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Stockfotografie-​News 2011-10-01

Die letz­ten Wochen woll­te ich mich immer wie­der an die News set­zen, aber jedes­mal kam eine grö­ße­re Meldung von einer Bildagentur, die einen eige­nen Artikel wert war und die News wur­den aufgeschoben.

Jetzt arbei­te ich aber mal die lan­ge Liste an Neuigkeiten ab, damit ihr wie­der infor­miert und auf dem Laufenden seid.

  •  Die Bildagenturen schei­nen jetzt Studenten als zukünf­ti­ge Fotografen zu ent­de­cken: Alamy ver­spricht Studierenden jetzt 100% Umsatzbeteiligung für die ers­ten zwei Jahre. Zur Zeit kön­nen sich nur bri­ti­sche und us-​amerikanische Studenten bewer­ben und es gibt einen stren­gen Auswahlprozess, damit wirk­lich nur Kunst- oder Designstudenten teilnehmen.
  • Die Aktion ist lei­der schon vor­bei, ich möch­te sie jedoch trotz­dem erwäh­nen, weil es zur Alamy-​Meldung passt: Dreamstime lock­te im September Studenten als neue Bildkäufer mit 25% Rabatt und einem Gewinnspiel.
  • Noch mal Alamy: Die Agentur zahlt jetzt auch über PayPal aus.
  • Bislang war Shutterstock nur als Abo-​Agentur bekannt, jetzt will Shutterstock test­wei­se auch Einzelverkäufe ein­füh­ren. Über die genau­en Konditionen ist noch nicht viel bekannt, aber wahr­schein­lich soll der Verkaufspreis 19 US-​Dollar betra­gen, Fotografen sol­len ja nach Gesamtverkäufen 20–30% des Umsatzes erhal­ten. Damit nimmt der Wettbewerb wie­der ein biß­chen mehr zu, denn es ist klar, dass Shutterstock damit in den Geschäftsgebieten ande­rer Agenturen wil­dern will, wenn die­se immer stär­ker ihre Abo-​Modelle anbieten.
  • Fotolia hat mal wie­der still und heim­lich die Bedingungen für die Fotografen ver­schärft. Fotolia behält sich ab sofort das Recht vor, Fotografen, wel­che ihre Bilder auch bei bil­li­ge­ren Agenturen oder zu nied­ri­ge­ren Kommissionen anbie­ten, auf das Level „Weiß“ run­ter­zu­set­zen. Meine Vermutung: Betroffen sind vor allem Fotografen, wel­che auch über Agenturen wie Depositphotos, PhotoDune (Erweiterte Lizenz für 15 Dollar) oder IngImage (Abos für bis zu 5 Cent pro Download). Theoretisch könn­te Fotolia damit auch nicht-​exklusive istockphoto-​Anbieter (15–20% Honoraranteil) bestra­fen, aber ich bezweif­le stark, dass Fotolia es auf die­sen Kampf ankom­men las­sen will.
  • Protest scheint übri­gens etwas zu bewir­ken. Nach nur weni­gen Tagen rudert Veer mit ihrem umstrit­te­nen Abo-​Programm zurück, dass eine Mindestauszahlung von 10 Cent pro Download ent­hielt und Fotografen pro erwei­ter­ter Lizenz mit bis zu 13 Cent abspeis­te. Nach viel Kritik, auch von mei­ner Seite, wur­den die Bedingungen deut­lich ver­bes­sert, sodaß ich mei­nen Rat von „Finger weg!“ zu „Klingt gut“ ändere.
  • Ironischerweise lockt Depositphotos gera­de Fotografen mit gro­ßen Portfolios mit eini­gen Versprechen wie bes­se­rer Platzierung in den Suchergebnissen etc. an. So lan­ge die Agentur jedoch die unsäg­lich nied­ri­gen Preise bei SMS-​Bezahlung anbie­tet, ist mein Rat: Finger weg!
  • Noch mal Fotolia: Fotolia setzt ab sofort alle Bilder auf den Startpreis von 1 Credit, die sich inner­halb von sechs Monaten nicht ver­kauft haben, egal, wie oft sie ins­ge­samt ver­kauft wur­den. Nachdem ein Bild dann wie­der fünf Mal ver­kauft wur­de, kann der Fotograf den Startpreis wie­der höher set­zen. Das betrifft vor allem exklu­si­ve oder teil-​exklusive Fotografen bei Fotolia und ärgert ins­be­son­de­re die Anbieter von sai­so­na­len Themen, die meist nur weni­ge Monate im Jahr ver­kauft wer­den. Die Regelung gab es schon vor­her, nur der Zeitraum wur­de von 12 auf 6 Monate verkürzt.
  • Vor zwei Tagen hat­te ich über Photolibrary und deren Übernahme von Getty Images geschrie­ben. Davon sind auch die Fotografen betrof­fen, die ihre Bilder bei Imagebroker anbie­ten. Deren RF-​Bilder wer­den jetzt auch über Jupiterimages und Getty ver­trie­ben, für den Abo-​Vertrieb via Thinkstock ist eine Opt-​In-​Möglichkeit geplant.
  • Immer wie­der unter­halt­sam zu sehen, was die Galeonsfigur der Stockfotografie vor­hat: Yuri Arcurs plant ein kos­ten­lo­ses 3‑Jahres-​Intensiv-​Programm, um 10–20 Leuten (Stock-)Fotografie bei­zu­brin­gen. Die Teilnehmer soll­ten sich jedoch dar­auf ein­stel­len, Teil einer „Reality-​TV-​Show“ zu wer­den, sprich: sowas wie „Yuri sucht the next Super-​Fotograf“. Außerdem kann die Ankündigung auch anders­rum gele­sen wer­den: Yuri erhält kos­ten­los 10–20 Auszubildende, deren Bilder er mun­ter ver­kau­fen darf.
  • Zum Abschluss noch etwas Lustiges: Kennt ihr Planking? Nein? Egal, ist schon wie­der out. Der neus­te Trend ist es, Stockfotos nach­zu­stel­len, wie hier auf der Seite Stockisthenewplanking zu sehen. Positiv zu erwäh­nen ist, dass die Macher angeb­lich jedes gezeig­te Stockfoto auch lizen­zie­ren und das Wasserzeichen aber drin las­sen, weil sich Inhalte über Tumblr & Co schnell ver­brei­ten. Interessant ist es auch zu sehen, war­um die Stockfotos meist per­fek­ter aus­se­hen: Liegt es am Licht, an der Kleidung, den Models? Wer sei­nen Blick dafür schärft, wird auch ver­käuf­li­che­re Fotos machen.

