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Die Microstock-​Industrie im Jahr 2011 – Teil 3: Die Agentur-Seite

Vor eini­gen Wochen ver­öf­fent­lich­te mein geschätz­ter Microstock-​Kollege Kzenon in sei­nem emp­feh­lens­wer­ten Blog eine Artikel-​Serie über die Lage der Microstock-​Industrie auf eng­lisch. Mit sei­ner freund­li­chen Genehmigung ver­öf­fent­li­che ich in mei­nem Blog sei­ne Serie von mir ins Deutsche über­setzt. Letztes Mal gab es den zwei­ten Teil, davor den ers­ten und heu­te folgt der drit­te Teil:

Im zwei­ten Teil der Serie schau­ten wir uns an, wel­chen Herausforderungen die Fotografen in der Microstock-​Industrie heu­te gegen­über­ste­hen. Lasst uns nun im drit­ten Teil über die Agenturen reden.

Was zuerst auf­fällt, wenn man sich die Agenturen betrach­tet: Es gibt vie­le davon. Nicht so vie­le wie Fotografen natür­lich, aber nichts­des­to­trotz brau­chen sie einen USP (Unique Selling Point; Alleinstellungsmerkmal). Der war zwar schon immer nötig, aber in einem schnell wach­sen­den Markt konn­te das Fehlen einer guten Strategie oder eines Unterscheidungsmerkmals gut ver­bor­gen wer­den. Trotzdem schei­ter­ten vie­le Bildagenturen und der Druck, her­aus­zu­ra­gen wird noch schlim­mer werden.


Eine Antwort auf die­se Herausforderung war und ist es viel­leicht immer noch, die Agentur mit dem nied­rigs­ten Preis zu sein. Aber lang­fris­tig kann man nicht nur über den Preis kon­kur­rie­ren (und tat­säch­lich ver­lang­samt sich der Lauf nach dem nied­rigs­ten Preis), weil kein Geschäft über­le­ben kann, wenn der Preis sei­ner Produkte gegen Null ten­diert. Außerdem wer­den die Fotografen pro­fes­sio­nel­ler und bau­en sich eige­ne Alleinstellungsmerkmale auf, wes­halb Microstock auf der (zuge­ge­be­ner­ma­ßen klei­nen) guten Seite weni­ger eine Massenware sein wird als es frü­her war. Es wird einen Kampf um gute Talente geben und die­ser kann nicht ohne eine fai­re Bezahlung gewon­nen werden.

Deshalb müs­sen ande­re Wege als Preissenkungen und das Zurückfahren von Fotografenanteilen gefun­den wer­den. Wie immer sind die­se Wege grob gesagt Inhalts- und Kundenmanagement.

