Hätte ich nicht gedacht, dass ich mich nach der Schulzeit mit Goethe beschäftige. Aber im Rahmen der Kölner Theaterfotogruppe, in der ich bin, begleitete ich auch das Schauspiel „Torquato Tasso“ von Goethe. Ehrlich, es ist was anderes, ein Buch zu lesen oder ein Stück in dem Medium zu sehen, für das es geschrieben wurde: Für das Theater.
Die Inszenierung an der Studiobühne wurde von Dietmar Kobboldt und Tim Mrosek erdacht, gespielt haben Lea Kaiser, Wiebke Kuttner, Manuel Moser und Sunga Weineck. Beeindruckend an diesem Stück fand ich die Konsequenz, mit der das Stück fast im Minutentakt in unterschiedliche Farben getaucht wurde.
So ergab sich ein Spiel aus Licht und Schatten, wie gemacht für die Farbfotografie. Deswegen habe ich mich bei diesem Stück weniger auf die Personen konzentriert, sondern versucht, vor allem die Konturen vor den knallbunten Hintergründen festzuhalten.
Benutzt habe ich wieder das Canon 70–200mm-Objektiv mit f2.8 USM IS an der Canon 5D. Um trotz Bildstabilisator, 200mm-Brennweite und Belichtungszeiten von bis zu 1/20 Sekunde scharfe Fotos zu erhalten, habe ich ein Stativ genutzt.
Schwierig war teilweise, dass der bunte Hintergrund nicht die Bühne bis zum Rand füllte, sodaß an beiden Seiten zwei schwarze „Balken“ blieben. Bei der Tanzszene habe ich deshalb versucht, aus der Not eine Tugend zu machen, und das Foto in eine blaue und eine schwarze Hälfte zu teilen.
Was sagt ihr zu den Fotos?