Habe ich was über­se­he? Dann bit­te in den Kommentaren nachtragen.

Veer bietet jetzt Abo-​Modell an – Einmalige Opt-​Out-​Chance für Fotografen

Die welt­weit größ­te Bildagentur Getty Images hat kürz­lich ihre Microstock-​Fotografen bei istock­pho­to die Pistole auf die Brust gesetzt und gefor­dert: „Entweder wir dür­fen alle Deine Bilder auch als Abo-​Download anbie­ten oder Du fliegst raus!“ So ver­sucht Getty, ihr Portal Thinkstock für Käufer attrak­ti­ver zu machen. Fotografen erhal­ten natür­lich ziem­lich wenig Geld für die­se Abo-Downloads.

Die zweit­größ­te Agentur Corbis muss sich gedacht haben: Was die kön­nen, schaf­fen wir auch. Deshalb bie­tet die Microstock-​Tochter Veer der Bildagentur Corbis jetzt eben­falls ihre Bilder im Abonnement an. Immerhin sind sie im Gegensatz zu Getty so freund­lich und bie­ten den Fotografen eine ein­ma­li­ge Möglichkeit, ihre Bilder aus dem Abonnement zu ent­fer­nen. Doch dazu spä­ter mehr.


Was für Konditionen bie­tet das Veer-​Abo für Fotografen?

Manchmal den­ke ich, Bildagenturen hal­ten ihre Lieferanten für blöd. Anders kann ich mir nicht erklä­ren, dass sie immer von den höchst­mög­lich zu erzie­len­den Honoraren reden, aber nie vom tiefst­mög­li­chen oder wenigs­tens vom Durchschnitt. Klar, es klingt bes­ser, wenn die Agentur sagt: „Der Fotograf kann pro Abo-​Download bis zu 3,75 Dollar ver­die­nen“ statt „Der Fotograf wird nicht weni­ger als 10 US-​Cent pro Abo-​Download erhal­ten“.

Aber sei­en wir fair: Theoretisch ist das Modell von Veer fai­rer als bei den meis­ten ande­ren Bildagenturen. Der Fotograf erhält kei­ne fixe Summe pro Download, son­dern wird antei­lig an der Menge der Downloads betei­ligt. Übersetzt: Je weni­ger der Bildkunde am Tag run­ter­lädt, des­to mehr ver­dient der Fotograf. Bei Abo-​Modellen ande­rer Bildagenturen erhält der Fotograf immer die glei­che Summe und falls ein Bildkäufer sein Abo-​Kontingent nicht aus­schöpft, streicht die Bildagentur den Gewinn ein.

Bei Veer erhält der Fotograf 3 Dollar, wenn der Abo-​Kunde nur ein Bild am Tag run­ter­lädt. Wenn der Abo-​Kunde jedoch 10 Bilder am Tag run­ter­lädt, bekommt der Fotograf nur noch 30 US-​Cent. Bei 30 Bildern am Tag – der maxi­ma­len Downloadgrenze im Abonnement – erhält der Fotograf nur noch lächer­li­che 10 Cent. Die von Veer als höchs­ten Abo-​Honorar in der Bilderbranche ange­prie­se­nen 3,75 Dollar sind nur eine Augenwischerei. Das ist näm­lich der Erlös für einen Abo-​Download einer „Erweiterten Lizenz“, wel­che die Erlaubnis zur „unbe­grenz­te Vervielfältigung“ und einen Rechte-​Schutz ent­hält. Wenn der Käufer jedoch 28 Abo-​Bilder am Tag mit einer erwei­ter­ten Lizenz run­ter­lädt, erhält der Fotograf nur noch 13 US-​Cent. Das wie­der­um ist für erwei­ter­te Lizenzen eher ein Rekordwert nach unten. Zum Vergleich: Normalerweise kos­tet ein Bild mit einer erwei­ter­ten Lizenz 100 Credits (ca. 100 Dollar) bei Veer. Die voll­stän­di­ge Übersicht der Preise und Honorare bei Veer gibt es hier als PDF.