  1. Ein offen­sicht­li­ches Beispiel ist der Weg der exklu­si­ven Inhalte. Das wird für eine Weile funk­tio­nie­ren. Die Gefahr ist nur bei einer immer stei­gen­den Anzahl Bilder, dass es immer mög­lich ist, gute Fotos auch woan­ders zu fin­den. Das Konzept mag trotz­dem funk­tio­nie­ren (wenn auch nicht so gut wie vor­her), weil es mit nur einer exklu­si­ven Quelle, um ein Bild run­ter­zu­la­den, für Kunden ein­fa­cher zu kon­trol­lie­ren ist, wie oft ein Bild schon her­un­ter­ge­la­den und even­tu­ell genutzt wur­de – viel­leicht auch von der Konkurrenz. Eine Bildagentur, die es schafft, vie­le exklu­si­ve Inhalte zu einem guten Preis zu ver­kau­fen, kann viel­leicht auch talen­tier­te Fotografen anlo­cken, die nach einem Weg suchen, sich von der Last der Bilderverwaltung zu befrei­en und sich stär­ker auf das Fotografieren und Bildbearbeiten kon­zen­trie­ren wol­len. Deshalb erwar­te noch här­te­re Versuche von Agenturen, ihren Fotografenstamm zu zementieren.
  2. Agenturen wer­den wei­ter nach mehr Inhalten und ande­ren Arten von Inhalten suchen. Nichtsdestotrotz wird eine Zeit kom­men, in der die schie­re Masse an Inhalten ihren Reiz ver­liert. Mit 15 oder 20 Millionen Bildern auf Lager sehen wei­te­re 500.000 Bilder für die gro­ßen Agenturen nicht so erstre­bens­wert aus wie es noch vor drei Jahren der Fall war. Deshalb wird es in Zukunft eine stär­ke­re Segmentierung bei der Art der Inhalte geben. Einige Agenturen füh­ren die Herde an mit einem vol­len Set an Medieninhalten wie redak­tio­nel­len und kom­mer­zi­el­len Fotos, Illustrationen, Musik, Videos, Programmcode-​Schnipseln und so wei­ter. Diesen Agenturen wird gefolgt wer­den. Jede Agentur, die es aus dem Stand schafft, solch ein vol­les Set an Medientypen anzu­bie­ten, zeigt immer auch, dass sie in der Lage ist, ein kom­ple­xes IT-​System am Laufen zu hal­ten, was dafür not­wen­dig ist. Das nen­ne ich Vertrauen aufbauen.
  3. Ein ande­rer viel­ver­spre­chen­der Weg, viel­leicht der Königsweg, ist es, sei­ne Bilder den Kunden zugäng­li­cher zu machen. Das bedeu­tet, die bes­te Unterteilung zu haben, die bes­ten Ranking-​Algorithmen, die bes­te Muster- und Farberkennung und die best­mög­li­che Kontrolle über Bildbeschreibungen und die Suchbegriffe. Agenturen gehen schon die­sen Weg. Die bes­ten Bildagenturen haben schon jetzt Ranking-​Algorithmen, die sen­si­bel auf Suchbegriffe reagie­ren – was ein gro­ßer Schritt nach vor­ne ist – und erlau­ben eine gro­ße Auswahl an Möglichkeiten, die Suchergebnisse zu fil­tern und zu sor­tie­ren. Trotzdem haben nur sehr weni­ge Agenturen eine rich­ti­ge gute Begriffsklärung bei mehr­deu­ti­gen Suchwörtern oder ein halb­wegs zuver­läs­si­ges Übersetzungssystem. Weiterhin gibt es noch bes­se­re Wege, um zwi­schen Haupt-​Suchbegriffen und weni­ger wich­ti­gen Suchwörtern zu unter­schei­den. Zu die­sem wich­ti­gen Thema kann noch viel geschrie­ben wer­den und es ist sicher eine nähe­re Betrachtung in einem spä­te­ren Blog-​Artikel wert.
  4. Wo wir bei Segmentierung und Differenzierung sind: Einige Agenturen begin­nen zu ver­ste­hen, dass es tat­säch­lich ver­schie­de­ne Werte für ver­schie­de­ne Inhalte gibt. Einige Premium-​Fotos soll­ten ein­fach nicht zu tra­di­tio­nel­len Microstock-​Preisen ver­kauft wer­den, obwohl sie per­fekt als lizenz­freie Bilder ver­kauft wer­den kön­nen. Deshalb wer­den Premium-​Kollektionen in Zukunft zunehmen.
  5. Aktive Inhalte-​Entwicklung als Gegensatz zur Methode „Einfach war­ten und gucken, was uns die Fotografen anbie­ten“, wird eine grö­ße­re Rolle spie­len. Lokale Bilder müs­sen ange­lockt wer­den und da soll­te man nicht nur „China, Korea und Brasilien“ den­ken, son­dern zum Beispiel auch „Oktoberfest“. Ich bin davon über­zeugt, dass mit­tel­fris­tig „Inhalte-​Entwicklung“ auch „Inhalte-​Überwachung“ bedeu­tet, oder weni­ger euphe­mis­tisch for­mu­liert: Die pein­li­chen Bilder der Anfangszeit müs­sen end­lich aus­sor­tiert wer­den. Und davon gibt es eine gan­ze Menge.
  6. Agenturen müs­sen zukünf­tig wei­ter ver­su­chen, neue Märkte zu erschlie­ßen. Es gibt unglaub­lich vie­le Märkte da drau­ßen, die kaum ange­fasst wur­den und nur dar­auf war­ten, beackert zu werden.
  7. Bildagenturen schei­nen die Idee nicht zu mögen, ihre Bildlieferanten als Geschäftspartner zu sehen. Langfristig lässt sich das jedoch nicht ver­mei­den, sie als sol­che zu behan­deln, wenn die Agenturen gute Talente hal­ten wol­len. Dafür müs­sen sie den Fotografen auch viel bes­se­re Mitgliedsbereiche geben. Ein ers­ter Schritt in die rich­ti­ge Richtung wäre ein zwei­ge­teil­ter Mitgliedsbereich, einer für das Editieren von Inhalten, einer für die finan­zi­el­len Belange. So wäre es mög­lich, dass ein Fotograf sei­ne Bildbearbeitung oder Verschlagwortung aus­la­gert und trotz­dem die Kontrolle über sei­ne Finanzen behält. Es ist eine Schande, dass das heut­zu­ta­ge bei den meis­ten Agenturen nicht mög­lich ist. Dazu kommt, dass die Werkzeuge, wel­che die Bildagenturen den Fotografen bie­ten, um ihre Verkäufe zu ana­ly­sie­ren, gelin­de gesagt ein Witz sind.
  8. Es gibt noch vie­le ande­re Dinge zu tun oder zu berück­sich­ti­gen. Ach, am Ende des Tages müs­sen auch Agenturen ihre Marketing-Gelder sinn­voll ein­set­zen. Das mag nach einer Banalität klin­gen, aber es ist trotz­dem wahr: Sei cool und erzäh­le den ande­ren davon auf eine Art und Weise, die glaub­haft ist.

