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Podcast eines Fotoproduzenten Folge 25 – Interview mit Stockproduzent Lev Dolgachov (Syda Productions)

Zur Jubiläumsfolge gibt es wie­der einen pro­mi­nen­ten Gast: Lev Dolgachov hat mehr als eine Million Bilder bei Fotolia bzw. Adobe Stock ver­kauft und damit als einer von drei Fotografen welt­weit das Diamant-​Ranking erreicht. Auch bei Shutterstock dürf­te er mit sei­nen knapp 300.000 Dateien (Fotos und Videos) zu den Top 30 gehören.

Lev hat (nicht nur wegen mir) den wei­ten Weg aus Tallinn in Estland auf sich genom­men, um mit mir im Podcast über den Aufbau sei­ner Produktionsfirma Syda Productions und sei­ne Erfahrungen in den 14 Jahren sei­ner Zeit in der Stockfotografie-​Branche zu reden.

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Portfolio-​Beispiele von Syda Productions:

SHOWNOTES:
Portfolio von Syda Productions bei Adobe Stock
Facebook-​Seite von Syda Productions
Instagram-​Feed von Syda Productions

Podcast eines Fotoproduzenten Folge 01 – Interview mit Fotograf Jo Kirchherr

In der ers­ten Folge mei­nes neu­en „Podcast eines Fotoproduzenten“ rede ich mit dem Kölner Fotograf Jo Kirchherr über sei­ne Anfänge als Fotograf, die gol­de­ne Zeit der Bildagenturen, als es noch Dias und Agenturen wie ZEFA gab und er erzählt uns zum Beispiel, was das Schwierigste dar­an ist, gute Bierfotos zu produzieren.

Hier könnt ihr die ers­te Folge direkt hören:

Zwar saßen wir nur bei einem sehr lau­en Lüftchen im Garten, aber das Aufnahmegerät hat dar­aus doch eini­ge Geräusche gemacht. Ich ver­su­che, beim nächs­ten Mal stär­ker dar­auf zu achten.

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Die Bilder, wel­che wir im Podcast anspre­chen, sind die­se hier, nach Auftauchen im Podcast sortiert: 

SHOWNOTES:

Portfolio von Jo Kirchherr bei Westend61:
http://www.westend61.de/JoKirchherr

Portfolio von Jo Kirchherr bei Stockfood:
https://www.stockfood.de/suche#![Photographer-jki]

Die Kochbücher von und mit Jo Kirchherr fin­det ihr hier:
http://amzn.to/2wJAs2O

Euer Feedback

Ich bin gespannt auf euer Feedback, auch was Soundqualität, Länge usw. angeht. Falls ihr Vorschläge für wei­te­re Interviewpartner, Interviewfragen oder ähn­li­ches habt, könnt ihr mir die­se ger­ne per Mail schi­cken oder in die Kommentare schreiben.

Ich freue mich auch über eure Abonnements des Podcasts und Bewertungen.

Vom Einzelkämpfer zum Teamplayer

Viele Leute schau­en mich erstaunt an, wenn sie mich nach mei­nen letz­ten Shootings fra­gen und ich ihnen sage, dass ich viel sel­te­ner als frü­her foto­gra­fie­re. Noch vor fünf Jahren habe ich wirk­lich alles allei­ne gemacht, aber mitt­ler­wei­le mana­ge ich ein Team aus ver­schie­de­nen Leuten und fun­gie­re mehr als Art Director und Produzent denn als Fotograf.

Wie kam es dazu?

Ich erin­ne­re mich noch genau an einen Moment bei der Microstock Expo in Berlin im November 2011. Ich saß neben mei­nem geschätz­ten Kollegen Arne Trautmann (aka „Kzenon“) und hör­te mir den Vortrag von Pavel Orekhov von Pressfoto an. Auf die­ser Powerpoint-​Folie stell­te er sein Team vor:

23 Leute Vollzeit, dar­un­ter sogar einen eige­nen Fahrer (mein stau­nen­der Tweet dies­be­züg­lich ist noch online). Arne und ich schau­ten uns an und er mein­te sinn­ge­mäß, dass wir jetzt unge­fähr die Spitze des­sen erreicht haben, was wir bei­de jeweils allei­ne schaf­fen wür­den. Wenn wir zu den rich­tig gro­ßen Playern auf­sto­ßen wol­len, soll­ten wir über­le­gen, auch ein Team aufzuziehen.

