil abbe­kom­men. Mittlerweile lie­fern Foto-​Amateure mit Abstand die meis­ten Bilder, auch bei Getty Images. „Amateure“ soll hier nicht von der abwer­tend und mit „gerin­ger Qualität“ gleich­ge­setzt wer­den, son­dern mit Leuten, die im Gegensatz zu Profis nicht von den Verkäufen leben müssen.

Obwohl Getty rela­tiv früh mit iStock einen die­ser UGC-​Agenturen ein­ge­kauft hat, scheint Getty mehr Gefallen an frem­den UGC-​Bildern zu fin­den. Das mag dar­an lie­gen, dass sie sich so selbst noch die Kosten für die Verschlagwortung und recht­li­che Beurteilung, also kurz: Personalkosten, spa­ren. Sie müs­sen dafür nicht mal mehr bezah­len, son­dern die Bilder kos­ten genau­so­viel und pro Verkauf erhält der Fotograf genau­so­viel als wäre es Getty-​eigener Content. Der Unterschied ist: Bei den UGC-​Agenturen hängt eine wei­te­re Agentur als Zwischenhändler mit drin, die sich ihren Anteil abknapst, bevor der Rest an den Fotografen wei­ter­ge­reicht wird.

Warum aber die Bilder von Hobbyfotografen statt der Profi-​Fotografen aus den Indie-​Collections neh­men? Zum einen haben die Indie-​Collections oft einen bes­se­ren Honoraranteil aus­ge­han­delt, zum ande­ren schafft es die men­gen­mä­ßig klei­ne­re Profifotografenschaft sicher ein­fach nicht, so vie­le Bilder bereit­zu­stel­len. Böse Zungen behaup­ten auch, dass es sich mitt­ler­wei­le ein­fach nicht mehr lohnt, bei den star­ken Getty-​Discount-​Preisen in pro­fes­sio­nel­le Shootings zu investieren.

Das alte Credo, dass bei Getty ein­fach „die Besten der Besten“ sind, stimmt schon lan­ge nicht mehr. Getty Images ist zum Marktplatz gewor­den, der unter sei­nem Markennamen allen mög­li­chen Krimskram anbie­tet. Damit ist die Entwicklung ähn­lich wie bei Amazon, der sich obsku­ren Händlern geöff­net hat – damit aber auch sehr erfolg­reich sind.

Analyse der Portfolios bei Fotolia und Adobe Stock

Vor eini­gen Monaten hat­te ich hier aus­ge­wer­tet, aus wel­chen Ländern die meis­ten Shutterstock-​Anbieter kommen.

Heute soll es eini­ge ähn­li­che Analyse der Daten von Adobe Stock geben, bzw. von Fotolia, denn obwohl die Portfolios auf bei­den Webseiten iden­tisch sind, wer­den bei Adobe Stock lei­der weni­ger Informationen dazu angezeigt.

Insgesamt wur­den Daten von über 462.000 Anbietern mit ins­ge­samt über 137 Mio. Dateien im Portfolio ana­ly­siert. Als Anbieter zählt jeder, der min­des­tens eine Datei online hat.

Als ers­tes wol­len wir uns der Frage wid­men, wie groß die meis­ten Portfolios sind. Dazu habe ich die Portfolios in Gruppen von Zehner-​Potenzen gegliedert.

Über 60% aller akti­ven Portfolios haben nur zehn oder weni­ger Bilder. Am ande­ren Ende des Spektrums gibt es nur ein Portfolio mit mehr als einer Mio. Bildern, und zwar das von Africa Studio* mit über 1,3 Mio. Bildern. Immerhin 64 Anbieter schaf­fen es noch auf Portfolios mit mehr als hun­dert­tau­send Dateien.

Nicht berück­sich­tigt wird lei­der auch, dass eini­ge gro­ße Anbieter sogar mehr als nur ein Portfolio haben. Africa Studio hat zum Beispiel neben dem oben ver­link­ten Portfolio ein wei­te­res namens „New Africa“* mit über 175.000 Bildern und die iri­sche Produktionsfirma Wavebreak Media hat gleich min­des­tens sechs Portfolios (1, 2, 3, 4, 5, 6)* mit zusam­men mehr als 800.000 Bildern, wobei die bei­den größ­ten Portfolios jeweils „nur“ über 310.000 Bilder enthalten.