Rezension: Die neuen Marketing- und PR-​Regeln im Web 2.0 von David Scott Meerman

Klappern gehört zum Handwerk. Auch für Fotografen gilt, dass nicht unbe­dingt die tech­nisch bes­ten am bes­ten von ihrem Beruf leben kön­nen, son­dern die, wel­che sich am bes­ten zu ver­mark­ten wis­sen. Deswegen ver­wun­dert es nicht, dass ich auch ab und zu Marketing-​Bücher lese und vorstelle.

Wer sich fragt, nach wel­chen Regeln ich mei­ne Präsenz im Internet ver­fol­ge, fin­det die­se gut for­mu­liert im Buch „Die neu­en Marketing- und PR-​Regeln im Web 2.0″* mit dem Untertitel „Wie sie im Social Web News Releases, Blogs, Podcasting und vira­les Marketing nut­zen, um ihre Kunden zu errei­chen“ von David Meerman Scott. Nach dem Erfolg der ers­ten Auflage ist jetzt die 2. aktua­li­sier­te Auflage im mitp-​Verlag für 24,95 Euro erhältlich.


Vor allem für Fotografen, wel­che sich ihr Geschäft neu auf­bau­en oder bis­her im Internet nur pas­siv als Leser unter­wegs waren, fasst das Buch als ers­tes zusam­men, wie sich die klas­si­sche Marketing-​Methoden tat­säch­lich von denen im Internet unter­schei­den. Einige der wich­tigs­ten Unterschiede sind zum Beispiel, dass die Zielgruppenansprache im Web viel genau­er gesche­hen kann und auch muss, dass die Adressaten viel bes­ser aktiv ein­ge­bun­den wer­den kön­nen und dass eine Fixierung auf Mainstream-​Medien nicht mehr nötig, ja, manch­mal sogar kon­tra­pro­duk­tiv sein kann, wenn dadurch Ressourcen an ande­rer Stelle fehlen.

Konkret für Fotografen könn­te das bedeu­ten, dass bei­spiels­wei­se ein Hochzeitsfotograf oft mehr davon hat, sich aktiv in Hochzeitsforen zu betei­li­gen und sei­ne Webseite für regio­na­le Suchmachinen zu opti­mie­ren als von einem Interview mit ihm ein einer bun­des­wei­ten Tageszeitung.

Der Autor erklärt, wie man im Netz für Kunden schreibt, wel­che Marketing-​Möglichkeiten Foren, Blogs, Wikis, Podcasts, Pressemitteilungen und Suchmaschinen bie­ten und rei­chert das mit vie­len Beispielen an. Er sagt auch, dass nicht für jeden jede Möglichkeiten gleich pas­send ist. Beispielsweise habe ich kei­nen Podcast und höre auch fast kei­ne, weil Fotografie für mich ein visu­el­les Medium ist, was sich schwer in eine rei­ne Audioform gie­ßen lässt.

Um kein Missverständnis auf­kom­men zu las­sen: Da ich eine jour­na­lis­ti­sche Vorgeschichte habe, hat­te ich die Vorgehensweisen, die im Buch gut beschrie­ben wer­den, schon vor­her ver­in­ner­licht. Die meis­ten Inhalte des Buchs waren nicht neu für mich, trotz­dem wür­de ich ihnen zustim­men. Da ich mit mei­nem Blog auch von Interesse für Marketing-​Verantwortliche bin und neben­bei für eine Musikseite schrei­be, an die vie­le Musik-​Promoter ihre Wünsche rich­ten, weiß ich, dass heu­te noch vie­le Leute, die etwas bewer­ben wol­len, im Internet die glei­chen Fehler machen. Im Buch steht, wie genau die­se Fehler ver­mie­den wer­den können.