Übrigens: Auch wenn Veer eine „Erweiterte Lizenz“ namens „Product For Resale“ anbie­tet, mit der ein Weiterverkauf, z.B: auf T‑Shirts, in Webseiten-​Templates oder auf Postern erlaubt ist, gibt es die­se Nutzung (noch) nicht im Abo.

Wichtiger Hinweis:
Diese fol­gen­de Information ist ganz neu und wird sicher hier im Blog noch aus­führ­li­cher bespro­chen, aber vorweg:
Fotolia hat ange­kün­digt, sich die Möglichkeit offen zu hal­ten, Fotografen auf das Ausgangslevel „Weiß“ zurück­zu­set­zen, wenn sie ihre Bilder bei Agenturen anbie­ten, die unter den Preisen und Kommissionen für das Weiß-​Ranking bei Fotolia lie­gen. Ich den­ke zwar, das betrifft eher Agenturen wie DepositPhotos, PhotoDune (Erweiterte Lizenzen für 15 Dollar) und ande­re, aber 10 Cent pro Abo-​Download ist eben­falls deut­lich weni­ger als Fotolia mit 25 Cent min­des­tens pro Abo-​Download zahlt.

In der Praxis gibt es ver­gleich­ba­re Abo-​Modelle nur bei Panthermedia und Waldhäusl. Letztere will ihr Abo-​Modell nicht wei­ter ver­fol­gen und in bei Panthermedia sahen mei­ne Durchschnittserlöse im Abo deut­lich mage­rer aus als die ver­spro­che­ne Beispielrechnung.  Deshalb habe ich dort das Abo schnell deak­ti­viert und auch bei Veer habe ich es aus­schal­ten lassen.

Wie deak­ti­vie­re ich die Abos bei Veer?

Veer bie­tet Fotografen ein­ma­lig die Gelegenheit, das Abo für die eige­nen Fotos aus­zu­schal­ten. Hier die Anleitung:

  1. Dazu müs­sen Fotografen eine Email an „contributor@veer.com“ schrei­ben.
  2. Der Betreff muss lau­ten: „Subscription opt-out.“
  3. Im Text der Email muss ste­hen: „I do not wish to par­ti­ci­pa­te in the Veer Subscription pro­gram at this time. Please exclude my images from the sub­scrip­ti­on web site. Contributor Alias: _______“
  4. Im frei­en Feld zum Schluss muss euer Fotografenname bei Veer ste­hen, falls ihr dort z.B. ein Pseudonym nutzt.
  5. Falls ihr von einer ande­ren Email-​Adresse schreibt als der, mit der ihr euch bei Veer ange­mel­det habt, müsst ihr die­se Anmelde-​Mailadresse eben­falls im Text der Email angeben.

Wenn ihr auf die Adresse im Text bei 1. klickt, öff­net sich gleich eine Email mit den meis­ten not­wen­di­gen Angaben (bis auf euren Account-​Namen), wenn ihr euren Browser mit einem Emailprogramm ver­knüpft habt.

Wer mit dem Gedanken lieb­äu­gelt, bei Veer Bilder zu ver­kau­fen, soll­te sich schnell anmel­den und  – mei­ne Empfehlung – gleich die Email schi­cken, um die Abos zu deaktivieren.

Was sagt ihr zur Ankündigung von Veer? Wie ent­schei­det ihr euch und warum?

Update 28.09.2011: Veer hat ange­kün­digt, das Abo-​Modell noch mal zu über­ar­bei­ten zu wol­len, weil es zuviel Kritik dar­an gab.

Update 01.10.2011: Veer hat die Änderungen am Abo-​Programm ver­öf­fent­licht. Demnach soll das Minimumhonorar pro Download jetzt 25 Cent betra­gen, außer­dem soll die Obergrenze auf 4,95 Dollar ange­ho­ben wer­den. Erweiterte Lizenzen sol­len vor­erst nicht im Abo ange­bo­ten wer­den, Abo-​Kunden erhal­ten nur die Möglichkeit, eine erwei­ter­te Lizenz etwas güns­ti­ger zu kau­fen, der Fotograf erhält dann 35 Dollar. Veer behält sich die Möglichkeit vor, spä­ter doch noch ein Abo für erwei­ter­te Lizenzen ein­zu­füh­ren, dann jedoch zu höhe­ren Preisen als bis­her ange­kün­digt. Wer als Fotograf sei­ne Bilder schon deak­ti­viert hat­te, kann sie bis zum 21. Oktober wie­der für das Abo-​Programm akti­vie­ren, indem er eine Email an contributorhelp@veer.com schreibt mit dem Betreff „Opt in“.