Portfolio-​GrößeAnzahl Portfolios% Gesamtsumme
19808821,20%
2–1018326839,61%
11–10011172724,15%
101‑10004764710,30%
1001–10000198824,30%
10001–100.00020060,43%
100.001–1.000.000640,01%
1.000.001-10,00%
Gesamtergebnis462683100,00%

Widmen wir uns nun dem Ranking. Dazu als Erinnerung hier die Liste, wie viel Verkäufe ein Anbieter erzie­len muss, um ein bestimm­tes Ranking zu erreichen:

Download-​Voraussetzungen für das Erreichen von Ranking-​Stufen bei Fotolia

Schauen wir uns mal an, wie vie­le Anbieter es gibt, die wel­ches Ranking erreicht haben:

RankingAnzahlMittelwert PortfolioPortfolio-​Summe% Gesamtergebnis
Diamant35755271.726.5801,26%
Rubin401174054.696.1863,42%
Saphir218364957.955.9365,80%
Smaragd13881404819.498.21014,22%
Gold2522762619.232.39714,03%
Silber10486404042.365.05730,90%
Bronze7687227817.507.89012,77%
Weiß321614144.562.8163,33%
Infinite8411754987.3400,72%
leer11863515718.586.81413,56%
Gesamtergebnis462677296137.119.226100,00%

Wer auf­merk­sam ist, wird die Spalte „leer“ fest­stel­len. Diese Anbieter haben Portfolios zwi­schen ca. 20–940 Bildern und konn­ten aus Kapazitätsgründen noch nicht zuge­ord­net wer­den. Erfahrungsgemäß müss­ten sich die­se Portfolios auf­grund von Kriterien wie Portfoliogröße, Alter des Portfolios etc. halb­wegs gleich­mä­ßig auf die Rankings SIlber, Bronze und Weiß ver­tei­len mit eini­gen Infinite-​Ausreißern dazwischen.

Die Mittelwerte für Silber und Bronze in der Liste könn­ten real als etwas unter den dar­ge­stell­ten Werten lie­gen, für Weiß etwas darüber.

Mit 261 Anbietern, die mehr als 100.000 Downloads erzielt haben, ist die Gruppe derer, die viel Umsatz erzie­len, recht über­schau­bar. Selbst wenn wir das Smaragd-​Ranking mit mehr als 25.000 Downloads dazu neh­men, haben wir erst 1649 Anbieter. Der gro­ße Anteil der Verkäufe geht also auf das Konto rela­tiv weni­ger Anbieter.

Logischerweise gibt es eine Korrelation zwi­schen Portfoliogröße und Downloads. Deshalb seht ihr in der obe­ren Tabelle auch, wie groß ein typi­schen Portfolio inner­halb eines Rankings ist. Das zeigt auch, dass mein Portfolio mit knapp 39.000 Bildern und Rubin-​Status über­durch­schnitt­lich gut ver­kauft hat in den letz­ten Jahren, denn sta­tis­tisch gese­hen müss­te ich mehr als 117.000 Bilder online haben, um die­sen Status zu haben.

Schauen wir uns nun die Länder an, aus denen die erfolg­reichs­ten Anbieter kom­men. Dafür habe ich nur die 1649 Anbieter mit je mehr als 25.000 Downloads berücksichtigt.

Hier seht ihr die Verteilung der Länder sowie deren pro­zen­tua­le Gewichtung inner­halb die­ses Kriteriums (Smaragd-​Status aufwärts).

LandAnzahl Ranking
(Smaragd bis Diamant)
Prozent
Deutschland24014,55%
Russische Föderation21312,92%
Ukraine1408,49%
USA1388,37%
Frankreich895,40%
Japan744,49%
Italien684,12%
Polen573,46%
Thailand523,15%
Großbritannien482,91%
Spanien442,67%
Serbien422,55%
Weissrussland392,37%
Tschechische Republik362,18%
Rumänien311,88%
Kanada241,46%
Lettland211,27%
Österreich160,97%
Türkei150,91%
China150,91%
Moldavien150,91%
Slowakei110,67%
Estland100,61%
Niederlande100,61%
Bulgarien100,61%
[rest­li­che 51 Länder]19111,58%
Gesamtergebnis1649100,00%

Hier wird der euro­päi­sche Ursprung der Bildagentur Fotolia deut­lich, vor allem im Vergleich zu die­ser Shutterstock-​Liste.

