In der Ausgabe 06/2010 der Zeitschrift PROFIFOTO findet ihr auf Seite 29 ein ausführliches Interview mit mir zum Thema „Social Media für Fotografen“.
Viel Spaß beim Lesen.
In der Ausgabe 06/2010 der Zeitschrift PROFIFOTO findet ihr auf Seite 29 ein ausführliches Interview mit mir zum Thema „Social Media für Fotografen“.
Viel Spaß beim Lesen.
In dieser Zeitschrift, die immer in Zügen der Deutschen Bahn ausliegt, las ich im Mai ein Interview mit dem Fleurop-Chef. Er erklärte, zu welchen vier Anlässen am häufigsten Blumen geschenkt würden.
Hier die Liste, sortiert nach Häufigkeit:
Übrigens erwähnte er auch, dass die Größe des Blumenstraußes unterschiedlich ist. Am größten fallen die Gebinde bei Entschuldigungen aus und werden dann zur Nummer eins hin kleiner.
Wer also Fotos mit Blumen machen will, sollte überlegen, wie er die genannten vier Anlässe mit einbauen kann oder bei Fotos zu diesen Themen die Blumen nicht vergessen.
Was, ist das hier jetzt ein Blog für asiatische Lebensart geworden? Mir ging es beim Lesen des Titels „Die chinesische Sonne scheint immer von unten“* genauso.
Der Autor Achim Dunker schrieb mir über Xing und meinte, das Buch sei vielleicht hilfreich für mich. „Warum sollte mich so ein esoterischer New-Age-Titel interessieren?“ dachte ich mir und starrte auf das Cover, was mich mit dem Sonnenuntergang an religiöse Broschüren von Freikirchen erinnerte. Aber der Untertitel „Licht- und Schattengestaltung im Film“ und der Zusatz „5., überarbeitete Auflage“ machte mich neugierig und ich beschloss, das Buch zu lesen.
Ich bereue es nicht und möchte es empfehlen. Das Buch ist eine Art Standardwerk für die Filmbeleuchtung. Wer als (Stock)Fotograf mit dem Gedanken spielt, auch Videoaufnahmen zu machen und nicht weiß, wo er lichttechnisch anfangen soll zu lernen, wird mit diesem Buch richtig liegen. Das Buch beginnt mit einem Theorieteil, darüber, wie unsere Augen Licht wahrnehmen, wie Licht und Schatten für Stimmung und Konturen im Bild sorgen und so weiter. Für Fotografen spannend, aber für viele nichts Neues.
Dann jedoch geht es Schlag auf Schlag. Im Kapitel „Die Scheinwerfer“ werden 19 verschiedene Lampenarten vorgestellt, die im Film zur Beleuchtung genutzt werden, mitsamt ihren Vor- und Nachteilen und einer Abbildung. Genau das ist einer der Punkte, die ich in vielen „So machen sie gute Videos“-Büchern vermisst habe. Und sowas Spaciges wie ein Ballon-Licht kannte ich auch noch nicht.
Im Kapitel „Lichtsetzen in der Praxis“ erklärt der Autor die Funktionen verschiedener Lichtquellen wie Hauptlicht, Aufhelllicht, Spitzlicht und Hintergrundlicht. Das ist zwar für Fotografen auch nicht neu, aber so nachvollziehbar beschrieben, dass es selbst einem Anfänger gleich gelingen sollte, eine ansprechende Portraitausleuchtung zu erzeugen.
Dem folgt ein Kapitel über Hilfsmittel wie Lichtformer, Farbfolien, Diffusoren und Reflektoren. Viel Bildmaterial wird hier von der Firma California Sunbounce gestellt, ist aber insofern nicht verwunderlich, da diese sich auf passive Beleuchtung spezialisiert hat, was im Film noch viel hilfreicher als bei der Fotografie ist.
Die folgenden Kapitel beschäftigen sich mit problematischen Fällen wie der Farbtemperatur, Mischlicht, Aufnahmen in Innenräumen, Nachtaufnahmen, Außenaufnahmen und so weiter. Für mich neu und erkenntnisreich war auch die Formel auf Seite 87, mit der berechnet werden kann, wie viel Leistung die elektrischen Sicherungen verkraften, ohne durchzubrennen. Ein Punkt, über den ich mir bisher kaum Gedanken gemacht habe, der aber bei der Arbeit mit mehreren 500-Watt-Scheinwerfern schnell relevant wird.
Den Abschluss bilden vier ausführliche Interviews mit Kameramännern und einem Oberbeleuchter, die sich nicht mit Smalltalk aufhalten, sondern detailliert praktische Lichtprobleme diskutieren und ebenfalls lehrreich sind.