Fotolia senkt Fotografenhonorare und ändert Abo-Modelle

Heute hat die Microstock-​Bildagentur Fotolia die drit­te Version (V3) ihrer Webseite online gestellt. Was gibt es für Änderungen für Fotografen und Bildkäufer?

Die größ­ten Änderungen betref­fen die Abo-​Modelle. Bisher gab es ein „nor­ma­les“ und ein „Premium“-Abo. Bei ers­te­rem konn­te man Bilder bis Größe L run­ter­la­den, bei letz­te­ren bis zur Originalgröße (also XXL). Beide Modelle wur­den jetzt zusammengefasst.

Die schlech­te Nachricht zuerst:

Fotografen bekom­men jetzt im Schnitt weni­ger Geld für Abo-​Verkäufe. Der User ToniFlap hat sich hier im Forum Microstockgroup die Mühe gemacht, die alten und neu­en Honorare mit­ein­an­der zu vergleichen:

Den Diamant-​Status unten hat bis­her noch kei­ner erreicht und nur Yuri Arcurs hat den Rubin-​Status geschafft. Wenn ich das Verhältnis mei­ner Abo-​Verkäufe zugrun­de lege, lie­ge ich sicher rich­tig, wenn ich behaup­te, dass jeder Fotolia-​Fotograf von die­sen Kürzungen betrof­fen ist.

Besonders betrof­fen sind Künstler, die Vektor-​Grafiken lie­fern. Die alte Regelung war, dass im Abo jeder Vektor-​Download wie 3 Foto-​Downloads zählt, jetzt ist es nur noch wie ein Download. Wer zum Beispiel als Silber-​Kontributor frü­her für ein Vektor-​Abo-​Download 96 Cent erhielt (3 x 32 Cent), erhält jetzt nur noch 29 Cent. Das sind ca. 70% weniger!

Die gute Nachricht ist, dass HD-​Videos jetzt nicht mehr im Abo erhält­lich sind. Im Abo kön­nen jetzt nur noch Web-​Größen run­ter­ge­la­den wer­den, jeder Download zählt jetzt als 5 statt wie bis­her als 10 Foto-​Downloads. Das „Verschleudern“ hoch­wer­ti­ger HD-​Aufnahmen zu Abo-​Preisen hat­te bis­her vie­le Videografen abge­hal­ten, Fotolia zu beliefern.

Mit Mitgliedsbereich hat sich auch eini­ges ver­scho­ben und geän­dert. Schön fin­de ich die Organisation der Ordner, die jetzt nicht mehr auf jeder Seite den Blick auf die Dateien ver­sper­ren. Neu ist auch die Möglichkeit, die gesam­mel­ten Statistiken als CSV-​Datei zu expor­tie­ren. Blöd fin­de ich hin­ge­gen, dass im Mitgliedbereich die Thumbnails nicht mehr ver­grö­ßert wer­den, wenn mit der Maus drü­ber­ge­fah­ren wird und der rote Punk bei Dateien, die nicht exklu­siv sind, wirkt ver­wir­rend, weil er leicht mit der Markierung für abge­lehn­te Bilder zu ver­wech­seln ist. Außerdem hät­te ich mir deut­lich kom­for­ta­ble­re Statistik-Funktionen gewünscht, zum Beispiel die Gesamteinnahmen pro Bild oder pro Bildserie einer Galerie. Verschwunden ist übri­gens auch still und lei­se die Ranking-​Übersicht mit den Fotografen, die am meis­ten verkaufen.

Für Bildkäufer hin­ge­gen gibt es nur posi­ti­ve Änderungen zu ver­mer­ken. Im Suchfeld sind jetzt die übli­chen Booleschen Operatoren wie AND, OR, NOT und Klammern für kom­bi­nier­te Operationen mög­lich. Damit sind bei­spiels­wei­se Abfragen wie „Gruppe AND Frauen NOT (Babys OR Kinder OR Mann)“ mög­lich, um nur Bilder von Frauengruppen ange­zeigt zu bekommen.

Außerdem gibt es nun einen Preis-​Filter, mit dem die Bilder mit Startpreisen von 2 oder 3 (statt 1) Euro aus­ge­blen­det wer­den kön­nen. Das ist gut für Käufer, kann aber vor allem für exklu­si­ve Fotografen nach­tei­lig sein, die alle ihre Bilder mit 2 oder 3 Credits anbieten.

Ich hat­te ver­sucht, her­aus­zu­fin­den, ob sich die Abo-​Preise für Bildkäufer selbst geän­dert haben, habe aber noch nichts gefun­den. Vielleicht könnt ihr das in den Kommentaren nach­tra­gen, falls ihr den Preis eines bis­he­ri­gen Abo-​Modells wisst.

Was für Änderungen sind Euch noch auf­ge­fal­len und wie fin­det ihr die Änderungen?