Die mit Abstand meis­ten Topseller kom­men aus Deutschland, das Gründungsland Frankreich liegt auf Platz 5 (statt Platz 20 wie bei Shutterstock). Danach ist der gro­ße Anteil öst­li­cher Länder zu bemer­ken, allen vor­an Russland und Ukraine, gefolgt von Serbien, Weißrussland, Tschechien und Rumänien. Die gerin­ge­ren Lohn- und Produktionskosten machen es für Fotografen die­ser Länder beson­ders attrak­tiv, ihre Bilder welt­weit in Euro oder US-​Dollar zu verkaufen.

Der gro­ße Anteil euro­päi­scher Länder – sechs der häu­figs­ten Länder sind euro­pä­isch – bei den gut ver­kau­fen­den Anbietern erklärt sich auch his­to­risch: Fotolia hat­te damals sehr gro­ßen Wert auf Lokalisierung gelegt. Fast jedes euro­päi­sche Land hat­te früh ein eige­nes Länderbüro erhal­ten, die Webseite wur­de schnell in vie­le Landessprachen über­setzt und die Fotografen wur­den ermu­tigt, in der Landessprache zu verschlagworten.

Die Region und die Sprache der Verschlagwortung waren auch bei der Anzeige der Suchtreffer sehr rele­vant. Einem deut­schen Kunden wur­den zum Beispiel eher Bilder deut­scher Fotografen und mit deut­schen Suchbegriffen ange­zeigt. Mit der Übernahme durch Adobe hat sich der regio­na­le Fokus bei Adobe Stock deut­lich ver­rin­gert, wes­halb nun die euro­päi­schen Fotografen, allen vor­an die deut­schen, ver­mehrt über Umsatzrückgänge klagen.

Spaßeshalber habe ich mir die Daten der deut­schen Fotografen genau­er ange­schaut, weil dies ein deut­scher Blog ist. Demnach sind deut­sche Fotografen für ca. 3 Mio. Bilder ver­ant­wort­lich und das durch­schnitt­li­che deut­sche erfolg­rei­che Portfolio hat ca. 10.000 Bilder online. Obige Einschränkungen sie­he „leer“ gel­ten auch hier, wenn wir die 14,55% jedoch als Richtwert neh­men, wären es ins­ge­samt ca. 5,7 Mio. Bilder deut­scher Fotografen insgesamt.

Was sagen euch die Daten?
Habt ihr wei­te­re Fragen, die man even­tu­ell ana­ly­sie­ren könnte?

* Affiliate-​Link

Die Einnahmen und Downloads von Shutterstock im Fünf-Jahres-Rückblick

Heute hat die Bildagentur Shutterstock den Quartalsbericht für das vier­te Quartal 2018 vor­ge­stellt. Das habe ich mir zum Anlass genom­men, die Geschäftszahlen etwas genau­er zu beleuchten.

Hier erst mal die Tabelle mit den Downloads, Uploads und Umsätzen der letz­ten Jahre. Die Formatierung in WordPress ist nicht so schön, aber ihr könnt sie hof­fent­lich gut lesen.