Wer sich schon etwas inten­si­ver mit Internet-​Marketing beschäf­tigt hat oder sich gut mit Social-​Media-​Dynamik aus­kennt, wird im Buch kaum Neues fin­den. Es rich­tet sich vor allem an Einsteiger. Wer aber bis­her kei­ne Strategie hat, wie er als Fotograf sei­ne Kunden im Internet fin­den und umwer­ben kann, dem wird die­ses Buch gut wei­ter­hel­fen. Da Stockfotografen nur begrenzt Kontakt mit den Käufern ihrer Bilder haben, ist für die­se das Buch nicht ganz so hilf­reich, wie es für Fotografen ist, die wirk­lich selbst Kundenaquise betreiben.

Disclaimer: Mein Buch „Stockfotografie“* erschien eben­falls im mitp-Verlag.

* Affiliate-​Link

Großes Gewinnspiel zur Feier des 500. Artikels

Vor ca. drei­ein­halb Jahren habe ich mei­nen Blog „Alltag eines Fotoproduzenten“ gestar­tet. Mit die­sem Artikel errei­che ich die magi­sche Grenze von 500 Artikeln im Blog!
Das muss gefei­ert wer­den. Da ich Euch nicht alle in eine Bar ein­la­den kann, um eine Runde aus­zu­ge­ben, möch­te ich lie­ber einen Haufen Preise verlosen.

Mit der freund­li­chen Unterstützung vie­ler namen­haf­ter Firmen habe ich eine Verlosung auf die Beine gestellt, die jedem Fotografen das Wasser im Mund zusam­men­lau­fen lässt. Das Beste dabei ist: Die Gewinner kön­nen sich ihre Preise selbst aus­su­chen! Wie genau das funk­tio­niert, erklä­re ich unten bei „Wer ermit­telt den Gewinner?“.

WAS gibt es zu gewinnen?

Ich ver­lo­se 13 Preise im Gesamtwert von ca. 880 Euro, die mir freund­li­cher­wei­se von den Firmen zur Verfügung gestellt wurden.

  • Preis A – Buchpaket „Marketing für Fotografen“ im Wert von ca. 85 Euro
    Der mitp-​Verlag ver­öf­fent­licht nicht nur regel­mä­ßig tol­le Fotografie-​Bücher, son­dern hat auch vie­le gute Titel aus dem Bereich IT, Neue Medien und Marketing im Programm.
    Für Fotografen sind die neu­en Medien wie Facebook, Twitter, Blogs und Web-​Foren wich­ti­ge Werkzeuge für die Selbstvermarktung gewor­den. Doch wie stellt man das rich­tig an? Im Buchpaket „Marketing für Fotografen“ fin­det ihr die drei Bücher „Online-​Marketing und Recht“ von Martin Schirmbacher, „Die neu­en Marketing- und PR-​Regeln im Web 2.0″ von David Meerman Scott (groß­ar­ti­ges Buch, lese ich gera­de) und „Social Media Monitoring“ von Jim Sterne.
  • Preis B – Software ACDSee Pro 4 von Globell im Wert von ca. 175 Euro

    ACDSee Pro ist eine Workflow-​Software für Fotografen von Globell, mit der Fotografen leicht ihre Bilder ver­wal­ten und orga­ni­sie­ren kön­nen. Außerdem kön­nen Fotos (auch JPGs) zer­stö­rungs­frei bear­bei­tet wer­den (Tonwerte, Vignettierung, chro­ma­ti­sche Abberation, Farbsäume, etc.), umfang­rei­che Metadaten-​Verwaltung inklu­si­ve IPTC-​Core 1.1‑Unterstützung, Geotagging, FTP-​Upload und vie­les mehr ist mög­lich. Die Software ist für PC, kom­pa­ti­bel mit Windows 7.
  • Preis C – Buchpaket „People-​Fotografie“ im Wert von ca. 110 Euro