Update 18.8.2011: Mario von Fotolia wies mich dar­auf hin, dass die Abrechnung der Abo-​Downloads davon abhän­ge, ob es ein Abo mit Tages- oder Monats-​Downloadlimit sei oder mit einem Jahres-​Downloadlimit. Die genaue Übersicht fin­det ihr hier.

Stockfotografie-​Interview mit Kirstin P. (Teilzeit-​Model)

Ab und zu inter­viewe ich Personen aus der Stockfotografie-​Branche. Nach Bildredakteuren, Agenturmitarbeitern und Stockfotografen soll jetzt auch mal ein Model an die Reihe kom­men. Kirstin habe ich über die Model-​Kartei ken­nen­ge­lernt, als ich nach pas­sen­den Leuten für mein Fitness-​Shooting gesucht habe. Fangen wir an.

Hallo Kirstin, stell dich bit­te mal kurz vor.
Hallo, mein Name ist Kirstin, ich bin 41 Jahre alt, kom­me aus dem Rhein-​Main-​Gebiet und als Beruf kann ich irgend­wie meh­re­re ange­ben: als Hauptberuf Mama, dann Betriebswirtin, dann Hausfrau… und seit 3 Jahren Model. Meine Hobbys: mei­ne Familie, Latein- und Standard-​Turniertanz, Tauchen, Urlaub in fer­nen Ländern, Kochen und Lesen.

Die Mimiken von Kirstin (Foto: http://www.reinhard-berg.de )
Die Mimiken von Kirstin (Foto: www.reinhard-berg.de )

Wie bist Du dar­auf gekom­men, Model wer­den zu wol­len? Wie alt warst Du da?
Total unty­pisch habe ich erst im „zar­ten Alter“ von 38 Jahren ange­fan­gen zu modeln. Eine sehr gute Freundin von mir arbei­tet als Visagistin und such­te im Auftrag eines Brautstudios Models für eine Modenschau auf einer Brautmesse. Sie kam auf mich, da wir zusam­men Turnier tan­zen und sie weiß, dass ich gera­de­aus im Takt lau­fen kann. So kam ich zu mei­nem ers­ten Job! Und das Feedback nach der Modenschau war so posi­tiv, dass ich mich mal neu­gie­rig in die Richtung infor­miert habe… dass das draus wer­den kann, was heu­te ist, hät­te ich damals nie gedacht!

Wie war Dein Anfang? Was hast Du getan, um bekann­ter zu wer­den und Aufträge zu bekommen?
Ich habe mich auf einer kos­ten­frei­en Modelplattform im Internet ange­mel­det (damals Model.de – die gibt’s heu­te in der Form lei­der nicht mehr!) und im Umkreis Fotografen gesucht, über die ich an Bildmaterial kam. Über die­se Plattform kam ich auch an mei­ne ers­ten rich­ti­gen Aufträge, da dort z.B. eine Agentur Best-​Ager-​Modelle für Promotions für einen Damenausstatter gesucht hat. Dann habe ich mich bei der „Model-​Kartei“ ange­mel­det, im Laufe der letz­ten Jahre pas­sen­des Bildmaterial zu mei­nem Portfolio erar­bei­tet – und seit­dem geht es lang­sam, aber doch ste­tig, bergauf.
Apropos pas­sen­des Bildmaterial gleich ein Tipp für alle Newcomer: da viel­leicht doch mal einen rich­ti­gen Profi fra­gen, ob das Bildmaterial zum Typ passt. Ich habe am Anfang z.B. alle mög­li­chen Katalog-​Szenen nach­ge­stellt und künst­le­ri­sche Beauty-​Bilder mit  „Bling Bling“ im Gesicht – wun­der­schön anzu­schau­en, für mich als Model aber nicht zu gebrau­chen, da sie an mei­nem Markt kom­plett vor­bei­gin­gen!!! Erst als ich Bilder als Mama, beim Kochen, im Büro gemacht habe, zeig­ten die Agenturen Interesse.
Mein gro­ßer Dank geht daher an das Model Sonja Barisic, bei der ich vor 3 Jahren just for  fun ein Laufstegtraining  absol­viert habe – ohne ihren Rat wür­den wir Beiden heu­te das Interview nicht füh­ren! Sonja führt mitt­ler­wei­le erfolg­reich ihre eige­ne Agentur und ich freue mich, auch bei ihr unter Vertrag zu sein.

Kirstin mit Pferd (Foto: www.ajorns.com)
Kirstin mit Pferd (Foto: www.ajorns.com)

Was ist Dein Ziel als Model? Was willst Du errei­chen oder auf wel­ches Level strebst Du?
Da ich Familie habe und arbei­te, bin ich zeit­lich und ört­lich gebun­den und muß auch mal einen Job ableh­nen, wenn’s z.B. vom Büro aus nicht klappt. Daher freue ich mich über jeden Auftrag, egal wie groß das Budget ist. Referenzen bzw. zufrie­de­ne Kunden sind mir sehr wert­voll und oft kam nach einem klei­nen Auftrag ein grö­ße­rer nach oder ich wur­de wei­ter­emp­foh­len…  Klar träu­me ich wie jedes Model, das Gesicht einer gro­ßen oder sogar welt­wei­ten Kampagne zu wer­den – ob sich der Traum erfüllt, ich hal­te Dich ger­ne auf dem Laufenden!