Im Laufe der Veranstaltung stell­ten noch meh­re­re pro­fes­sio­nel­le Stockproduzenten ihr Team vor. Das Team von Elnur Amikishiyev bestand aus 4 Leuten,

Jean-​Marie Guyon (CandyBox Images) hat­te auch ein Team, Josh Hodge arbei­te­te zu zweit und so wei­ter. Da war mir klar, ich muss auch expan­die­ren. (Wer übri­gens Interesse hat, kann die Vorträge hier kos­ten­los ansehen.)

Als ers­tes lager­te ich mei­ne Buchhaltung an einen Steuerberater aus. Neben der Zeitersparnis fiel hier vor allem die Angst weg, irgend­ei­nen dum­men Fehler in den kom­pli­zier­ten Formularen zu machen. Außerdem war es eine gute Vorbereitung auf den zwei­ten Schritt.

Ich such­te mir eine Assistentin. Die Lohnbuchhaltung über­nimmt kom­plett mein Steuerberater und jeden Monat, wenn ich die Abrechnung bekom­me, bin ich froh, dass die­se jemand anders erstellt.
Ich habe eini­ge Anläufe benö­tigt, um die Person zu fin­den, die zu mir passt. Die ers­te Assistentin träum­te von einem auf­re­gen­den Job mit Models, Shootings und Aufträgen und zog ernüch­tert von dan­nen, als sie merk­te, dass sie vor allem Fotos zu Bildagenturen hoch­la­den und Modelverträge anhän­gen soll­te. Die zwei­te Assistentin war super, aber ich hat­te den Fehler gemacht, nicht auf ihre Bedürfnisse (in die­sem Fall: mehr Arbeitsstunden) ein­zu­ge­hen, sodass sie sich eine Teilzeitstelle mit mehr Stunden such­te. Nach eini­gen Versuchen habe ich nun eine kom­pe­ten­te Kollegin, die nicht nur akri­bisch genug ist, stun­den­lang die kor­rek­ten Modelverträge an Gruppenshootings anzu­hän­gen, son­dern auch krea­tiv genug ist, um Fotomontagen zu erstel­len, Videos zu schnei­den und so weiter.

Auf dem Fußball-​Workshop von Fotolia 2010 lern­te ich einen Berliner 3D-​Designer ken­nen, der unbe­dingt mit mir zusam­men­ar­bei­ten woll­te und nach sehr lan­ger Bedenkzeit mei­ner­seits sind wir nun ein ein­ge­spiel­tes Team und er ist für die coo­len 3D-​Renderings in mei­nem Portfolio verantwortlich:

Da die­se Zusammenarbeit sehr gut läuft, frag­te ich eins mei­ner Models, wel­ches haupt­be­ruf­lich als Illustrator arbei­tet, ob er mich nicht mit Illustrationen belie­fern will.

Da irgend­wann der Output immer mehr wur­de, such­te ich mir einen kom­pe­ten­ten Partner für die Verschlagwortung, den ich aktu­ell mit der Firma Dokfünf gefun­den habe.
Für eini­ge Retusche- und Freisteller-​Aufgaben grei­fe ich manch­mal auf indi­sche Dienstleister wie ProImageExperts zurück.
Viele sta­tis­ti­sche Auswertungen, die ich frü­her hän­disch in lan­gen Excel-​Tabellen gemacht habe, erle­digt nun Stock Performer auto­ma­tisch für mich.
Zusätzlich arbei­te ich noch mit zwei Teams im Ausland zusam­men, wel­che kom­plet­te Fotoproduktionen für mich stem­men, wenn ich selbst nicht zur Kamera greife.
Das geschieht lei­der immer sel­te­ner, weil die Koordination einer Handvoll Leute Zeit kos­tet und viel Papierkram erfor­dert, zum einen, um alles recht­lich ding­fest zu machen und zum ande­ren, um das gegen­über den Agenturen auch nachzuweisen.