    Im Verlag Addison-​Wesley sind eini­ge groß­ar­ti­ge Bücher zum Thema „People-​Fotografie“ erschie­nen und da ich weiß, dass eini­ge mei­ner Leser sehr ger­ne mehr mit Menschen arbei­ten wür­den, haben wir das idea­le Einsteiger-​Paket für den Anfang zusam­men­ge­stellt: „Making Of… Menschenbilder“ von Cora und Georg Banek, „Im rich­ti­gen Licht: Menschen“ von Hicks, Wood, Larg und Schultz und das brand­neue Buch „Modelfotograf wer­den“ von Jamari Lior. Wer alle drei gele­sen hat, soll­te kei­ne Probleme mehr mit Menschen vor der Kamera haben.
  • Preis D – Farbkalibrierungsgerät Spider3Elite im Wert von ca. 175 Euro
    Wer pro­fes­sio­nell foto­gra­fiert, muss sei­ne Farben im Griff haben. Das geschieht zum einen mit kor­rek­ten Farbprofilen und rich­ti­gem Weißabgleich, zum ande­ren durch eine Farbkalibrierung des Monitors. Deshalb ver­lo­se ich den Spider3Elite von DataColor, wel­ches für zuver­läs­si­ge Farben auf euren Monitoren sorgt. Neben den rich­ti­gen Farben und Kontrasten sorgt der Spider3Elite auch für einen Helligkeitsausgleich bei wech­seln­dem Umgebungslicht, ermög­licht die Kalibrierung von meh­re­ren Geräten mit dem StudioMatch-​Assistenten und funk­tio­niert am PC und MAC.
  • Preis E – Farbkalibrierungsgerät ColorChecker Passport im Wert von ca. 98 Euro

    Passend zum Kalibrierungsgerät für den Monitor gibt es von der Firma X‑Rite den ColorChecker Passport. Das ist eine drei­tei­li­ge Farbtafel, die bei einer Fotosession kurz mit foto­gra­fiert wird, damit spä­ter am Computer die Farben so ein­ge­stellt wer­den kön­nen wie sie in Wirklichkeit waren. Wer auf farb­ge­treue Aufnahmen ange­wie­sen ist wie Produkt- oder Modefotografen, wird die­ses Teil lie­ben. Eine Farbtafel (im Bild ganz oben) mit ver­schie­de­nen Grautönen und den Standardfarben sorgt für idea­le Graustufen und ver­hin­dert Farbstiche. Die Tafel dar­un­ter erleich­tert die Wiedergabe schwie­ri­ger Farbtöne und drit­tens gibt es eine Grautafel für den Weißabgleich. Mit der Software kön­nen dann pas­sen­de Farbprofile erstellt werden.
  • Preis F – Mein Buch „Stockfotografie. Geld ver­die­nen mit eige­nen Fotos“ in der Neuauflage im Wert von ca. 30 Euro

    Da gibt es nicht viel zu sagen. Mein Buch „Stockfotografie“ ist das Nachschlagewerk für alle, die mit dem Verkauf von Fotos Geld ver­die­nen wollen.
  • Preis G – Den Kameragurt Sun-​Sniper „Pro“ – Steel & Bear im Wert von ca. 69 Euro

    Die Firma California Sunbounce stellt nicht nur gute Reflektoren her, die ich oft und ger­ne benut­ze, son­dern auch tol­le Kameragurte. Ich ver­lo­se den Kameragurt Sun-​Sniper „Pro“ – Steel & Bear. Das Besondere dar­an ist, dass die Kamera kugel­ge­la­gert am Gut befes­tigt wird und so ers­tens läs­sig an der Hüfte hängt, zwei­tens den Hals und Rücken durch bes­se­re Gewichtverteilung schont und drit­tens sogar gegen Diebstahl ver­si­chert ist, soll­te es einem Dieb gelin­gen, den stahl­seil­ge­si­cher­ten Gurt mit einem Messer zu durchtrennen.
  • Preis H – Zwei Packungen „ene­loop XX“ Hochleistungsakkus im Wert von ca. 30 Euro
    Die Firma Sanyo stellt nicht nur Elektrogeräte, son­dern auch tol­le Batterien her, genau­er gesagt eneloop-​Akkus. Diese Akkus haben sich unter Fotografen schnell einen tadel­lo­sen Ruf erwor­ben, weil sie eine sehr gerin­ge Selbstentladung bei hoher Kapazität haben. Das bedeu­tet in der Praxis, dass Blitze, Funkauslöser und ande­re Geräte, die auf AA-​Akkus ange­wie­sen sind, deut­lich län­ger arbei­ten. Ich weiß das, weil ich selbst seit Jahren aus­schließ­lich mit den eneloop-​Akkus arbei­te. Sanyo hat mir für das Gewinnspiel 2 Packungen (also 8 Stück) ihrer neu­en Hochleistungsakkus ene­loop XX bereit gestellt, die 2500 mAh Leistung haben. Ideal zum Beispiel für 2 Systemblitze.
  • Preis I – Entrauschungssoftware Noise Ninja Pro Bundle im Wert von ca. 55 Euro
    Einer der häu­figs­ten Ablehnungsgründe von Fotos bei Bildagenturen ist zu star­kes Bildrauschen. Doch die Firma PictureCode hat eine Abhilfe: Die Entrauschungssoftware NoiseNinja, ent­we­der als Standalone-​Version oder als Plugin für Photoshop, Aperture oder (auf Umwegen) Lightroom (erhält­lich für Win 32 Bit/​64 Bit und Mac). Es braucht etwas Zeit, um die vie­len Regler des Programms ken­nen­zu­ler­nen, doch wer das gemeis­tert hat, wird die­ses Tool nicht mehr mis­sen wol­len. Wenn es ein Pflicht-​Plugin für Photoshop gibt, ist es Noise Ninja.
  • Preis J – Gutschein von Klick.de für Leinwand, Poster, Alu-​Dibond o.ä. im Wert von 40 Euro