Wie viel Zeit und Aufwand inves­tierst Du in Dein „Model-​Sein“?
Schwer zu sagen – pro Tag ca. 1/​2 bis 1 Stunde, ver­teilt auf den gan­zen Tag… zum Checken der Mails und Nachsehen, ob inter­es­san­te Jobs ange­bo­ten wer­den. Um Kontakt zu „mei­nen“ Fotografen und zu befreun­de­ten Models zu hal­ten – ein gutes Netzwerk ist das A und O in die­sem Job! Alle 2 Monate ver­su­che ich, ein TfP-​Shooting zu orga­ni­sie­ren, um mein Modelbook vor­an­zu­brin­gen. Und natür­lich neue Bilder zu bekom­men, die ich an mei­ne Agenturen wei­ter­ge­ben kann – um mich da wie­der ins Gespräch zu brin­gen. Sport und gesun­de Ernährung mache ich nicht nur wegen des Modelns, daher zäh­le ich das hier mal nicht zu.

Du gehörst mit über 40 Jahren nicht mehr zu den jun­gen Mädchen, die vom Model-​Sein träu­men. Hat das mehr Vorteile oder Nachteile und wenn ja, welche?
Definitiv Vorteile, denn es gibt ein­fach nicht so vie­le 41-​Jährige auf dem Markt! Nachteil ist, dass man von einer Agentur lei­der nicht mehr auf­ge­baut wird, son­dern das kom­plet­te Bildmaterial sel­ber mit­brin­gen muss.

Kirstin beim Fitnessshooting mit Robert Kneschke
Kirstin beim Fitnessshooting mit Robert Kneschke

Was für Tipps wür­dest Du einem jun­gen 16jährigen Mädchen geben, was unbe­dingt Model wer­den will?
Ich glau­be, dazu kann ich wenig sagen, da ich ja erst so spät ange­fan­gen habe. Mein aller­größ­ter Tipp ist: zah­le NIE bei Agenturen für die Aufnahme in die Kartei, egal wel­chen Betrag. Eine gute Agentur baut ihre Models auf, orga­ni­siert die Sedcard-​Shootings und ver­mit­telt Dich danach, um die­se Kosten wie­der rein­zu­ho­len. Finger weg von Agenturen, die sofort mit Aufträgen locken und anschei­nend nur auf DICH gewar­tet haben. Unbedingt das Kleingedruckte lesen, gera­de wenn man im Internet sucht. Leider gibt’s da vie­le schwar­ze Schafe…

Gibt es Richtlinien bezüg­lich der Frisur, des Äußeren oder der eige­nen Kleidung, die Du Neueinsteigern ans Herz legen würdest?
Die klas­si­schen Modelmasse bezüg­lich Größe und Konfektion soll­ten erfüllt wer­den. Keine Piercings im Gesicht, kei­ne Tattoos, natür­li­che Fingernägel. Gepflegte dezen­te Kleidung. Und High Heels soll­ten defi­ni­tiv kein Feind sein.

Du hast vie­le unbe­zahl­te (TfP-) Shootings, sowie bezahl­te Shootings hin­ter Dir. Wo lie­gen da aus Deiner Sicht die Unterschiede?
Bei TfP kann ich mit­be­stim­men, wie ich das Ergebnis haben möch­te. Sei es die Visa, die mich so stylt, wie ich mich schön fin­de bis hin zu der Kleidung und den Szenen, die geshoo­tet wer­den. Und der Endbearbeitung der Bilder (mach da doch bit­te die Falte noch ein biss­chen klei­ner :-). Das geschieht in Absprache mit dem Fotografen, der Visa und mir, so daß alle am Ende hap­py sind mit dem Ergebnis.
Bei Pay bin ich mehr oder weni­ger „nur“ die Marionette des Kunden – ich muß so aus­se­hen, wie er es will. Ich muß zuhö­ren, wie er das fer­ti­ge Bild haben will und dem­entspre­chend agie­ren. Und ich muß damit ein­ver­stan­den sein, wie das fer­ti­ge Bild dann noch bear­bei­tet wird. Das gan­ze in der schnellst­mög­li­chen Zeit. Wenn dann mal was schief­geht, steigt der Stresspegel mehr als bei einem TfP-Shooting!

Kirstin in einer Werbung für MonteMare
Kirstin in einer Werbung für MonteMare

Was waren das für bezahl­te Jobs? Worin unter­schei­den sich Stockfotos für Dich von ande­ren Aufträgen?
Meine Auftraggeber sind bis­her z.B. das Monte Mare, ver­schie­de­ne Hotels, Versicherungen, eine Helikopterflugschule und letz­te Woche habe ich mei­nen ers­ten klei­nen Werbeclip gedreht, der bald im Internet lau­fen wird.
Stockfotos sind für mich eigent­lich nicht anders als „nor­ma­le“ Pay-​Shootings, da ich als Model ja eher im Lifestyle-​Bereich arbei­te und nicht Kleidung für Kataloge oder auf dem Laufsteg präsentiere.

