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Zu Besuch im Büro

Wenn ich in mei­ne Heimatstadt Berlin fah­re, erwar­ten mich meist vie­le Fototermine, weil ich natür­lich dort vie­le Models ken­ne oder die­se mir Freunde emp­feh­len. Eins mei­ner ers­ten Models hat­te mir dies­mal den Mann empfohlen.

Er ist Illustrator von Beruf und liebt Comics viel­leicht sogar mehr als ich. So kamen wir schnell ins Gespräch und auch mit unse­ren Fotos bin ich sehr zufrie­den. Wir haben in sei­nem Büro foto­gra­fiert, wel­ches wir vor dem Shooting so sorg­fäl­tig frei­ge­räumt haben, dass er es selbst kaum noch erkannte.

Als Hauptlichtquelle dien­te der ent­fes­sel­te Speedlight 580-​Blitz mit wei­ßem Durchblitzschirm, die Fenster auf der ande­ren Seite mit Sonnenlicht haben für die Aufhellung gesorgt, mal offen, mal mit Lamellen vor. Ab und zu habe ich noch mit dem California Sunbounce-​Reflektor nachgeholfen.

Das „Hipper Geschäftsmannn kommt mit dem Tretroller ins Büro“-Foto ent­stand durch das Blitzen auf den hin­te­ren Verschlussvorhang. Das ist bei den Funkauslösern MultiMax-​Pocket Wizards zwar mög­lich, aller­dings nicht 100%ig genau, wes­halb ich den Blitz lie­ber immer etwas frü­her als zu spät aus­lö­sen las­sen muss­te. Der Blitz ver­steck­te ich rechts in einer Nische.

Wie immer kön­nen die Fotos über mei­ne Bildagenturen erwor­ben werden.

Jedes Model hat seine Pose

Diese Fotosession war wie­der ein „klas­si­sches Paarshooting“ mit vie­len Umarmungsfotos und Portraits.

Für mich war dies­mal wie­der klar zu sehen, dass bestimm­te Menschen jeweils ihre Posen haben, bei denen sie am bes­ten aus­se­hen. Die einen haben ein bezau­bern­des Lachen, die ande­ren ein sym­pa­ti­sches Lächeln und wie­der ande­re kön­nen groß­ar­tig Grimassen ziehen.

Das jun­ge blon­de Model bei die­sem Shooting konn­te groß­ar­tig und über­zeu­gend jubeln. Zusammen mit den lan­gen blon­den Haaren ent­stan­den so eini­ge sehr fri­sche, leben­di­ge Fotos, die beson­ders gut die Themen Lebensfreude, Vergnügen und Heiterkeit illustrieren.


Von Bauarbeitern und Deutschland-Fans

Passend zur Fußball-​EM gibt es paar Fan-​Fotos, für die dazu­ge­hö­ri­gen Umsätze lei­der etwas zu spät.

Dafür ist das Thema „Bauarbeiten“ län­ger­fris­tig nach­ge­fragt. Damit wir die gan­zen coo­len Absperrungen und Signalleuchten nut­zen konn­ten, bin ich mit dem Model ein­fach zur nächst­ge­le­ge­nen Baustelle gefah­ren und habe die Arbeiter nett gefragt. Schien kein Problem zu sein, dafür wur­de ich von einer Autofahrerin gefragt, ob ich ihr sagen kön­ne, wie sie die gesperr­te Straße umfah­ren kön­ne. Dass ich ihr nicht hel­fen konn­te, woll­te sie mir nicht glauben.

Bei der Outdoor-​Session hat­te ich mehr Glück mit dem Wetter, sprich: Es war bewölkt.

Ich ver­ra­te auch gleich einen Trick von Marathon-​Fotografen, um in Richtung Kamera lau­fen­de Personen scharf zu bekom­men. Auf dem Boden wird eine Stelle mar­kiert, mit Gaffertape oder in unse­rem Fall einem klei­nen Stöckchen. Darauf wird vor­her mit manu­el­lem Fokus scharf gestellt und wenn die Person genau über der Markierung ist, wird aus­ge­löst. Klingt ein­fach, erfor­dert aber etwas Übung. Ist aber trotz­dem leich­ter, als den AL Servo-​Autofokus bän­di­gen zu wollen.

Wer genau hin­schaut, sieht, dass das Model auf den Bauarbeiter-​Fotos mehr Bart hat als auf den ande­ren Outdoor-​Bildern. Ganz pro­fes­sio­nell hat es sein Rasierzeug mit­ge­bracht und sich nach dem rau­en Look unter­wegs auf der Toilette eines Restaurants für die Business-​Fotos glatt geschminkt.

Mehr Männer und Versuche

Das letz­te Shooting habe ich wie­der mit einem net­ten männ­li­chen Model gehabt. Besonders über­zeugt hat er mich durch sei­ne aus­druck­star­ke Mimik, die immer leicht frech und ver­schmitzt wirkt. Zusammen mit den blon­den Haaren ergibt das sicher gefrag­te Fotos.

Aber um nichts dem Zufall zu über­las­sen, sind auch aktu­el­le Themen dabei, wie Fernsehen zur Fußball-​EM oder der öko­lo­gi­sche Geschäftsmann in der Natur.

Ja, rich­tig gele­sen, ich habe mich wie­der raus getraut, aber dabei den klas­si­schen „Anfängerfehler“ gemacht. Pralles Sonnenlicht zur Mittagszeit, da half auf der Wiese auch der Aufhellblitz wenig. Immerhin konn­te ich die RAW-​Daten halb­wegs ret­ten, JPG-​Dateien wären ver­lo­ren gewesen.


Und wieder was gelernt

Einer der ange­neh­men Aspekte mei­ner Arbeit ist, dass ich stän­dig inter­es­san­te Menschen ken­nen­ler­ne. Oft gibt es Interessen oder Fähigkeiten einer Person, die sich foto­gra­fisch gut umset­zen las­sen. Außerdem ler­ne ich dann wie­der etwas Neues.

Eins mei­ner letz­ten Shootings hat­te ich mit einem Mann, der in sei­ner Freizeit an „Re-​Enactments“ teil­nimmt, wel­che die Ritterzeit simu­lie­ren. Deshalb besitzt er eine mög­lichst ori­gi­nal nach­ge­bau­te Rüstung eines Tempelritters (genau­er gesagt eines Templerserganten). Das ermög­lich­te uns neben „nor­ma­len“ Portraits in einer Ritterrüstung auch Konzeptfotos zu den Konzepten „Sicherheit“, „Schutz“ oder „Stärke“.

Beispiel:
Ritter + Laptop: Internetsicherheit
Ritter + Apfel: Abwehrkräfte
Ritter + Setzling: Umweltschutz
Ritter + Tabletten: Schutz vor Medikamentenfälschungen

Als Bonus zu den aus­sa­ge­star­ken Fotos kann ich nun einen Nasalhelm von einem Topfhelm unter­schei­den und weiß, wann unge­fähr die Tempelritter aktiv waren. Nachdem das Interesse geweckt war, habe ich bei Wikipedia noch eini­ges über den Templerorden und die Kreuzzüge gele­sen und gelernt.