    klick.de ist ein Online-​Fotoentwickler, der unter ande­rem Eure Bilder als Poster, auf Leinwände, Aluminium oder Acryl-​Glas druckt. Die Seite gehört übri­gens zu WhiteWall und hat dem­nach Erfahrungen im Laborbereich. Was ich woan­ders auch noch nicht gese­hen habe: klick.de bie­tet sogar run­de Drucke an! Verlost wird hier ein 40-​Euro-​Gutschein, mit dem ihr Euch aus der Produktpalette etwas aus­su­chen könnt.
  • Preis K – 50 Credits der Bildagentur Fotolia im Wert von ca. 60 Euro
    Beim Gewinnspiel sol­len nicht nur die Fotografen, son­dern auch die Bildkäufer etwas gewin­nen kön­nen. Deshalb stellt die Microstockagentur Fotolia 50 Credits zur Verfügung, mit denen der Gewinner bis zu 50 Bilder (in der Größe XS) kos­ten­los run­ter­la­den kann oder eini­ge Fotos in Druckgröße. Die Credits kön­nen nicht in Euro umge­wan­delt werden.
  • Preis L – Gutschein von 4foto.com für Fotoacrylglas, Leinwand, Poster o.ä. im Wert von 50 Euro
    4foto.com ist eine rela­tiv jun­ge deut­sche Firma, wel­che sich auf hoch­wer­ti­ge Foto-​Produkte wie Leinwände, Poster, etc. spe­zia­li­siert hat. Ihr Premium-​Produkt ist Fotoacrylglas, bei dem ein rich­tig aus­be­lich­te­tes Foto zwi­schen eine Alu-​Dibond-​Platte und eine Acrylglasplatte befes­tigt wird. Der Gewinner erhält einen 50-​Euro-​Gutschein und kann damit z.B. ein Foto als Fotoacrylglas im Format 30x45 cm aus­be­lich­ten las­sen oder als Leinwand im Format 40x60 oder oder oder.
  • Preis M – Software Portrait Professional Studio 9 im Wert von ca. 70 Euro

    Die Firma Globell hat nicht nur das oben erwähn­te ACDSee im Programm, son­dern auch „Portrait Professional“.  Das ist eine genia­le Software, die es erlaubt, mit nur weni­gen Klicks eine kom­plet­te Beauty-​Portrait-​Retusche an einem Foto vor­zu­neh­men. Ich war zuerst skep­tisch, aber die Testversion hat mich rest­los über­zeugt. Einfach Augen, Nase, Mund ankli­cken und das Programm begra­digt das Gesicht, glät­tet die Haut, lässt Augen und Zähne strah­len und so wei­ter. Das funk­tio­niert mit Frontal- und Profilaufnahmen. Wer mir nicht glaubt, kann ger­ne die kos­ten­lo­se Testversion run­ter­la­den. Eine ech­te Zeitersparnis für alle Fotografen, die oft Portraits, Hochzeitsbilder, Bewerbungsfotos etc. machen. Verlost wird hier die Studio-​Variante, wel­che zusätz­lich zu den genann­ten Funktionen eine 16-​Bit-​Unterstützung bie­tet, als Photoshop-​Plugin ein­setz­bar ist und Stapelverarbeitung erlaubt.