Wie prä­sen­tierst Du Dich, um einen Pay-​Job zu bekom­men? Bei Du bei einer Agentur oder wirst Du aktiv?
Beides – ich bin sowohl bei ver­schie­de­nen Agenturen in Frankfurt, Wiesbaden, Mannheim und Köln gelis­tet als auch sel­ber im Internet unter­wegs. Aktuell prü­fe ich die Möglichkeit einer eige­nen Homepage und sto­cke regel­mä­ßig mein Bildmaterial auf. Ohne eige­nes Engagement geht aber gar nichts!

Hand aufs Herz: Wie viel ver­dienst Du ca. bei einem Pay-Job?
Zwischen 50 Euro Warengutschein und 1.000 Euro aufs Konto war schon alles dabei. Davon gehen dann aber noch mei­ne Kosten und vor allem die Steuern ab…. Und wann der nächs­te Pay-​Job kommt, das weiß man lei­der nie… kann in der nächs­ten Woche sein oder erst im nächs­ten Monat….

Kirstin ungeschminkt - Ihr Portrait-Pola
Kirstin unge­schminkt – Ihr Portrait-Pola

Wie berei­test Du Dich auf ein Shooting vor? Unterscheidet sich das bei TfP und Pay? Was musst Du dafür von einem Fotografen vor­her wissen?
Also die Vorbereitung eines TfP-​Shootings ist für mich defi­ni­tiv auf­wän­di­ger, weil ich mir da natür­lich Gedanken machen muss, WAS ich eigent­lich als Endergebnis haben möch­te. Und dann dem­entspre­chend Kleidung besor­ge, die Location, die Visa – und natür­lich den pas­sen­den Fotografen.
Bei Pay tele­fo­nie­re ich meist nur kurz mit dem Kunden /​ Fotografen, wann ich wo sein soll, was für Farben er bei der Kleidung wünscht und ob eine Visa vor Ort ist oder ich geschminkt erschei­nen soll bzw. bekom­me die gan­zen Infos von der Agentur. Das war’s dann auch schon…

Bei Stockfotos weiß man nie vor­her, wo ein Foto auf­tau­chen wird? Was hast Du da schon erlebt? Wie ist das Gefühl dabei?
Definitiv stolz – neu­lich hat­te ich z.B. die Werbung unse­res ört­li­chen Fitness-​Studios im Briefkasten, auf der ein Bild aus unse­rem Fitness-​Shooting war – zwar nicht von mir, son­dern von Model Niki, aber ich hab mich gefreut wie Bolle! Und auf zwei ganz­sei­ti­ge Prints in einer Frauenzeitschrift von mei­ner klei­nen Tochter und mir ist mei­ne Maus noch stol­zer als ich!

Wie reagie­ren Deine Freunde, Kollegen und Verwandtschaft, wenn sie Dich irgend­wo uner­war­tet sehen?
Überrascht und begeis­tert – manch­mal auch ver­wirrt, weil sie mich nicht gleich erken­nen… nei­disch war bis­her kei­ne®, alle freu­en sich mit mir und sind inter­es­siert, was es Neues gibt.

Shooting für eine Goldschmiedin (Fotograf: Andi Schumi)
Shooting für eine Goldschmiedin (Fotograf: Andi Schumi /​ http://andi.model-kartei.de)

Welche Fotos machen Dir als Model am meis­ten Spaß?
Die, bei denen ich mich nicht ver­stel­len muss, son­dern wo ich ein­fach ICH sein kann, z.B. als Mama… Und natür­lich Shootings mit ande­ren Modellen zusam­men, da ich da immer viel mit­neh­me an Infos – und neben­bei noch mein Netzwerk ausbaue.

Von vie­len Amateur-​Fotografen, die das ers­te Mal ein Model foto­gra­fie­ren wol­len, höre ich oft, dass sie nicht wis­sen, wie sie es fin­den, anspre­chen oder anlei­ten sol­len. Kurz: Sie trau­en sich nicht. Was rätst Du denen?
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Vielleicht erst­mal Bekannte fra­gen, mit denen man sich ver­steht und die mit einem gedul­dig sind. Sind die Bilder so, dass man damit zufrie­den ist, im Internet nach ent­spre­chen­den (kos­ten­frei­en!) Plattformen suchen und schau­en, wer an Models aus der Gegend kommt. Und dann ein­fach nett fra­gen, am bes­ten mit einer kon­kre­ten Idee, was man shoo­ten möch­te. Wenn ein Model absagt, ein­fach dran­blei­ben und das nächs­te Model fra­gen. Und ganz wich­tig: das gan­ze nicht zu ernst sehen und Spaß beim Shooten haben! Jeder hat mal ange­fan­gen, auch ein Starfotograf oder Topmodel!!!