QuartalDownloadsKollektionsgrößeGesamteinnahmenDurchschnittl. Einnahmen pro Download (RPD)Gesamteinnahmen DownloadsDifferenzDownloads/​Assets
Q4 201328,0032,2068,002,4368,04-0,040,87
Q1 201429,7035,4072,802,4572,770,030,84
Q2 201431,5038,8080,202,5279,380,820,81
Q3 201431,2042,7083,702,6582,681,020,73
Q4 201433,5046,8091,202,6889,781,420,72
Q1 201533,4051,6097,502,8795,851,640,65
Q2 201535,9057,20104,402,85102,312,080,63
Q3 201538,1063,70107,302,76105,152,140,60
Q4 201539,8071,40115,902,86113,822,070,56
Q1 201641,2081,00116,702,77114,122,570,51
Q2 201643,4092,10124,302,81121,952,340,47
Q3 201641,20102,70123,102,91119,893,200,40
Q4 201641,10116,20130,203,02124,126,070,35
Q1 201743,50132,00130,202,96128,761,440,33
Q2 201742,70144,70134,003,05130,233,760,30
Q3 201741,90155,80141,103,23135,335,760,27
Q4 201743,90170,10151,803,33146,185,610,26
Q1 201843,70196,80153,003,40148,584,410,22
Q2 201845,20215,10156,603,41154,132,460,21
Q3 201843,90233,00151,603,40149,262,340,19
Q4 201846,80241,70162,103,40159,122,980,19

Alle Werte sind in Millionen USD, bis auf RPD und Downloads/​Assets, die sind in US-​Dollar.

Was bedeu­te­ten die Zahlen genau?

Die Downloads geben an, wie häu­fig im Quartal ins­ge­samt Werke her­un­ter­ge­la­den (also gekauft) wurden.

Die Kollektionsgröße gibt an, wie vie­le Bilder, Videos und Musikstücke (also nicht nur Fotos) im Quartal ins­ge­samt online waren.

Die Gesamteinnahmen sind die Einnahmen, wel­che Shutterstock für das Quartal in Mio. USD gemel­det hat.

Der RPD ist der Wert, den Shutterstock pro Download im Durchschnitt erzielt hat. Hier ist zu beden­ken, dass Videos, Musikstücke und Fotos in der Premium-​Kollektion einen deut­li­chen höhe­ren Durchschnittsverkaufspreis erzie­len als die Bilder der Basis-Kollektion.

Bei „Gesamteinnahmen Downloads“ wur­de der RPD mit den Downloads mul­ti­pli­ziert. Die nächs­te Spalte zeigt die Differenz zu den gemel­de­ten Gesamteinnahmen und zeigt damit auf, dass Shutterstock noch eini­ge ande­re Einnahmenquellen als die Asset-​Lizenzierung hat. Der Minuswert in der ers­ten Zeile ist ver­mut­lich der Rundung geschuldet.

In der Spalte „Downloads/​Assets“ habe ich die Downloads durch die Portfoliogröße divi­diert. Wenn ihr die­sen Wert mit eurer eige­nen Portfoliomenge mul­ti­pli­ziert, seht ihr, wie viel Downloads eurer Portfolio in einem Quartal erzie­len soll­te. Liegt ihr drü­ber, seid ihr über­durch­schnitt­lich, liegt ihr drun­ter, soll­tet ihr an euren Bilder noch arbeiten.

Die Zahlen gra­fisch dargestellt

In der letz­ten Grafik ist gut zu erken­nen, wie die Portfoliogröße den Downloads davon­ga­lop­piert. Die sta­gnie­ren­den Downloads füh­ren bei stark stei­gen­den Uploads zu sin­ken­den Downloads pro Asset, wie in der ers­ten Grafik gut erkenn­bar ist.

Die zwei­te Grafik zeigt, wie der RPD im letz­ten Jahr eben­falls sta­gniert ist.

Zusammengenommen wer­fen die­se Zahlen und Grafiken lei­der ein trau­ri­ges Bild auf die Branche. Denn über­setzt bedeu­ten sie, dass Shutterstock fast alle poten­ti­ell mög­li­chen Kunden schon erreicht hat (sta­gnie­ren­de Downloads) und des­halb neue Uploads nicht mehr auto­ma­tisch dazu füh­ren, dass mehr ver­dient wird. Der Kunde bekommt dadurch zwar mehr Auswahl, aber er kauft nicht unbe­dingt mehr.

Würden wir den wach­sen­den Videomarkt mit sei­nen höher­prei­si­gen Verkäufen aus den Zahlen abzie­hen (was wir lei­der nur für die Uploads, aber nicht für die Downloads und Umsätze machen könn­ten), wür­de das Gesamtbild ver­mut­lich noch trau­ri­ger aussehen.

Was sagen euch die Zahlen?