Ich will nicht verhehlen, dass das Buch sich primär an Leute richtet, die richtige, lange Filme drehen wollen. Wer als Stockfotograf kurze 30-Sekunden-Clips filmen möchte, wird oft mit einem Bruchteil der beschriebenen Technik auskommen. Aber es schadet nicht, zu wissen, wie das Ganze größer aufgezogen werden könnte. Und allein für die Wahl der richtigen Lampe und Lichtsetzung auch bei einer Lichtquelle ist das Buch hilfreicher als alle anderen gewesen, die ich gelesen habe.
Hier hatte ich am Ende echt das Gefühl: „Wow, ich habe viel gelernt!“
* Affiliate-Link
Früher habe ich den Wirtschaftsteil der Tageszeitung nie gelesen, weil ich ihn langweilig fand. Heute lese ich ihn als Erstes, aber trotzdem finde ich, dass sich vor allem die Geschäftsführer der Firmen bei Interviews sehr wortkarg geben oder im Gegenteil silbenreich um eine Antwort herumrudern. Ähnlich ging es mir bei meinem Treffen mit Adam Riggs, dem Firmenchef der Microstock-Bildagentur Shutterstock.
Anfangs war nur ein informelles Treffen geplant, um sich kennenzulernen und Informationen auszutauschen. Aber mein kleines Blogger-Herz konnte nicht widerstehen und so sammelte ich im Shutterstock-Forum einige Fragen der Fotografen, die ich stellen wollte. Die Fragen und Antworten habe ich sinngemäß übersetzt und zusammengefasst. Das Ergebnis ähnelt leider dem, was ich aus dem Wirtschaftsteil kenne.
Frage: Gibt es Pläne bei Shutterstock für eine Fotografen-Exklusivität oder Bild-Exklusivität?
Adam Riggs: Wir denken sehr oft über das Theme Exklusivität nach, aber wir wollen weniger den Inhalt kontrollieren und uns lieber mehr durch die Produkte, die wir anbieten, von den anderen absetzen.
Frage: Besteht die Möglichkeit, die Ranking-Stufen zu erweitern, zum Beispiel eine Stufe zwischen 3.000 und 10.000 US-Dollar einzuführen?
Adam Riggs: Ich stehe der Möglichkeit offen gegenüber und denke darüber nach.
Frage: Wann räumt Shutterstock mal auf und säubert die Datenbank von alten, unverkauften Fotos?
Adam Riggs: Sowas wäre theoretisch möglich, aber es ist unwahrscheinlich, dass es passieren wird. Unser Motto ist, dass wir für jeden Kunden das passende Bild haben wollen und wer weiß, vielleicht sucht jemand mal nach genau dem Foto, was sich jahrelang nie verkauft hat. Das ist für uns eine demokratische Entscheidung, da der Kunde entscheiden soll, was er haben will.
Frage: Wann wird es möglich sein, dass Bildkäufer die Originalgröße eines Bildes sehen können?
Adam Riggs: Das ist jetzt schon möglich, nur nicht so offensichtlich. Die Bilder werden von uns in verschiedenen Größen angeboten. Die Größe L (in deutsch: Groß) ist immer die Originalauflösung. Die kleineren größen wurden von uns verkleinert, die darüber vergrößert.
Frage: Vor einem halben Jahr hat Shutterstock BigStockPhoto gekauft. Welche Pläne hat Shutterstock damit?
Adam Riggs: Wir waren die ganze Zeit bisher damit beschäftigt, die Seite zu analysieren. Welches Suchsystem hat sie, welches Portfolio und so weiter. Auf jeden Fall werden wir BigStockPhoto als eigene Marke mit einem eigenen Portfolio weiterführen. Wir planen nicht, das stärker zu verzahnen. Aber auch die „On Demand“-Downloads bei Shutterstock wird es entgegen anderslautender Gerüchte weiter geben. Trotzdem ist es für uns noch eine offene Frage, ob es sinnvoll ist, jedes Produkt an jeder Stelle anzubieten.
Zusätzlich zu diesen Antworten fielen im Gespräch weitere Fakten, die interessant sein könnten. Hier in Stichpunktform:
Zum Schluss wagte Adam Riggs noch eine Prognose, wie sich der Bildermarkt entwickeln wird: Es wird immer schwieriger für neue Bildagenturen, den Markt zu betreten. Nur spezialisierte Agenturen mit einzigartigen Bildern und wenigen Käufern, die bereit sind, dafür auch hohe Preise zu bezahlen, werden es vielleicht schaffen können.
Welche Frage hättet ihr Adam Riggs gerne gestellt?
Diese Meldung kommt etwas verspätet, aber immerhin noch rechtzeitig: In der aktuellen Ausgabe 12/2009 der Zeitschrift ProfiFoto findet ihr auf Seite 24 meine Antworten auf eine Umfrage zum Thema „VG Bild-Kunst“ und auf Seite 10 eine kurze Meldung über meinen kostenlosen Online-Verdienst-Rechner für Stockfotografen. Viel Spaß beim Lesen.