Im Internet und auch in mei­nem Blog sind Anleitungen für Model-​Posen sehr beliebt. Was hältst Du davon?
Grundanleitungen sind o.k. – wobei man Körperspannung und wie man wo was dre­hen muss, dass man gut dasteht, eher schwer beschrei­ben kann. Ich ler­ne am meis­ten aus den Shootings mit ande­ren Models – da kann man sich viel abschau­en. Beim Posen für Kleidung die Augen auf, was die Models in den Katalogen so machen, wie sie die Hände hal­ten, die Accessoires prä­sen­tie­ren, ste­hen… und dann sel­ber vor dem Spiegel üben üben üben… evtl. mit einer Freundin dabei, die die Versuche foto­gra­fiert. Ganz wich­tig ist auch die Mimik im Gesicht – zwan­zig Posen mit dem glei­chen Gesichtsausdruck sind eher „sub­op­ti­mal“…

Nochmal Kirstin bei meinem Fitness-Shooting
Nochmal Kirstin bei mei­nem Fitness-Shooting

Was macht für Dich einen guten Fotografen aus? Wie soll­te er mit Dir umgehen?
Respektvoll, freund­lich, ehr­lich. Kein „wow super Pose“ und er denkt sich „oh weh“.  Gute Fotografen sehen das gan­ze Bild, also nicht nur das Technische (Beleuchtung stimmt, Schärfe), son­dern ob der Hintergrund passt, die Kleidung gut sitzt, die Haare lie­gen – ein­fach alles!

Was war das lus­tigs­te Erlebnis mit einem Fotografen?
Kann mich nicht ent­schei­den – ein­mal woll­te eine „gebuch­te“ Katze nicht so, wie der Fotograf und hat sich mehr unter die Studio-​Couch ver­krü­melt, als sich shoo­ten zu las­sen. Irgendwann saß sie dann in der Requisite und da haben wir sie nicht mehr raus­be­kom­men… oder das Shooting für eine Helikopterflugschule, wo wir in wil­den Kurven über den Flugplatz heiz­ten, bis wir eine Ermahnung des Towers beka­men… auch nicht schlecht war ein Shooting mit einem Pferd, das mit­ten im Shooting neben mir ein­ge­schla­fen ist!

Was war das ärger­lichs­te Erlebnis mit einem Fotografen?
… dass wir soooo vie­le genia­le Bilder geschos­sen hat­ten, dass sei­ne Speicherkarten kom­plett voll waren und wir des­halb das Shooting been­den mussten 🙂 !

Vielen Dank für das Interview.


Was wür­det ihr ein Model ger­ne fra­gen? Vielleicht gibt es eine Antwort in den Kommentaren.

Was ist dran am kostenlosen Abo-​Angebot von Fotolia für Blogger?

Gestern hat Andy Götze von StockPhotoTalk die Nachricht ver­brei­tet, dass Fotolia jetzt aus­ge­such­ten Bloggern ein kos­ten­lo­ses Abo anbie­ten wür­de. Die mage­ren Details ste­hen auf fotolianews.com.

Die wich­tigs­te Frage für Fotografen wird dort jedoch nicht beant­wor­tet: Bekomme ich Geld, wenn jemand mein Foto mit so einem kos­ten­lo­sen Abonnement runterlädt?

Ich habe direkt bei Fotolia nachgefragt.

Die kur­ze Antwort: Ja!


Die lan­ge Antwort: Ja! Jeder Abo-​Download wird wie ein nor­ma­ler Download abge­rech­net, ent­spre­chend des aktu­el­len Honoraranteils des Fotografen. Wer also z.B. den Silber-​Status hat, erhält 0,32 Euro (Standard-​Abo) oder 0,37 Euro (Premium-​Abo).

Das hat Fotolia auch frü­her so gehand­habt, wenn es zum Beispiel paar Bilder für Neukunden ver­schenkt hat oder Rabatt-​Aktionen bewor­ben hat, bei denen die Bildkäufer 10% oder 20% Rabatt beka­men. Diese Kosten trug Fotolia, Downloads durch sol­che Marketing-Aktionen wur­den dem Fotografen ganz nor­mal gutgeschrieben.

Ein ande­rer Punkt: Heißt das Abo-​Angebot jetzt, dass Fotolia den Blogs die Fotos jetzt schenkt, anstatt sie zu ver­kau­fen? Das wäre – salopp gesagt – dumm, denn Blogger kau­fen ger­ne bei Microstock-​Bildagenturen, weil sie eben bil­lig sind. Deshalb ist die­ses Abo-​Angebot auch nur für eine klei­ne Gruppe hand­ver­le­se­ner Blogs gedacht. Diese Blogs müs­sen natür­lich als Bildcredit den Fotografennamen UND einen Link zum Bild des gezeig­ten Fotografen set­zen. Damit bekommt Fotolia Backlinks, wel­che deren Google-​Ranking stei­gern und auch beim Fotografen stei­gen die Chancen, dass er durch die Verlinkung mehr Bilder verkauft.

Eine Garantie ist das nicht, aber solan­ge Fotolia allein die Kosten trägt, ist das Experiment einen Versuch wert.

Was sagt ihr dazu?