WIE neh­me ich an der Verlosung teil?

Um am Gewinnspiel teil­zu­neh­men, ver­lin­ke bit­te ein­fach in Deinem Blog, bei Twitter oder Facebook auf die­sen Artikel und pos­te den ent­spre­chen­den Link hier als Kommentar.

  • Beim Blog ist das die Artikel-URL
  • bei Twitter der Status-ID-Link
  • bei Facebook der Facebook-​ID-​Link (der Link, der hin­ter dem Datum unter Eurem Post ver­steckt ist, sieht aus wie www.facebook.com/[username]/post/[langeZahl]).

Wichtig: In jedem Kommentar muss zusätz­lich zum Link kurz ste­hen, wel­che Kategorie (sie­he lin­ke Spalte) ihr in die­sem Blog am bes­ten fin­det und zu wel­chen Themen ihr ger­ne mehr von mir lesen würdet.

Da ich am liebs­ten euren Blog-​Link sehe, kön­nen Blog-​Besitzer ihre Gewinnchancen ver­dop­peln, indem sie zusätz­lich einen Twitter- oder Facebook-​Link als zwei­ten Kommentar posten.

Damit ich Euch infor­mie­ren kann, falls ihr gewon­nen habt, gebt bit­te eine gül­ti­ge Email-​Adresse an, wel­che ihr auch regel­mä­ßig abruft.

WANN ist Einsendeschluss?

Das Gewinnspiel endet am Freitag, den 1. 7.2011 um 22 Uhr.

WER ermit­telt den Gewinner?

Nach Ablauf der Zeit wer­de ich auf der Webseite random.org die Gewinner zie­hen, indem ich Zahlen ermit­teln las­se von 1 bis zum letz­ten Kommentar vor dem Einsendeschluss.

Es wird kei­nen Hauptpreis geben, da mich selbst bei ande­ren Gewinnspielen manch­mal der zwei­te oder drit­te Preis mehr inter­es­siert hät­te als der Hauptpreis.
Deswegen läuft es so: Der Kommentator, der bei der von random.org ermit­tel­ten Liste ganz oben steht, darf sich als ers­tes einen Preis aus­su­chen. Der dar­un­ter von den übrig geblie­be­nen Preisen und so wei­ter, bis alle Preise weg sind. Wer sich fünf Tage nach mei­ner Kontaktaufnahme nicht gemel­det hat, um sei­nen Gewinn aus­zu­su­chen, ver­spielt die­sen und ich gebe wei­te­ren Teilnehmern eine Chance.

Das Kleingedruckte
Alle Angaben sind ohne Gewähr und der Rechtsweg ist aus­ge­schlos­sen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht mög­lich. Es kön­nen nur Kommentare gewin­nen, wel­che alle Teilnahmebedingungen (sie­he oben) ein­ge­hal­ten haben. Reine Affiliate‑, Gutschein‑, AdSense‑, Gewinnspiel- oder ähn­li­che Blogs dür­fen nicht teilnehmen.

Okay, ich freue mich auf Eure rege Teilnahme! Viel Spaß!

Was ist dran am kostenlosen Abo-​Angebot von Fotolia für Blogger?

Gestern hat Andy Götze von StockPhotoTalk die Nachricht ver­brei­tet, dass Fotolia jetzt aus­ge­such­ten Bloggern ein kos­ten­lo­ses Abo anbie­ten wür­de. Die mage­ren Details ste­hen auf fotolianews.com.

Die wich­tigs­te Frage für Fotografen wird dort jedoch nicht beant­wor­tet: Bekomme ich Geld, wenn jemand mein Foto mit so einem kos­ten­lo­sen Abonnement runterlädt?

Ich habe direkt bei Fotolia nachgefragt.

Die kur­ze Antwort: Ja!


Die lan­ge Antwort: Ja! Jeder Abo-​Download wird wie ein nor­ma­ler Download abge­rech­net, ent­spre­chend des aktu­el­len Honoraranteils des Fotografen. Wer also z.B. den Silber-​Status hat, erhält 0,32 Euro (Standard-​Abo) oder 0,37 Euro (Premium-​Abo).

Das hat Fotolia auch frü­her so gehand­habt, wenn es zum Beispiel paar Bilder für Neukunden ver­schenkt hat oder Rabatt-​Aktionen bewor­ben hat, bei denen die Bildkäufer 10% oder 20% Rabatt beka­men. Diese Kosten trug Fotolia, Downloads durch sol­che Marketing-Aktionen wur­den dem Fotografen ganz nor­mal gutgeschrieben.