Bringt es was?

Unter dem Strich wol­len alle die­se Leute natür­lich bezahlt wer­den. Aber wie ihr hier erken­nen könnt, hat­te ich als Einzelkämpfer unge­fähr einen Upload von ca. 220 Bildern im Monat. Nach der schritt­wei­sen Einführung mei­ner Team-​Kollegen und dem Outsourcen eini­ger Arbeiten lie­ge ich nun bei min­des­tens dem dop­pel­ten Wert.

Entwicklung mei­ner Uploads pro Monat (mit poly­no­mi­scher Trendlinie)

Eigentlich liegt er sogar noch höher, weil ich nicht mehr alles sofort hoch­la­de und auch bei einem Arbeitsausfall mei­ner­seits die Uploads ohne mich eini­ge Monate wei­ter­ge­hen könnten.
Außerdem ist die Vielfalt in mei­nem Portfolio deut­lich grö­ßer gewor­den. Neben Fotos kann ich nun auch 3D-​Renderings und Illustrationen abde­cken und damit ganz ande­re Themenbereiche illus­trie­ren und Kundenwünsche bes­ser umsetzen.

Lob ans Team

Bisher habe ich fast aus­schließ­lich mei­ne eige­nen Bilder in mei­nen Social Media Profilen etc. gezeigt, weil ich dach­te, ihr, die Leser erwar­tet, dass alles, was ich zei­ge „ori­gi­nal Kneschke“ ist. Mittlerweile den­ke ich aber, dass das Quatsch ist. Meine Profile sol­len ja auch zei­gen, was ich anbie­te und da ist es nicht sinn­voll, nur den Teilbereich zu zei­gen, den ich kom­plett selbst ver­ant­wor­te. Falls ich also in Zukunft mal Bilder oder Fotos zei­ge, müs­sen die nicht von mir sein. Und wenn jemand „Tolles Motiv“ kom­men­tiert, gebe ich das Lob ger­ne ans Team weiter.

Interessanterweise läuft die Entwicklung anders­wo ähn­lich. Auch der oben erwähn­te Arne Trautmann hat sich mitt­ler­wei­le ein Team auf­ge­baut mit einem Retoucher, Fotografen in Jakarta, Indonesien und so weiter.

Wie hat sich das bei euch entwickelt?

Meine Arbeit in drei Teilen

Wer es noch nicht gese­hen hat, hier der Hinweis:

Im Online-​Fotomagazin fokkussiert.com gibt es seit eini­gen Tagen eine dreit­tei­li­ge Serie über mei­ne Arbeit als Fotoproduzent, von der ges­tern der letz­te Teil erschie­nen ist.

Fotoproduzent (1/​3): Marktforschung in der „Bunten“
Fotoproduzent (2/​3): Das Shooting
Fotoproduzent (3/​3): Stockfotos ver­kau­fen

Zeitschriften
Viel Spaß beim Lesen!

Volle Medienpräsenz diese Woche

Ich schwö­re, ich habe es nicht koordiniert:

Diese Woche gibt es in der Blogsphäre gleich einen klei­nen Berg an Artikeln und Interviews von oder mit mir.

Wirtschaftszeitung lesen

  • Zuerst ist da mei­ne lang­jäh­ri­ge Bildagentur Panthermedia, wel­che auf mein Making-​Of-​Video hin­weist und mich bat, für deren Blog eini­ge Zeilen zur Entstehung zu schreiben.
  • Im Foto-​Magazin Bildwerk3 gibt es pas­send zum Themenmonat „Bildagenturen“ ein lan­ges Interview mit mir über mei­ne Arbeit als Fotoproduzent.
  • Martin von Kwerfeldein bat mich außer­dem, einen Gastartikel zum Thema „Entfesselt Blitzen“ zu schrei­ben, der so lang wur­de, dass wir ihn in zwei Teilen hier und hier ver­öf­fent­licht haben.
  • Das Berufsbild „Fotoproduzent“ wur­de mit mir als Beispiel vor einem Monat auch bei Fotografie Studium vorgestellt.

Viel Spaß beim Lesen.