Ein ande­rer Punkt: Heißt das Abo-​Angebot jetzt, dass Fotolia den Blogs die Fotos jetzt schenkt, anstatt sie zu ver­kau­fen? Das wäre – salopp gesagt – dumm, denn Blogger kau­fen ger­ne bei Microstock-​Bildagenturen, weil sie eben bil­lig sind. Deshalb ist die­ses Abo-​Angebot auch nur für eine klei­ne Gruppe hand­ver­le­se­ner Blogs gedacht. Diese Blogs müs­sen natür­lich als Bildcredit den Fotografennamen UND einen Link zum Bild des gezeig­ten Fotografen set­zen. Damit bekommt Fotolia Backlinks, wel­che deren Google-​Ranking stei­gern und auch beim Fotografen stei­gen die Chancen, dass er durch die Verlinkung mehr Bilder verkauft.

Eine Garantie ist das nicht, aber solan­ge Fotolia allein die Kosten trägt, ist das Experiment einen Versuch wert.

Was sagt ihr dazu?

Rezension: Wie man Aufträge angelt und mit Fischen spricht… (Volker Remy)

Viele Fotografen sehen sich eher als Künstler denn als Handwerker oder Dienstleister. Dabei wis­sen selb­stän­di­ge Fotografen sehr wohl, dass Fotografieren nur einen Teil ihrer Arbeit aus­macht. Dazu kom­men bei­spiels­wei­se noch Organisation, Buchhaltung, Vertrieb und – Marketing.

Da dies nicht in der Schule gelehrt wur­de, muss­te ich mir Marketing-​Wissen anders aneig­nen. Zum einen besuch­te ich Seminare an Fachhochschulen für Wirtschaft, zum ande­ren las ich tro­cke­ne Bücher mit Titeln wie „Marketing für mit­tel­stän­di­sche Unternehmen“.

Aber es geht auch anders. Der Werbetexter und Marketing-​Experte Volker Remy schreibt in sei­nem Buch „Wie man Aufträge angelt und mit Fischen spricht…“ (ISBN 978–3000201097) nicht tro­cken, son­dern im Gegenteil sehr flüs­sig. Der Titel deu­tet an, dass die Allegorie des ein­sa­men Anglers, der sei­ne Kunden gedul­dig „fan­gen“ muss, durch­weg bei­be­hal­ten wird.

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Remy fasst das Ziel sei­nes Buches klar zusam­men: „Ich möch­te dar­über hin­aus jeden Selbständigen zum Eigen-​PR-​Enthusiasten aus­bil­den“ (S.11). Es geht nicht dar­um, die Leser zu Experten zu machen, son­dern sie anzu­schub­sen und zu moti­vie­ren, dass auch ein so gro­ßes Wort wie „Marketing“ von einem allein zu stem­men ist. Ständig ist zu mer­ken, dass Remy Werbetexter ist, denn das Buch liest sich leicht, ver­ständ­lich und amä­sant. Stellenweise mer­ke ich jedoch, dass ihm das Formulieren so viel Spaß macht, dass er ab und zu ver­gisst, auch Substantielles mit­zu­tei­len. So wird er phi­lo­so­phisch, wenn er dar­über sin­niert, ob Männer oder Frauen die bes­se­ren Verkäufer(innen) sind oder bei sei­ner Typologie der „Fischarten“ im Geschäft, die in der Praxis bestimmt kaum weiterhilft.

Am gelun­gens­ten ist der drit­te und glück­li­cher­wei­se längs­te Teil mit sei­nen Beispiele für Werbebriefen, mit denen poten­ti­el­le Kunden kon­tak­tiert wer­den kön­nen, Tipps für Präsentationen, die Vor- und Nachteile von Telefon-​Akquise gegen­über dem Briefeschreiben und die Möglichkeiten von Blogs für Selbständige.

Ich sage es ehr­lich: Reine Stockfotografen, die ja eher ein „Business-To-Business“-Geschäftsmodell haben, wer­den aus die­sem Buch wenig Nutzen schöp­fen kön­nen. Ich weiß jedoch, dass vie­le Fotografen nur neben­bei Bildagenturen belie­fern und den größ­ten Teil ihres Umsatzes mit Foto-​Aufträgen erwirt­schaf­ten. Diese Selbständigen wer­den das Buch hilf­reich finden.